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Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51221
10/05/06 09:33 PM
10/05/06 09:33 PM
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Karlheinz Offline
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Karlheinz  Offline
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Also hier zur Info der Text von Die Reportage:

"Wie es weitergeht mit Familie Icke-Schmidt, wie Jane ihr Kind bekommt und ob die vier Sachsen ihren Lebenstraum vom eigenen Campingplatz auf dem Hügel verwirklichen können, sehen Sie in Teil 3 der ProSieben Reportage „Out of Dresden“ im September 2006."

Bin ja auch mal gespannt wie es der Familie geht.

Karlheinz

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51222
11/05/06 03:27 AM
11/05/06 03:27 AM
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mimhaat Offline
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hallöchen,

ah, kam mir doch auch gleich bekannt vor, nachdem ich Ort und Namen gelesen haben...
ja, also tatsächlich die aus der Reportage...

Also ganz ehrlich, besonders überlegt kam es mir nicht vor, um es mal vorsichtig zu sagen.
Ich finde es sogar eher verantwortungslos 2 kleine Kindern von heute auf morgen mal eben aus der gewohnten Umgebung in eine Hütte ohne Strom und fließen Wasser zu setzten.. ohne Sprachkenntnisse, ohne eigenes Geld...

Und die Idee DORT einen Campingplatz hinzubasteln... man kann (nein man sollte) ja Träume im Leben haben, aber so?? ...

Trotzdem viel Erfolg, auf das bald der Brunnen mal fertig ist und die Stromleitung irgendwann mal ankommt...

viele Grüße

P.S. Und was Tammie gesagt hat, wenn man jung ist kann man sowas probieren... ich bin etwas jünger als die beiden und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich sowas auf DIESE Art durchziehe! Und mit Kindern würde ich auf jeden fall viel mehr planen und vorbereiten...

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51223
11/05/06 11:39 PM
11/05/06 11:39 PM
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Claudia E. Offline
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Claudia E.  Offline
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An all die Kritiker,

warum wird immer gleich zerrissen, wenn jemand seinen Traum verwirklicht?
Ist es typisch Deutsch oder in anderen Ländern auch so? Wieso maßen wir uns an zu urteilen ob jemand verantwortungslos handelt? Wissen wir überhaupt welche Pläne und Gedanken gemacht worden sind um solch einen Traum zu verwirklichen?

Ich gebe zu, als ich den ersten Beitrag von Jane las, dachte ich ähnlich. „Ist das nicht ein klein wenig gewagt, unüberlegt riskant. Kann man das kleinen Kindern zumuten? Dann horchte ich in mich hinein und stellte fest, es ist eher ein wenig Neid, was diese Bedenken auslöste. Neid, dass da jemand seinen Traum so konsequent und mutig angreift und leben wird.

Was spielt es denn für eine Rolle ob es schief geht? Muss es denn überhaupt schief gehen? Es könnte länger dauern und schwieriger sein, als man sich vorgenommen hat, aber das ist doch nicht das Ende. Ich glaube nicht, dass jemand völlig blauäugig solch ein Unternehmen startet. Er weiß was er will und er riskiert etwas dafür. Und immer mit den Kindern argumentieren. Was heißt denn die armen Kinder? Sind Kinder nicht eher reich, deren Eltern mit ihnen gemeinsam wagen einen Traum zu verwirklichen und der ganzen Familie ein anderes, glückliches Leben zu verschaffen.

Essen, Trinken, Olivenöl, ein Brot, Couscous um einen runden Tisch herum von einem mageren Monatslohn, ist vielleicht mehr Luxus als ein Dasein im Hamsterrädchen unserer Super-Arbeitsstellen: Wer dort heute
einen Job annimmt, Familienvater wird, sich ein Haus auf Kredit baut – ist der verantwortungsvoll? Wo er nächsten Monat schon einer Sanierung, einer Umstrukturierung, einer Fusion zum Opfer fallen kann und kein Hahn danach kräht, wie er nun mit Hartz IV über die Runden kommen soll?!

Die Ehen, die dabei kaputtgehen, die Kinder, die diese Häuser nicht wollen, und dieses Leben schon gleich dreimal nicht.
Ist es immer so erstrebenswert für was wir hier arbeiten? Wenn wir schuften um ein Häuschen abzubezahlen, teure Schulen, Kleider, Reitstunden, Klavierstunden und dafür keine Zeit mehr haben für die Kinder. Diese Kinder sind doch häufig viel eher die armen. Reich an Materiellem, arm an Zuwendung, Anteilnahme, Familienleben.

Menschen die den Mut haben ihre Träume zu verwirklichen sind es die die Welt verändern. All die Auswanderer den Mut ein neues Leben zu beginnen.
Dabei können sie sich nicht immer komplett und dreifach absichern, aber sie nehmen das Risiko in Kauf, neu anzufangen und hart dafür zu arbeiten. Es kann nicht immer gut gehen und sowieso geht nie etwas immer gut.
So ist das Leben. Nicht aufzugeben und Krisen zu meistern, darauf kommt es an.

Jedenfalls, sollte man solche Menschen in ihrem Mut bestärken und ihnen vielleicht eher hilfreich zur Seite zu stehen, als sie zu kritisieren oder womöglich sogar hämisch zu belehren, wenn dann was nicht so gut läuft.

Wenn Jane hier nichts mehr schreibt, kann ich das verstehen. Schade fände ich es trotzdem, denn ihre Geschichte ist wirklich interessant und würde Spaß machen, so quasi aus der Ferne mitzuerleben. Und vielleicht würden sie sich ja auch freuen zu wissen, man freut sich mit ihnen, nimmt Anteil, als schadenfroh darauf zu warten, dass sie resigniert aufgeben müssen.

Jane, ich wünsche euch alles Gute und viel Erfolg!

Liebe Grüße
Claudia

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51224
12/05/06 12:07 AM
12/05/06 12:07 AM
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Karlheinz Offline
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Karlheinz  Offline
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@cesara,

ich persönlich glaube Du hast es bestens getroffen,
eigentlich fast schon meine Gedanken geschrieben.

@alle anderen auch,

warum schreibt den Jane nicht mehr hier?
Na ich glaube ganz einfach das die beiden alle Hände voll zu tun haben und wie man im Bericht gesehen hat auch nicht so einfach mal weg kommen.
Ich kenne die Gegend ja nicht, aber ich vermute es ist nicht gleich ein Internetcaffee um die Ecke.

Die werden erst mal glücklich sein wenn es mit Strom und Wasser klappt, da hat man doch keinen Gedanken an Internet und Forum.

