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Re: Konflikt Kindererziehung #79417
17/05/07 10:16 PM
17/05/07 10:16 PM
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Hallo Hadischa,

das mit dem Schweinefleisch war eben nur ein Beispiel... Halall-Fleisch kaufen wir...

Auch einen schönen Abend Connie,

in öffentliche Schwimmbäder würde ich meine Tochter nicht erlauben, schwimmen zugehen, aber es gibt ja auch bestimmte Zeiten wo nur muslimische schwimmen gehen können, wie ich es von meiner konvertierten Freundin erfahren habe. Sie geht jedenfalls schwimmen, mit ihren Kindern, aber eben nur dann wenn nur Frauen auch schwimmen gehen.
Denn wieso soll meine Tochter halb nackt, mit männlein schwimmen gehen? Wo dann jeder Mann ausschau nach einem Weib hält? Dann braucht man die ganzen Regeln im Koran nicht zu halten... dann wäre Kopftuch und weite Bekleidung sinnlos zutragen. Also denke Allah´s Worte hat alles einen Sinn...
Und sie wird wenn sie die Reife hat, dies zu verstehen, auch zu erklären bekommen.

Re: Konflikt Kindererziehung #79418
17/05/07 10:32 PM
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Eine Frau sagt immer " Ich mache mich schön, für mich". Ja klar für sich, aber die Frau findet es toll, wenn die Männer in ihrer Umgebung sie bewundern. Und wieso soll meine Tochter wenn sie einmal gross ist von typen bewundert werden, und ein "Sexobjekt" darstehen? Das will ich absolut nicht. Sie soll ihre 1. Sex haben, aber mit einem Mann den sie auch Heiratet, das eine verbindet doch. Ein Mann sieht die Frau, der Mann spricht sie an, dann gehts schon los. "Mama heut hab ich einen mann kennengelernt der sagte, der findet mich toll." SUPER. Und dann? Soll ich dann sagen, ihr müsst heiraten? Wahrscheinlich wird es dann auch noch ein nicht muslimischer sein, der sowieso nicht sofort ans Heiraten denkt, und eher an die erste Nacht träumt. So läuft das doch hin, wie bei anderen tausenden Mädels. Die einen bekommen dann die Pille, die anderen kriegen dann das erste Bambini nach Hause.. Absolut der Horror wenn ich mir des vorstelle, dann lebt meine Tochter doch richtig europäisch oder christlich...wie es millionen machen. Ich bewundere muslimische Eltern, die es tatsächlich geschafft haben, dass Ihre Töchter frömmig leben. Und warten bis der richtige erste kommt. Natürlich bedauere ich sehr die muslimischen die es nicht geschafft haben, und an Gottes Wort leider nicht mehr halten.
Ich möchte niemanden angreifen, aber so läuft das dann nun mal. Wie ich es oben mit der Freizügigkeit beschrieben habe. Das hat mit uralterlichen kram nichts zutun, wenn man realistisch denkt, dann ist das aber nun mal so. Und es hängt von dem Mädel ab, ob sie sich einlässt oder nicht.
Die Jungs dagegen habens ja immer leichter, das wissen wir ja. Aber ich möchte es soweit nicht kommen lassen.

Und ich will ihr kein Kopftuch anzwingen oder sonst was...sie wird ihre freie Wahl bekommen, keine Frage. Aber sie soll auch wissen, und nicht irgendwie "Mensch du bist so hübsch, wieso auch deine Schönheit verbergen, es sollen alle sehen, wie du ausschaust." Sie muss dann klar werden, dass sie dann eben auch das Sexobjekt der Männer sein kann, und wenn ein mann jetzt sagt, hier Milli, ich bin ein Mann und kann aber meine Triebe unter Kontrolle halten, der belügt sich selber. Denn wer machte das nicht, auch als Frau "Mensch der sieht gut aus, oder die sieht gut aus?" Wenn sie ohne Kopftuch sein wird, möchte ich das sie keinesfalls irgendwie mit Miniröcken rumläuft, sondern normal sich Kleidet, und hoffe das die Erziehung von uns auch schaffen wird, dank Gottes Hilfe!

Re: Konflikt Kindererziehung #79419
17/05/07 10:41 PM
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@Connie, noch eine Frage, ist Dein Mann etwa einverstanden das Deine Tochter falls Du eine hast, so freizügig rumzulaufen? Wenn er es mit dem Glauben hat, dann wäre er auch dagegen.

Re: Konflikt Kindererziehung #79420
17/05/07 11:08 PM
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Es soll jetzt nicht alles von mir zu lesen sein, aber möchte doch noch was los werden. Ich seh nur meine gegenüberliegende Nachbarin. Sie hat 1 Tochter. Die Mutter zieht sich an, als wäre sie noch 18 und läuft auch ziemlich sexy rum. Und jedesmal seh ich einen anderen Kerl am fenster stehen. Ist wohl kein gutes Beispiel als Mutter sag ich mal... und die Tochter? Nehm mal an, dass die Tochter des auch so macht, und sie wird um die 17 sein. Nun denn, eigentlich geht mich das ja nichts an.

Aber ich als Mutter bin Vorbild meiner Kinder. Sowie der Vater ja auch. Und wnen ich Ihr gleich vornehinein erkläre, was Allah uns mitgegeben hat, was wir dürfen und was nicht, ist es besser, als wenn ich meiner Tochter nur zeige, wie es ist jeden Mann nachhause zu bringen, und gar nichts vom Glauben zu zeigen oder zu sagen.
Und jede vernünftige Mutter möchte doch das Beste.

Und CONNY, WIESO FRAGST DU MICH "WIESO NICHT BIKINI und BADEANZÜGE". Kann sie anziehen aber nur unter FRAUEN darf sie das anziehen. WIESO NICHT IN DEN ZEITEN WO MUSLIMISCHE FRAUEN BADEN GEHEN? WAS SPRICHT DAGEGEN? Bist Du wegen schwimmen da, oder wegen der Blicke der Männer?
Und wenn Du jetzt schreibst, das es dir egal ist was die Männer denken..dann spricht auch ein BAD unter Frauen auch nichts dagegen ;\)

Re: Konflikt Kindererziehung #79421
18/05/07 12:53 AM
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As-salamu alaikum, alle beisammen!

Nun habt ihr euch aber ganz schön in eine Richtung verrannt. Es ging doch eigentlich darum, wie man in einer bikulturellen und darüber hinaus bireligiösen Beziehung in Punkto Kindererziehung auf einen Nenner kommt.
Man kann die Probleme im Vorfeld nicht lösen!!! Ich bin mit einem Marokkaner verheiratet und wir haben drei Kinder. Der Mensch ändert sich, die Einstellungen und auch der eigene Glauben sind keine feste Sache. Also wenn ihr heute darüber sprecht, ob euer Kind später mal dieses oder jenes machen darf, kann das bis dahin ganz anders aussehen …
Ich selbst hatte z.B. vor 10 Jahren noch ganz andere Grenzen gesetzt als heute. Die strittigen Punkte könnten je nach Glaubenstärke sein: Gelatine, Musik, Kindergeburtstage, malen bzw. bildliches Gestalten, Kleidung (Rocklänge), christl. Feiertage, Feiern mit den deutschen Verwandten (Alkohol), Klassenfahrten, Übernachtungen bei Freunden …

Die einzelnen Themen sind nicht pauschal als haram oder halal einzustufen (außer natürlich Alkohol/Schweinefleisch). Es hängt immer vom einzelnen Kind und seiner Umgebung ab. Also womit das eine klar kommt, kann für das andere schwieriger sein.
Bevor ich Kinder hatte, hätte ich vieles der oben genannten Punkte abgelehnt. Inzwischen haben wir uns mehr geöffnet, nicht aus Schwäche, um mitzumachen und bloß nicht aufzufallen, sondern aus einer Stärke heraus. Meine Kinder haben ein gesundes muslimisches Selbstbewusstsein, das nicht dadurch erschüttert wird, wenn sie das Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ mitsingen. Im übrigen wissen sie mehr über Jesus als viele ihrer christlichen Freunde.

Was mal wird, wenn die pubertären Probleme auf uns zukommen, weiß ich nicht. Aber ich denke, man kann die Probleme nur dann lösen, wenn man sie hat.
Wie heißt es doch so schön in Marokko: Verkauf nicht die Fische im Meer!

Islamische Grüße

Re: Konflikt Kindererziehung #79422
18/05/07 12:28 PM
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Salam Ilmayo,

für mich gehts in Prinzip nur darum, das ich wenigstens oder wir versuchen den Kindern den Glauben und alles zu übermitteln. Und ich habe ja auch erwähnt, wenn meine Tochter soweit ist, und in dieser schwierigen pupertären Phase steckt, dass man eben Ihr das Beste auch übermittelt, und wenn sie die Volljährigkeit erreicht hat, und die Vernunft besitzt selber zu entscheiden, hat sie auch die Entscheidung und die wird sie auch eines Tages haben. Und sie muss dann das beste daraus machen.
Es bringt ja nichts wenn ich am Anfang sage "Ja wir leben in Deutschland, da können die Mädels sowieso machen was sie wollen, und hier sieht man dies ja nicht so eng".
Und bei unserer Erziehung soll das im Vordergrund sein, das nicht alles egal ist. Und ich als nicht konvertierte nehme es dennoch ernst, die Regeln des Korans zu beachten.

Weihnachten und sonstige christliche Feiertage nehmen meine Kinder teil. Das heisst aber nicht das Kirchengänge oder sowas notwendig sind. Einen Weihnachtsbaum gibt es bei uns nicht, aber ich kann ja meine Eltern nicht dazu überreden, das sie Weihnachten keine Geschenke mitbringen sollen weil wir keines feiern. Oder der Rest meiner Familie. So werden die Kinder automatisch mit weihnachtlichen Dingen mit einbezogen. Aber dies ist ja keine Sünde.

Wie auch immer, man muss die schwierigen zeiten wie Du auch sagtest wer in dieser Situation steckt, erstmal erleben, und es wird auch kein leichtes sein. Aber man muss dafür kämpfen. Und vielleicht mit Gottes Hilfe geht es auch.

Re: Konflikt Kindererziehung #79423
18/05/07 03:00 PM
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@ Milly26:

 Antwort auf:
in öffentliche Schwimmbäder würde ich meine Tochter nicht erlauben, schwimmen zugehen, aber es gibt ja auch bestimmte Zeiten wo nur muslimische schwimmen gehen können, wie ich es von meiner konvertierten Freundin erfahren habe. Sie geht jedenfalls schwimmen, mit ihren Kindern, aber eben nur dann wenn nur Frauen auch schwimmen gehen.
Denn wieso soll meine Tochter halb nackt, mit männlein schwimmen gehen? Wo dann jeder Mann ausschau nach einem Weib hält? Dann braucht man die ganzen Regeln im Koran nicht zu halten... dann wäre Kopftuch und weite Bekleidung sinnlos zutragen. Also denke Allah´s Worte hat alles einen Sinn...
Ähm, warst du im Sommer schon mal in Marokko?
Befinden sich an den Stränden nur "Ungläubige"?
Deine/Eure Einstellung ist mehr als vorsintflutlich und hat mit dem Kor-an/der Religion nichts zu tun!


Gruss aus Andalusien,

Oliver

Re: Konflikt Kindererziehung #79424
18/05/07 06:51 PM
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Hallo Oliver,

hast Du den Koran gelesen? Warum tragen die Frauen schon nur auf der Straße verschleiert rum?

Wieso sollen wir unsere Hände auch ins feuer legen, nur weil andere, die meinen Muslimas zusein, das auch tun?

LG Melli

Re: Konflikt Kindererziehung #79425
18/05/07 10:31 PM
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@Hadischa + Milli26

Bei so viel Populismus und Halbwissen dreht sich mir der Magen um. Vielleicht solltet Ihr Euch mal woanders informieren als bei Pierre Vogels "Wahrer Religion" und anderen Salafi-Webseiten.

