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Sonne, 27°C, überall in Deutschland beginnen die Ferien

Dieser Sommer ist schön. Winken3


Es war einmal ein Leben. Das hatte sich verlaufen und auf diesem Wege auch etwas verloren. Es wusste nicht, dass es sich verlaufen hatte. Und das Verlorene vermisste es nicht.

Eines Morgens wachte es auf und verstand plötzlich die Welt nicht mehr. Es wurde immer trauriger und trauriger und als es in den Spiegel schaute, begriff es, dass es nicht mehr lachen konnte.
Es machte sich auf die Suche nach dem Lachen. Manchmal, wenn es andere Leben traf, bekam es ein Gefühl davon, was es bedeutet, wieder lachen zu können.
Das Leben traf viele andere Leben, sehr unterschiedliche. Fremde Welten und Gefühle stürzten auf es ein und es begann die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Es begann den anderen Leben zuzuhören, ließ sich ihre Geschichten erzählen und war bei vielen glücklichen Ereignissen dabei. Es erfuhr von neuen Leben, Leben die zu einem wurden und Leben, die neues Leben schufen. Es lernte und lernte. Es half und verschenkte Liebe und fand viele Leben, die sich mit seinem verbanden. Es überwand Entfernungen und suchte und suchte und…

Sein Lachen blieb verschwunden. Den richtigen Weg fand es ebenfalls nicht. Es wusste nicht mehr weiter. Die Leben, denen es verbunden war, schenkten ihm Vertrauen, gute Wünsche und tiefe Freundschaft.
Eines Tages traf es auf ein anderes Leben, dass es faszinierte. Es hatte einen Traum in jener Nacht. Zu ersten Mal seit unendlich langer Zeit schien es das Lachen wieder entdeckt zu haben. Als es aufwachte, war das Lachen, ohne eine Spur zu hinterlassen, verschwunden. Es hatte sich aufgelöst wie der Morgennebel in den sumpfigen Wiesen seiner Heimat.

Das Leben konnte nicht verstehen, dass sich das Lachen einfach nicht an ihm festhalten wollte. Es fasste einen Entschluss. Ab heute wollte es glücklich sein. Es wollte keinen Weg mehr suchen.

Da verstand das Leben. Zuerst muss man ein Leben beenden, bevor man ein Neues beginnt. Es ist gleichgültig, wo man ist, dachte das Leben. Es ist wichtig was man tut, wo man ist. Ab heute ist der erste Tag meines neuen Lebens, dachte das Leben und stellte fest, dass es sich gar nicht verlaufen hatte. Es war bereits auf dem Weg. Es war ein kleiner, noch nicht betretener Pfad, doch er führte voran, mal bergauf, mal an steilen Klippen vorbei, mal schien die Sonne, mal regnete es und manchmal schien der Mond und spendete ihm sein Licht.

Das Leben begann laut zu lachen. Es sah all die anderen Leben um sich herum. Sah wie sie glücklich waren und jeden Tag irgendwo ein neuer Traum in Erfüllung ging. Da war sich das Leben sicher, es würde nicht mehr suchen. Es würde jeden Tag einmal laut lachen. Es konnte sich gar nicht verlaufen, weil jeder Weg, den es beschritt eine Möglichkeit war. Jeder Tag war ein Neuanfang mit neuen Chancen.

Das Leben begann zu träumen:

Es war einmal ein Leben. Das hatte sich nicht verlaufen, es beschritt nur unbekannte Wege. Und es hatte auf diesem Wege auch nichts verloren. Es hatte nur das Lachen für eine Weile tief in sich verborgen gehalten.


When the rich wage war
is the poor who die.
LP