hallo najib,

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ich könnte ja jetzt sagen, die toleranz liegt dabei eindeutig auf der moslemischen seite, weil die durch das prinzip der geburt als moslem für jeden offen ist.
aber das hiesse die toleranzspirale nur weiterdrehen.

aus der praxis gesehen, gibt es tolerante ahteisten und intolerante moslems und umgekehrt genauso. daher kann ich die toleranz nicht an eine religion oder lebensweise binden. dobble-t ist für mich der beweis aus meiner weltsicht. darum habe ich anfangs nicht auf ihre beiträge antworten können. ich konnte ihnen weder recht geben noch eindeutig widersprechen.
eine gewisse intoleranz ist immer vorhanden, solange du keinen praxisbezug hast. wenn jemand die einzige und ewige wahrheit für sich beansprucht, ist er intolerant. (selbst diese aussage zeugt von intoleranz.) also wann beginnt toleranz und wo hört intoleranz auf? ist es schon intolerant über dieses thema nachzudenken oder beginnt es dabei, andere als tolerant oder intolerant in schubladen zu stecken?


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die frage, die sich mir in dem zusammenhang stellt, ist:
zeugt es von toleranz von anderen toleranz zu fordern, die diese nicht aufbringen können.
ist es wirklich toleranter, wenn man in einer frage tolerant ist, in der man es sein kann und ist es intolerant, wenn man eine toleranz nicht gibt, weil man sie nicht geben kann.


ist toleranz und intoleranz nicht immer schon vorhanden, wenn du dir nur diese fragen stellst? ist es intolerant, sich zu wünschen, dass die menschen, die du liebst, mit dir ins paradies kommen, obwohl du deiner religion wegen nicht daran glaubst, dass es passiert, weil dein glaube das gegenteil sagt?
ist intoleranz einfach nur in uns selbst schon vorhanden? müssen wir uns jeden tag erneut die frage stellen, wie wir mit der eigenen intoleranz umgehen? ist der, der sich selbst für tolerant hält, nicht schon intolerant, weil er einen anderen gedanken nicht zulässt?


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ist es tolerant, einem moslem intoleranz vorzuwerfen, wenn er an den koran als gottes wort glaubt.
und wenn er daran glaubt, kann er dann sagen, teile davon stimmen nicht, um nicht intolerant zu erscheinen?
ich denke nicht.

ist ein atheist, der sagt, das ganze ist nur getue und keiner wird jemals ins paradies oder die hölle kommen, intolernat?
ich denke nicht.
ist ein glaubender, der dem atheisten sagt, er würde dereinst in der hölle schmoren, intolerant?
das glaube ich genauso wenig.


wenn du davon ausgehst, dass „in der hölle schmoren“ für den atheisten keine bedeutung hat, magst du recht haben. wenn ein schwarzer sich selbst neger nennt, darf er das, wenn ein atheist meint, in der hölle wäre es schön warm, warum nicht da weitermachen, entspricht das seiner lebenseinstellung und hat nichts mit toleranz zu tun.
wenn aber ein gläubiger einem atheisten sagt, er würde in der hölle schmoren, ist das ein wunsch, eine angst, einen drohung, ein innerlicher „glaube“, welches er auf den weg gibt und ruft andere gedanken in dem atheisten hervor, als würde der es selbst sagen.
warum fühlen sich wohl so viele von dieser art meinung angeriffen? es ist für sie auch eine art intoleranz, die ihnen in diesem moment entgegenkommt.


für mich beginnt intoleranz im denken. denn mit dem denken bereiten wir taten vor. und die werden dann tolerant oder intolerant. wenn wir aber jemandem gegenüber intolerent denken aber tolerant handeln, ist das dann schon eine intoleranz uns selbst gegenüber?


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toleranz oder intoleranz hat in meinen augen nur einen massstab. die toleranz lässt den anderen leben, wie er will und die intoleranz versucht das leben der anderen in eine ihm genehme richtung zu lenken.
was wer von wem denkt, ist nicht wichtig. wichtig ist was wer von wem verlangt.
zu denken, homosexualität sei sünde und mit dem schwulen nachbarspärchen trotzdem ein gutes verhältnis zu haben ist tolerant.
zu denken homosexualität ist ok und zum schwulen nachbarpärchen ein gutes verhältnis zu haben ist nichtintolerant, aber auch nicht tolerant.


ich denke, dass du weißt, dass homosexualität angeboren ist und auch die zwischen stockschwul bis bi selbst im tierreich existiert. warum sollte so etwas sünde sein? gott als schöpfer hat es zugelassen und er ist eurer aussage nach unfehlbar. wozu braucht man da tolerenz. dinge sind, wie sie sind. darüber denke ich nicht nach. das ist eine frage der erziehung und des gesellschaftlichen einflusses.
der österreicher hat sie in kz´s geschickt…

wenn ich es für mich definiere, muss ich sagen, dass toleranz und intoleranz zwei seiten einer geraden sind, die sich überschneiden. was wir selbst daraus machen und wie viel von der einen oder anderen seite wir zulassen, liegt an uns selbst. wir entscheiden, was wir in unserem leben akzeptieren können. abhängig von unserem standpunkt empfinden wir andere mehr oder weniger tolerant.


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und sowas wie thomas&thomas, die nichts zu tun haben, als das schlechte des anderen aufzuzeigen, damit sich selbst "in den himmel" zu loben und das auch noch unter dem deckmantel der aufklärung ist pure intoleranz.


you´re ight! eventuell auch ignoranz der realitäten?

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soweit die gedanken zur toleranz, die einem bei vollem magen kommen. wer weiss, wie die 2 stunden vorher ausgesehen hätten.


es ist schön, mit vollem magen philosophische themen diskutieren zu können. ich bin froh in eine solche welt hineingeboren zu sein. andere haben es nicht so gut. wenn sie um ihr tägliches überleben kämpfen müssen, stellt sich ihnen die frage einfach nicht.

grüße nach chefchauen
katrin


p.s.ich habe gerade das gefühl, dass zwei schrankwände in dem selben haus auf der selben etage stehen und die wand dazwischen zu bröckeln beginnt.