Re: Konflikt Kindererziehung #79426
19/05/07 12:19 AM
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Hallo, Oliver du hast den Nagel auf den Kopf getroffen ( alles ungläubige) ich habe gerade mir das mal alles hier durchgelesen. Ich weiss wircklich nicht warum man hier bei uns sich solche Gedanken über die Religion macht. Denn in Marokko habe ich in den letzten 6 Jahre gesehen, wie die jungen Mädchen sich kleiden, sie gehen schwimmen ob Rabat,Casa,Tamara oder wo sonst noch in der nähe von Grossstätten. Ich bin letzte Nacht aus Marokko wieder gekommen ist schon sehr warm dort, aber auch dort gehen die Mädchen mit freien Bauch durch die Stadt, ich glaube das die Eltern aber auch anders erzogen wurden aber es die Zeit die das mit bringt. Mann kann ach den Islam nicht dazu benutzen den Kindern die Meinung aufzuzwingen, der Islam ist eine Religion und keine Erziehungsmetode. Auch in der Cristlichen Kirche gab es noch die Trennung von Mann und Frau bis vor ca.35 Jahre.
Aber ich muss mich immer fragen warum ausserhalb der Islamischen Staaten darüber geredet wird das man so Leben soll, wenn mann das so möchte bin ich der Meinnung man siedelt dort hin, dann hat man keine Problebeme mit der Religion Schweinefleisch und Alkohol.
Aber noch etwas zum Fleisch das Schweinefleisch ist nur aus der ganzen Überlieferung verboten worden sagt man, aber in Wirklichkeit ist dieses Fleisch leider nicht so haltbar wie Rind und Lamm. ich weiss wovon ich schreibe denn ich bin Koch und ich besitze ein Buch ( die Bedeutung des Koran) wo dieses sehr gut da gelegt wird.
Also die Meinungen über Kopftuch und Schwimmen gibt es noch sehr stark auf dem lande, siehe nur mal Bayern in den tiefen Dörfern da geht es noch zu wie vor 200 Jahre.
Aber es muss jeder selber wissen was er aus seinem Leben mit der Religion macht, ich habe auch zwei Söhne die sind auch beschnitten, gehen in einer Deutschen Schule, sowie in eine Mosche mit Arabik Unterricht aber ich werde nie Ihnen Vorschriften machen und sie zur Religon zwingen die Entscheidung sollen sie selber treffen, das haben meine Eltern auch bei mir gemacht und ich habe mich vor 18 Jahren entschlossen zum Islam rüber zu gehen (ich war Kath.)unser Pastor hat mit mir seitdem nicht mehr gesprochem, z.b. hat mein Mutter die Küche wenn wir kamen( meine Frau ist Marokkanerin) umgestellt auf Essen ohne Schwein es war auch bei meine Geschw. kein Problem.
Ich möchte nochmals damit sagen es ist alles freiwillich und so sollte es auch bleiben, so und Marokko ist nicht Iran oder Irak, dort ist ein König der in Europa fast gross geworden ist und auch sein Vater hat Ihn zu nichts gezwungen deshalb ist das Land auch auf den besten Weg sich Europa zu nähern.

Ich glaube das es manchen nicht ganz gefäällt, aber ist meine Beobachtung in Marokko bzw. beim Islam.

Mehdi

Re: Konflikt Kindererziehung #79427
19/05/07 01:12 AM
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@ Melli26:

 Antwort auf:
Hallo Oliver,

hast Du den Koran gelesen? Warum tragen die Frauen schon nur auf der Straße verschleiert rum?

Wieso sollen wir unsere Hände auch ins feuer legen, nur weil andere, die meinen Muslimas zusein, das auch tun?

LG Melli
Du glaubst es nicht, ich habe sogar den Kor-an bei mir zu Hause.
Deinen zweiten Satz verstehe ich nicht.
Du bist, wie du sagst, Christin, und führst dich hier auf, als hättest du die grosse Ahnung.
Mal eine bescheidene Frage: Hast du in deinem Leben nichts anderes als deine Kinder und den Kor-an?

Es bestätigt mal wieder nur mein Vorurteil, dass (nicht-)Konvertierte eine Radikalität an den Tag legen, die nicht mehr feierlich ist.

Und Entschuldigung, was heisst bitte "die wahre Religion"?
Für mich ist jede Religion o.k. und Privatsache der jeweiligen Person.


Gruss aus Andalusien,

Oliver ;\)

Re: Konflikt Kindererziehung #79428
19/05/07 01:25 AM
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Milli, du bist noch sehr jung und wirst vielleicht mit der Zeit auch noch merken, dass im Leben nicht alles nur schwarz oder weiß ist. Der Beitrag von Ilmayo hat mir sehr gut gefallen. Über ungelegte Eier sollte man sich wirklich keinen Kopf zerbrechen. Kommt Zeit kommt Rat. Milli, ich möchte mal deine Tochter erleben, der du in 3-4 Jahren beibringst, sie darf auf einmal nicht mehr ins Schwimmbad gehen, weil sich ihr Körper verändert hat und weil jetzt "Männlein" sie ankucken könnten. Mensch, wo lebst du denn eigentlich? Nur weil deine Nachbarin ein bißl freizügiger lebt, heißt das doch noch lange nicht, dass dies alle tun, die den Islam nicht zur Religion haben. Wenn ich mich "hübsch" mache, möchte ich natürlich mir und meinem Mann gefallen. Sollte ich noch jemandem anderen gefallen - na und - wo ist das Problem? Ganz so unrecht kann ich ja nicht haben mit meiner Einstellung und meiner Erziehung, denn ich kann immerhin schon auf 22 gemeinsame Jahre zurückblicken. Bisher haben wir immer einen gemeinsamen Nenner gefunden.
Wirklich eine sehr interessante Diskussion!
Gruss
Connie


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Re: Konflikt Kindererziehung #79429
19/05/07 03:20 AM
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Assalamu Alaikum und Hallo

Ich will mich gar nicht ins thread Thema einbringen und will nur auf eines hinweisen,
wen man den eine Diskussion beginnt und Argumente austauschen will sollte eine gewisse Fairness beibehalten werden, nicht dem anderen und vielleicht auch fremden, zb dinge in den mund legen, die überhaupt gar nicht ausgesagt wurden und es dann noch diskussions-taktisch mit einem großen größer größtem Unwissen verstärken wollen, hauptsache um das fertige bild im kopf dem anderen anhaften zu können.


Was milli26 beschrieben hat und welche werte sie angenommen hat: ist ISLAM, sie hat damit keinen zum ungläubigen erklärt, sie ist damit nicht vorsinflutartig, sie ist damit nicht populistisch, es ist kein halbwissen, das hat nichts mit salafiya und pierre vogel zu tun, sie ist auch nicht radikal, das ist auch nicht schwarz/weiß, das ist durch und durch ISLAM, da kann auch ganz saudi arabien mit einem bikini rumlaufen und bleibt denoch ISLAMISCH und das schon über 1400 jahre lang, alhamdulillah


nun gut dem braucht, muss und kann auch nicht jeder anhängen, man kann anderer meinung sein, es nicht gut finden, etwas anderes als besser, nutzbringender erachten, aber was auch immer man selber anhängt und als besser erachtet, fairness aufrichtigkeit sollten dazu gehören und noch ein ganz allgemeiner rat:
das wissen sollte immer vor der rede kommen, nicht umgekehrt. ;\)
wen man über eine sache nichts weiß ist es besser nichts zu sagen, anstatt einfach wild drauflos zu schreiben und sich einfach nur von abneigungen, meinungen, neigungen leiten lassen dem man den anderen, dem fremden unbedingt mitteilen will, das ist nicht gut und daraus ensteht auch keine faire diskussion.


freundlich grüße und ein schönes wochenende

Re: Konflikt Kindererziehung #79430
19/05/07 10:45 AM
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Hallo allerseits,

ich bin nicht radikal, ich bin ja sogar nicht mal konvertiert.

Tjach was soll ich zu dem allem noch sagen
Eigentlich nichts mehr, weil ich meine Meinung breitgetreten habe, und was jetzt kommen könnte sind nur noch beleidigungen. Und ich versuche mich zusammen zureissen. \:D

Auf jedenfall finde ich es sehr schade, an die Muslime, die ihren Glauben wegen einem Menschen abgegeben haben.

@Connie, ich bin jung, ich bin und bleib auch so wenn ich 50 bin.
Ich bin hier geboren, lebte nicht wirklich richtig christlich. Ich glaube mit dem Alter hat es nichts zutun. Eher mit dem Herzens!!

Und für mich ich dieses Theme echt geschlossen, weil jeder muss wissen was er für richtig hält.
Aber man sollte so frei sein, wenn man einen Partner hat, ihn mit seiner Religion so anzunehmen, und nicht irgendwie aus seiner sichtweise zu verstellen. Oder ohja, das ist nicht schlimm.

Achso Oliver,

gehts noch? Wie kann alles andere wichtiger sein, als Gottes Worte? Dein Leben geht auch mal zuende!

Schönes Wochenende...

Re: Konflikt Kindererziehung #79431
19/05/07 10:55 AM
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Connie,

Du kannst Dich doch zuhause hübsch machen, für Deinen Mann, wieso musste dann ausgerechnet hübsch machen wenn Du raus gehst? 1. deinen Freundinnen auffallen, wie toll du ausschaust, und 2. wenn Du ehrlich bist, auch für die Typen.
Wo lebst Du , frag mal anders rum, wieso soll ich das meiner Tochter auch erlauben, was nicht gut ist. Und was ist gut daran, wenn meine Nachbarin jedesmal einen anderen hat? Sag mal...

Welche Frau wird mit Respekt behandelt, wird beachtet? Die Frau mit ihren täglichen anderen Kerl, oder die die einen festen Platz auf der Erde hat und nach ihren Glauben lebt?

Äh Conny, mir brauchst Du nichts zu zeigen, oder irgendwas zu erklären, Deinen Weg sehe ich meiner sichtweise zum abgrund.

Alles Gute dennoch Connie
weiter so und vielleicht findest Du irgendwann Deinen Weg. Vielleicht öffnet Allah Dir die Augen .

Re: Konflikt Kindererziehung #79432
19/05/07 02:21 PM
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Ja, genauuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu!

:rolleyes:

Gruss aus dem sündigen Süd-Europa,

Oliver \:D

Re: Konflikt Kindererziehung #79433
19/05/07 06:23 PM
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Dir ist echt nimmer zu helfen...
Hier regiert auch schon der Sultan...

Re: Konflikt Kindererziehung #79434
19/05/07 06:46 PM
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Hallo Millie,
ist schon schlimm, was du mir unterstellst . Lies dir einfach noch mal meine Beiträge durch und die Antworten, die darauf gegeben hast......
Gruss
Connie


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Re: Konflikt Kindererziehung #79435
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Hallo Connie,

ich möchte niemanden etwas unterstellen, aber wenn Du woanders schreibst, das Du Dich nicht unterwerfen lässt, kommt es mir so vor, dass Du etwas feindlich gegenüber den ISLAM bist. Ich kenne dich nicht, und kenne Deinen Mann ebenso nicht. Aber ich kann mir auf der anderen Seite nicht vorstellen, wenn Dein Mann ein wahrer Muslim ist, würde er z.B. nicht einfach zulassen, dass Deine Tochter halb nackt in Schwimmbäder rum läufen lässt. Ich weiss nicht ob Du das verstehst. Ich habe früher selbst auch meine reibereien gehabt mit meinem Mann, und habe auch immer gedacht, wieso das alles, es gibt keinen Grund, wie Leben im 21. Jahrhundert und alles. Ich war genauso wie viele der meisten deutschen Frauen, die einiges nicht akzeptieren konnte. Sah alles ziemlich negativ, und alles in eine Art Unterdrückung. Es geht mir jetzt hier eigentlich nur um Kindererziehung oder um binationalen Beziehungen. Und die Konflikte die meistens entstehen, ist wirklich weil der eine oder der andere etwas nicht akzeptieren kann. Dennoch muss ich sagen, wenn es im Glaube etwas beschrieben wurde, und man nimmt diese nicht so recht wahr, dann hat man schon die 1. Sünde begangen. Zumal ein Muslim seinen Glauben auch weitergeben soll. Anfangs bei uns hatten wir uns auch geeinigt, das die Kinder später selber entscheiden sollen, aber wie sollen sie sich entscheiden, wenn sie nichts über den Glauben wissen? Vorallem die Regeln die es darin gibt. Deshalb finde ich es wichtig, das man bei der Erziehung den Glauben miteinbezieht. Wenn Du mich, oder meine Tochter vorallem sehen würdest, würdest Du sagen, die sind niemals Muslim. Ich trage kein Kopftuch, und meine Tochter trägt auch Kleider. Es heisst ja nicht, dass ich ihr mit 8 aufzwinge ein Kopftuch zutragen. Eines Tages werde ich oder der Papa dennoch zu ihr sagen, "Du weisst was uns Allah mitgegeben hat, und Frauen sollen in der öffentlichkeit nicht so freizügig rumlaufen. " Sie soll das dann in Ruhe überdenken. Ich glaube das es kein grosser Fehler ist. Wenn wir sagen, hier aber jetzt ist die Zeit, wo du die Regeln einhalten solltest, und was auf Dich erwartet, wenn Du die Regeln brichst.
Ich selber wurde nie christlich erzogen, und mein Vater ist ein sehr strenger Katholik. Aber wirklich viel religöses wurde mir nicht mitgeben. Zumindest solche Dinge, das man nicht lügen, stehlen usw. darf. Aber es gibt doch noch viel mehr. Man sollte jeden Tag vor allem Gott danken, das er diese Welt erschaffen hat und und und.

