Hallo Tammie,

irgendwo habe ich es glaube ich schonmal geschrieben und einige Kommentare dazu geerntet. Ja, bei uns gibt es einen größeren Altersunterschied.
Das war aber immer nur mein Problem, nie das meines Mannes. Ich gebe zu dass ich immer mal wieder daran knabbere, aber nie wenn ich mit meinem Mann zusammen bin.

Vor der ersten Begegnung mit seiner Familie, seinen Eltern, hatte ich deswegen auch ein wenig Angst, denn ich dachte selber, dass man für seine Kinder sicherlich ganz anderes wünscht.
Mein Mann hatte irgendwann aufgegeben, mir zu erklären, dass sie sich auf mich freuen und ich nichts Negatives erleben würden. Er meinte, "ich sage nichts mehr dazu, du wirst es sehen" und es war noch viel schöner, als ich jemals geglaubt hätte.

Es ist nicht schön, wenn die Familie deines Freundes etwas dagegen hat, denn ich glaube, die Familie des Partners gehört einfach dazu und man macht sich was vor, wenn man denkt, die Familie wäre nicht wichtig.
Natürlich ist die Beziehung zwischen dem Paar, die Liebe, das Wichtigste, aber wenn man überhaupt nicht akzeptiert wird..

Geld hat zwischen meinem Mann und mir nie eine Rolle gespielt. Ich habe aber auch nicht übermäßig viel. Es war von Anfang an selbstverständlich, dass ich nicht alles alleine übernehmen muss.
Vertrauen ist wichtig und ich denke wenn ich so gedacht hätte wie du bzw. auf solche Schwierigkeiten gestoßen wäre, dann hätte ich mich gar nicht so sehr auf ihn eingelassen, geschweige denn ihn geheiratet.

Natürlich hat man am Anfang Zweifel. Das liegt doch auf der Hand. Warnungen gibt es von allen Seiten und man denkt ja selber so. Mir hat das 1001-Forum gar nichts gebracht, weil ich all meine Ängste und Zweifel von Anfang an mit meinem Mann besprochen habe. Ich glaube ich habe ihn manchmal ganz schön fertig gemacht damit. Wenn man die Zweifel überhaupt nicht in den Griff bekommt, dann sollte man sich überlegen, ob es wirklich Sinn macht.

Ich brauche dafür keine Geschichten wie die 1001er, denn ich habe selber ein ganz gutes Gefühl dafür ob ich mir selber und damit den Menschen denen ich vertraue trauen kann oder nicht.

Das Problem ist doch, wenn man solch eine schlimme Geschichte erlebt hat, dann glaubt man schon kaum noch daran, dass eine andere Geschichte gut ausgehen kann.
Vielleicht möchte man das auch gar nicht glauben, denn es tut doch noch viel mehr weh, wenn man sieht, dass es bei anderen funktioniert. Dann fragt man sich doch noch eher, warum man selber nicht das Glück hatte..
Wenn man selber Unglück hat, ist das Glück von anderen manchmal schwer zu ertragen.
So ist halt das Leben und der Mensch.

Übrigens, bist du wirklich aus dem Rhein-Main-Gebiet? Dann könnten wir uns vielleicht mal treffen, wenn du Lust hast.

Gute Nacht
und
viele Grüße
Claudia

P.S. Wenn eine Frau geschieden ist, kann sie doch gar nicht "unbenutzt" sein..