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Hannover: Polizist unter Misshandlungs-Verdacht
NRD-Videobericht



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Auschnitt:

Handy-Foto zeigt misshandelten 19-Jährigen
Der zweite, wohl noch gravierendere Vorfall soll sich nach NDR Informationen gut sechs Monate später ereignet haben - wieder in den Räumen der Bundespolizeiinspektion in Hannover. Diesmal trifft es einen 19 Jahre alten Marokkaner aus Tanger. Er war von der Bundespolizei Hannover am späten Abend des 25. September 2014 festgehalten worden, nachdem er im Regionalexpress aus Bremen keinen Fahrschein vorzeigen konnte. In seinen Socken fanden Beamte eine geringe Menge Marihuana. Der Mann mit Duldungsstatus landete wenig später in der Gewahrsamszelle und wurde dort offenbar Opfer gezielter Erniedrigungen.

Ein junger Mann liegt gefesselt und in einer unnatürlichen Position auf einem weiß gekachtelten Fliesenboden. Der 19-jährige Marokkaner wurde offenbar in eine schmerzhafte Position gezwungen.
Beleg dafür ist unter anderem ein Handy-Foto. Das Foto ist mit dem Mobiltelefon des Beschuldigten angefertigt worden. Es zeigt einen in einem weiß gekachelten Raum liegenden Mann in unnatürlicher Körperhaltung - das Gesicht erkennbar von Schmerzen verzerrt, die Hände mit Handschellen gefesselt. Offenbar wird der Mann von mindestens zwei Polizisten in dieser Stellung festgehalten.

Hat es der Vorgesetzte gehört?
In einer Handy-Kurzmitteilung heißt es dazu: "Das ist ein Marokkaner. Den habe ich weiß bekommen. XY (der unmittelbare Vorgesetzte, Anm. d. Red.) hat gesagt, dass er ihn oben gehört hat, dass er geqikt hat, wie ein Schwein. Dann hat der Bastard erst mal den Rest gammeliges Schweinefleisch aus dem Kühlschrank gefressen. vom Boden". (Rechtschreib- und Grammatikfehler aus dem Original übernommen; Anm. d. Red.)

Können solche Vorgänge in einer Dienststelle verborgen geblieben sein? Immerhin: In der Nachricht wird ein weiterer Beamter erwähnt, ein Dienstvorgesetzter. Der zweite Stiefel auf dem Foto lässt außerdem vermuten, dass die Aufnahme des herabwürdigenden Fotos von einem weiteren Polizisten zumindest hingenommen wurde. Und ein Beamter der Dienststelle bezeugt im vertraulichen Gespräch mit dem NDR, dass es bereits früher zu Erniedrigungen gekommen sei.

Musste Marokkaner verdorbenes Schweinemett essen?
Dabei geht es vor allem um das offenkundig verdorbene Schweinemett, das der Polizeibeamte dem Marokkaner laut eigener Darstellung verabreicht haben will. Der Zeuge beschreibt einen Vorfall, der in seiner Erinnerung mehr als ein Jahr zurückliegt. Auch in diesem Fall soll derselbe Beamte maßgebend beteiligt gewesen sein. Das Vorgehen seines Kollegen beschreibt der Beamte so: "Er hat das verdorbene Schweinefleisch aus dem Kühlschrank geholt. Das waren Reste vom gemeinsamen Frühstücksessen am Wochenende. Das Mett war schon grün, also erkennbar verdorben. Als er das Mett aus dem Kühlschrank holte, sagte er, er wolle etwas 'Gutes' tun, er sei halt ein 'Menschenfreund'. Der Tonfall machte klar, dass er das ironisch meinte. Und dann wurden wir aus dem Raum gebeten. Ich gehe davon aus, dass er das Schweinemett dann tatsächlich verabreicht hat."


Entsetzen nach NDR Bericht über Misshandlungen

Antwort auf:
...Der Niedersächsische Flüchtlingsrat erklärte, es habe immer wieder Gerüchte über Misshandlungen bei der Bundespolizei gegeben. Bislang hätten aber Beweise gefehlt...



"Gezwungen, verdorbenes (Schweine-)Mett vom Boden zu Essen"



STAATSANWALTSCHAFT ERMITTELT GEGEN BEAMTEN

Antwort auf:
...Die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl forderte zudem eine Ausweitung der Ermittlungen auf die Kollegen des Beschuldigten. «Der Skandal im Skandal ist die Tatenlosigkeit der Mitwisser in Polizeiuniform», so Geschäftsführer Günter Burkhardt.


eek