Hallo,

wenn aber die Lage in Palästina und im Irak etwas mit Marokko zu tun hat, dann hat auch das Thema Steinigung, auch wenn sie in Saudi Arabien, Nigeria oder Afghanistan stattfindet ebenso etwas mit Marokko zu tun.
Denn in erstem Falle gehen die Leute in Marokko doch hauptsächlich deswegen auf die Straße (zu Recht, ich gehe gerne mit) weil es sich um Muslime handelt, die in diesen Ländern den Bomben zum Opfer fallen. Es ist mir nicht bekannt, dass es in Marokko Demonstrationen wegen der Lage in der Elfenbeinküste, in Ruanda oder sonstwo in der Welt gegeben hat. Die Solidarität findet doch nicht statt, weil es einfach nur Menschen sind (so schön ich das fände, Umniya), sondern weil es Muslime sind.
O.K., aber dann sollte man sich auch verantwortlich fühlen, wenn Muslime auf der Welt so etwas wie Steinigung immer noch im Namen des Islams tun oder fordern. Verantwortlich fühlen nicht im Sinne von "Schuld auf sich nehmen" (das wäre ja Unsinn), aber im Sinne von "seine Stimme erheben". Ich habe nichts gehört aus der muslimischen Welt (außer von Einzelpersonen), als in Nigeria eine vergewaltigte schwangere Frau gesteinigt werden sollte (um endlich zum Thema zurückzukehren). Im Gegenteil, die Wenigen, die ihre Stimme erheben (das wisst ihr selbst doch nur zu gut) werden dann sofort als "Nestbeschmutzer" gebranntmarkt und diffamiert, sie würden nur den Islam in der Welt schlechtmachen wollen.

Gruß