Hallo Merlina ,

Den Film Five Broken Cameras habe ich mir heute noch einmal angeschaut. Sehr beeindruckend. Geht tief in die Seele. Reale Bilder aus einer kranken Welt.

Hier noch ein paar Hintergrund-Infos:

Der Film «5 Broken Cameras», der für den Oscar nominiert gewesen war, ist an der 41. Auflage
der internationalen Emmy-Auszeichnungen zum besten Dokumentarfilm gekürt worden. Es
handelt sich um ein Gemeinschaftswerk des Palästinenser Emad Burnat und des Israeli Guy
Davidi. Burnat ist der erste palästinensische Filmschaffende, dem diese Ehre zuteil geworden ist.
«5 Broken Cameras» ist die Chronik des gewaltlosen Widerstandes der Palästinenser. Der Film
wurde aus Material hergestellt, das Burnat, einem Einwohner des für seine regelmässige
Kundgebungen gegen die Besatzung bekannt gewordenen Westbank-Dorfes Bilin, seit 2005
aufgenommen hat. Burnat dokumentiert die Kindheit seines Sohnes Gibreel vor dem Hintergrund
der Proteste gegen die Errichtung des Sicherheitszaunes auf Land, das den Dorfbewohnern gehört.
Während der Filmaufnahmen gingen mehrere Kameras von Burnat bei Zusammenstössen mit
israelischen Soldaten in die Brüche. Burnat verewigte auch Szenen, in denen IDF-Soldaten seine
Freunde und Verwandte verletzten. Der Film hatte am Jerusalemer Filmfestival den Preis für den
besten Dokumentarfilm erhalten und ist auch am Sundance Film Festival ausgezeichnet worden.


Auf dem Weg zur Preisverleihung hielten US-Behörden den Oscar-Anwärter fest.
Er war auf dem Weg zu einem Oscar-Dinner, doch am Flughafen wollte man ihn nicht ins Land lassen...Selbst als er ihnen die Einladungen auf seinem Smartphone und die Hotelreservierungen zeigen wollte, hätten sie gedroht, ihnen die Einreise zu verweigern. Er und seine Familie hätten Angst gehabt, zurückgeschickt zu werden...weil er nicht "Oscar-mäßig" genug aussah, schob er später ironisch nach.


Das Palästina Portal
Die Geschichte des friedlichen Widerstandes in der Westbank



When the rich wage war
is the poor who die.
LP