Ich finde es klasse, wenn binationale Ehen klappen, auch mit unterschiedlichster Religionen. Nur der christliche Partner muss auch bedenken, das es mehr Regeln gibt, die zu beachten sind, und wenn sie nicht eingehalten werden, ist im muslimischen Glauben Regeln gebrochen, und das hat kein Vorteil.

Wenn ich diese Zeilen von Euch lese, nehmt Ihr den Islam nicht wirklich ernst, habe ich das Gefühl.
Oliver kommt mit, ja in Marokko, laufen bestimmt auch Frauen in Badeanzüge/Bikinis rum, und im Koran ist freizügigkeit der Frau verboten, das wissen Muslime, und wenn sie meinen das sie es dürfen, bitte schön, ich nehme ihren Glauben nicht weg, aber bin der anderen Meinung, und sehe somit eine gebrochene Regel.
Und die das Wissen und trotzdem tun, tja was soll ich da noch sagen?! Ich bin nicht hier um Beleidigungen oder sonst was auszuschütten... verzeiht wenn es so rübber gekommen ist. Beleidigen will ich niemand.

Re: Konflikt Kindererziehung #79436
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Diese ganze Konvrontationen die es nur schon alleine hier im Diskussionsforum entsteht, entstehen auch in einer Partnerschaft.

Es ist wichtig das beide Partner eben zusammensetzen und darüber reden, wie man beides unter einem Hut bekommt, und dabei Regeln beachtet werden.
Dazu gehört viel Akzeptanz, Tolleranz.

Re: Konflikt Kindererziehung #79437
19/05/07 09:00 PM
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Hier mal ein paar Links, wer Lust hat, kann es sich ja mal durchlesen.

Ist nicht nur Kindererziehung, auch über die Frau selbst


http://www.way-to-allah.com/dokument/Handbuch_der_muslimischen_Frau.pdf
Die Emanzipation der Frau in der westlichen Welt hat u.a. einen wichtigen Grund: Jahrhundertelang Demütigung, Verachtung - auch seitens der Kirche, körperliche aber auch subtile Gewalt bis hin zum Psychoterror, Vorenthalten von Bildung usw. Auf eine solche Anhäufung liebestötender Lebensumstände können heute auch muslimische Frauen verweisen. Nur hat die muslimische Frau einen enormen Vorteil: Alle Rechte für sie sind bereits in Qur’an und Sunna verbrieft. Nur, wieviele dürfen sie praktizieren?

Wir wollen hoffen, daß die jetzt schon immer Öfter auftretende Frustration unserer Frauen nicht auch in Karrieredenken, Mannweibertum und gewollter Kinderlosigkeit mündet. Um eben diese Frustration zu verhindern, ist Aufklärung angesagt: Aufklärung über die eigenen Rechte (aber auch Pflichten) macht sicher und selbstbewußt. Selbstbewußt kann aber nur die Frau handeln, die umfassend aufgeklärt ist; und genau dazu möchte dieses Buch beitragen. Erstmalig werden hier Fragen beantwortet, die aus falschverstandener Scham, entweder nicht gestellt werden, oder über die man, aus welchen Gründen auch immer, keine zuverlässige Information in deutscher Sprache erhält.

http://www.way-to-allah.com/dokument/Frauen_im_Schutz_des_Islam.pdf

http://www.way-to-allah.com/dokument/FRAUEN_im_ISLAM.pdf (Die Frau im Islam im Vergleich zur Frau in der judeo-christlichen Tradition)

http://www.way-to-allah.com/dokument/Grundzuege_der_islamischen_Erziehung.pdf
Die islamische Erziehung ist einer der wichtigsten Fragen im Dasein der islamischen Umma. Das Buch veranschaulicht das reine Konzept des Islam, um eine unbefangene Auseinandersetzung mit dieser Weltreligion und ihrer erzieherischen Funktion zu ermäglichen.

http://www.way-to-allah.com/dokument/Wenn_muslimische_Maedchen_weinen.pdf
Wie zur Lebzeiten des Propheten Muhammad die Muslime nicht immer mit Toleranz und Verständnis behandelt worden sind, so erleben wir heute ähnliche Probleme. Besonders betroffen sind muslimische Mädchen, die aufgrund ihres Glaubens und ihrer Überzeugung die islamsiche Kleidungsvorschrift befolgen wollen. Ihr Bild gefällt den anderen nicht. Sie werden schief angeguckt und verspottet. Muslimische Mädchen in den Schulen haben es oft schwer mit dem Aufsetzen des Kopftuches. Mit diesen Problemen hatten auch zwei deutsche Muslimas zutun gehabt, dessen wahre Geschichte hier spannend erzählt wird.

Re: Konflikt Kindererziehung #79438
19/05/07 09:42 PM
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Hallo Milli,

niemand bestreitet, dass Frauen in der westlichen Welt jahrhundertelang unterdrückt wurden. Zum Glück gab es in Deutschland und anderswo eine Frauenbewegung, die für diese Frauen endlich die Rechte erkämpft hat, die ihnen zustehen. Frauen, die ihre Chance auf Bildung und ihr Recht auf Arbeit wahrnehmen als Mannweiber und Karriereweiber zu bezeichnen, ist eine unfassbare Beleidigung. Es wundert mich, solche Worte auf einer islamischen Hompage zu lesen. Nach diesem Maßstab wären die Ehefrauen des Propheten, Aisha und Khadischa ja auch karrieregeile Mannsweiber...

Ja, es stimmt, Frauen stehen laut Islam viele Rechte zu (wenn auch sie in vielen Bereichen dem Mann gegenüber benachteiligt ist, wie Kein Recht auf Polygamie. Kein Recht, Angehörige eines anderen Glaubens zu heiraten. Kein Recht zu beten/fasten, wenn sie ihre Tage hat. Ihre Zeugenaussage gilt nur halb so viel wie die eines Mannes etc. pp.).

Doch das entscheidende ist: Theorie und Praxis klaffen da weit auseinander. Mir ist kein islamisches Land bekannt, in denen Frauen diese Rechte tatsächlich durchsetzen konnten. Zugang zu Bildung ist für Mädchen schwieriger als für Jungen. Aus Angst vor Ehrverlust (hast Du ja oben anschaulich beschrieben: wenn andere Typen glotzen etc.) werden sie in vielen Ländern früh verheiratet und können sich ihren Partner nicht selbst aussuchen. Sie haben nicht das Recht zu arbeiten. Die Scheidung einzureichen. Die Kinder nach einer Trennung zu erziehen. Selbst über ihr Geld zu bestimmen. Zu wählen, politisch aktiv zu sein. Zu reisen. Usw usf.

Jetzt kannst Du natürlich sagen: Ist alles total unislamisch und hat mit dem Islam nichts zu tun. Ich frage mich bei diesem Argument nur immer: Wie kommt es dann, dass Frauen in islamischen Ländern weitaus mehr in ihren Rechten eingeschränkt werden als in nicht-muslimischen Ländern? Verstehen die Muslime den Islam nicht? Ist er ihnen egal?

Ich schreibe dies nach einem mehrmonatigen Arbeitsaufenthalt im Jemen, bei dem ich mit vielen gläubigen Frauen und Männern, Imamen, Frauenrechtlerinnen und Sozialarbeiterinnen über dieses Thema gesprochen habe. Leider habe ich keine Frau gefunden, die mit Hilfe des Islam Rechte für sich einfordern konnte.

Re: Konflikt Kindererziehung #79439
19/05/07 09:56 PM
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Hallo Dunja,

leider wird auch die häusliche, ländliche Tratition benutzt. Frauen werden misshandelt, haben gar keine rechte. Aber wie immer ist Europa dann wieder bereit zu sagen, oh, das sind die ISLAMISTEN. Ich frage mich aber dann, wieso seit Ihr alle dann mit einem Muslimen verheiratet? Wenn die gefahr ist, das Ihr auch misshandelt werden könntet? Nochwas, ich hab eine Freundin, die war mit einem Marokkaner verheiratet. Meine Freundin, die ist nicht konvertiert, also eine gewöhnlicher Christ. Sie wurde geschlagen und alles. Keine Rechte hatte sie bei ihm. Jetzt sag mir mal bitte, was hat das mit dem ISLAM zutun? Ich bin 26, und meinen Mann lernte ich vor 12 Jahren kennen. Ja genau, ich war 14 Jahre alt, und wir sind auch noch zusammen, uns schweisst immer mehr zusammen. So. Mein Mann ist Muslim. Ich bin seit den 12 Jahren noch nie auf keinsterweise irgendwie unterdrückt worden. Er hat mir noch nie ein Haar gekrümmt. Auseinandersetzungen gibt es immer wieder in einer Ehe.
Politiker sind sowieso eigen...sie kassieren, und die armen lassen sie verhungern. Die armen helfen wie immer den armen. Aber was kann bitte schön der Islam dafür? Ok das nächste mal, wenn ein deutscher Mann eine Frau schlägt, dann ist sowieso klar, vorsicht, alle deutsche Männer sind so, und der Christliche Glaube ist auch dran schuld... das können die Muslime ja auch behaupten. Aber der religion nach dürfen wir das ja schon alleine nicht. Lese Dir erstmal alles ausführlich durch. Jedes Land hat seine Sitten, seine Gesetze, aber das heisst nicht, das alles seine Richtigkeit hat.

Re: Konflikt Kindererziehung #79440
19/05/07 09:59 PM
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links anklicken siehe oben..und lesen, nicht nur den Vorsatz ;\)

Re: Konflikt Kindererziehung #79441
19/05/07 10:03 PM
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Es geht nicht darum, ob einzelne Männer ihre Frauen schlagen oder nicht. Ist mir auch klar, dass das nichts mit der Religion zu tun hat.

Es geht darum, ob ein Staat, eine Gesellschaft Männern und Frauen die gleichen Rechte garantiert. Und das tun die meisten islamischen Länder leider nicht.

Die Links anklicken? Die Lust ist mir nach dem Lesen des frauenfeindlichen, anti-westlichen Vorsatzes vergangen.

Re: Konflikt Kindererziehung #79442
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Die Wahrheit ist immer schwer zu ertragen...

Re: Konflikt Kindererziehung #79443
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Mir gehts jetzt um Kindererziehung...und da einige gesagt haben, das nichts mit Islam zutun hat, steht sowieso etwas im Glauben über Erziehung drin. Allah hat in unserem Leben auch nichts vergessen..alles verbindet... egal was man tun.. steht etwas was man beachten sollte..

Re: Konflikt Kindererziehung #79444
19/05/07 10:16 PM
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Mal eine Frage, was habt Ihr alle gegen Pierre Vogel? Ich kenn den Mann net, nur die Siete habe ich vor 3 Wochen gefunden, aber wie ich denke, habe ich nicht dem Herrn Vogel zu verdanken

Re: Konflikt Kindererziehung #79445
19/05/07 10:50 PM
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Lesenswertes über Toleranz, Freiheit und Menschenwürde im Islam

...für alle die denken, dass diese Religion Intoleranz, Zwang und Sklaverei bedeutet!

ISLAM und TOLERANZ


Der Islam ist eine Weltreligion und wendet sich mit seiner Botschaft - zu der die Aufforderung zu einer universalen Toleranz gehört - an die gesamte Menschheit. Diese bedarf heute, wie nie zuvor, weil alle Kulturen näher zusammenrücken, einer Anleitung zur Toleranz.

Ziel des ISLAM ist die Erziehung seiner Anhänger zu Weltbürgern, das heißt zu einem toleranten, aufgeschlossenen Denken und verantwortungsbewussten Handeln.

