Salam lieber Leser
und Shukran Moderation,




"Wer vor dem Hintergrund altbekannter Fragen von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus auf der Welt und unter dem nachhaltigen Eindruck bestürzender Ereignisse des 11. Septembers seinen Blick aus Angst vor dem zu Sehenden vielleicht abwenden möchte, dem sei geraten, es doch einmal mit dem Gegenteil zu versuchen und genauer hinzusehen. Denn ungeahnte Dinge voller Schönheit könnten ihn dann überraschen. Da mühen sich offizielle Verteter der Muslime, der Christen und der Juden in Verbindung mit solchen anderer Teile der Gesellschaft und des Staates um eine Haltung der Toleranz dem jeweils Fremden gegenüber. Und eine in den Sälen maßvoll bis trotzig beklatschte Propaganda läßt vergessen, wie mickrig solche Duldsamkeit indes doch ist, wird sie geschärften Blicks an dem gemessen, was möglich ist und gut und wahr und schön. Daß der Fremde nicht bloß geduldet, sondern als besondere Erquickung genossen zu werden verdient, der vertraute Umgang mit ihm als eigene Köstlichkeit zu den schönsten Dingen zählte, die dem Bewohner dieses Planeten vergönnt sein möchten, dies ist eine Einsicht, zu deren Gewinnung wir schon eines ausgewachsenen Engels zu bedürfen scheinen."

"Vertrauter Umgang mit Fremden verdiente es, jene offiziell so hochgelobte Toleranz zu ersetzen, der als Ausdruck herben Mangels in bloßer Abwesenheit von Schmerz doch jedes Positive, jede Spur von Liebe und alles Schöne fehlt. Kaddour El Karrouch, der aus dem Maghreb stammt, verspricht, uns bei der Lektüre einer hinreißend erzählten Geschichte seines von zwei Welten befruchteten Lebens jenes vom Engel so geschätzten Glücks teilhaftig werden zu lassen."
Spohr Verlag

Der lügenden Hund
von Kaddour El Karrouch einem Amazight aus dem Rif

„Früher hatte ich eine Lebensversicherung abgeschlossen und wollte damit in Deutschland eine Wohnung kaufen. Aber in der Zeit des Golfkrieges, der Solinger Ereignisse, der Rechtsradikalen und einiger heranwachsende Parteien sagte man mir, ich sei hier unerwünscht. Da musste ich alles auflösen und an die Flugscheine denken. Ich wünschte mir, dass ich damals eine Hütte in Marokko gekauft hätte. Es kommt also nicht darauf an, wie lange ich hier bleiben will, sondern wie lange du mich hier haben möchtest.“


When the rich wage war
is the poor who die.
LP