Warscheinlich weis keiner von ihnen das ihre Postings immer noch fast täglich behandelt und diskutiert werden.
Wenn mal einer in die Gegend kommt soll er sie doch besuchen und berichten, dann wird Jane sicherlich, wenn es mit dem Kleinkind geht, mal ein Internetcaffee aufsuchen, wenn es der klapprige Bus überhaupt noch macht.

Karlheinz

man hat nur ein Leben, lebe es !!!

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51225
12/05/06 01:16 AM
12/05/06 01:16 AM
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mimhaat Offline
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mimhaat  Offline
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Hallöchen,

na warum werden die beiden nicht antworten im Moment? Weil die kein Strom, kein PC und kein Internet haben auf ihrem Hügel \:\)

Es geht nicht darum, dass man Träume nicht verwirklichen soll. Berufswunschbedingt werde ich auch in vielen Ländern leben und arbeiten und ich will auch Kinder...
ich habe auch erst die Reportage gesehen und dann den Beitrag hier gelesen.
Ich finde es nur reichlich naiv, so völlig planlos alles über den Haufen zu werfen, ohne (finanzielle) Absicherungen los zuziehen.
Wenn sie (noch) keine Kinder hätten, würde ich nichts sagen. Wenn sie mit Kindern in eine "normale" Gegend ziehen würden, würde ich auch nichts sagen. Wenn die Kinder schon aus dem Hause wären... kein Problem
Wenn sie das vorbereitet hätten, sprachlich, finanziell, informativ... ok

Aber so? Ich finde es nicht gut, das ist eine persönlich Meinung. Wenn man Kinder hat, kann man nicht nur egoistisch seine eigenen Träume durchziehen.
Selbst marokkanische Freunde mit denen ich gesprochen habe, haben eher verdutzt reagiert.

viele Grüße

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51226
12/05/06 10:22 AM
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Chebila Offline
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das war vom 23.03.2006

Hi Ihr alle Interesierten,

ich nehme mir fest vor, in den kommenden Wochen mal ne Art Bericht zu verfassen. Leider hab ich nur ein mal pro Woche Zeit fürs Internet und das auch nur begrenzt. Es geht uns gut, alles läuft marokkanisch langsam, aber es wird.
Letzte Woche, zwei Tage nach dem ich die Botschaft von Thomas mit Schrecken gelesen habe, haben wir deutschen Besuch bekommen und sie hatten auch schon von uns gehört und zwar, dass wir in "front of the cascade" eine Villa hätten. Na ja, da musste ich ganz schön schmunzeln. Die Gerüchte gehen also in jede Richtung, aber immer an der Wahrheit vorbei. Von einer anderen deutschen jungen Familie in Ouzoud haben wir nichts gehört, aber ich halte weiter Augen und Ohren offen.
Lasst es Euch gut gehen und bis die Tage
Jane


Also dann bis die Tage

--------------------------------------------------

Da darf man wohl mal fragen. Ich finde es nicht so gut, so eine planlose Auswanderung zu machen, wenn man Verantwortung für andere hat. Wenn man sie nur für sich selber hat, ist es okay.

Dort kriegen die Kinder bei den kleinsten Vergehen in der Schule, welche mit dem Stock auf die Hand (war im Film), aber die deutschen KInder nicht, müssen sich das nur angucken, wenn marokkanische Kinder welche kriegen. Na klasse, wird ihnen unheimlich gut gefallen für den weiteren Lebensweg. Und vom Eselreiten in die Schule war auch nix mehr zu hören. Nun müssen die Kinder über Stock und Stein meilenweit hin und zurück.

Und ich bin nicht neidisch, da ich im Oktober nach Agadir zu meinem Freund fliege und längere Zeit bleibe und auch dort für immer bleiben könnte. Ich will es aber nach reiflichem Überlegen doch nicht, und er und seine Fanilie leben in touristischer Zivilisation und zwar nicht nur im Sommer.

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51227
12/05/06 01:33 PM
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mimhaat Offline
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Hallo,

richtig Tammie... es geht eben nicht darum Leuten ihre Träume auszureden, aber ist ein riesen Unterschied, ob ich alleine bin oder Kinder haben (die wahrscheinlich nicht mal ein Mitspracherecht hatte).

Das mit der Schule habe ich auch gesehen und genau dasselbe gedacht und ob so kleine Kinder Verständnis dafür haben kleine Ziegen ausbluten zu sehen weiß ich auch nicht (wenn man Fleisch nur vorher hübsch abgepackt im Supermarkt gekauft hat).
Von einer weiterführenden Schule nach der Grundschule habe ich auch nichts gehört.

Die Planlosigkeit zeigt sich für mich auch nicht nur in dem etwas fragwürdigen Finanzierungsplan, und der Idee dort einen Campingplatz und Ferienwohnungen zu bauen (1. wer geht auf einen Campingplatz, wenn er gleich nebenan wild campen kann? 2. Wer mietet sich dort gleich eine komplette Ferienwohnung? 3. womit verdient man Geld außerhalb der touristischen Zeit?), sondern auch im Verhalten.

Wenn ich in ein anderes Land auswandere, dann sollte ich wenigstens vorher ein bisschen die Sprache lernen. Ich rede ja nicht mal von Arabisch... - Französisch wäre ja schon mal ein Anfang gewesen.
Zweitens, gerade in einem islamischen Land würde ich da schonmal drauf achten, dass ich nicht mit Spaghettiträger-Top und ohne BH im Dorf erscheine.
Das mag bei Touristen anders sein (höfflich finde ich das auch nicht),aber wenn ich in eine andere Gemeinschaft komme als Fremder und respektiert werden will, dann sollte ich auch grundlegende Dinge dieser Gemeinschaft respektieren.
Das heißt ja nicht, dass sie sich an islamische Kleidungsvorschriften strikt halten sollen, aber so grob muss man auch nicht dagegen verstoßen...

Nichts desto trotz bin ich mal gespannt wie es weiter geht...

viele Grüße

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51228
12/05/06 02:23 PM
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BenX Offline
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Bitte lasst uns aufpassen, dass wir die Sache nicht zerreden.

Selbst als nüchtern denkender Mensch muss man erkennen, dass der „vernünftige“ nicht immer der beste Weg ist. Manchmal muss man Opfer bringen, um glücklich zu sein.

Bezüglich der Kinder ist ein linear kausales Denken gefährlich.

