Hallo Jasmin,

wir nähern uns der Sache:-).

Ja, natürlich reden die Marokkaner über alles. Was früher nur hinter vorgehaltener Hand getuschelt wurde, kann man sich mittlerweile im Cafe erzählen.

Aber es fehlt mir das Aufstehen, das ein Risiko auf sich nehmen um etwas zu verändern. Natürlich hat dieses Verhalten auch mit der aktuellen Politik bzw. noch mehr mit der vergangenen Politik zu tun.

Es geht aber auch um ganz banale Dinge. Das eigene Haus ist blitzblank, auch der Müll vor der eigenen Tür wird jeden Morgen aufgesammelt und es wird gefegt etc. Aber viele haben kein Problem damit, ihren eigenen Müll woanders auf der Strasse zu lassen...sprich, mir fehlt es am Gemeinschaftssinn...sich auch für "Unbekannte" einsetzen, oder öffentliche Plätze sauberhalten, Verhalten im Strassenverkehr anderer gegenüber...
ICh weiß, diese "Probleme" kommen auch in Deutschland vor...aber leider nicht vergleichbar mit hier.
Das ganz man jetzt auch wieder auf Bildung etc. schieben...oder aber auch auf Kultur, wobei hier natürlich wieder die Historie betrachtet werden muss. Natürlich hat man früher auf sich und die Familie bwz. Stamm etc. geachtet...ich wünsche mir einfach in dieser Hinsicht eine baldige Entwicklung.
Für mich hat Religion auch was mit sich um andere kümmern zu tun, und nicht nur mit ich schaue auf mich und meine Familie...das ist ein Widerspruch den ich hier alltägliche erlebe...und viele sind trotzdem stolz Muslim zu sein. Ich finde es wichtig seinen Glauben zu leben und nicht nur in der Theorie zu bleiben. So, jetzt bin ich etwas abgeschweift. Tut mir leid.

Zora