Nach der Lehre des ISLAMS sind wir für die Erde, auf der wir leben verantwortlich. Wir haben sie als Schöpfung Gottes mit Respekt und Liebe verantwortungsvoll zu verwalten und zu schützen und sind zu diesem Zweck als Stellvertreter Gottes auf dieser Erde eingesetzt. Anstatt "auf der Erde Unheil anzurichten und Blut zu vergießen", so sagt der Qur'an, sollte der Mensch sich auf seine eigentliche Aufgabe besinnen, die er dank der ihm verliehenen Vernunft, wenn er sich nur wirklich darum bemüht, erfüllen kann.

Daher appelliert der Qur'an immer wieder an die Vernunft des Menschen und fordert ihn auf, seine Freiheit zu betätigen, da Gott an einem automatischen Gehorsam, der zu einem schöpferischen Handeln unfähig macht, nichts gelegen ist. Der Mensch sollte seine begrenzte Freiheit nicht verschwenden, sondern sie durch Selbstbildung, d.h. durch selbständig vernünftige Überlegung und Handlung zu einer schöpferischen Freiheit erweitern.

Selbstbildung befähigt ihn zur Toleranz und zu einer richtigen Einschätzung seiner Möglichkeiten.

Das Bewusstsein andererseits der eigenen Fehlbarkeit, zusammen mit dem Bewusstsein zur Verantwortlichkeit, in der ja die menschliche Würde besteht, ermöglicht ein großzügiges und tolerantes Verhalten den Mitmenschen gegenüber, mit denen uns die mitmenschliche Solidarität verbinden sollte.

Toleranz besteht in der freien Anerkennung von Freiheit und Würde jedes Menschen, sofern er kein Unrecht begeht. Wenn wir im Bewusstsein unserer Fehlbarkeit nicht sicher sein können, absolut im Recht zu sein und die volle Wahrheit zu besitzen, dann haben wir uns prinzipiell jedem Mitmenschen gegenüber, egal welcher Rasse, Religion, Kultur, Ideologie er zugehört - tolerant zu verhalten.

Eine solche Einstellung ist unter anderem schon deswegen gefordert, weil alle diese Gruppenzugehörigkeiten doch nicht oder nur sehr selten von einem selbst ausgewählt wurden. Das ist universale Toleranz, welche der ISLAM nicht nur als eine der Bedingungen, des für die menschliche Gemeinschaft notwendigen Friedens lehrt, sondern auch als eine gerechte Verhaltensweise, welche die durch den Schöpfer gewollte Vielfalt aller Kreatur, wie auch die einmalige Individualität eines jeden Menschen anerkennt und respektiert.

Die Verschiedenheit der menschlichen Gruppierungen darf uns nicht davon abhalten, sie näher kennen zu lernen und ihnen nötige Toleranz zu gewähren - denn sonst können wir ja unsere Aufgabe als stellvertretende Regenten auf dieser Erde nicht erfüllen. Ja, darüber hinaus gesehen ist es gerade diese Verschiedenheit der anderen Gruppierungen der Menschen, die uns die Erfüllung unserer humanen Aufgabe ermöglicht. Denn durch die Anstrengungen, die erforderlich sind, die anderen zu verstehen, wozu aber auch eine echte Verwurzelung in der eigenen Kultur gehört, nicht zuletzt durch die zu übende Toleranz ihnen gegenüber, erhalten wir die Chance zur Selbstbildung, ohne die ein selbstverantwortliches Verhalten und Handeln nicht möglich ist.

Der Qur'an sagt hierzu:

"O ihr Menschen, Wir haben euch aus einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen und euch zu Verbänden und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander kennenlernt. Wahrlich, vor Gott ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste, der Frömmste, der Gerechteste ist...." [49:13]

Wegen dieser Notwendigkeit, dass die Menschen, ungeachtet ihrer Verschiedenheit und darüber hinaus, gerade ihretwegen einander kennenlernen, hat der ISLAM - übrigens als erste von allen Religionen - zu einem unparteiischen Religionsdialog aufgerufen und sagt darüber:

"Rufe zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite (d.h. disputiere) mit ihnen auf die beste Art. Wahrlich, dein Herr weiß besser, wer von Seinem Wege abgeirrt ist; und Er kennt jene besser, die der Rechtleitung folgen" .[16:125]

Das Urteil über unsere Mitmenschen sollten wir also besser Gott überlassen. Stattdessen sollten wir uns um ein gerechtes und tolerantes Verhalten ihnen gegenüber bemühen. Es geht bei der Religion um unsere Taten, die wir zu verantworten haben. Daher heißt es auch in einer anderen Qur'an Stelle:

"... und mir ist befohlen worden, Gerechtigkeit unter euch zu üben. Gott ist unser Herr und euer Herr. Wir haben unsere Werke und ihr habt eure Werke (zu verantworten)! Es gibt keinen Streitgrund zwischen uns und euch. Gott wird uns zusammenbringen, und zu Ihm führt der Lebensweg."[42:15]

Damit kommen wir zu der Frage nach Toleranz im engeren Sinne, d.h. der religiösen Toleranz. Sie gehört zu den religiösen Geboten im ISLAM, denn alle Offenbarungsreligionen gelten nach der islamischen Lehre prinzipiell als gültige Wege zu Gott. Daher müssen die Muslime auch sämtliche Propheten Gottes, die seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte von Zeit zu Zeit aufgetreten sind, wie z.B. auch MOSES und JESUS in gleicher Weise respektieren. Konsequenterweise hat daher der Prophet MOHAMMAD (a.s.s.) von Anfang an die Sache der Religionstoleranz und Glaubensfreiheit, d.h. einen Religions- und Kulturpluralismus vertreten, wie in der Geschichte nachgelesen werden kann. Ihm folgten die Kalifen, vor allem der Kalif Omar, die großzügige Religionstoleranz des Sultans Salahuddin ist ihnen aus der Geschichte wohl bekannt.

In den obigen Erläuterungen habe ich versucht klar zu machen, in wie fern aktive Toleranz als universale, sowie als religiöse Toleranz zu den Zielen der richtig verstandenen islamischen Erziehung gehört.

Es sind hierbei auch die Grenzen der Toleranz klar geworden. Sie liegen ja überall da, wo sie sich in ihr Gegenteil verkehrt, wo sie nicht mehr ein gerechtes Verhalten bedeutet, wo also die allgemeinen Menschenrechte, seien es die eigenen oder die der Mitmenschen verletzt werden. Denn nur durch den persönlichen Einsatz können diese Rechte verteidigt werden, da ihre Verteidigung durch die Gesetze des Staates, die natürlich ebenfalls nötig sind, nicht genügt. Daher heißt es in einem Ausspruch des Propheten MOHAMMAD (a.s.s.): "Wer von euch etwas Übles sieht, soll dies mit seiner Hand ändern, wer das nicht kann, dann mit seiner Zunge, wenn er das nicht kann, dann mit seinem Herzen, dies letzte ist allerdings die schwächste Form des Glaubens."

Es gibt keine Toleranz der Ungerechtigkeit und Unbarmherzigkeit gegenüber.

Zum Schluss der Erärterungen möchte ich Ihnen eine typische Begebenheit aus der alten islamischen Geschichte berichten, weil hier ein gutes Beispiel für die islamische aktive Toleranz gegeben ist. Es handelt sich hierbei um ein alltägliches Ereignis aus dem Leben des zweiten Kalifen Omar.

Er sah eines Tages einen alten Mann auf der Straße betteln und erfuhr, dass er ein Jude sei. Der Kalif bedauerte das Schicksal des alten Mannes und sagte, dass so etwas in seinem Staate nicht passieren dürfe. Er ordnete deswegen an, dass diesem alten Juden vom Staat eine Pension gegeben werden müsse, welche ihm auf seine alten Tage ein menschenwürdiges Dasein ermöglicht.

Vom gleichen Kalifen Omar ist der bekannte Ausspruch überliefert: "Warum wird der Mensch immer wieder versklavt, obwohl er doch von seiner Mutter frei geboren wurde."

Hier liegt islamisch betrachtet, die immer wieder zu unternehmende menschliche Aufgabe, für die Freiheit des Menschen zu kämpfen - und zwar mit gemeinschaftlicher mitmenschlicher Solidarität, zu welcher unablösbar die universale und religiöse Toleranz gehört.


Quelle:http://www.way-to-allah.com/themen/Toleranz.html

Re: Konflikt Kindererziehung #79446
19/05/07 10:57 PM
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Unfähigkeit islamischer Länder bzw. Islam zur Beachtung von Menschenrechten?

…die Menschenrechte im Islam nicht voll mit den Menschenrechts-Pakten der Vereinten Nationen übereinstimmen?

Apostasie und Sklaverei !? Religiöse Minderheiten !? Gleichberechtigung !?
Körperstrafen !?


Der Islam und die Menschenrechte

Von Dr. Murad Hofmann


Die westliche und die islamische Welt - wenn es so etwas überhaupt gibt - stehen sich offensichtlich noch immer konfrontativ gegenüber. Streitpunkte sind dabei nicht nur dogmatische bzw. ideologische Unterschiede, sondern Fragen der Moral. Wenn ein Muslim sich mit einem Verfechter der westlichen Moderne oder Postmoderne unterhält, geht es häufig nicht vorrangig um die Existenz oder Nichtexistenz Gottes oder um das jeweilige Gottesbild, sondern um gesellschaftspolitische Fragen. Dabei finden sich die Muslime nur allzu oft hinsichtlich der folgenden drei Themen in der Defensive: Demokratie, die Menschenrechte im Allgemeinen und die Rechte der Frau im besonderen. Es ist keine Übertreibung festzustellen, dass die Zukunft des Islam im Westen von den Antworten abhängt, welche die Muslime auf diese drei Fragen geben.


Menschenrechte - eine christlich-abendländische Erfindung?

Beim Menschenrechts-Dialog machen die Muslime zunächst die verblüffende Feststellung, dass ihre westlichen Partner erstens glauben, die Menschenrechte erfunden oder gepachtet zu haben, und zweitens, dass Menschenrechte grundsätzlich nur im Westen beachtet, in der muslimischen Welt aber grundsätzlich missachtet werden.

Die erste dieser Überzeugungen ist verständlicher, da es tatsächlich nur im Okzident - vor allem in England - zur Herausbildung eines besonderen Menschenrechtskodex gekommen ist, der die Bürger vor dem Staat schützen sollte: Freiheitsrechte als Abwehrrechte ("freedom from"). Damals dachte noch niemand an bürgerliche Anspruchsrechte an den Staat ("freedom to"), die heute eine so große Rolle spielen. Wichtige Etappen der westlichen Menschenrechtsgeschichte waren die britische Magna Charta libertatum (1215), die Habeas Corpus Akte (1679) und die Bill of Rights (1689), die amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776 (die noch auf Gott Bezug nahm) und die französische Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789 (die keinen Bezug mehr auf Gott nahm). Auf diesen ausschließlich westlichen Grundlagen entwickelten sich schließlich die berühmte Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen (1948), die beiden Internationalen Pakte über zivile, politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Rechte vom 19. Dezember 1966 und die Menschenrechts-Instrumente des Europarats. Doch diese Entwicklung vollzog sich nicht etwa dank des Christentums, sondern trotz des Christentums; und sie bedeutet nicht, dass es zuvor keine "Human Rights" entsprechende Rechtspositionen gegeben hätte, zumal auf Qur'anischer Grundlage.

Schlimmer ist die andere Unterstellung einer geschichtlich erwiesenen essentiellen Unfähigkeit islamischer Länder zur Beachtung von Menschenrechten. Richtig ist vielmehr, dass es im Verlauf der Weltgeschichte nahezu immer und überall schlecht um die Rechte der einfachen Menschen stand und auch heute - nahezu weltweit - schlecht steht, auch aber nicht nur in von Muslimen bewohnten Ländern. Man denke nur an China, Südamerika, Schwarzafrika, Serbien... Dabei muss klargestellt werden, dass die vielfache Verletzung von Menschenrechten in sogenannten islamischen Staaten- darunter Folter, Staatsterror, Polizeibrutalität, Wahlfälschung und Zensur - weder islamisch motiviert, noch islamisch legitimiert sind. Im Gegenteil, es sind vor allem bekennende, friedliche, wenngleich politisch aktive Muslime, welche die Gefängnisse in der muslimischen Region bevölkern. Und schließlich dürfen wir unseren westlichen Dialogpartnern folgende Fragen nicht ersparen: Hat es je quantitativ und qualitativ schlimmere massenhafte Verletzungen der Menschenrechte gegeben als während der beiden Weltkriege in Europa, des Einsatzes von chemischen und atomaren Waffen, des stalinistischen Terrors, der industriellen Vernichtung von Juden, Geisteskranken, Homosexuellen, Zigeunern und politischen Gegnern im Holocaust, des Apartheit-Regimes und der ethnischen Säuberungen in Bosnien und im Kosovo? Und hat sich irgendeine dieser Scheußlichkeiten außerhalb der westlichen Zivilisation ereignet oder gar in der islamischen Region?

