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Der Medikus

nach einem Buch von Noah Gordon

26 Jahre nach Veröffentlichung des Buches folgt jetzt die erste Verfilmung. Das 850 Seiten starke, über sechs Millionen Mal verkaufte Buch wurde in einem zweieinhalb stündigen Film durch den Regisseur Philipp Stölzl und seine Crew abgedreht.

Der wissbegierige Rob Cole reist im 11. Jahrhundert von England ins persische Isfahan, um dort beim besten Arzt seiner Zeit Medizin zu studieren. Doch der junge Christ begibt sich mit dieser Reise in die muslimische Welt in tödliche Gefahr und muss sich als Jude verkleiden, um zu überleben.
Der Film gibt ein Abbild des Mittelalters und des Zusammentreffens verschiedener Kulturen, plädiert für Toleranz zwischen den Religionen und beschäftigt sich mit dem Streben nach Wissen und dem Erkunden des menschlichen Körpers. Dazu kommt eine Liebesgeschichte, die gegenüber dem Buch stark verändert wurde. Robs große Liebe ist nicht mehr die rothaarige Schottin Mary, sondern eine verheiratete Jüdin namens Rebecca.

Gedreht wurde vorwiegend in Studios. Die fantastische Landschaftsaufnahmen wurden in Marokko gedreht. Für Aufnahmen standen ebenfalls die Atlas-Studios in Ouarzazate zur Verfügung. Die Statisten in Ouarzazate, der Filmstadt am Rand des Atlas-Gebirges, gelten als Profis. Jeder von ihnen hat schon in einem Film mitgespielt. "Gladiator", "Alexander", "Die Päpstin" und "Das Königreich der Himmel" wurden hier gedreht.

"Immer wenn es besonders warm und staubig aussehen muss, kommen die Filmteams hier her", sagt Mohammad Baalla, der einen Mullah spielt. "Wir Laiendarsteller lassen uns lange Bärte wachsen, damit wir authentisch aussehen. Je mehr Falten und je weniger Zähne man hat, desto häufiger wird man gebucht", sagt er und lacht breit. Der "Medicus" ist schon sein 39. Film.

Der Film ist ab übermorgen in den Kinos zu sehen. Ich bin neugierig, wie realistisch und tolerant der Film wirklich ist.