Liebe Alexandra,

gerade habe ich, mit einem Kloss in meinem Hals, Deinen Beitrag fertiggelesen.

Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll, ich bin sprachlos.

Bevor ich mit meinem Mann zusammenkam wusste ich kaum, wie es den Ausländern hier so ergeht, nun weiss ich mehr und manchmal wäre es mir lieber, ich wüsste es nicht.

Mein Mann hatte zwar das Glück, ziemlich schnell Arbeit zu finden, er und seine Kollegen werden aber wie Tiere behandelt. Lange wusste ich nicht, wie schlimm es für ihn war, dort zu arbeiten, weil er ein stolzer Mann ist, hat er nie geklagt. Vor kurzem hat er mir aber alles erzählt und ich war geschockt und habe gespürt, wie schwierig es für ihn sein musste als gebildeter Mann solche Drecksarbeit zu leisten.

Nun möchte er gerne eine Ausbildung machen. Ich helfe ihm, etwas zu finden, aber es ist nicht leicht. Immer wieder kommen Absagen.

Ich kenne dieses Gefühl, dass Du in deiner Geschichte schreibst, die Seifenblase, die immer wieder platzt.

Aber ich kämpfe weiter und stehe ihm so gut wie ich kann zur Seite.

Ich wünsche Dir und Deinem Mann viel Kraft, Hoffnung, Mut und eine Portion Glück.

Alles Liebe wünscht Dir

Hexla


Ein Mensch ohne Liebe
lebt und ist dennoch tot.
Chinesisches Sprichwort