Ich erinnere mich an eine bildhafte Stelle im Roman von John Steinbeck, in der die Männer vor der verlorenen Ernte stehen und nach Fassung ringen. Die Frauen stehen dahinter und wissen, wenn die Männer nun zusammenbrechen, ist alles verloren. Die Kinder beobachten die Erwachsenen, und wissen ebenfalls um ihr Schicksal.

Was will ich damit sagen? Dieses „Zusammenbrechen“ der Eltern kann sowohl in Marokko (wegen den widrigen Bedingungen) als auch in Deutschland (wegen Stress oder dem Gefühl, nicht gebraucht zu werden ...) erfolgen. In beiden Fällen sind die Kinder die leidtragenden.

Was habe ich aus aktuellen Berichten hier im Forum gelernt? Vieles ist möglich, man sollte aber nie „die Brücken abbrechen“.

Gruß
Michael

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51229
12/05/06 02:48 PM
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Hallo zusammen,

nicht vergessen Jane war im 7.Monat schwanger in der Reportage.
Das Kind dürfte/könnte jetzt da sein, d.h so schnell werden wir u.U nichts hören.

Viele Grüsse


give peace a chance.

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51230
12/05/06 02:52 PM
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Nur - und ganz wertfrei - zur Info:

Der User Mariaalbertnilsjane, also vermutlich Jane selbst, war durchaus schonwieder online, nachdem ich diesen Thread reaktiviert hatte ( und hat ihn auch gelesen).

Warum sie nicht antwortet, vermag ich nicht zu beurteilen.
An mangelnden Kommunikationsmöglichkeiten scheint es jedoch nicht zu liegen.


Probleme sind Lösungen in Arbeitskleidung
Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51231
12/05/06 04:55 PM
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Das war auch meine Befürchtung. Irgendetwas stimmt nicht.

In meinen Träumen stelle ich mir auch immer ein so tolles Leben mit lieben netten Menschen in Marokko vor, aber die Wirklichkeit sieht doch anders aus.

Es ist einfach so eine Art Naturgesetz: Man ist nie so richtig zufrieden, denn man möchte immer das, was man grad nicht hat oder haben kann und wenn man es dann schließlich doch bekommt, wünscht man sich das andere zurück.

Mit dem was mimhaat sagte, stimme ich voll überein. Und mit dem was Thomas gehört hat, wird schon etwas wahres dran sein. Na mal sehen, ob im September was rüberkommt.

Und zu dem Thema, Jane meldet sich nicht, weil wir hier so kontrovers über sie diskutieren. Ich habe alle Threads von ihr gelesen und sie scheint nicht gerade auf den Mund gefallen zu sein.

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51232
12/05/06 04:55 PM
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Hallo Michael,

ja natürlich kann überall und immer was passieren und wenn wir ganz pessimistisch sind, sind wir davon überzeugt, dass was passiert.
Aber es gibt Dinge die kann man von vornherein bedenken und dadurch zumindest "Gefahren" minimieren.
Es wäre ja nun auch nicht schlimm gewesen, das ganze Vorhaben ein paar Monate nach hinten zu verschieben, in der Zwischenzeit wird am Strom- und Wasserzugang gearbeitet und sie hätte ihr Kind auf jedenfall sicher in Deutschland zur Welt bringen können... die Geburt war zwar geplant in Dland, aber man weiß nie was dazwischenkommt...
nur so als Beispiel...

Naja, wir werden sehen was alles noch passiert (also jetzt im positiven wie im negativen) - spätestens im September.

Ich glaube auch nicht, dass Jane nicht antwortet, weil es hier gegenteilige Stimmen gibt, den Eindruck macht sie wirklich nicht.
Man darf gespannt sein... \:\)
Hat schon was von telenovela

viele Grüße

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51233
12/05/06 05:00 PM
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Dieser Nick ist seit 15.48 Uhr heute on, vielleicht aber auch schon wieder out.

Ich bin ein Biest und bleibe es.

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51234
12/05/06 05:03 PM
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Hey Jane, nun äußer dich doch mal, ich weiß dass du eben 16.01 noch hier auf diesem Thread warst.

Ansonsten verstehe ich nicht den Sinn, warum du hier überhaupt gepostet hast?

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51235
12/05/06 05:18 PM
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Danke Claudia

In der Tat ist mir es zu blöd, mich zu Euren konservativen, teilweise recht dummen Bemerkungen zu äußern.
Ihr sitzt hinterm Comp. und habt nichts besseres zu tun, als Euch die Mäuler über mutige lebensfrohe Menschen zu zerreisen. Anstatt Eure Träume, in so fern ihr welche habt, zu verwirklichen, könnt ihr nur dumm quatschen.
Vom LEBEN habt ihr doch keine Ahnung.
Schiss in der Hose, Angst vor der Zukunft und null Mut bekleiden euer Leben - Ihr armen Neider!!!!
Ich schreibe heute aus Deutschland - denn ich werde in kürze entbinden. Maria hab ich mitgebracht. Frag ich sie, will sie lieber heute statt morgen zurück auf ihren Hügel......

Ach was solls - Ihr bekreift doch eh nix. Was soll ich mir da die Mühe machen Eure Ängste zu wiederlegen. Am Ende ist es doch blos Neid, den Ihr zum besten gebt!
Lasst es Euch gut gehen und genießt das Leben, falls Ihr wisst wie das geht. Freut Euch auf den dritten Teil. Vielleicht lass ich Euch an der Geburt teilhaben.

Jane


Der Krieger des Lichts weiß, daß die Intuition das Alphabet Gottes ist, und horcht weiter auf den Wind und redet mit den Sternen.
Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51236
12/05/06 05:30 PM
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Also liebe Jane und Familie,

erstmal alles Gute zur bevorstehenden Geburt. Und danke schön für deinen netten Beitrag, so wissen wir endlich mal etwas mehr, wir armen Neider und wir nix Begreifer. Jane, wir haben alle hier in irgendeiner Weise etwas mit Marokko zu tun und darum sind wir hier und wenn wir dort leben wollten und unsere Familien uns auch über Wasser halten würden, dann könnten wir das auch ohne weiteres tun. vorausgesetzt wir wollen es.

Niemand der ein wenig Ahnung von Marokko hat, wird euch in den Bergen beneiden. Aber das muss halt jeder für sich entscheiden.

Nur, du hast diesen Thread eröffnet und da hätte ich mindestens gedacht, es wäre mal irgendwann etwas von dir rübergekommen und wenn es nur ein Schluß, Ende, aus (für mich) der Diskussion gewesen wäre.

Nun hast du uns nochmal gezeigt, dass du durchaus (vielleicht) mit deiner Liebenswürdigkeit in Marokko bestehen kannst, aber auch nur vielleicht.

Ich wünsche Euch alles Gute und vor allen Dingen auch für das Baby.

Für mich ist das jetzt hier beendet.

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51237
12/05/06 06:26 PM
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Hallo, zu dem Thema paßt dieser Artikel aus dem Spiegel vom 24.4.2006 ganz gut. Es steht auch etwas über die Kinder der Auswanderer darin.

Viele Grüße, Ulla


AUSWANDERER
„So weit wie möglich nach Westen“
Nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl flohen Tausende deutsche Familien
vor der Strahlung nach Südeuropa. Viele kehrten ihrer Heimat für immer den Rücken. Doch das
naturnahe Leben unter Palmen erwies sich nicht als Idyll, sondern als harte Prüfung.

SABINE SAUER / DER SPIEGEL (R.)

Die aufgehende Sonne steigt über die Berge von La Palma und taucht das Land davor in sanftes Licht.
Xxxx Xxxxxx faltet die Hände. „Sonnen-gruß“ heißt die Yoga-Übung, die sie mög-lichst jeden Morgen praktiziert, draußen auf ihrem weiten, wildbewachsenen Grund-stück nahe dem Dorf El Paso. Dann zapft sie frisches Wasser, das von den Höhen erloschener Vulkane über lange Leitun-gen
in ihr Haus gelangt. Auf dem Grund ihres Glaskrugs funkeln Kristalle, Rosen-quarz
und Amethyst. „Die geben dem Wasser die Energie zurück“, sagt Xxxx Xxxxxx.

Fast ihr halbes Leben hat die 43-Jährige zwischen in der Abgeschiedenheit der nordwestlichsten Kanareninsel verbracht. Ihr Mädchengesicht, eingerahmt von lan-gen blonden Haaren, ist von der Sonne ge-gerbt. Die zierliche Frau hat auf La Palma mit eigenen Händen ein Haus gebaut und
ihre fünf Söhne zu musizierenden Men-schen
erzogen, „weil das dem Weltfrieden dient“. Die drei jüngsten leben noch bei ihr, dazu ein Esel, ein Hund und Katzen. Ihr Geld verdient Xxxx Xxxxxx heute mit Yoga-Kursen und Ayurveda-Massagen für gestresste Touristen.

Sie sagt, sie habe auf La Palma ihr Pa-radies
gefunden. Sie hätte es wohl niemals gesucht, wenn
am 26. April 1986 nicht ein marodes ukrai-nisches
Kernkraftwerk explodiert wäre. Der Super-GAU von Tschernobyl er-reichte Deutschland in Schüben. Erst mit dreitägiger Verspätung, am 29. April, lief die Eilmeldung über die Ticker, dass sich
in der Sowjetunion „offenbar ein ernster Atomunfall ereignet hat“.

Die Bundesregierung verneinte jegli-che Gefahr. Radioaktiver Fallout, verkün-dete Forschungsminister Heinz Riesen-huber,
sei für Deutschland nicht zu erwar-ten.
Doch schon wenige Stunden später zogen Regenwolken auf, und keiner hatte einen Plan, keiner wusste, wie viel Radio-aktivität
überhaupt wo herunterkam. Die Behörden hielten die ersten Messwerte zurück. Sie sickerten trotzdem durch, und mit ihnen kam die bange Frage: Wie viel Strahlung macht Krebs?
Vor Frischmilch von weidenden Kühen wurde gewarnt, am 2. Mai legte die Bun-desregierung
als Grenzwert 500 Becquerel pro Liter fest. Die Katastrophe bescherte den Deutschen immer neue Schlagzeilen:

„Mütter, duscht eure Kinder“, „Fenster zu“,
„Spielplätze verseucht“, „Sturm auf Jod-tabletten“, „Müssen wir morgen hungern?“
Freibäder schlossen, die Wasserversorgung aus der Donau wurde ausgesetzt. In den Wartezimmern der Hausärzte bibberten eingebildete Strahlenkranke.

Der SPIEGEL titelte „Angst Angst Angst Angst“.
Bereits am ersten Mai-Wochenende waren viele Auslandsflüge ausgebucht. Ein Exodus von Sandalenträgern und Atom-kraft- nein-danke-Bewegten begann. Über-all in Deutschland stiegen Eltern mit klei-nen Kindern in Autos, Busse, Züge oder Flugzeuge und flohen gen Süden, nach
Portugal, Spanien. Allein im winzigen Fi-scherdorf
Salema an der Algarve zählte Joachim Voigtmann, der sich und seine Kinder dort sechs Monate lang in Deckung brachte, 30 weitere Familien aus Deutsch-land.

„Als Beamter hatte ich das Privileg, ein halbes Jahr lang Erziehungsurlaub einrei-chen zu können“, sagt der Fluglotse aus Gammertingen bei Ulm. Die Tochter war damals ein Baby, der Sohn gerade zwei Jah-re alt. „Ich wollte nicht, dass sie beim Krab-beln Cäsium 137 inkorporieren. Wir hatten zunächst die oberste Erdschicht im Garten
abgetragen, aber als der Boden immer noch strahlte, packten wir den Wohnwagen und fuhren so weit wie möglich nach Westen.“ Wie viele der Flüchtlinge kehrten auch die Voigtmanns nach einem Sommer in der Fremde wieder . „Deutschland er-schien uns wieder sicher.“

Andere aber kamen nie in die kontami-nierte
Heimat zurück. „Die Halbwertszeit ist noch nicht um“, sagt etwa Annette Spork aus dem Bergischen Land, die am Dão-Fluss in Portugal einen Öko-Hof mit Gästezim-mern bewirtschaftet. Auch für Xxxx Xxxxxx auf La Palma kommt eine Rückkehr nicht
in Frage. „Ich könnte heute nicht mehr in
Deutschland leben. Meine Mentalität hat sich geändert.“ Das fängt schon damit an, dass sie auf der Insel nur „Xxxx“ heißt. Die Tschernobyl-Emigranten sind mit allen per du, egal ob in Spanien oder in Portugal. Die Konventionen, das distanzierte „Sie“ haben sie im kühlen Norden gelassen.

