Guten Abend,

einen Hinweis, den ich in der Wochenendausgabe der "Welt" las und der vielleicht von Interesse sein könnte.

Ich selbst kann die angeführten Beispiele für MA nicht anführen, ganz im Gegenteil, als bei unserem Sohn in der Polyclinic in AGA starke Blinddarmreizung diagnostiziert wurde, machte man keinerlei Anstalten ihn stationär zu behandeln, geschweige eine OP ins Kalkül zu ziehen.

Bei Erkrankungen im Ausland ist Vorsicht geboten
Bei einer Erkrankung im Ausland sollten sich Urlauber vor unnötigen Behandlungen in Acht nehmen. In vielen Reiseländern habe sich eine Gesundheitsindustrie entwickelt, die an den Touristen gut verdiene, warnt Gerhard Müller vom Reisenotrufdienst Mondial Assistance Deutschland. "Oft werden Patienten mit Durchfall unnötig bis zu sieben Tage im Krankenhaus behalten", sagte der Experte der Zeitschrift "Finanztest". In der Türkei sei es schon vorgekommen, daß Kindern mit Brechdurchfall gleich der Blinddarm herausgenommen wurde.


Ähnliche Beispiele seien auch in Spanien, Portugal, Marokko oder Tunesien zu finden. Aber auch in Österreich kämen unnötige Kreuzband-Operationen bei Knieverletzungen vor. Erkrankte Reisende, die sich unsicher sind, sollten daher Kontakt mit dem Notdienst der Reisekrankenversicherung aufnehmen, um von dort eine zweite Meinung einzuholen. Allerdings räumte Müller ein, daß in diese Ansicht auch wirtschaftliche Überlegungen der Versicherung einfließen können. Hinzu kommt, daß die telefonischen Notrufdienste von Reisekrankenversicherungen laut Stiftung Warentest häufig kaum hilfreiche Auskunft geben können. So hätten viele bei einem Test nicht einmal die Adresse des nächstgelegenen Krankenhauses an der türkischen Riviera gewußt, berichtet "Finanztest". Dabei seien Reisende gerade in der Türkei oft auf solche Informationen angewiesen. Insgesamt habe allerdings mehr als die Hälfte der getesteten 43 Reiseversicherungen mit "gut" oder "sehr gut" abgeschnitten. So übernehmen immer mehr Versicherungen den Rücktransport nach Hause.