Da wir im Thread „Übertritt zum Islam..“ gerade mit dem Beziehungsthema etwas vom Thema abweichen (inklusive mir), starte ich hier neu...

Wer mich näher kennt, weiß, daß ich ab und zu Freunden dabei helfe, Tanz-Veranstaltungen mit Rai-Musik zu organisieren. Letztens kam auf so eine Veranstaltung ein älteres Ehepaar mit Tochter. Der Grund: Die 20jährige Tochter hatte sich im Marokko-Urlaub in einen Marokkaner verliebt !!! Die Eltern wollten die Tochter unterstützen, waren aber sehr unsicher, weil sie noch nie im Leben etwas mit dem Islam oder mit Nordafrika zu tun hatten.

Sie kamen, um mal etwas nordafrikanische Kultur und Menschen zu sehen (fand ich übrigens ganz lieb, diese Idee!). Sie starteten ein Gespräch und fragten mich, ob denn meiner Meinung nach die Kulturunterschiede nicht zum Scheitern einer Ehe mit einem Marokkaner führen könnten. Ich verstand die Sorgen, aber wollte darauf nicht antworten, weil ich denke, daß jede Situation und jeder Mensch individuell ist und man keine Pauschal-Antworten geben kann.

Mich würden Erfahrungen interessieren von Beziehungen bzw. Ehen zwischen Marokkaner/innen und Deutschen. Ist die Kultur ein Hindernis oder Bereicherung ?

Wie geht es deutschen Frauen mit Marokkanern ?

Wie geht es marokkanischen Männern mit deutschen Frauen ? Was regt sie auf, was schätzen sie ?

Aber auch die Erfahrungen von deutschen Männern mit Marokkanerinnen interessieren mich.

Ich dachte bisher immer, daß der Erfolg oder Mißerfolg einer bi-nationalen Beziehung rein vom Charakter der Partner abhängt, und die Liebe, gepaart mit gegenseitigem Respekt, alle Unterschiede (Religion, Kultur... ) überwinden kann. Leider habe ich persönlich wirklich wenig Vergleiche. Und die Beispiele, die ich kenne, fördern nur den Trend, in eine Richtung zu denken.
In meinem Freundeskreis sind z.B. alle deutsch-deutschen Ehepaare noch zusammen (ich muß dazu sagen, daß die meisten davon eher aus der Kleinstadt kommen, was eine Rolle spielen mag), die meisten der deutsch-nordafrikanischen Beziehungen, die ich kenne, sind jedoch geschieden/getrennt. Zufall oder welche Rolle spielt die Kultur/Religion ?

Was meint ihr?
Gruß, Ulla


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais