Salam u3aleikum Josi,

hier deine Gute-Nacht-/Guten-Morgen-Lektüre!

1. Entstehung des Bezness-Diskussionswahns in der Forenhistorie - Rolle der Rubrik Partnerschaften

Es stimmt: Diskutiert wird Bezness (auch wenn der Begriff noch nicht bekannt war) seit Bestehen des Forums - vereinzelt in regelmäßigen Abständen. Seit der Eröffnung der Rubrik Partnerschaften hat dieser Diskussionswahn so starke Ausmaße angenommen, dass ich das "Fenster" zu dieser Rubrik (welches das MA-Forum für sich ganz allein vereinnahmt) bis vor kurzem ganz schnell wieder geschlossen habe. Der Impuls zur Eröffnung dieser Rubrik fußt wohl darauf, diese vereinzelten Threads unter einer Sammelstelle zu vereinen mit der Folge, dass noch mehr zweifelnde Heiratswillige eingeladen werden, ihre privaten Sorgen aufgrund ihrer Einzelschicksale ins Marokko-Forum zu tragen. Keiner von uns kann ihnen helfen, so gerne es wir manchmal wollen - wir können sie höchstens in den Arm nehmen oder zur Wachsamkeit ermahnen. Der Grund ist ganz banal: Es gibt nicht DIE Anleitung von der sowohl Sabrina und Said als auch Tanja und Tariq profitieren können. Manchmal denke ich, dass ihnen mehr Naivität gut tun würde anstatt sich "Ängste" (Neid!) fremder Menschen (diese haben entsprechende Textbausteine parat) aus dem Internet einzuverleiben, sich selbst im Internet zu entblößen und zur Zielscheibe der Hyänen zu machen. Für den Warner ist diese Rubrik gefundenes Fressen – dort kann er seinen Hass auf Marokkaner und Islam ausleben und Glück anderen missgönnen, welches man(n) selbst nicht erfahren durfte. Andere Gründe sehe ich nicht und doch darf man auch nicht vergessen: Ja, es gibt sie – die Liebesbetrüger!

Hierzu jm, Beitrag #44062 und #44065:
Antwort auf:
für meine begriffe ist das forum für was anders da als die darlegung einzelner schicksale und ihre auschlachtung in simple verallgemeinerungen.

ich vertrete weiterhin die meinung, daß private schicksale privat bleiben oder in entsprechende selbsthilfe-foren mit der möglichen unterstützung von experten und entsprechend kompetenten fachleuten behandelt werden sollten. ich würde unserem freund nicht die anmeldung in einem austauschforum über nigeria empfehlen, wenn ihm ähnliches mit einer nigerianische frau widerfahren wäre.
Hier versucht JM, den Spies umzudrehen, Beitrag #44355
Antwort auf:
um auf die frage einzugehen: wenn die trenungs- und scheidungsraten bei deutsch-deutschen ehen und beziehungen so schwindelerregend sind, dürfte die frage der besorgten eltern nach dem möglichen scheitern der partnerschaft ihrer tochter aufgrund ihrer binationalen oder bikulturellen eigenschaft sich wohl erübrigen.

vielleicht sollten sie ihr allein angesichts dieser tatsache das abenteur getrost gönnen, welches auf eine längere lebendauer eher chancen hat und beim scheitern lediglich im rahmen des normalen bliebe, und sich dann ernsthaft sorgen machen, würde die tochter eine ehe mit einem deutschen in erwägung ziehen !??

Wenn wir schon dabei sind - ein anderes Beispiel für die misslungene Rolle der Rubrik Partnerschaften: Ich kann Fragen wie "Fühlt sich euer Mann auch nur unter Marokkanern wohl?" nichts abgewinnen. Die Frage müsste doch eher heißen: "Warum fühlt sich ein Marokkaner nur unter Marokkanern wohl?" Dann würden wir Marokkaner uns eher "erbarmen", eine mögliche Erklärung zu suchen und vielleicht auch Tipps zu geben. Will man Marokko und seine Kultur verstehen oder Parallelen zu anderen Paaren suchen? Nur um dann sagen zu können: "Ach - das ist also typisch marokkanisch. Ja, dann ist gut!"

Die Warner:

Rolf hat das Marokko mit seiner "Freundschaft" zu Samir überfallen - vielleicht wollte er damals nur verstehen, was da mit ihm passiert ist? Er suchte Antworten, vielleicht auch Mitgefühl - ich weiß es nicht. Keiner hier hat sich darauf eingelassen! Wir Marokkaner wollten das alles nicht hören, das alles über die dunkle Seite Marokkos in solch einer detaillierten Erzählweise. Das hat ihn sicher sehr frustriert. Letztendlich hatte man nicht nur das Gefühl, dass er das Scheitern (fast) jeder binationalen Partnerschaft herbeisehnte und all denen applaudierte, die ihm in die Karten spielten sondern auch, dass Marokko zu seinem Hassobjekt wurde.

Von Rolf:
Antwort auf:
du sprichst das an, was mich seit langem beschäftigt. ob es überhaupt zwischen unseren verschiedenen kulturen zu einer gemeinsamen auffasssung kommen kann. wenn schon immer mehr ehen in deutschland geschieden werden, wie sollen dann binationale ehen unter dem starken gesellschaftlichen druck bestand haben? ich bedauere aufrichtig, wenn der gute wille und alle liebe nicht ausreichen, einer ehe bestand zu geben.

Inwiefern er andere Frauen über private Mails oder im 1001-Forum warnte, vermag ich nicht einzuschätzen.

Thomas Warnungen rühren aus einer Unfreundlichkeit gegenüber Marokko, den Marokkanern und dem Islam her - das ist meine Sicht und ich wünschte es wäre nicht so. Warum jemand wie er - sich als Samariter ausgebend - meint, Frauen warnen zu müssen, kann ich nicht verstehen. Hält er sich für intelligenter? (Deine Schlüsse hast du sehr gut herausgearbeitet und überzeugen mich, aber lass uns nicht spekulieren und im Dreck wühlen!)

Seine Denkweise erinnert an die 90-jährige Oma von nebenan, die ihre Handtasche ganz fest an sich drückt, wenn sie uns "Moros" in ihrer Nähe wähnt. Ich könnte mich gar nicht wagen, den Deutschen in Deutschland mit solchen Vorurteilen zu begegnen, wie es Thomas bei den Marokkanern pflegt. Diesen letzten Satz werfe ich nur ein, weil normalerweise wir Ausländer genau diesen Satz hier in Deutschland hören: "Wenn wir in Marokko leben würden...BLA BLA BLA.."

Erklär es mir Thomas - was sind deine Ambitionen?
Stimmt es, dass du gezielt Frauen per Mails vor Beziehungen zu Marokkanern warnst?


Hier im Forum gibt es allerdings viele Thomas-Unterstützer - mit denen steht hauptsächlich Najib fast immer im Clinch. Ich persönlich kann diese Personen/Fakes (einer hat sich gerade hier gemeldet) nicht auseinander halten.

Den "guten" Warner wie Annely24 nimm ich die Absicht ab, dass sie sensiblisieren wollen – wie jeder nun mal meint ständig andere bevormunden zu müssen. Das kennt man von sich selber ja auch… - bloss die anderen keine eigenen Fehler machen lassen. Ich glaube, dass sie jetzt beleidigt ist, aber sie hat keinen Grund dazu. Es ist nicht ihre Person auf die ich mich / wir uns "eingeschossen" habe(n).

Ich glaube, ich habe mich ein einziges Mal im Forum zu Liebesbetrügern geäußert - korrigiert mich, wenn es nicht stimmt. Hier für Annely - damit sie nicht ganz so beleidigt ist:

Shakir zu Bezness:
Antwort auf:
Wenn du sie wirklich liebst, wirst du dich auch dementsprechend benehmen. Sie wird es zur Kenntnis nehmen und dir vor dem Altar ein "Ja - ich will" zuhauchen. Vor allem sollte eine gute Beziehung zumindest ein gesundes Maß an Offenheit voraussetzen. Wer nicht miteinander redet, wird den Partner nicht kennenlernen. Also rede mit deiner Freundin! Höre dir ihre Sorgen an, habe Verständnis für ihr Mißtrauen und entkräfte ihre "falschen" Anschuldigungen. Kannst du nicht mit ihr reden, ist sie nix für dich und du nichts für sie, denn ohne etwas Vertrauen kann eine Ehe nicht gut gehen.

Solltest du sie nicht lieben, bedarf es einer Portion Schauspielerei, Hinterhältigkeit, Ausdauer und Intelligenz, um sie zu beznessen. Aber das willst du ja gar nicht. Und ein hinterhältiger Schauspieler bist du ja auch nicht, wenn vielleicht doch intelligent und ausdauerfähig. Ich hoffe es für dich, denn mit Gefühlen anderer Menschen sollte man doch nicht spielen - schon gar nicht in dieser Größenordnung! Verstanden?! Denk einfach nur daran, wie du dich fühlen würdest. Und solltest du gläubig sein: Scheinehen widersprechen der Lehre des Islams.

Die Faker haben einen großen Anteil an den vielen Threads. Wer dahinter steckt - Allah ua3lam. Das ist sicherlich mit ein Grund, warum ich die Partnerschaften-Rubrik, so gut es geht, meide. Es ist immer das gleiche Muster...

Die uneinsichtige Frau ist deshalb so uneinsichtig, weil sie etwas wagen will. Ich finde es unverschämt, ihr mit mahnendem Zeigefinger hinterherzulaufen als wenn sie kein Hirn hätte. Bei aller Verliebtheit und dem Beschlafhigh (kein Sex vor der Ehe ist ein probates Mittel um Bezness vorzubeugen! Jedoch hat Sex bei Deutschen einen zu hohen Stellenwert, als dass Frau nicht vorher wissen will, was da im Sack steckt), sie kann noch denken.... Außerdem erreicht man mit Ermahnungen je nach Charakter auch das Gegenteil - eine Trotzreaktion: "Jetzt erst recht!" Wie choppy schon sinngemäß schrieb: Jede Frau wird schon oft genug von ihrem Umfeld geimpft - da benötigt man nicht noch ein Bezness-Forum.

Der Stalker und der Diffamierer: Zuerst lauert der Stalker und dann wird er beleidigend/bedrohlich, wenn Frau nicht hören will. Ist der Hass auf Marokko so groß, dass man schon Frauen droht, wenn sie nicht voreingenommen sein wollen? Ist das wirklich so Josi?


2.1. (schwuler) Sextourismus und Auswirkungen auf das Gefühlschaos der Marokkaner / marokkanischen Forenteilnehmer

In der Tat habe ich im Forum nicht viel dazu geschrieben. Das einzige Mal, wo ich mich dem Thema angenommen habe, ist hier:

Die rosa Balett-Diva
:
Antwort auf:

Sie nahm ihn aus, raubte ihm die Seele, den Stolz, sein Leben, seine Familie, seine Ehre, sein Ich und seine Aura.Sie dachte..Wenn nicht ich, dann eine andere Ballett-Diva aus Europa. Aber wenn sie Samir lieben würde -so hätte sie ihm nicht sein Leben genommen, seine Würde.

Für Samir hätte Rolf auch Heinz sein können, solange dabei Kohle rausspringt! Er hätte sich auch den nächstbesten geholt und sich selbst verraten!

Antwort auf:
Samir - er hat sich auf sie eingelassen. Dieser Gedanke verfolgt ihn bis an sein Lebensende,
denn er verkaufte sich. Hochverrat an sich selbst.

Ich denke nicht, dass sich die Marokkaner dabei wohlfühlen - zumal der größte Teil heterosexuell ist. Spätestens (und auch das vergessen viele Christen, die einen Muslim heiraten) wenn die Zeit des Todes (gefühlt!) näher kommt, siehst du sie alle für vergangenes Buße tun und eine Wandlung um 180 Grad. Dafür reicht ein Funken Imam! Sollte Samir diesen Funken besitzen, kann man sich ungefähr vorstellen, wie sehr er diese Zeit später bereuen wird - genauso wie die heutigen "70er-Jahre- Marokkaner", die in der Moschee für "die sexuelle Revolution" Buße tun - möge Allah (swt) ihre Gebete erhören und ihnen verzeihen.

Dazu Khalilooo, Beitrag #11316
Antwort auf:
genaue Tips kann ich zu deinem Anliegen nicht geben. Nur öfters wenn ich in der Zeitung die Krimi-Fälle lese kreuzen die Ereignisse in Homo-Milieus, keine Ahnung warum. Nicht selten sind die Opfer Europäer, Asiaten .. Nicht vergessen die meisten die das in MArokko praktizieren machen das aus Geldgier und dafür riskieren sie meistens auch Einiges ..


