hallo


Antwort auf:
Die Masse an Muslimen, die in Deutschland und in ihren Herkunftsländern ganz normal leben und zur Gesellschaft beitragen, wird hingegen viel zu wenig wahrgenommen.

Die eigene Wahrnehmung ist nicht mehr viel wert ("die Muslime die ich kenne sind ja eigentlich völlig in Ordnung" oder
@ Rene: "ich bin ein großer Marokkofan und war schon 5 mal da", weiß aber nicht ob das sicher ist.

Das Negativbild vom Islam, welches in Deutschland, vorherrscht und sich laufend verstärkt entspricht jedenfalls nicht dem was mir in Marokko regelmäßig begegnet.

Rene, hast Du das anders wahrgenommen? Wahrscheinlich nicht, sonst würdest Du wohl nicht behaupten, ein Fan zu sein.


das hätte noch vor 3 monaten gegolten, aber heute ist es irrelevant, was die übergrosse masse der muslime denkt. da sind ein paar tausend durchgeknallte unterwegs und wenn man einem davon begegnet, dann ist es vollkommen wurscht, was die übergrosse mehrheit der muslime denkt und wie gering die chance ist, dass man pech hat. man hat im negativen sinn im lotto gewonnen.
da sind im moment zwei konkurrierende terrorgruppen am werk, die beide ableger in marokko haben und von der mindestens eine davon arbeitet nicht mit bomben, sondern mit youtube-video, auf denen menschen geköpft werden.
die personalisieren den schrecken. ein mit namen bekanntes opfer, dessen hinrichtung die ganze welt sieht, ist viel mehr wert, als 20 anonyme bombenopfer, davon 18 einheimische.

eine einschätzung von jemandem, der sicher mehr informationen hat, als wir alle zusammen (ab 34:00):




oder direkt: https://www.youtube.com/watch?v=v43hSD7YNlg&feature=youtu.be&t=34m4s

ich gehe davon aus, dass auf den normalen touristenrouten und in menschenansammlungen marokko genauso sicher ist, wie vor einem halben jahr.
ich denke aber auch, dass es abseits der bewachten pfade durchaus gefährlicher ist, als vor dem da'isch-hype.
ich würde es im moment niemandem empfehlen, alleine, d.h. ohne einen einheimischen dabei zu haben, hier in die berge zu gehen, was ich vor nicht allzu langer zeit durchaus getan habe und vielleicht auch wieder tun werde.
aber heute halt nicht.
ich kenne die gegend und die abläufe hier.
es gibt unzugängliche täler mit höhlen und verlassenen hütten, die mit allem ausgerüstet sind was man braucht.
im sommer wohnen dort die feldarbeiter und ab oktober sind die verlassen bis zum nächsten jahr und keiner kommt mehr dort hin.
eine kleine gruppe von fünf oder sechs leuten ist da sehr schwer aufzuspüren. und mehr als ein paar tage brauchen die nicht, man hat das an dem franzosen in algerien gesehen. heute gekidnappt, morgen im internet.
ein video ist schnell gemacht, die speicherkarte schnell in spanien oder algerien. das ist genau das, was die brauchen.
für andere landesteile wird das so in etwa auch zutreffen.

mein wissen leuchtet, im gegensatz zu tf's, ja nur spärlich, aber ich würde heute nicht mehr so wie gestern argumentieren. die zeiten ändern sich manchmal schneller, als man denkt.
ich denke aber, dass das in marokko eine temporäre erscheinung ist.
das soziale umfeld ist nicht so, als dass sich solche zellen auf dauer halten könnten.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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