Xxxx war eigentlich glücklich in Deutschland, ans Auswandern dachte sie nie. Mit ihrem Lebensgefährten und den Söhnen Xxxxxxx, 3, und Joshua, 1, lebte sie 1986 bei Darmstadt, studierte Sozial-pädagogik und gehörte zur alternativen Szene – Friedensbewegung, Bionahrung,
Demos gegen den Bau der Startbahn West. In dieses Leben brach Tschernobyl. Als die Studentin im Radio von dem Reaktorunfall hörte, packte sie gerade Holzspielzeug aus. Nach den Nachrichten
packte sie es gleich wieder ein. „Ich muss-te
einfach weg“, sagt sie. „Selbst Alterna-tive
hielten mich für hysterisch, aber ich wollte nicht die Kinder opfern.“ Schon am ersten Mai-Wochenende ließ Xxxx ihre Söhne nicht mehr nach draußen. Kurz dar-auf saß sie mit ihnen im Flieger Richtung Kanaren. „Das war ein Massenansturm“, sagt eine Deutsche, die seit 1982 auf der Insel lebt. „Plötzlich war alles voller Kinderwagen.“ Für die, die bleiben wollten, begann ein Leben, das wenig mit dem Mythos vom
Aussteiger in der Hängematte zu tun hat-te.
Die meisten der Tschernobyl-Flüchtlin-ge
waren jung, sprachen kein Spanisch und
hatten kaum Geld. Wer es auf der Insel
schaffen wollte, musste ranklotzen.

Xxxx hat in den vergangenen 20 Jahren
breite Arbeiterhände und kräftige Unter-arme
bekommen. „Ich hab hier alle Jobs gemacht.“ Sie ging putzen, backte Brot für einen Bioladen, betreute zwei Pflegekinder und bekam selbst noch drei Jungs mit einem neuen Mann, nachdem ihr erster Lebens-gefährte nach Deutschland zurückgekehrt war. Nebenbei baute sie das Haus aus, das anfangs nicht größer als eine Garage war,
und lernte dabei Spaniens lähmende Büro-kratie
und die freundlich-gleichgültige Men-talität
der Palmeros kennen. Wenn auf der Insel mal wieder der Zement ausging und Xxxx wissen wollte, wann denn Nach-schub komme, sagten die Verkäufer immer das Gleiche. „Mañana.“ Morgen. Am nächsten Tag sagten sie das wieder.

Die Lebensbedingungen auf La Palma waren für viele der Neuankömmlinge ge-wöhnungsbedürftig.
Der Schreiner Chris-toph Ketterle, mit Ehefrau Birgit und Baby Lena vor dem Fallout auf die Insel geflo-hen, hauste mit der Familie mehr als ein Jahr lang im Campingbus. Als Ausweich-quartier
diente eine niedrige Höhle.
„Es war wirklich ein harter Anfang“, sagt Birgit Ketterle, eine drahtige Frau mit Kurzhaarschitt.

Heute wohnen Ketterles mit Sohn Mo-ritz, 15, in einem geräumigen Haus im Nor-den der Insel, hoch oben in den Bergen von Puntagorda. Der Ort erinnert Brigit und Christoph an ihre alte Heimat im All-gäu, mit blühenden Wiesen und rumpeli-gen
Wegen, die so steil sind, dass Autos sie nur im ersten Gang packen. Im Halbschatten auf der Steinterrasse dösen der zugelaufene Hund und die drei-beinige Katze, die bei den Ketterles bleiben
durften, weil Birgit „ein Herz für Sozial-fälle“
hat. Vor dem Haus parken zwei Au-tos und ein Motorrad, auf einer Koppel in der Nähe grasen die Pferde der Familie.

Christoph fliegt jedes Jahr zwei Wochen nach Frankreich, zum Skifahren. Den Campingbus, in dem ihr Sohn einst gezeugt wurde, gibt es heute noch. Der hellblaue Lack ist an vielen Stellen vom
Rost zerfressen. Fahren kann der Bus schon lange nicht mehr, er dient jetzt ei-nem Nachbarn als Lager für Schrottteile.

„Nach 12, 13 Jahren hatten wir’ s finan-ziell
geschafft“, sagt Christoph, ein boden-ständiger
Typ, der im Gegensatz zu ande-ren Aussteigern den richtigen Beruf hat – für Handwerker gibt es immer Arbeit. Mit zwei Kompagnons gründete er bald nach der Ankunft eine eigene Schreinerei. Die
Aufträge häuften sich, weil die anderen Deutschen auf der Insel seine Arbeit schätzten. 50-Stunden-Wochen waren die Regel, aber so kam das Geld rein. Seine Frau versorgte die beiden Kinder und zog eine kleine Mandelmusproduktion auf. Das
Familieneinkommen reichte schließlich für
das Eigenheim mit Solarstromanlage, ein Ferienhaus zum Vermieten und das USA-Jahr
von Tochter Lena, die jetzt in Madrid Psychologie studiert.

Die Ketterles leben ein deutsches Mittelstandsleben, nur dass in ihrem im Fe-bruar
die Mandelbäume blühen, während Deutschland im Schnee versinkt. Vor allem das Klima hält sie inzwischen davon ab, jemals nach Bayern zurückzu-kehren. Und die radioaktive Strahlung? „Aus heutiger Sicht war der Fallout wohl nicht so schlimm“, sagt Christoph, „aber man weiß natürlich nie, welche Krankhei-ten und Todesfälle tatsächlich auf Tscher-nobyl zurückzuführen sind.“
Wenn man Birgit fragt, ob sie heute noch mal nach La Palma gehen würde, zö-gert sie mit ihrer Antwort. „Die Einheimi-schen haben uns total herzlich aufgenom-men, aber mir fehlt hier sehr das Umwelt-bewusstsein“ , sagt die 42-Jährige, die vor dem GAU einen Bioladen in Obergünz-burg
betrieb. Auf der Insel wusste sie wie viele der deutschen Öko-Einwanderer erst mal nicht, welche Nahrungsmittel sie ein-kaufen sollte. „Bis heute spritzen die Pal-meros wie die Wahnsinnigen“, kritisiert sie.

Einwanderin Brigitte Ueberschär, deren bei Köln gelegene Biogärtnerei 1986 ver-strahlt wurde, gründete in El Paso einen Na-turkostladen – auch für den Eigenbedarf. „Die Supermärkte auf La Palma waren der absolute Horror“, sagt die 46-Jährige. Die Lebensmittel strotzten vor Zucker und Kon-servierungsmitteln, und über den Fleisch-theken pumpten Zerstäuber alle paar Minu-ten
Insektengift in die Luft. „Für uns“, so die dreifache Mutter, „gab’ s hier nix zu essen.“

Sogar Ausläufer der Atomkatastrophe, vor der man doch geflohen war, erreichten die deutschen Exilanten im palmerischen Krämerladen: In den Regalen tauchte plötz-lich Milchpulver aus Deutschland auf, das dort wegen seiner Strahlenbelastung nicht mehr verkauft werden durfte.

