Hallo Cedric,

sorry aber irgendwie habe ich das Gefühl, das du dich noch nicht richtig mit der Materie - Entfernungen in Marokko beschäftigt hast.

Allein wenn du mal die Buslinks oder die Kilometerzahlen auf einem Routenplaner ansiehst oder eine Landkarte bemühst, würdest du ja die Fahrzeiten sehen. Und dann reihe sie mal aneinander....ausserdem bist du in Marokko, da sind die Bedingungen eben anders.

Klar kann man Strecken abreissen, das ist aber nicht meine Art des Reisens, oder sagen wir nicht mehr.

Ob es Mondscheintouren gibt, die dann am nächsten Tag eine Fortsetzung haben!? Die Orientierung in der Wüste nachts ist ja nicht einfach.

Die einzige Tour die ich kenne ist die rund um Mhamid(Hamada - Steinwüste) mit einer Biwaknacht und startet um 16 Uhr und am Morgen ist man wieder im Ort.

Wenn du keine erfahrenen Guides oder Anbieter kontaktierst, dann fahr halt hin und sehe was es gibt...man kann auch Quadtouren machen.

Nur ein Beisspiel - Anekdote, das auch mal was schief gehen kann. Unser Guide aus Zagora, Mustafa, ist nach der Rückkehr vom Erg Chegaga mit Jeep, in das einzige Wasserloch weit und breit gefahren.(Abkürzung - Abenteuer?)

Er war schlecht ausgerüstet, keine Decken nur Wasser und hatte auch kein Satellitentelefon dabei. Viele Helfer fuhren vorbei und es klappte nicht. Also ist er zu einer Station gelaufen(dort in der Gegend fuhr die Rallye Dakar immer vorbei) telefonierte dort und hatte die Hilfe seines Vaters angefordert und schweres Gerät.

Es gab dann noch ein Biwak zum Glück in der Nähe wo wir uns in der Nacht aufhalten konnten - Traumsternenhimmel.

Da wir ja schon am Nachmittag zurücksein wollten, hatte ich keine dicke Jacke dabei.Wir froren noch in Teppiche eingewickelt - die Wüste ist kalt nachts...

3 Stunden dauerte es bis der Chef ein Fahrzeug aufgetrieben hatte(alle waren im Einsatz) und das Camp erreichte und Stunden bis das Fahrzeug aus dem Tümpel war.Begleitet vom Terror des Vaters gegen seinen Sohn über dessen Dummheit, Mustafa hätte schon längst über den Atlas sein sollen um Gäste in Marrakech um 7 vom Flughafen Marrakech abzuholen. Er war der einzige der englisch konnte von der Truppe.

Und der Witz, schon am Tag vorher ist das jemandem passiert und es wurden keine Warnungen(Seil) angebracht - das ist auch Marokko.

Danach folgte ein Höllenritt bis nach Tinfou, wo wir im Kasbah Hotel gebucht hatten(Sternenwarte) für teueres Geld und Event am Abend zuvor...

Ich fragte noch wie er sich in der Hamada den nachts orientiert, hatte ein wenig muffe - Erfahrung und am Himmel....

Ersatz oder Reduzierung gab es nicht. Gerd, der Inhaber sagte wir hätten ja mehr fürs Geld bekommen(180 Euro die Fahrt) und 17 Stunden Abenteuer(ohne zu betonen, dass sie sich sorgen gemacht hatten)...wir haben alle gelacht und das Abendessen( wir hatten alles komplett gebucht) gabs dann um 11 Uhr morgens.

Der Kommentar vom geschundenen Mustafa - C`est le desert....der dann seinen "Ritt" nach Marrakech fortsetzte.Habe noch lange an Ihn gedacht.

Habe mir dann geschworen, das nächstemal informiere ich mich besser über die Gegebenheiten...

Natürlich hat der Zeitplan dann nicht mehr hingehauen, nachts fahren wir nicht über den Atlas - Übernachtung im Ibis in Ouarzazate.

Du wirst uns sicher nach eurer Rückkehr von deinen Erfahrungen berichten.

Schönes WE

Gabriele - Mogador52



Am besten du probierst es einmal aus.