Hier habe ich MSM (Männer, welche Sex mit Männer haben) in Marokko in einem Nebensatz erwähnt:

Von Jungfrauen und "Hosen"
Antwort auf:
Es wird immer auf den Islam hingewiesen, aber selber treiben es die Männer unter sich!

Wir Marokkaner kennen die dunklen Seiten Marokkos (nicht aber das Ausmaß - das schockierte uns) und doch mögen wir nicht darüber reden - zumindest nicht so offen, wie es sich manche erhoffen. Ich insbesondere deshalb, weil ich hier niemanden in die Karten spielen wollte! Das müssen wir ja auch nicht, das können die Deutschen auch ganz alleine:

Thomas Friedirch:
Antwort auf:
In keinem anderen Land in der Welt habe ich soviel Prostitution und Sex unter Maenner mitbekommen, wie in Marokko. Vor vielen marok. Staedten gibt es Jungenstriche, ja es gibt Gebiete, an dessen Strassenraendern Nachmittags und Abends scheinbar die gesammten Jungen (ab 10 Jahren) der umliegenden Doerfer auf Kundschaft warten, die ausschliesslich aus Einheimischen besteht.
Ueber die Ursachen bin ich mir noch nicht ganz im klaren. Die Marokkaner finden dies anscheinend auch gar nicht mal so schlimm. Anders sieht es aus, wenn Auslaender es mit jungen Marokkanern machen. Gerade als alleinreisender Mann kommt man sehr schnell in den Verdacht, nur aus dem einen Grund nach Marokko gekommen zu sein.
So bleibt zu hoffen, dass Marokko nicht bald in den internationalen Ruf eines Sextouristenlandes kommt aber wie will man dem entgegensteuern, wenn es unter Einheimischen auch stark verbreitet ist?

Was kommt bei mir an: Wir Marokkaner sollen ein schwules Volk sein!

Rolfs Antwort an Thomas:
Antwort auf:
ich gehe sogar so weit zu sagen (und dafür mag man mich kritisieren!), dass die homosexualität integrativer bestandteil männlichen denkens und fühlens in der arabischen welt ist.

Was kommt bei mir an: Wir Marokkaner würden schwul fühlen und denken!

Und vor kurzem hier sinngemäß irgendwo in Halka gelesen (Den Link mag ich jetzt nicht suchen):

"Wer es ein mal mit einem Mann machte, der ist nur noch für Männer empfänglich!"

Was kommt bei mir an: Marokkaner könnten gar keinen Sex mit Frauen haben!

Hier stellt sich tatsächlich die Frage, ob es sich um ein Wunschdenken handelt oder wir Marokkaner diffamiert werden sollen?

Wie gehen wir Marokkaner mit (schwulem) Sextourismus um?

Amira:
Antwort auf:
Mir kommt echt das Kotzen. Sorry. Früher hab ich sowas nie mitbekommen. Aber seit den letzten 5 bis 6 Jahren wird es auch für Unbeteiligte immer offensichtlicher was in Marokkos Großstädten los ist. Ich sehe keine gute Zukunft für das Land, wenn von den Behörden nichts unternommen wird. Ich will nicht, dass Ausländer egal ob Europäer oder Ölstaatler in unser schönes Land kommen u. dort ihren perversen Trieben freien Lauf lassen, und ich will nicht erleben, dass es irgendwann zu Amokläufen gegen Touristen in unserem Land kommt.

Amine Elbekkali im gleichen Thread:
Antwort auf:
mein Gott ya Allah, als ich den Link erst heute, was "Yacin San" verlinkt hat mir teilweise angeschaut, da diese Bilder sehr traurig sind, kamen wirklich tränen in meine Auge.
Was hilft, wenn tränen kommen und alles noch da.

Essarghinis Eröffnungsbeitrag im gleichen Thread:
Antwort auf:
Ich war in der letzten Zeit in Marokko und was die Menschen dort erzählen bringt einem, als Marokkaner, zum weinen.

Etwas was das Herz zerbricht
und die Augen nur noch schwarz sehen läßt.
Meine liebe liebe rote Stadt
Der Teufel erobert dich
und deine Kinder müssen machtlos dabei zuschauben.

Rettet die alte Stadt von Marrakech !!

Diese alte Stadt wird durch Sexmafia und Bordellen erobert, die sich tagsüber als harmlose Restaurants und Gaststätte tarnen, um sich am Abend in Fleischreien zu verwandeln, die jede Art von Fleisch anbieten.

Rachida
Antwort auf:
egal wie weltoffen Marokkaner sind, das ist ein tabou und es kratzt ein wenig wenn ein Muslim darüber gefragt wird.
Marokko ist weltoffen und Tolerant, dennoch gibt es Themen die sind nicht gern gesehen einer davon ist Homosexualität.
In Marokko kannst du wenn du Glück hast überhaupt keine Probleme haben, oder wenn du irgendwelche Extrimsten auf dem Weg läufst schlimmeres erlebst.
ich wünsche Dir John dass du ein schönen Urlaub verbringst und dass du und dein Partner gute Erfahrungen macht

Daran siehst du, wie schwer es uns fällt dies alles als wahr anzunehmen. Es mag sich etwas übertrieben anhören, aber wir fühlen uns genauso ausgenutzt, wie die Kinder, Frauen und Männer in Marrakesch, Agadir...etc. Wem gefällt es schon, wenn sein eigenes Land ein großer Puff sein soll? Die Wut auf diese Sextouristen ist groß - und ganz besonders auf die Saudis!

Was das diskutieren dieses Themas anbelangt, sehe ich es eher wie Sara:
Antwort auf:
auf der anderen seite natürlich darf man und soll man alles posten in einem forum was einem passt,, was mit marokko zu tun hat,,
will man demokratisch sein ,,offen über alles reden,, oder soll mal zumindest jetzt rücksicht auf die mitschreibenden haben,, bzw. auf diesem monat,,

hmm,,,
eine schwierige sache,, wie soll man es handhaben?? ich weiss es nicht genau!!
es hängt m.m.n. von der absicht bzw. dem sinn des postings ab:
Will man mit den anderen diskutieren ??
oder will man nur seine meinung aussprechen???
bleibt natürlich jedem überlassen!!!

Es gibt einen Thread, wo wirklich ernsthaft über Sexualität in Marokko gesprochen wird und dem einige Erkenntnisse abzugewinnen sind. Kein Wunder - es ist auch von der sehr guten Marokko-Kennerin Sara geschrieben, die andere aus der Reserve locken wollte.

Sexualität in Marokko


2.2. Bezness ist keine Prostitution - die Verbindung schwuler Europäer / marokkanischer Jüngling ist immer Prostitution

Genau deshalb hat sich mein Mitleid bei Rolf in Grenzen gehalten. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ihn dieser Marokkaner oder andere vollgesülzt haben. Rolf hat geliebt und gehofft während Samir arbeiten wollte und sich ein schönes Leben aufbauen wollte. Hier sind die Fronten viel klarer gewesen. Und selbst wenn Samir von einem gemeinsamen Leben schwärmte, wie blauäugig muss man als männlicher Europäer denn sein. Das ist nicht Bezness - das ist pure Verdrängung der Realität - Romantik hin oder her. Vor allem: Uns Marokkanern liegt der Charme im Blut. Und seine Anwendung bedeutet rein gar nichts.

Im Grunde genommen schreibe ich nichts anderes als du:
Antwort auf:
Ein europäischer Homosexueller hätte sich niemals in einen seiner Strichjungen verliebt, ihm in Aussicht gestellt ihn nach Europa nachzuholen, sein Versprechen dann nicht gehalten und schließlich jahrelang im Internet lamentiert, daß er schnöde betrogen worden sei.

Und seit dem hat sich doch nur insofern was verändert, dass der Stricherjunge nicht wie eben einer daherkommt und etwas Romantik versprüht. Oder? Aus Sicht des Strichjungen war das immer Prostitution und ist es immer noch.

Fazit: Rolf ist kein Beznessopfer!


2.3. schwuler Neid auf Frauen

Darüber habe ich nie nachgedacht, aber es ist es wert:

Warum sollte ein schwuler Mann einen anderen auch warnen, wo er doch diesen lieber scheitern sehen will. Geteiltes Leid ist halbes Leid! Liebe wird auch diesem verwehrt bleiben!

Was anderes ist es, wenn der Angebetete eine deutsche oder italienische Frau kennen lernen würde! Und du triffst den Nagel auf dem Kopf:
Antwort auf:
so etwas nennt man einen unfairen Wettbewerbsvorteil und noch dazu einen, der das Potenzial hat, sich im Laufe der Jahre in das zu verwandeln, was zwischen einem Strichjungen und seinem Freier für immer ausgeschlossen ist: in Zuneigung, Fürsorge, Wärme und Füreinandereinstehen.

Und so ist es!


3. Der ehrenwerte Beruf und Bezness vs. Islam

Antwort auf:
Es war auch keine Tätigkeit, die besonders geächtet gewesen wäre: man war halt für einen Urlaub der Lover und ging dann zurück zu Frau und Familie.


Vielleicht innerhalb der Familie. Meistens ist die Schwester auch Prostituierte, der kleine Bruder.... - die Familie weiß es, aber sie fragen nicht, woher das Geld kommt.

Innerhalb der Gesellschaft werden sie doch schon gebrandmarkt sein. Es wird sehr fies über sich gesprochen: "Der hält den Arsch hin...!" und "Die ist nur eine B*tch!"

Man darf eins nicht vergessen: Marokko ist nichtsdestotrotz ein muslimisches Land. Und Gewissensbisse werden vorhanden sein, wenn sie denn Imam haben.

Aus islamischer Sicht ärgere ich mich ja mehr über die Marokkaner, die ihre Religion durch Bezness verraten. Eine Ehe ist etwas heiliges und eine Scheidung das schlimmste, was erlaubt ist. Wer aber eine Ehe mit der Absicht schließt, sie nach Erhalt der Papiere scheiden zu lassen, der hat die Ehe nicht richtig verstanden. Das gleiche gilt für Scheinehen! Frauen die jetzt meinen sie könnten ihrem zukünftigen Mann mit dem Islam kommen und bei jeder Gelegenheit "Das ist eine Sünde!" schreien, die sollte ihre eigene Glaubwürdigkeit überprüfen. Im netten Ton - interessiert am Islam - und mit der Aura, die eine Frau ausmacht, (Das sind doch eure Waffen!!!!) wird sie Wunder erreichen. Wir Männer hassen nichts mehr als diese Alice Schwarzers - ob Marokkaner oder Deutscher!


4. Mein Beitrag zum Erkenntnisgewinn

Forenerfahrung mit Bezness:

Du fragst mich nach DIESEN Geschichten schon wissend über meine Antwort: Ich kenne in diesem Forum kein einziges Bezness-Opfer.

Fairnesshalber muss ich erwähnen, dass ich nie den Kontakt zu Frauen in binationaler Beziehung gesucht habe:

1) Habe ich nie Lust gehabt, Seelenklempner zu spielen.
2) Hab ich den Kontakt aus Respekt vor diesen Beziehungen nie gesucht (marokkanischer Ehrenkodex).
3) Gehen mich diese Geschichten nichts an! Selbst Silla mit der ich mich super verstehe, habe ich nie über ihren Alli ausgefragt!
4) Dieser Austausch erfordert die Offenlegung des eigenen Lebens - daran besteht von meiner Seite erst recht kein Interesse!
5) Habe ich außerhalb des Forums generell wenig Kontakt zu Forenmitglieder und wenn, dann waren die intensiven Kontakte eher zu MarokkanerInnen.

Anfangs gab es parallel zu diesem Forum einen Chat von Said Lali (hat hier auch mitgeschrieben), wo ich die ein oder andere Deutsche mit marokkanischem Partner "kennengelernt" habe. Aber ich habe sie nie über ihre Beziehung ausgequetscht! Und keine von ihnen hat sich jemals über Bezness beschwert.

Auch hier im Forum hat sich nie ein nachweislich echtes Mitglied über Bezness beschwert.

persönliche Erfahrungen im privaten Umfeld:

Auch hier muss ich zum Teil passen. Ich kenne keine deutschen Beznessopfer. Ich hab hier mal von einem Algerier geschrieben, der sich von seiner deutschen Frau scheiden lassen wollte. Ich habe diesen Fall nie nachverfolgt.

