Die Kugelmenschen



Ein gerissenes Stück Philosophie





Eines Tages wurde es den Göttern am Olymp langweilig und sie beschlossen, ein Ebenbild von ihnen zu schaffen. Dieses sollte sie amüsieren und ihnen Abwechslung in die Ewigkeit bringen.

So formten die Götter also ein Ebenbild von ihnen, mit einer großen Ausnahme: Von all den Eigenschaften die jeder einzelne besaß, nahmen sie nur das Beste: Die Gerechtigkeit der Athene, die Güte von Hera, die Liebe der Aphrodite, die Größe des Zeus, usw.

So schickten sie diese Kugelmenschen, die mit 4 Armen, 4 Beinen, 2 Köpfen, 2 Herzen... ausgestattet waren, den Olymp herab, um auf der Erde, auf Mutter Gaia, Leben zu führen. Doch bald merkten die Götter, daß der Kugelmensch zu perfekt war. Er machte keine Fehler, wie die Götter es bisweilen taten, er stritt auch nie, wie das die Götter des öfteren taten.

Davon beängstigt, dass diese Leben die Götter, deren Schöpfer, einst überflügeln würden, selbst diese töten, wie es einst Zeus mit seinem Vater Chronos, und dieser mit seinem Vater Chaos tat, so trafen die Götter wieder zusammen, um einen Entschluß zu fassen. Der Kugelmensch, das Wesen, welches sie geschaffen hatten, sollte fortan nur noch als Hälfte umherirren und das ganze Leben mit der Suche nach seiner anderen Hälfte verbringen müssen.

Platon, Symposion
Erzählung des Aristophanes



Eine künstlerisch-philosophishe Variante. Auch sehr hübsch.






When the rich wage war
is the poor who die.
LP