Obwohl beide Fragen ehrlicherweise verneint werden müssen, erlebt man doch, dass westliche Partner moralisch sich aufs hohe Ross setzen und - bei Strafe des Entzugs von Entwicklungshilfe - ihre, also die euro-amerikanische Ausprägung der individuellen Menschenrechte, vom Rest der Welt einfordern. Dabei werden die Menschenrechte bisweilen wie eine Keule geschwungen. Insofern hatte Parvez Manzoor recht, als er 1994 im Muslim Worid Book Review formulierte: "Human Rights talk is power talk." d.h. beim Menschenrechtsdiskurs geht es [auch] um Macht.

Doch klagen hilft nichts. Es gilt, als Muslim Stellung zu beziehen.


Auf der Suche nach guten Argumenten

Die Länder der Dritten Welt, euphemistisch Entwicklungsländer genannt, zu denen die meisten muslimischen Staaten gehören, selbst wenn sie im Petrodollar-Regen stehen, haben eine erste Verteidigungslinie aufgebaut, indem sie auf die Interdependenz der zivilen und der sozialen bzw. ökonomischen Menschenrechte verwiesen. Es liegt auf der Hand, dass Wahlen nur Stammeshäuptlinge bestätigen, solange die Wähler Analphabeten sind. Es ist ferner unbestritten, dass die Demokratie eine Zivilgesellschaft braucht, die ihrerseits wirtschaftlichen Wohlstand voraussetzt. Den Drittweltstaaten ist es daher tatsächlich gelungen, in die erwähnten Menschenrechtspakte der Vereinten Nationen einen ganzen Katalog "ihrer" speziellen Menschenrechte mit aufnehmen zu lassen, darunter das Recht auf Erziehung, Arbeit und Lebensunterhalt.

Die selben Ländern glaubten, sich gegen den Menschenrechtsknüppel auch damit wehren zu können, dass sie die Universalität der Menschenrechte in Frage stellten. Diese seien eurozentrisch und ethnozentrisch und anderen Kulturen, etwa in Asien und Schwarzafrika, wesensfremd. Diese Ansicht mag hinsichtlich inflationärer, modischer "Menschenrechte" zutreffen, wie etwa eines "Rechts auf Angst" "Rechts auf Rausch" oder eines Rechts auf gleichgeschlechtliche Eheschließung - alles Forderungen aus der grünen Ecke. Diese Ansicht trifft jedoch hinsichtlich des klassischen Kerns der Menschenrechte nicht zu, wozu das Recht auf Leben, Freiheit von Folter, Meinungs- und Gewissensfreiheit, Religionsfreiheit und Freizügigkeit gehören. Muslime schaden sich selbst, wenn sie sich dazu hinreißen lassen, die Universalität dieses Kernbestands an Rechten zu leugnen.

Weitaus bessere Strategie ist es, sich im islamischen Rahmen, also im Rahmen von Qur'an und Sunna, mit dem Menschenrechtsphänomen zu befassen.

Dabei stellt man zunächst fest, dass sich der Begriff "Menschenrechte" weder im Judentum, noch im Christentum oder Islam entwickelt hat - nicht nur, weil dieser Begriff in den islamischen Rechtsquellen nicht auftaucht, sondern weil es einem gläubigen Menschen gegen den Strich geht, ein Individuum als Inhaber von Rechten zu begreifen. Göttliche Rechte für Menschen, ja, aber Rechte des Menschen, nein. In der Tat ist dieser Begriff unmittelbar mit der Vorstellung der Aufklärer des 18. Jahrhunderts verbunden, dass der Mensch autonomer Maßstab aller Dinge sei. Das ist für Menschen mit transzendenter Bindung inakzeptabel.

Zum zweiten musste es muslimischen Juristen widerstreben, ja als blasphemisch erscheinen, göttliche Normen in eine hierarchische Ordnung höherund niederrangiger Rechten zu zwängen. Das deutsche Recht kennt z.B. die normative Rangfolge von (i) Völkerrecht, (ii) Grundgesetz, (iii) Gesetzen, (iv) Verordnungen, (v) Verwaltungsrichtlinien, (vi) Verwaltungsakte. Im Gegensatz dazu führen muslimische Juristen seit jeher sämtliche Normen der Scharia als gleichrangig auf, von der rituellen Reinigung bis zum Zinsverbot.


Eine islamische Menschenrechtslehre

Beides - der mangelhafte Begriff "Menschenrechte" und die Ablehnung einer Rechtshierarchie hätten indessen der Entwicklung einer islamischen Menschenrechtslehre nicht im Wege stehen müssen. Dass dies gleichwohl versäumt wurde, setzte den Islam dem falschen Verdacht aus, menschenrechtsfeindlich zu sein. Dabei wäre es relativ einfach gewesen, mit etwas Einfallsreichtum zu beweisen, dass der Islam (i) alle klassischen Menschenrechte schon seit 1400 Jahren kennt und (ii) besser verankert hat als der Okzident seinen Kodex.

Das Verfahren dazu ist einfach: Wenn Allah (t.) in al-Nisa: 92 Mord verbietet und den Mörder eines einzelnen in al-Ma'ida: 32 mit jemand gleichsetzt, der die ganze Menschheit ermordet hat, dann kann man daraus zwar nicht unmittelbar, aber mittelbar - als Reflex - ein allgemeines Recht auf Leben ableiten. Wenn Allah (t.) in al-Schura(42): 38 die Muslime dazu anhält, ihre Angelegenheiten im Benehmen miteinander zu regeln, dann kann man daraus zumindest mittelbar ein allgemeines Recht auf politische Partizipation herleiten. Wenn die ersten drei Kalifen durch Wahl ermittelt wurden, ohne mit dem Propheten (s.) blutsverwandt zu sein, kann man daraus ableiten, dass ein islamischer Staat eine demokratische Republik sein kann, jedenfalls aber keine Monarchie sein muss. Stolpern wir also nicht über Terminologie, wo ein islamischer Rechtschutz für Menschen konzeptuell nachweisbar ist.

Dass solche Rechte - als von Gott gewährt und Ihm gegenüber zu beobachten - im Prinzip wirksamer verankert sind als vertraglich vereinbarte (und somit vertraglich abänderbare) Rechte, liegt auf der Hand. Im Westen - sei es die verflossene Sowjetunion, seien es die Vereinigten Staaten - hat sich jedenfalls der Menschenrechtkatalog allzu häufig nur als ein Stück Papier erwiesen; man befrage nur Afro-Amerikaner oder amerikanische Indianer.Unbestritten ist jedenfalls, dass es der Menschheit noch nie gelungen ist, unter bloßem Einsatz ihrer Ratio ein allgemein anerkanntes und als bindend empfundenes "Naturrechtssystem" zu erfassen. Auch deshalb bemühen sich neuerdings Persönlichkeiten wie Altbundeskanzler Helmut Schmidt und der emeritierte Theologieprofessor Hans Küng um eine Erklärung der Vereinten Nationen über die Menschen-Pflichten, zur besseren Absicherung der offenbar zu schlecht gesicherten Menschenrechte. Papier über Papier! Auch hier geht es offensichtlich ohne Offenbarung nicht.


Die strittigen Fragen

Die Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) raffte sich am 5. August 1990 immerhin zu einer Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam auf, einem bloß politischen Dokument. Rechtlich noch weniger verbindlich ist eine vorausgegangene Menschenrechtserklärung eines obskuren Islamrats von Europa vom 19. September 1981. Doch auch einzelne islamische Persönlichkeiten haben sich inzwischen in die Menschenrechtsdiskussion eingeschaltet, darunter Prof. Hamidullah, Abu 'Ala Mawdudi und Prinz Hassan von Jordanien. Während einer von ihm einberufenen "Roundtable Conference" in 'Amman vom 10.-13. Dezember 1994 zur "Förderung der Universalität der Menschenrecht", sagte Hassan: "Bezüglich der Menschenrechte brauchen wir unbedingt einen globalen Konsensus... Die universelle Erklärung der Menschenrechte umgrenzt den Minimumstandard menschlichen Lebens. Ich glaube, dass mein Glaube, der Islam, das gleiche Ziel anstrebt. Für jeden der 30 Artikel der Erklärung findet sich entsprechendes in Qur'an, Hadith und Sunna des Propheten." Die erste Schlussfolgerung der Konferenz lautete "Alle Menschen sind Träger von Menschenrechten."

Dank dieser Vorarbeit ist es relativ einfach, diejenigen wenigen Unterschiede darzustellen, welche es scheinbar zwischen den westlichen und den islamischen Menschenrechtskatalogen gibt. Es handelt sich um (i) Apostasie, (ii) Sklaverei, (iii) Statut der Schutzbefohlenen, (iv) Rechte der Frau, und (v) Körperstrafen. Wie sich dank zeitgenßssischem idjtihad ergibt, liegen die Ansichten beider Seiten allerdings weniger weit auseinander als es den Anschein hat. Maßgeblich dafür sind bzw. waren muslimische Gelehrte wie Fazlur Rahman, Muhammad Asad, Fathi Osman, Alija lzetbegovic, Hassan und Maher Hathout, Rashid al-Ghannuschi, Yusuf al-Qaradawi, Jeffrey Lang, Mohamed Talbi und Hassan al-Turabi.


Apostasie und Sklaverei

Was Apostasie anbetrifft, verschwindet jeder Konflikt, wenn muslimischerseits erkannt wird, dass es nach Qur'an und Sunna in dieser Welt keinerlei Strafe für den bloßen Abfall vom Islam gibt. Der Qur'an beschreibt sogar mehrere Fälle von Glaubensabfall, ohne daran eine zeitliche Strafe zu knüpfen. La ikraha fi-d-din gilt auch, ja erst Recht, zwischen Muslimen. Strafverfolgt wurden abtrünnige ex-Muslime ursprünglich nur, und das zu Recht, wenn sie Hochverrat (ar-ridda) begingen, also den Islam i.S. von al-Ma'ida: 33 aktiv bekämpften und auf Erden Unheil stifteten. Das aber, die Bestrafung von Hochverrat, möglicherweise (besonders im Krieg) mit dem Tod, ist weltweite Praxis und verstößt nicht gegen die Menschenrechte. [So bleibt in diesem Zusammenhang allenfalls der Vorwurf, dass ein Apostat erbrechtlich benachteiligt werden kann. Doch ist auch hier die Zugehörigkeit zum Islam wie eine evtl. ebenfalls erbrechtlich relevante Staatsangehörigkeit zu sehen.]

Ähnlich steht es mit der Sklaverei. Vorschriften darüber dürfen wir nicht aus dem Qur'an entfernen. Aber wir können diese Vorschriften dahin deuten, dass Allah (t.) mit Hilfe der qur'anischen Offenbarung die Sklaverei tendenziell, Schritt für Schritt abschaffen wollte. Daher kann ein muslimischer Staat heute einem völkerrechtlichen Sklavereiverbot ohne weiteres vorbehaltlos zustimmen. Das bedeutet natürlich nicht, dass ein muslimischer de facto-Sklavenhalter in unserer Zeit, etwa in Mauretanien oder Pakistan, nicht daran gebunden wäre, seinen de facto-Sklaven die qur'anischen Schutzrechte zu gewähren.


Religiöse Minderheiten

Der Schutz religiöser Minderheiten (al-dhimmi) ist im Islam sehr stark ausgeprägt und äußerst modern. Aber die Schutzbefohlenen halten sich heute für Bürger 2. Klasse, wenn sie keine volle Staatsbürgerschaft genießen. Nach Ansicht u.a. von Fathi Osman gibt es indessen kein rechtliches Hindernis, Nichtmuslimen in einer nationalstaatlich verfassten muslimischen Gesellschaft die nationalen Bürgerrechte zu verleihen, wenn sie dies wollen; das Minderheitenstatut der Scharia schreibt insofern einen Mindeststandard fest, nicht das absolute Maximum der zu gewährenden Rechte. Als Bürger sind Nichtmuslime natürlich wehrpflichtig a" und der allgemeinen Besteuerung unterworfen. Sowohl der Sudan wie Ägypten handhaben es hinsichtlich ihrer christlichen Bevölkerungen so, mit Billigung der Muslimbrüder.

