Hallo Eifelyeti,

nach meinem Wissensstand koennen Christen nichts von Muslimen erben. Der Sohn bzw die Soehne eines Muslims erben die Haelfte seines Vermoegens. Der Rest geht an Ehefrau, Geschwister, Eltern und auch teilweise an naechste maennliche Verwandte.
Wie Thomas schon schrieb, koennte es aber passieren, dass Deine Soehne aus erster Ehe an das Haus in Marrakech kommen moechten und in Marokko (auf dem Papier) zum Islam konvertieren und somit ebenfalls erbberechtigt waeren.

Meines Erachtens solltest Du rechtlichen Rat, am besten von einem muslimischen Notar einholen. Ich habe etwas gegoogelt, aber keinen in Deutschland finden koennen. Bleibt also noch der Adoul in Marokko. Er kann Dir ueber alles Auskunft geben, was das islamische Erbrecht betrifft.

Ein Testament wie in Deutschland kann man hier glaube ich nicht machen, weil immer das islamische Erbrecht greift, habe aber schon gehoert, dass man ueber 25% seines Vermoegens frei verfuegen kann.
Dann ist mir noch eingefallen, dass du das Haus auf Dein minderjaehriges Kind schreiben koenntest, weiss aber nicht, ob das rechtlich moeglich ist. Zudem wohnt man ja eigentlich lieber im eigenen Haus als im Haus seines Kindes- eine optimale Loesung ist das vielleicht auch nicht.

Was eventuell auch noch beruecksichtigt werden muss, ist die Frage, wo Du konvertiert bist. Wenn Du z.B. in Europa konvertiert bist, ist das vielleicht nirgendwo offiziell registriert und Du bist nach dem marokkanischen Erbrecht noch Christ. Dann waeren ebenfalls Deine Kinder aus erster Ehe mit erbberechtigt.

Was hier hauefig gemacht wird, um sich abzusichern, wenn z.B. Eheparter beide Geld eingebracht haben: es wird beim Adoul ein Papier verfasst, in dem alles festgehalten wird, was der Eine dem Anderen schuldet. Denn im Todesfall wird ein Erbe erst verteilt, wenn alle Schulden beglichen sind.

Gruesse