„Hier wird viel Müll abgeladen“, sagt Brigitte, „man merkt, dass wir am letzten
Zipfel Europas sind.“ Etwas kürzer war der Weg für jene, die vor dem radioaktiven Regen nach Portugal flohen: Es genügte, sich am Straßenrand
hinzustellen und den Daumen rauszuhal-ten.
Oder etwa einen Bully vollzupacken und loszufahren.

„Legal – illegal – ******egal – Portugal“ hieß ein Aussteiger-Motto der Achtziger. Am fernen Atlantik, so die Legende, ließe es sich mit ein paar Hanfpflanzen und etwas Sozialknete aus Deutschland prima leben. „Das war mal“, sagt Henrietta Bila-wer, Redakteurin des in Portugal er-scheinenden deutschen Magazins „Esa“.
„Seit Portugal 1986 der EU beitrat, ist auch hier das Leben teuer.“ Die Aus-wanderer bilden heute eine Zweiklassen-gesellschaft: arme Lebenskünstler und reiche Rentner.

Arnold Miederhoff gehört zu den Ar-men. Der Sauerländer lebt von 180 Euro im Monat, einer Art Rente aus dem Fami-lienvermögen. Dennoch ist der 65-Jährige über jeden neuen Tag hier draußen froh.
Arnold hat Hautkrebs, seit acht Jahren. Aber nicht von der Radioaktivität, vor der er einst floh. Sondern von der portugiesi-schen Sonne.
„Die Geschwüre verätze ich mit einer Salbe gegen Hühneraugen“, sagt der dürre Mann mit dem Häkelstirnband. Seine raue, rote Gesichtshaut sieht ungesund aus. Die hiesige Krankenversicherung kostet zwar nur etwa 50 Euro. Sie leistet aber auch nur die Basisversorgung. Mehr Rechnungen er-halten Arnold, seine Frau, seine Schwester und deren Mann nicht: Sie zahlen keine Miete, schöpfen Wasser aus dem Brunnen
und haben weder Telefon noch Strom.

Monte do Aç ude ist eine grüne, abge-schiedene
Oase mitten in der hügeligen Alentejo-Landschaft. Jetzt, im Frühling, sprießt blaue Iris auf den Wiesen zwischen den Korkeichen. Es riecht nach Thymian und Oregano. Auf dem Dach des kleinen
schmutzig-weißen Hauses oben auf dem Berg weht die Bayernfahne. „Wir haben viel Platz, reines Quellwas-ser und Zeit für unsere Kinder“, sagt Ar-nold. „Das ist doch Reichtum. Mein Vater war in Kriegsgefangenschaft und hat sich danach abgerackert für seine Firma. Von uns Kindern hatte er nichts.“

Als der Reaktor in die Luft flog, bestell-ten
die vier einen Bio-Acker im Bayeri-schen Wald. Die Gegend traf es besonders schlimm. Den Bauern wurde empfohlen, spatentief Erde abzutragen, „die gesamte fruchtbare Schicht“. Arnolds Frau Elfi
stemmt die Hände in die Hüften. „Unser ganzes Leben beruhte doch auf frischem Gemüse. Und nun stattdessen Konserven? Na geh!“

Nach einer Odyssee quer durch Europa im dunkelroten Mercedesbus landeten die Lang-haarigen mit zwei Zelten, zwei Kleinkindern
und einem Baby im Alentejo. Die ersten zwei Wochen waren nur Strand und Party. Danach kam der Kater. Der eine ver-misste Konzerte. Die andere hatte die Nase voll vom Windelwaschen im Fluss und vom Ausstopfen nasser Gummistiefel. Die Zel-te
bekamen Löcher. Die Kinder wurden krank. Die neuen Nachbarn schenkten Lutscher, aber ihre Sprache mit den vielen Zischlauten entpuppte sich als unüber-windbare Barriere.

Arnold, der Intellektuelle, der Bücher on Heinrich Böll mitgebracht hatte und in Portugal José Saramago entdeckte, lernte am schnellsten. Zweimal bat er den Besit-zer des Monte do Aç ude, ihnen die Ruinen im Niemandsland zu überlassen, eine hal-be Stunde Fußmarsch vom nächsten Dorf
entfernt. Zweimal winkte der ab. Im Herbst, als der Regen nicht aufhören woll-te, schnitt Arnold die geliebten Zotteln ab, rasierte sich und sprach ein drittes Mal vor.

Das Opfer zahlte sich aus. „Wir Portu-giesen
wirken tolerant“, sagt ein Nachbar aus dem Dorf, „aber wir sind es nicht wirk-lich.“ Männer mit langen Haaren, Frauen ohne BH? Virgem Maria, Mutter Gottes, bewahre uns!

Nachts sitzt die aus Bayern entflohene Kommune bei Kerzenschein am Kamin, raucht und trinkt. Durch die Ritzen kriecht feuchte Kälte. Elfi kichert oft nervös. Sie glauben an Liebe und Offenheit, aber es gibt Abgründe in diesem isolierten Dasein, die schwer erträglich sind. „Ich habe dieses Leben keinen Tag als Urlaub empfunden“, sagt die dreifache Mutter.
Wenn das Geld gar ni cht reicht, fährt Elfi im Winter nach Regensburg und ver-kauft die Obdachlosenzeitung „Donau-strudel“. Zurück kommt sie mit bunter Biowolle, die sie im ehemaligen Schafstall zu Schals und Kinderschuhen filzt. Arnolds Schwester Hilli sammelt knorrige Holz-
stücke für Ketten, die sie an einen Laden in
Deutschland schickt. Die Freaks, die sich nachts auf getrock-neten Farn betten, sind gedanklich ständig in der alten Heimat. Sie wissen mehr über
Merkels Pläne als über die der örtlichen
Partido Comunista, sie hören täglich Deut-sche
Welle und tauschen SPIEGEL-Hefte mit anderen deutschen Emigranten aus.

Die Welt ihrer Kinder indes liegt vor der Haustür. Eine selbst aus portugiesischer
Warte rückständige Welt: Der struktur-schwache
Alentejo leidet unter Landflucht. 1987 gebar Elfi Luis, ihr Mann versuch-te sich als Hebamme. „Männer können das nicht“, weiß seine Frau seitdem. Luís, der Schäfer aus der Nachbarschaft, wurde der Pate von Luis, dem Deutschen, der Portu-giesisch besser beherrscht als die Sprache seiner Eltern. Als der Junge sechs wurde, wollten sie die Dorfschule gerade schlie-ßen. Doch zu den zwei portugiesischen
Kindern gesellten sich zwölf ausländische. Die Schule blieb.