Eine andere Frage ist es, ob es völkerrechtlich zulässig ist, das Amt des Staatsoberhaupts in einem muslimischen Staat einem Muslim vorzubehalten. Auch dies halte ich für irrelevant: Zum einen ist es unwahrscheinlich, dass in einem mehrheitlich muslimischen Land ein Nichtmuslim als Amir gewählt würde. Zum anderen betrachtet die Umma die Zugehörigkeit zum Islam als Kriterium für die Mitgliedschaft zu ihr. Muslimsein entspricht insofern einer Staatszugehörigkeit, und das Völkerrecht überlässt die innere Organisation eines Staates den jeweiligen Staatsbürgern.


Gleichberechtigung

Was die Rechte der Frau anbetrifft, ist vorab festzustellen, dass der Gleichheitsgrundsatz nur erfordert, gleiche Sachverhalte gleich zu behandeln. Ungleiche Sachverhalte dürfen also grundsätzlich ungleich behandelt werden. Ob es modisch ist oder nicht gehen die muslimischen Männer und die muslimischen Frauen nun aber einmal davon aus, dass Frauen und Männer physiologisch und damit auch psychologisch nicht identisch sind, wie es Allah (t.) so köstlich in Al-'lmran: 36 sagt: "...ein Junge ist halt nicht wie ein Mädchen..." Daher sind aus islamischer Sicht unterschiedliche Regelungen gerechtfertigt, soweit sie sich aus dem biologischen Unterschied der Geschlechter ergeben.

Die westliche Menschenrechtsdoktrin ignoriert diese Unterschiede allerdings ganz bewusst zugunsten einer Gleichheitsfiktion, die mit fundamentalistischem Ingrimm verfochten wird. Gleichwohl ist der Konflikt im Praktischen geringer als mancher gerne glauben möchte:

Die erbrechtliche Ungleichstellung der Frau gem. al-Nisa: 11 ist aus islamischer Sicht de facto keine Benachteiligung, weil sie im Gegensatz zu ihrem Bruder keinerlei erbrechtliche Verpflichtungen hat. Im übrigen kann jeder Erblasser den Erbteil seiner Töchter testamentarisch vergrößern.

Der geringere Wert der Zeugenaussage einer Frau vor Gericht gem. al-Baqara: 282 f. ist nach Auslegung zahlreicher zeitgenössischer fuqaha von der im Qur'an geschilderten Situation abhängig, also davon, dass die Zeuginnen auf dem zu bezeugenden Gebiet unerfahren sind. Es geht also nicht um das Geschlecht, sondern um Kompetenz. Dem Zeugnis einer muslimischen Geschäftsfrau mag man also volles Gewicht beimessen, wenn es um Wirtschaftsangelegenheiten geht.

Die Rolle von Mann und Frau in der Ehe wurde in der Vergangenheit von einem traditionellen, möglicherweise vorislamischen Verständnis von al-Baqara: 228 bestimmt, wonach die Männer "das letzte Wort" haben und von al-Nisa: 34, wo es heißt: ar-rijal qawwamuna 'ala n-nisa. Typischerweise wurde dies bis in die jüngere Zeit so verstanden, als stehe der Ehemann als Chef über seiner Frau. So kann man es noch immer in Qur'an-Übersetzungen ins Deutsche, Englische und Französische lesen, zum Beispiel bei Max Henning, Lazarus Goldschmidt, Rudi Paret, Muhammad Rassoul, Marmaduke Pickthall, Muhammad Hamidullah, Hamza Boubakeur, Denise Masson und O.Pesle/Tijani Heute verstehen maßgebliche Qur'an-Übersetzer von Yusuf Ali und Muhammad Asad über T.B.Irving und al-Hilali / Muhsin Khan bis Jaques Berques, Adel Khoury und Ahmad von Denffer diesen Schlüsselsatz etwa wie folgt: "Die Männer stehen für die Frauen ein" - und zwar wegen ihrer normalerweise größeren physischen oder finanziellen Möglichkeiten. Nichts grundrechtswidriges also aus meiner Sicht! Noch leichter ist die Macho-Fehlinterpretation von 2:228 zu entlarven: Hier handelt es sich gar nicht um eine Statusfrage, sondern um eine technische Einzelheit des Scheidungsrechts. Der Mann hat hier das letzte Wort nur, weil es sich um sein bei der Ehefrau eingebrachtes Vermögen handelt.

Dass eine Muslima - im Gegensatz zum Muslim - nach Umkehrschluss aus al-Ma'ida: 5 keine interreligiöse Ehe mit einem Juden oder Christen eingehen kann, hängt unmittelbar mit dem soeben geschilderten Verständnis der Rolle des Mannes in der Ehe zusammen; denn wenn dieser eine Chefrolle hat, kann seine muslimische Frau kaum erwarten, dass er ihre Überzeugungen sensibel honoriert. Schließlich ist nur ein Muslim gehalten, alle Propheten zu ehren.[Weil sich das eheliche Rollenverständnis hier zugunsten der Frau gewandelt hat, gibt es in Deutschland neuerdings Imame, welche die Ehe einer Muslima mit einem Nichtmuslim dulden. Sie ziehen damit die Schlussfolgerung aus einer Bedeutung von al-Ma'ida 5:3 die sie zuvor selbst erst hineingelegt hatten - m.E. ein unzulässiges Verfahren zur Unterwertung der Scharia unter die eigene Vernunft.]

Dass eine Frau gleichzeitig nur einen Ehemann ehelichen kann, mag ursprünglich damit zu tun gehabt haben, dass schon aus römischer Sicht pater semper incertus. Die Mehrehe mag Männern aber auch angesichts des großen Frauen- und Witwen- "überschusses" in kriegerischen Zeiten erlaubt worden sein. Wie dem auch sei: Auch hier sehe ich auf Grund der zivilisatorischen Entwicklung der umma keine signifikante Benachteiligung der Frau mehr; hat sich doch die Einehe im islamischen Bereich im Einklang mit dem Qur'an de facto durchgesetzt. Mehrehen in der muslimischen Welt sind heute nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen seltener als ehebrecherische Verhältnisse mit bestallten Maitressen im Okzident. Es kann kein Zweifel sein, dass dies der von Allah (t.) im Qur'an selbst in Gang gesetzten Entwicklung entspricht; denn Allah hat gern. an-Nisa: 129 Selbst ausgeschlossen, dass ein Mann mehreren Ehefrauen gerecht werden könnte, selbst wenn er es wünschte. Allah hat die Mehrehe in an-Nisa: 3 zusätzlich unter eine klare Bedingung gestellt, die fast nie eingehalten wurde, ja von Männern beim Zitieren des Verses gewöhnlich unter den Tisch fallen gelassen wird. Dort heißt es nämlich: "Und wenn ihr fürchtet, sonst den Waisen nicht gerecht werden zu können, dann nehmt euch als Frauen..." Vor diesem Hintergrund war die ungehemmt polygame Praxis der Muslime über Jahrhunderte meist illegal. Auch auf diesem Gebiet können wir also menschenrechtlichen Vorwürfen gelassen entgegen sehen.


Körperstrafen

Die vom Strafrecht (hudud) der Schari'a vorgesehenen Körperstrafen sind nach westlichem Menschenrechtsverständnis grausam und entwürdigend, also völkerrechtswidrig. Dabei denkt man an (i) die Steinigung bzw. das Auspeitschen von Ehebrechern und (ii) die Amputation bei Dieben.

Auch hier sollten die Muslime nicht in apologetische Panik verfallen, statt als erstes festzuhalten, dass sogar die amerikanische Vormacht des Westens an der Todesstrafe festhält, die - sei es durch Köpfen, Hängen oder Spritzen - gewiss die grausamste aller Körperstrafen ist. Solange dies so ist, ist es scheinheilig, sich über den Islam zu beklagen, zumal die islamische Praxis im Strafrechtsbereich sich von der bloßen Rechtstheorie enorm unterscheidet.

Ich stehe nicht allein mit der dezidierten Meinung, dass es keine islamische Rechtfertigung für Steinigen gibt. Eine Vorschrift, Ehebrecher zu steinigen, findet sich im Qur'an nicht, sondern nur in der Bibel, nämlich im 5. Buch Moses (22:20-22). Auch war es hadith-wissenschaftlich fragwürdig, eine so weitreichende Strafe im Widerspruch zu al-Nur: 2 zuzulassen, und dies auf Grund eines einzigen Hadith, zumal nicht bekannt ist, ob der vom Propheten geduldete Vorfall nicht doch vor Offenbarung des den Ehebruch betreffenden Qur'an-Verses geschehen war. Dass der Qur'an die Steinigung nicht vorsieht, ergibt sich im übrigen auch daraus, dass für unfreie Ehebrecher die Hälfte der Strafe für freie Ehebrecher angeordnet ist. Was aber wäre die Hälfte der Todesstrafe?? Schließlich ist das Beweisrecht des islamischen Strafverfahrensrechts derart anspruchsvoll, dass wegen Ehebruchs; kaum jemand verurteilt werden kann, der dies mit einem freiwilligen Bekenntnisses nicht selbst will. (Präsident Clinton wäre es nach den Regeln des islamischen Rechts besser ergangen.)

Das Verständnis der Abschreckung dienenden qur'anischen Strafandrohung für Diebstahl in al-Ma'ida: 38 setzt voraus, dass man ihre sozialpolitische Funktion sieht: Dass man weiß, wie sehr die soziale Absicherung der Frau, vor allem im Alter, praktisch darauf beruht, daß ihr die in Form von Edelmetall erhaltene Brautgabe nicht gestohlen wird. Außer in bargeldlosen Gesellschaften ist Diebstahl ein Anschlag auf das System. Im Übrigen hat die islamische Jurisprudenz auch diesen Straftatbestand über die Definition von Diebstahl so entschärft, dass man sich Jahrzehnte in der muslimischen Welt aufhalten kann, ohne jemand zu begegnen, dem eine Hand fehlt. Dies liegt nicht am Mangel an Dieben, sondern an der liberalen Diebstahlsdefinition der islamischen Jurisprudenz. Danach liegt Diebstahl nur bei Wegnahme größerer, gesicherter Wertgegenständen vor, die nicht in öffentlichem Eigentum stehen. In Notzeiten wurde die Verfolgung von Diebstahl schon seit dem Kalifen 'Umar suspendiert. Doch selbst in normalen Zeiten lässt man dieses Delikt in nur wenigen Wochen "verjähren" so dass es auch hier nur äußerst selten zu einer Verurteilung - und noch seltener zu einer Vollstreckung des Urteils - kommt. Wenn Islamkritiker positive Vorschriften im Qur'an finden - wie etwa das Toleranzgebot in al-Baqara: 256 oder al-Ma'ida: 48 - wischen sie diese Normen gerne vom Tisch, weil die Realität ganz anders sei. Finden sie aber eine auf sie negativ wirkende Vorschrift - wie die Strafe für Diebstahl - fixieren sie sich auf die Norm, ohne die Realität zu berücksichtigen. Der islamischen Weit die normative Behandlung des Diebstahls im (auf an ohne Berücksichtigung der humanen Praxis entgegenzuhalten, entspricht daher einem Messen mit zweierlei Maß.


Résumé

Dieser Überblick führt zu der Schlussfolgerung, dass die Menschenrechte im Islam nicht voll mit den Menschenrechts-Pakten der Vereinten Nationen übereinstimmen, weshalb diese denn auch von vielen muslimischen Ländern nur unter dem Vorbehalt ratifiziert wurden, dass die Scharia davon unberührt bleibt. Wie wir gesehen haben, ist der Konfliktsbereich andererseits so klein, dass der Islam als ein komplementäres Menschenrechtssystem verstanden werden kann. Was den Konfliktbereich anbetrifft, habe ich gezeigt, wie er auf einzelnen Gebieten im Wege einer islamkonformen Neuinterpretation der Quellen (idjtihad) und der strikten Einhaltung des islamischen Strafverfahrensrechts wenn nicht bereinigt, so doch entschärft werden kann. Doch dieses Verfahren hat Grenzen, weil die Scharia als göttliches Recht letztlich nicht zur Disposition steht, auch dann nicht, wenn Änderungen scheinbar im öffentlichen Interesse (maslaha) stünden. Soweit sich der Konflikt deshalb nicht lösen lässt, bleibt den Muslimen nur übrig, ihn auszusitzen, bis der Wind der Moderne und Postmoderne in einer Post-Post-Moderne wieder dreht. Das gilt z. B. hinsichtlich der rechtlichen Aufwertung gleichgeschlechtlicher Verhältnisse analog zur normalen Ehe. In dieser und anderer Hinsicht gilt es einfach, Geduld zu zeigen. Geduld ist eine muslimische Primärtugend.

