Ciao Thomas,

Danke Dir - ich mag Deine Anmerkungen, auch, weil sie aus der Imker-Praxis kommen.

Ich bin ein absoluter newbie, hier, und auch bee-mässig. Deine Erfahrungen und meine Recherchen zusammengefasst, ergibt u.a. folgendes Bild: Imkern in Marokko basiert auf uralten Traditionen, wie in vielen Teilen Afrikas. Während China (das relativ neue Exportland Nr. 1) und Europa (technologisch führend) sich mit dem Bienensterben auseinandersetzen müssen (verursacht u.a. durch den Einsatz von Pestiziden) und Blüten bereits vielfach (China) von Hand bestäubt werden (sic!), hat Afrika ein Riesenpotential an "biologischen" Grundlagen und "technologischen" Entwicklungsmöglichkeiten.

Das erinnert mich an gemachte Erfahrungen in Essaouira: Das Kunsthandwerk ist hoch entwickelt in der Beherrschung von traditionellen Techniken, siehe zB. "Tadelakt" oder mit anderen Materialien. Was etwas fehlt, ist die Verbindung von lokaler Expertise und marktkonformen Design - vielfach werden ausschliesslich "orientalische Erwartungshaltungen" der Touristen bedient. Die "Souvenirs" sind dann auch oft austauschbar (und landen schliesslich auf europäischen Flohmärkten), die Verbindung von traditioneller Formsprache und neuen Gestaltungsansätzen könnte zu ganz neuen Produktionsszenarien führen. Also wiederum grosse Entwicklungspotentiale, auch in wirtschaftlicher Hinsicht.

Ob diese Sichtweise auch den Erfahrungen der hier mitschreibenden ExpertInnen entspricht, würde mich sehr interessieren - warmly welcome.

Grüsse
John