Die anschließende Oberschule entpupp-te sich als tumbe Paukanstalt. Sie wurde Luis zum Verhängnis. Seine größeren Schwestern bissen sich durch; eine ist heu-te Hotelfachfrau in Portimão. Luis brach
vor zwei Jahren mit 16 ab. „Die riefen uns da nicht mit Namen auf, sondern mit Num-mern“,
erzählt er, „ich war die 13.“

Luis graust es vor Deutschland, „zu viele Regeln“. Aber ohne Schulabschluss, das hat
er eingesehen, geht es auch in Portugal nicht.
Zahlen Kinder wie Luis, den die Eltern einst vor tödlichen Strahlen bewahren wollten, jetzt den Preis für die Flucht ohne Wiederkehr? Für die in die Jahre gekom-menen Hippies gibt es schon lange kein Zurück in die deutsche Welt mit Bauspar-verträgen und Altersvorsorge und Wan-dertagen
für den Nachwuchs.

Luis ist nicht der einzige Schulabbrecher. Marlon, 22, Sohn der Tschernobyl-Emigrantin Karin Giesewetter, lebt 120 Kilometer weiter südlich an der Algarve und „hängt durch“, wie er sagt. Seine Mutter ist erfolg-reich; sie wurde 2003 mit dem Uta-Zabel-Preis für das beste Bioprodukt Portugals aus-gezeichnet, selbstgezüchtete Aloe Vera. Sie ist Diplom-Agraringenieurin, „der Titel hilft schon“. Ihre großen Augen leuchten. Sie war glücklich, als Marlon damals als Kleinkind über die Wiesen stromerte, während sie gemeinsam mit einer portu-giesischen Witwe die Krume beackerte.
Heute bewirtschaftet Giesewetter ein großes Stück Land, das ihr Vater gekauft hat. Aber Marlon macht der fleißigen Mut-ter Sorgen, seitdem er vor zwei Jahren die Schule schmiss. „Hier zählt nicht Leis-tung“, nölt er, „sondern Pünktlichkeit.“

Ist er stolz darauf, dass die Mutter mit
ihm vor dem Fallout ausriss? Der junge Mann, der naturwissenschaftliche Bücher verschlingt, starrt ins Leere. „Die ******e ist doch überall. Selbst bei Bio ist am Ende genmanipuliertes Zeug drin.“
Xxxxxxx Xxxxxx, jener damals dreijährige Junge, den seine Mutter Xxxx 1986 vor dem Fallout retten wollte, ging vor fünf Jahren zurück nach Deutschland. Das Abitur hatte er noch auf La Palma gemacht, aber dann wurde ihm die Insel zu eng. Den Sprung an die Fachhochschule
Darmstadt, wo er Elektrotechnik studiert,
schaffte Xxxxxxx problemlos. „Ich bin mei-ner
Mutter dankbar für die schöne Kind-heit. Aber in manchen Dingen“, sagt er und schmunzelt ein bisschen, „sind wir einfach unterschiedlicher Meinung.“ Momentan schreibt Xxxxxxx seine Di-plomarbeit für ein Unternehmen namens
Framatome. Die Firma ist spezialisiert auf
Kernenergie und baut zusammen mit Sie-mens
in Finnland ein Atomkraftwerk. Soll-te Framatome ihm nach dem Studium ei-nen Job anbieten, würde Xxxxxxx nicht nein sagen.

Last edited by Youssef Alami; 12/11/11 02:18 AM. Reason: Name entfernt

Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51238
12/05/06 10:21 PM
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mimhaat Offline
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Hallo,

na das sind ja mal Argumente Jane... Hut ab

Also zumindest beurteilen wir nur Dinge, die wir gesehen haben, woher du deine Erkenntnis über unsere Leben hast,steht in den Sternen....
Also ich persönlich glaube nicht, dass ich mir Sorgen um meine Zukunft machen muss, und auch nicht um die von Dland...
Ich habe Träume und den Mut sie in Angriff zu nehmen... und wenn´s schief geht, habe ich andere Träume im petto... man muss nicht naiv sein, um Träume zu haben...
Und ich glaube, das Alter, wo ich Leute auf diese plumpe Art abserviert habe, habe ich schon vor 10 Jahren überschritten...
ja, ich bin wahnsinnig neidisch

Gruß und alles gute für die Entbindung

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51239
12/05/06 11:37 PM
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Claudia E. Offline
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Also ehrlich,

Tammie, Mimhaat, seid ihr jetzt beleidigt weil Jane so reagiert hat? Was habt ihr erwartet?

Und alle die sich fragen, warum Jane hier keine Lust hat ihre Erfahrungen zu berichten...

Ich finde ihre Reaktion absolut verständlich auf die sehr viele der Beiträge hier in diesem Thema waren ihr und ihrer Familie gegenüber alles andere als nett und wohlgesonnen. Wundere mich fast noch, dass sie überhaupt antwortet.

Als sie den ersten Beitrag hier geschrieben hat, war sie richtig fröhlich, begeistert, wollte nur ein paar Dinge wissen. SIE WOLLTE EIN PAAR INFORMATIONEN, SUCHTE KONTAKTE und was hat sie bekommen? Lest doch mal nach, Kritik, Vorwürfe, Warnungen. Die Informationen die sie gesucht hat waren eher wenig. Waren überhaupt welche dabei?

Dann die erste Wiederaufnahme diesen Themas durch Thomas... Lest doch mal diesen Beitrag. Er klingt einfach nur nach "Ich habs doch gewusst, das kann nichts werden". Das war ein freundlicher, interessierter, wohlwollender Beitrag? Also ehrlich Tammie!

Da hat Jane immerhin noch drauf geantwortet...

Dann wurde das Thema wieder aufgenommen durch die Fernseh-Reportagen. Sie waren wieder interessant, aber wie waren die Beiträge die darauf folgten?
Wieder Vorwürfe, negative Urteile über Dinge, die man letztendlich nur beurteilen kann, wenn man sie selber erlebt. Eigentlich kaum ein nettes Wort.