Quelle:http://www.way-to-allah.com/themen/Menschenrechte.html

Re: Konflikt Kindererziehung #79447
19/05/07 11:03 PM
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@Mehdi und @Dunja (wegen deinem beitrag zu Alkohol steht auch etwas)


Schweinefleisch - Genuss mit Risiko?

Diese Frage ist eine der meist gestellten Fragen an die Muslime. Obwohl die Juden genauso davon betroffen sind, wird doch diese Frage nur den Muslimen gestellt. Das Verbot des Schweinefleischgenusses, geht bis auf Moses zurück.

Bibel: Altes Testament 3. Buch Mose 11 Vers 4

Nur diese dürft ihr nicht essen...
Vers 7 ...das Schwein
Vers 8 ...vom Fleisch dieser Tiere dürft ihr weder essen noch ihr Aas anrühren; denn sie sind euch unrein.

Qur'an: Sure 2 Vers 173
"Verboten hat ER euch nur (den Genuss von) natürlich Verendeten, Blut, Schweinefleisch und dem, worüber etwas anderes als Gott angerufen worden ist."

Dies sind die Gebote Gottes. Des einen Gottes, der sich keinen Sohn nahm. Dem Ewigen, dem ohne Anfang und ohne Ende. Er kennt die Geheimnisse dieser Welt, wir wissen jedoch nur das, was er uns wissen lässt. Bei Gott ruht der Ausgang aller Dinge. Was er uns auferlegt, ist nur zu unserem Vorteil. Gott hat davon keinerlei Nutzen, weder schmälert es noch mindert es seine Macht. Er ist der Unabhängige, der Ewig-Beständige, Er wurde nicht gezeugt, und keiner ist Ihm gleich. Wer ist da, der Fürsprache einlegen kann bei Ihm, außer mit seiner Erlaubnis.

Bevor wir uns dem wissenschaftlichen Teil dieses Verbotes widmen, soll erstmal eines klargestellt sein. Egal ob wir den Sinn des Verbotes verstehen oder nicht, an allererster Stelle kommt: wir sind zum Gehorsam gegen über unseren Schöpfer verpflichtet. Dieser Gehorsam verbietet uns aber nicht, Nachforschungen anzustellen: warum ist uns dieses Verbot auferlegt worden.

Einige Verbote teilt uns Gott der Weise mit, warum Er uns jenes verbietet. Bei anderen Verboten, teilt Er uns seine Beweggründe nicht mit. Das soll uns Menschen aber nicht dazu verleiten, die Gebote, die wir nicht nachvollziehen können, zu missachten, nur weil wir den Sinn des Verbotes nicht verstehen.

Qur'an: Sure 2 Vers 219:
"Sie befragen dich über Berauschendes und Glücksspiel. Sprich: In beiden liegt großes Übel und Nutzen für die Menschen. Doch ihr Übel ist größer als ihr Nutzen."

Hier erkennen wir Gottes Fürsorge für uns Menschen. Der Alkohol kann uns als Medizin dienen, aber es gibt genug andere Stoffe, die den Alkohol ersetzen. Darum hat Gott den Alkohol ganz verboten, weil den Nutzen, den wir aus den Alkohol ziehen können, in anderen Produkten auch finden können, die keine schädlichen und üblen Eigenschaften besitzen.

Hier legt Gott, der Kenner des Verborgenen den Grund des Verbotes dar. Haben wir nicht menschliche Gesetze, deren Sinn wir nicht begreifen, und trotzdem beachten wir sie? Wir beachten sie aber nur deshalb, weil uns bewusst ist, dass uns bei Nichtachtung der Gesetze Konsequenzen drohen.

Wir Muslime haben allerdings festgestellt, dass, wenn Gott der Erhabene uns etwas auferlegt, es sich um kein Gebot der Spielerei handelt. Alle Verbote sind Elhamdulillah von Gott aufs Schönste bedacht. Es ist schon sehr unverschämt, wenn man die Behauptung aufwirft, ja damals gab es keine Möglichkeit, das Fleisch zu kühlen. Heute aber gibt es Kühlschränke und daher ist das Verbot hinfällig. Das Unverschämte daran ist: die Weisheit Gottes in frage zu stellen. Ist denn Gott, der diese Welt mit soviel Sorgfalt und Liebe erschaffen hat, nicht in der Lage zu wissen, was nach zweitausend Jahren sein wird. Die Natur ist so aufs Beste abgestimmt, dass Pflanzen, Tiere und Menschen in bester Harmonie zusammen, und nebeneinander leben können. Und dieser Gott, weiß nicht, was die Zukunft bringen wird? Wenn es so wäre, die Welt wäre schon lange kaputt gegangen. Nur der Allwissenheit und Allweisheit Gottes ist es zu verdanken, dass die Welt eben immer noch existiert. Und ausgerechnet beim Schwein irrt sich Gott!

Von diesen Gedanken, sollte derjenige, der das Schweinefleischverbot nicht versteht, Abschied nehmen. Nach der Aussage des Alten Testaments, dürften die Christen, die sich ja als Nachfolger des Judentums sehen, auch kein Schweinefleisch essen. Jesus selbst aß kein Schweinefleisch und die getreuen Jesu' ebenfalls nicht. Das Schweinefleischverbot sowie die Beschneidung des Mannes, hob erst Paulus in Streitgesprächen mit der Jerusalemer Urgemeinde auf.

Die Offenbarung des Johannes Kapitel 22 Vers 19
"Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht."

Wie kann Paulus, der kein Zeitzeuge Jesus war, Verbote aufheben, die Jesus selber nicht aufgehoben hat. Die Apostel, die mit Jesus waren, hielten sich alle an die Gebote des Alten Testamentes.

Paulus argumentierte: nicht was in den Mund hineingeht, ist schlecht, sondern was aus dem Munde herausgeht. Mit seiner Erklärung spricht er schon etwas Logisches an, das berechtigt ihn aber trotzdem nicht, Gottes Gebote nach seinem Verständnis auszulegen und als Konsequenz seines Verstandes, Verbote aufzuheben, die selbst Jesus nicht aufhob. Wie kann denn ein Anhänger Jesus besser sein als der Meister? Und gerade erst dann, wie im Fall der Christen, die aus Jesus ja einen Gott gemacht haben. Hat Jesus als Gott vergessen, ein Gebot aufzuheben und bedient sich dann eines Boten, der seine Anhänger verfolgte und töten liesß Seltsam ist es auch, das es Christen gibt, die sich an das Schweinefleischverbot halten, wie die Kopten.

(Siehe Leserbrief am Ende des Textes!).

Wie kann ein Volk rechtgeleitet sein, die Gottes Gebote nach Belieben und eigenem Verständnis ändern. Wenn man den Grund nicht weiß, so sollte einfach der Gehorsam Gott gegenüber ausreichen, um am Verbot festzuhalten. Was kann man aus heutiger wissenschaftlicher Sicht über das Schweinefleisch aussagen, um die Fürsorge Gottes gegenüber dem Menschen bestätigen zu können?

Schon im 2. Weltkrieg befasste man sich unfreiwillig mit den Essensgewohnheiten der Soldaten. Unter dem Generalfeldmarschall Rommel erkrankten sehr viele Soldaten an Geschwüren der Unterschenkel, Blinddarmentzündung, Gallenblasenentzündung, akute Darmerkrankungen, akute Ekzeme, Furunkel. Durch die übermäßige Zahl der Erkrankungen fielen sehr viele Soldaten aus. Man versuchte anfangs die herkömmlichen Heilmethoden anzuwenden, aber diese schlugen meist fehl und nahmen viel Zeit in Anspruch, was der Krieg sich nicht leisten konnte.

Weil diese Krankheitssymptome bei der einheimischen Bevölkerung nicht auftraten, ging man daran, den Soldaten schweineloses Essen zu verabreichen. Und siehe da, das Krankheitsbild ging plötzlich zurück. Das Schwein wird mit Krankheitserreger geboren. Wenn das Schwein sein natürliches Leben ausleben könnte, so würde sich schon nach einigen Jahren Geschwülste am Körper feststellen lassen. Das Schwein wird aber vorher von den Menschen geschlachtet und verzehrt. Diese Krankheitserreger, die im Schweinefleisch enthalten sind, gehen mit dem plötzlichen Tod, durchs Schlachten, nicht kaputt. Auch die spätere Behandlung des Fleisches durch braten oder kochen, tötet die Bakterien nicht ganz ab. So geht ein Teil der Krankheitserreger in den menschlichen Körper über.

Im Menschen nun haben diese Bakterien wieder einen neuen Lebensraum bekommen und setzen ihr Werk fort. In den westlichen Ländern gibt es viele Krankheiten, vor allen Dingen Krebskrankheiten, die in islamischen Länder gar nicht oder nur selten vorkommen.

Der Mensch ignoriert die Gebote Gottes und handelt sich damit selber die Ursachen dieser Missachtung ein. Gott hat uns die Gebote nicht auferlegt, um uns zu ärgern. Wenn ER uns zum Spiel geschaffen hätte, dann hätten wir es sehr wohl schon lange zu spüren bekommen. Aber Gott kümmert sich um uns, obwohl wir IHM gegenüber sehr undankbar sind. Und dann bilden wir uns noch ein, wir wüsten es besser als der Schöpfer aller Dinge. Wie arrogant wir Menschen uns unseren Schöpfer gegenüber verhalten.

Wann wollen wir endlich lernen und begreifen, dass Gott es mit uns nur zum Besten meint. Obwohl ER es ja nicht müsste. Gott ist auf keinen von uns angewiesen. Wenn ER will, kann er die Erde mit all dem, was ER erschaffen hat von einem Augenblick zum anderen wieder zerstören. Aber Gott der Barmherzige versorgt uns mit den schönsten Dingen auf Erden, obwohl wir uns IHM gegenüber undankbar zeigen.

In neuerer Zeit ist ein zweiter Aspekt des Schweins bekannt geworden. Während auch heute noch die Wissenschaft davon ausgeht, dass der Mensch vom Affen abstammt. Wird sich wohl die Wissenschaft bald einer anderen Theorie hingeben müssen? Der Mensch stammt vom Schwein ab? Dies klingt momentan weit hergeholt, aber wie wir sehen werden, ist dieser Gedanke der Überlegung wert.

Diese Ansichtsweise von der Menschwerdung der Evolution vertritt die aufgeklärte Menschheit. Was haben aber Mensch und Affe gemeinsam? Eigentlich nur das äußere Erscheinungsbild. Das Innenleben dieser zwei Geschöpfe unterscheidet sich aber erheblich. Schon die Lebensgewohnheit der Beiden trennt Welten. Für den dummen Menschen mag der Affe auch weiterhin als Vorfahre der Menschheit gelten, aber wer sich nur einigermaßen mit der Evolutionstheorie befasst, stellt gleich Ungereimtheiten fest und muss daher sehr zweifeln an der Wissenschaft. Für die Wissenschaft mag man ja noch Verständnis aufbringen, denn sie durchleuchtet nur den Bereich, der sich erklären und beweisen lässt. Gottes Schöpfungsakt wird bei der Forschung der Wissenschaft nicht berücksichtigt.

Den geistigen Zustand zwischen Mensch und Affen brauche ich ja wohl nicht zu erläutern. Uns interessiert der innere Zustand des Körpers.

Der Affe isst nur Pflanzen, während der Mensch ein Allesfresser ist. Obwohl der Affe dem äußeren Erscheinungsbild des Menschen in gewisser Hinsicht gleicht, sind seine Organe für den menschlichen Nutzen nichts Wert. Man hat sehr schnell den Gedanken aufgegeben, dem Menschen ein Herz oder eine Niere vom Affen einzupflanzen. Die Affenorgane arbeiten anders als die menschlichen Organe. Jede Verpflanzung der Affenorgane auf den Menschen schlug fehl. Wenn der Affe aber der Vorfahre des Menschen ist, so müssten seine Organe ja die gleichen sein? Wie kann das nur möglich sein, dass der Mensch vom Affen abstammen soll, aber wenn man den Affen für den Menschen nutzen will, passt diese Übereinstimmung nicht mehr. Wie können die Wissenschaftler nur an einer solch schwachen Theorie festhalten?

