Hallo

Ich denke, brakes hat die Situation in Ma gut erkannt.
Bis auf den Eselstreibervergleich ist da nix Abschätziges dabei und ich denke nicht, dass er es abschätzig gemeint hat.
Das mit den Eselstreibern ist halt ein Vorurteil. Die wenigsten Autofahrer in Ma werden schon so oft auf einem Esel, Muli oder Kamel geritten sein, dass es Auswirkungen auf ihre Fahrweise hätte. Aber da kommt man nicht drauf, bei der Menge an Viehzeug, die es trotzdem noch auf den Staßen und deren Rand gibt.
Im Gegensatz zu D ist halt in Marokko der Unmotorisierte der Stärkste und kann sich alles erlauben. In der Fahrschule bekommt man das regelrecht eingebleut. Als flotter Fahrer ist das blöd, als Fußgänger ist das super.
Taxis zählen zu den Fußgängern.

Man muss allgemein mehr mit den anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren, als in Deutschland, wenn es reibungslos verlaufen soll und man muss die Zeichen sehen.
Wenn vor mir ein Taxi, Honda, Land Rover, DB 207 oder was auch immer fährt und am Straßenrand zeigt einer vor sich auf den Boden, dann gehe ich davon aus, das mein Vordermann anhält, oder zumindest bremst und warte nicht auf seinen Blinker.
Wenn jeman aus einer Parklücke will und es ist eine Frau, dann läßt man sie nach Möglichkeit vor. Sonst fährt sie in einem in die rechte Seite.
Rechts vor links gilt nur, wenn die Straßen auch dem Augenschein nach absolut gleichwertig sind. Sobald eine breiter als die andere ist, kann man sich darauf nicht verlassen.
Allgemein, wo eine Regel gilt, die Blödsinn ist, wird sie als solcher erkannt und nicht beachtet.

Das Coole am marokkanischen Strassenverkehr ist, dass man das alles auch machen kann, was am Anderen nervt.
Solange die Radarwarnungen des Gegenverkehrs, Stopschilder und absolutes Halteverbot beachtet wird und dazu noch die Sicherheitsgurte angelegt, hat man nichts zu befürchten.

Gruß
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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