Einwand:

Hier wird immer über deutsche Beznessopfer geschrieben. Ein Personenkreis wird jedoch immer vergessen: Die Marokkanerinnen aus Deutschland, die einen Marokkaner aus Marokko heiraten. Hier wird die Zahl der Beznessopfer viel viel höher sein als bei den deutschen Frauen. Niemand aber hier im Forum nimmt sich dieser an - kein Mitgefühl, kein Ermahnen! Aber das verwundert ja auch nicht: Keine Marokkanerin loggt sich in dieses Forum ein, um sich über ihren Beznesser zu beschweren.

Warum?

Seit ich klein bin, kriege ich diese Diskussionen in den Familien mit. Es ist kein Geheimnis, dass die Männer aus Marokko Papiere wollen und oft fallen von Marokkanerinnen Sätze wie: "Er will nur Papiere - aber ich vertraue auf Allah!" Auch hier beteuern die Männer, dass sie wegen Zuneigung heiraten wollen und nicht wegen den Papieren. Und berücksichtigt man, dass auch Marokkanerinnen in Deutschland eher eine deutsche Einstellung zum Leben haben, so sind auch hier die Probleme vorprogrammiert. Es sind haargenau die selben Probleme vor denen auch deutsche Frauen stehen, wenn ihr marokkanischer Mann ungenießbar wird, den Macho machen muss ohne etwas zur Beziehung beizusteuern. Die ersten zwei Jahren ist mehr eine Umerziehung des Mannes (auf Biegen und Brechen) und er sollte so schnell wie möglich Arbeit finden, damit er außer Reichweite ist und die Frau verschnaufen kann. Wir sprechen hier nicht von Marokkanerinnen, die gerne in die Disco gehen möchte, sondern von Marokkanerinnen, die fest im Leben stehen, für sich selbst sorgen können und dieses jammernde Anhängsel nicht mehr ertragen können: "Familie in Marokko braucht Geld!" Auch die Marokkanerinnen müssen ihrem Mann beim Ertragen des Kulturschocks behilflich sein. Scheitern diese Ehen ist die Frau sehr traurig, aber sie nimmt es hin: Schließlich wusste sie ja worauf sie sich einlässt. Keine kommt auf die Idee die Frauenwelt vor den Marokkanern warnen zu wollen.

Einen Vorteil haben die Marokkanerinnen natürlich gegenüber deutschen Frauen:

1) Sie hat eine marokkanische Familie, die hinter ihr steht - so einfach wird das für den Marokkaner nicht, sein mieses Spiel zu spielen.
2) Sie ist Muslimin und kennt ihre Rechte sehr gut! "Er ist der Ernährer!"
3) Sie weiß sehr wohl, wo sie ihn packen und brechen kann! Ein Anruf bei seinem Vater bewirkt manchmal Wunder!

Die glücklichen unter den Marokkanerinnen heiraten einen Marokkaner aus Deutschland - aber auch hier muss nicht alles klappen und eine Scheidung ist nicht auszuschließen.

Jetzt kann man argumentieren, dass es kein Bezness ist, weil die Marokkanerin die Kultur kennt analog zum schwulen Europäer, der ja nicht so naiv sein darf, um nicht zu sehen, dass der Marokkaner schwindelt. Der Vergleich hinkt: Auch die Marokkanerin hofft auf eine intakte Beziehung, da die natürlichen Voraussetzungen eben gegeben sind während es bei der gleichgeschlechtlichen Liason nicht so ist.

Ich denke, dass 80 Prozent der im "Einwand" genannten Paarkonstellation geschieden werden - auch hier spielen filmreife Abschiebungen keine geringe Rolle.

Zusammenfassend lässt sich auch hier wieder eins sagen: Eine Beziehung scheitert nicht wegen Bezness (Liebesbetrug ist nur das Gefühl was nach der Scheidung übrig bleibt) - sie scheitert wegen fehlender Kommunikation und fehlendem Einfühlungsvermögen in die Gedankenwelt des Partners. Und das gilt im übrigen für jede Ehe. In einer Ehe geht es darum, einen Konsens zu finden, Grenzen auszutesten und die Ehe selbst ist dann ein Kompromiss von zwei sich hoffentlich liebenden Menschen.

Eine gute Nacht wünsche ich!