Anders sieht es schon beim Schwein aus. Das Schwein gleicht äußerlich nicht dem Menschen, aber seine Organe passen mit den Organen des Menschen zusammen. In Japan hat man 1998 einem Menschen ein Herz vom Schwein eingepflanzt. Es gibt zwar noch einige Probleme, die ein richtiges Nutzen der Organübertragung vom Schwein zum Menschen im Wege stehen, aber bei dem Tempo, das die Wissenschaft vorgibt, ist es nur noch eine Frage von ein paar Jahren. Niere, Leber, Herz, Lunge des Schweins, all diese Organe wird man in naher Zukunft den Menschen einpflanzen können.

Wie wird die Theorie der Wissenschaft dann wohl ausschauen: Zuerst war der Mensch ein Schwein und ging in die äußerliche Form des Affen über, bis er schließlich ein Mensch wurde. Was hat dies aber mit dem Verspeisen des Schweins zu tun? Nur weil das Schwein den inneren Strukturen des Menschen gleicht, soll man kein Schweinefleisch verzehren?

Wenn ein Mensch sich von solchen Dingen ernährt, die seinem Körper keinen Nutzen bringen, so wird der Körper früher oder später darunter leiden und krank werden. So verhält es sich beim Schwein! Weil das Schwein auch ein Allesfresser ist, verbraucht es die Nährstoffe, die für uns von Nutzen sein sollten für seinen Körper. Das Schweinefleisch ist für uns ein Fleisch, das für unseren Körper keine neuen Nährstoffe mehr bringt. Unser Körper hat von diesem Fleisch keinen Nutzen. Natürlich hat das Schweinefleisch Nährstoffe, und Vitamine, aber für unseren menschlichen Körper sind es verbrauchte Nährstoffe und Vitamine. Weil sich die westliche Welt nicht ausschließlich vom Schweinefleisch ernährt, bekommt es die negative Auswirkung des Schweinefleischgenusses nicht in dem vollen Umfang zu spüren. Der eine Körper ist stabiler, der andere labiler. Darum sind die Krankheitserscheinungen bei den Menschen auch sehr unterschiedlich. Es gibt so viele Krebsarten und an so vielen verschiedenen Körperstellen, dass man nicht genau sagen kann, was der Auslöser für ein Geschwür war.

Von den anderen Tieren, die wir Menschen auch verzehren, geht die Gefahr eben nicht aus. Das Rind oder Schaf ist kein Allesfresser. Auch wenn wir fleischfressende Tiere verzehren, hat unser Körper einen Nutzen von den Nährstoffen. Kein anderes Tier, außer dem Schwein, hat die gleichen Essgewohnheiten wie der Mensch. So ist für uns Menschen auch nur das Schweinefleisch ein Problem.

Es wird wohl die nahe Zukunft das Gebot der Bibel und des Qur'an bestätigen, das der Mensch das Schwein nicht verzehren soll. Bis dahin aber, werden weiterhin Tausende Menschen mit den Folgeerscheinungen des Verzehrs leben müssen. Das ist aber auch der Preis dafür, dass der Mensch die Gebote Gottes nicht beachten will. Alle Gebote, die Gott, der Weise den Menschen auferlegt sind für uns Menschen von Nutzen. Wir müssen es nur mal begreifen. Würde der Mensch die Gebote Gottes beachten, ihm bliebe viel Leid und Kummer erspart.

Wir haben eine solche große Auswahl an Genussmitteln, warum müssen wir uns ausgerechnet die verbotenen Dinge aussuchen, die uns selber nur Schaden bringen?

Weil wir Gott in dieser Welt keinen Respekt entgegenbringen, leiden wir im Diesseits und durch unsere Arroganz und Dickköpfigkeit auch noch im Jenseits.

Was hat Gott, der Barmherzige für uns nicht alles vorbereitet. Ein Paradies mit unglaublich schönen Dingen. Diese Erde ist im Gegensatz zum Paradies wie eine heiße dürre Wüste. Außer heißem Sand findet man in der Wüste nichts. So werden wir es erfahren, wenn wir das Paradies sehen, gegebenenfalls die Bewohner des Paradieses sein werden. Und dieses herrliche Paradies schenken wir einfach her, weil wir nicht wahrhaben wollen, dass Gott uns Gebote auferlegt, die zu unserem eigenen Vorteil sind.

Das sollte einen schon zum Überlegen geben.


http://www.way-to-allah.com/themen/Schweinefleisch.html

Re: Konflikt Kindererziehung #79448
19/05/07 11:06 PM
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So ich glaube heute habe ich genug meinen Beitrag dazugegeben und viel Spass beim lesen.

Wünsche Euch allen einen schönen Abend...

Re: Konflikt Kindererziehung #79449
19/05/07 11:37 PM
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Ich finde die letzten Beiträge gehören eindeutig unter die Rubrik Religion.
Gruss
Connie


Nimm die Menschen wie sie sind - es gibt keine anderen!
Re: Konflikt Kindererziehung #79450
19/05/07 11:51 PM
19/05/07 11:51 PM
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Ja das dachte ich mir auch, aber da einige etwas zu Schweinefleisch, Menschenrechte usw. sagten, passt es aber auch..da muss man dann nicht dementsprechend suchen, wo nun der passende Beitrag dazu ist ;\)

Re: Konflikt Kindererziehung #79451
20/05/07 04:16 PM
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Hallo allerseits

wie auch immer man meint seine kinder zu erziehen oder was auch immer man glaubt, denkt tut
möge Allah soubhana wa taala uns davor bewahren das es zu solch einem ergebniss führt:

http://www.youtube.com/watch?v=tGsdxXcMaQ8&mode=related&search=


ein kleiner text wie Muslime das mit der "Kindererziehung" sehen, auch wen man kein muslim ist oder gar große abneigungen gegen den islam hat weshalb auch immer, bin ich mir doch sicher das die eine oder andere weisheit von weisen menschen aus früheren tagen angenommen werden kann, weil in ihr einfach eine große weisheit liegt, die allen menschen nutzen bringen kann ob nun muslim oder nicht muslim:

 Antwort auf:
Für die gesunde Entwicklung der Kinderseele ist es notwendig, dass sie Gedanken und Gefühle ausdrücken dürfen, auch die negativen. Indem wir Erwachsene für die Gefühle unserer Kinder Interesse zeigen, helfen wir ihnen, dass weder unterdrückte Kränkung, Wut und Ärger aufkommen noch Aggressionen oder gar psychosomatische Beschwerden entstehen. Eltern sollten lernen, angemessen auf die Gefühle der Kinder zu reagieren und nicht auf gesundes Grenzensetzen verzichten. Vor lauter Liebe und Rücksichtnahme sollen wir keineswegs darauf vergessen, Tugenden auch in unseren Kindern zu wecken: zum einen durch unser gutes Vorbild, zum anderen, indem wir ihnen auch unsere Bedürfnisse mitteilen und ihnen sagen, was wir uns von ihnen erwarten. Es geht darum, Kinder ganz bewusst in die Verantwortung der alltäglichen Abläufe einzubinden (z.B.: "Bitte rutsch etwas hinüber, dann habe ich auch noch Platz", oder "Im Nebenzimmer schläft das Baby. Kannst du etwas leiser spielen?" oder "Ich möchte mich jetzt mit Tante Mariam unterhalten. Kannst du bitte alleine spielen?) Kinder fühlen sich eher ernst genommen und respektiert, wenn man eine partnerschaftliche Haltung einnimmt und ihnen signalisiert: "Ich traue dir zu, meine Bedürfnisse genauso zu achten, wie ich deine achte", bzw. "Ich achte und respektiere dich, auch wenn mich dein momentanes Verhalten stört", falls Kritik am Verhalten des Kindes angebracht ist.

Ein häufiger Erziehungsfehler besteht darin, dieses "Bitte, tu es mir zuliebe!" bei kleinen Kindern zu wenig anzuwenden. Wir gewöhnen sie daran, verantwortungslos und verwöhnt zu sein, um es ihnen dann, wenn sie größer werden, vorzuwerfen. Wenn Eltern ihre Anliegen positiv formulieren, drücken sie damit aus, dass sie ihrem Kind zutrauen, Rücksicht zu nehmen und einen Beitrag zum Gelingen der gemeinsamen Tätigkeiten zu leisten. Solche Botschaften kommen gut an, stärken das Selbstbewusstsein des Kindes und das gegenseitige Vertrauen. Wenn wir Erwachsene belehrende Floskeln wie "das tut man nicht" oder "das gehört sich nicht" meiden und stattdessen ganz persönliche Ich-Botschaften senden, lernt das Kind gutes Sozialverhalten aus Einsicht und nicht unter Druck.

Der Prophet (s.a.w.s.) nahm viele Mühen auf sich, um den Charakter der jungen Leute zu formen und zu entwickeln. Einst, als der Prophet (s.a.w.s.) sich hingesetzt hatte, wurde ihm etwas zu trinken angeboten. Er nahm es und trank davon. Zu seiner Rechten saß ein Junge und zu seiner Linken eine Anzahl älterer Männer. Üblicherweise werden in einer Runde Speisen und Getränke nach rechts weitergereicht. Da wandte sich der Prophet (s.a.w.s.)dem Jungen zu und fragte ihn: "Erlaubst du mir, ihnen (den Älteren) zuerst etwas anzubieten?" (Muslim)
So lernt ein Kind Manieren und es entwickelt eine starke Persönlichkeit und eine gesunde Portion Selbstsicherheit.

Von großer Wichtigkeit im Umgang mit Kindern ist auch, dass man versucht, stets gerecht zu ihnen zu sein. Kinder reagieren sehr sensibel auf kleine Ungerechtigkeiten z. B. unter Geschwistern, wenn Eltern eines der Kinder bevorzugen, indem sie es öfter liebkosen oder ihm mehr Kleidung schenken, öfter sein Lieblingsessen servieren etc. Eifersüchteleien sind vorprogrammiert. So wollte Bashir einst seinem Sohn Al-Nu'man ein Geschenk machen und bat den Propheten (s.a.w.s.), dabei als Zeuge aufzutreten. Der Prophet (s.a.w.s.) fragte ihn: "Oh, Bashir, hast du noch andere Kinder außer ihm?" Als Bashir dies bejahte, fragte ihn der Prophet (s.a.w.s.):"Und hast du ihnen allen ein ähnliches Geschenk gegeben?" Bashir verneinte. Da sagte der Prophet (s.a.w.s.) zu Baschir: "Dann bitte mich nicht, ein Zeuge für dich zu sein. Ich werde keine Ungerechtigkeiten bezeugen." (Muslim)

Kindern sollte nicht das Recht verweigert werden, zu spielen und Spaß zu haben. Sie brauchen Fröhlichkeit und Ausgelassenheit. Spielen stärkt ihre emotionale Entwicklung und fördert ihre Kreativität, solange der Spieltrieb innerhalb vernünftiger Grenzen und im Sinne des Islam ausgelebt wird.

Bei allen Erziehungsbemühungen sollten Eltern sich stets vor Augen halten, ihre Kinder zur Zufriedenheit Allahs zu erziehen und nicht primär, um dem Vergleich mit Kindern anderer Familien standzuhalten.
Das Schlusswort zu diesem Thema gehört einem der Berater des Khalifen Mu'awijah: Einst wurde Mu´awijah ärgerlich mit seinem Sohn Jazid, so dass er ihn mied. Der Berater Al-Ahnaf bemerkte dies und sagte zu ihm:
"Oh, Befehlshaber der Mumin, unsere Kinder sind die Früchte unserer Herzen und die Säulen, die uns stützen. Wir sind für sie wie der Himmel über ihren Köpfen und wie der Boden unter ihren Füßen. Wenn sie zornig aufwachsen, beschwichtigt sie, und wenn sie euch um etwas bitten, gebt es ihnen. Seid kein Hindernis in ihren Leben, so dass sie eure Existenz verabscheuen und euren Untergang herbeiwünschen."
mit freundlichen grüßen und einen schönen sonntag

Re: Konflikt Kindererziehung #79452
20/07/07 08:02 PM
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Bei der Kindererziehung sollte man am besten die goldene Mitte treffen. Also das beste von beiden unterschiedlichen Kulturen in die Erziehung einfliessen lassen.

Durch Intoleranz und Ignoranz können Konflikte enstehen in der immer eine Seite unzufrieden ist.Und das ist natürlich schlecht für ein harmonisches Zusammenleben bzw. Kindererziehung.

Viel Glück!

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