Hallo zusammen,

A1icha - herzlichen Dank für die Aufmunterung. Und auch den anderen fürsorglichen Menschen für die Nachfragen.

Mir ist das jetzt auch etwas peinlich. Ich wollte nicht, dass man sich um mich sorgt während ich in Wirklichkeit hastig beim Chinesen Ente mit Reis in mich am reinstopfen bin.

Aber wer "A" sagt, muss auch "B" sagen. Hier die Erklärung, was mich beim Hören des Liedes für ein paar Minuten versteinert und traurig Löcher in die Luft starren lies:

Die Kombination aus Whatshernames Gedicht und meiner Erwiderung darauf ist schon lebendig und traurig genug, aber dass ein Tim Bendzko das ganze auch noch visualisiert, so als hätten wir ihm das Drehbuch geliefert (Wind, Wahnsinn, "sich aufreiben", Verdrängung, Winter, Wald, Spuren, Hoffnungslosigkeit, Hoffnung, "Verdrängung gelingt nicht", unüberwindbare Barrieren, blätterlose Bäume, Erzwingen von Glück und Erfüllung, die Leere, hinterherlaufen), hat mich noch mal verstärkt daran erinnert, mit welcher Achterbahn der Gefühle ein Mensch während seines Lebens konfrontiert wird - Atemzug für Atemzug. Und ich denke auch, dass jeder für sich selbst wissen muss / herausfinden muss, ob er/sie dann schlussendlich angekommen ist oder nicht. ("Jeder Atemzug hängt am seidenen Faden, nur so lange bis wir da sind".)

Und traurig sein ist auch in Ordnung. So wie ich auch oft glücklich bin und es in Ordnung ist. Das alles macht doch unser Leben aus. Zu akzeptieren, dass dies Normalität ist, macht das Sein viel einfacher. Was bringt es schon mit seinem eigenen Leben zu hadern und immer wieder und wieder auf derselben Stelle zu treten? Anderseits: Wie soll man Glücklichsein schätzen können, wenn man Traurigkeit nicht kennt?

Die Mitte, das Gleichgewicht, die Ausgewogenheit ...sind Schlüssel zu einem erfüllten Leben. Unterschiedlichste Spuren/Wege können zu den Schlüsseln führen. Die richtige Spur muss jeder für sich selbst finden.

Ich weiß, dass ihr das alles selbst auch wisst und trotzdem wollte ich den Lauf des Lebens noch mal hervorheben.

Bei mir ist also alhamdulillah alles in Ordnung.

Und zum Abschluss - mein Weg zu den Schlüsseln:

Abdullah Ibn Umar berichtete: Allahs Gesandter packte meine Schultern und sagte: „Lebe in dieser Welt, als ob du ein Fremder oder jemand auf der Durchreise wärest.“ (Hadith: Buchari )

"Man kann sie (die Prüfungen) bestehen, indem man sich immer wieder vor Augen hält, dass wir uns hier lediglich im Diesseits befinden, und das diese Welt irgendwann ein Ende haben wird. Wir befinden uns hier nur auf der Durchreise. Die Liebe zu Allah macht es uns möglich, jegliche Prüfungen zu bestehen, und seien sie noch so hart." Quelle**

** Die Quelle habe ich nicht auf Seriosität geprüft - mir ging es nur um die Überlieferung (Hadith) und eine kurze Erklärung dazu.