Ich finde das ziemlich überheblich und ganz ehrlich Tammie und Mimhaat, ihr habt noch keine Kinder aber sicherlich auch einen Haufen Träume und Vorstellungen von eurem Leben. Ihr wisst noch gar nicht wie das alles mal laufen wird. Werdet ihr wirklich auf eure Wünsche, Berufe... verzichten, wenn ihr Kinder habt?
Und überhaupt fände ich das noch nicht mal richtig. (Ich habe zwei Kinder)

Tammie, du hast einen marokkanischen Freund. Du müsstest doch wissen wie übel ewige Vorurteile und "wohlwollende Ratschläge" die dir jegliche Eigenverantwortung absprechen, sein können.. Oder hast du das Glück, dass dir noch nie jemand was Negatives dazu gesagt hat? Würdest du dir deinen Freund ausreden lassen?

Was Jane hier in diesem Forum passiert ist, passiert nämlich jeder (wenigstens den meisten hier, behaupte ich jetzt einfach mal), die mitteilen, dass sie einen Marokkaner oder eine Marokkanerin heiraten will. Viele wenden sich wegen Visums-Fragen für ihren Partner/Partnerin an das Forum hier oder wegen Fragen zu Formalitäten.... Und schaut doch mal was für Antworten kommen. Die gefragten Informationen erhält man meist trotzdem glücklicherweise, wenn auch über Privat-Mails oder -Nachrichten, weil die Betroffenen keine Lust mehr haben sich hier dazu zu äußern. (Ich spreche aus Erfahrung!)

Das ist doch traurig!

Wisst ich erteile nicht gerne Ratschläge, weil man um einen guten Rat zu erteilen die Menschen und ihre Umgebung, Verhältnisse, Einstellungen sehr genau kennen muss. Weil man mit Ratschlägen auch Verantwortung übernimmt und deshalb eine ordentliche Portion Weisheit besitzen sollte.

Wenn jemand darum bittet, kann man einen Rat geben, wenn man das Gefühl hat, man könnte helfen. Der andere muss aber selber entscheiden ob er diesen Rat annimmt.

Ungefragt Ratschläge zu erteilen finde ich einfach nur schrecklich!

Und zu deinem Beitrag Ulla. Er ist fürchtelich lange und ich gebe zu ich habe ihn mehr überflogen als intensiv gelesen. Ehrlich gesagt finde ich den Zusammenhang hier nicht so hundertprozentig gegeben.
Auf jeden Fall hätte ich es viel lieber und intensiv gelesen, wenn du deine Meinung selber und persönlich (hier sind wir wieder ;\) ) ausgedrückt hättest.

Was soll so eine Untersuchung? Auswanderer-Kinder zu fragen, was sie davon halten was ihre Eltern getan haben? Sie haben doch gar keinen Vergleich zu dem was gewesen wäre, wenn ihre Eltern nicht ausgewandert wären.

Die meisten Eltern versuchen das Beste für ihre Kinder zu tun. Was das Beste ist, gibt es dafür Allgemein-Regeln?
Für mich ist eines ganz wichtig. Kinder sollten die Liebe ihrer Eltern spüren können und sich als Teil der Familie fühlen.
Es gibt so viele Theorien, Erziehungsregeln, wissenschaftlich Untersuchungen, die sich alle paar Jahre mal ändern. Gerade bei uns.

Schauen wir mal hier bei uns in Deutschland: Da werden Kinder geboren und in Mülltonnen geboren. Andere Kinder erhalten alles materiell und bildungsmäßig was möglich ist, aber die Eltern haben keine Zeit für sie oder sie sollen die Ziele und Wünsche ihrer Eltern erfüllen ohne dass sich darum gekümmert wird, welche Wünsche diese Kinder vielleicht selber haben.

Sind diese Kinder wirklich glücklicher?

Mir fällt zu diesem Thema noch so massenhaft viel ein aber ich glaube, ich habe jetzt schon so viel geschrieben, dass die Menge eher abschrecken könnte vom lesen.

Was ich insgesamt sagen möchte ist, hüten wir uns davor andere zu kritisieren ohne die Hintergründe zu kennen und vor allem ohne unser Leben selber absolut korrekt zu leben.
Halten wir lieber zueinander, unterstützen einander und helfen wo Hilfe nötig ist und genauso wichtig, lassen uns helfen wo wir selber Hilfe brauchen.

Wünsche allen eine gute Nacht.

Und liebe Jane, du wirst jetzt eher eine von den Mitgliedern sein, die nur mitlesen und lieber nicht schreiben: Wenn ich das nächste Mal in Marokko bin, werde ich versuchen euch zu kontaktieren, denn ich würde mich sehr freuen eure Bekanntschaft zu machen. Wenn ihr irgendwas braucht...

Liebe Grüße
Claudia

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51240
12/05/06 11:42 PM
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Leute,

wer gut ist, wird´s überall schaffen. Wer nicht, wird´s auch zuhause sehr schwer haben. Und über die anderen seine Bedenken ausschütten , die sich was trauen und was unternehemen. Es ist halt nicht jeder dafür gemacht.

Eckhard

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51241
12/05/06 11:47 PM
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Claudia E. Offline
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Hi Eckhardt,

super gut deine kurze Ansage! Und ich habe dafür so viel geschrieben! ;\)

Männer bringen es einfach schneller auf den Punkt <img src=" title="" src="graemlins/lachen2.gif" />

Liebe Grüße
Claudia

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51242
13/05/06 09:20 AM
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Chebila Offline
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Hallo Cesara,

ehrlich gesagt, kommt es mir vor, als wenn du meine Beiträge auch nur überflogen hast. Eigentlich schade. Ich habe mich irgendwann mal eingeklingt und Jane einfach gefragt, wie es jetzt geht und ob das Baby da is. Leider kam da überhaupt nix. Ich will auch nicht alles wierderholen, du hast ja ANSCHEINEND alles gelesen, dann müsstest du auch wissen, dasss ich schon älter bin und bestimmt keine Kinder mehr bekomme (das nur am Rande zu Deinem Lesen).

Gerade weil ich einen marokkanischen Freund habe, der Ouzoud kennt, maße ich mir auch an, mitzureden. Wartet mal einfach auf September. Und was soll dieser blöde Satz: Vielleicht lasse ich euch an meiner Geburt teilhaben? von Jane. Zeigt doch nur, dass sie wieder mal Geld brauchen .

Ich habe einen Sohn und ich habe einen jüngeren Freund und alle beide haben sie ihre Träume, nur allen beiden fehlt der Sponsor. Wie gerne würden sie ihre Träume verwirklichen, wenn das Geld da wäre. Und mit Geld kann man sich viel verwirklichen, aber ob das eine Traumerfüllung ist, von anderen Leuten Geld zu leben, weiß ich nicht.

Nun zum beleidigt sein, neidisch sein und konservativ, usw.

Also dazu kann ich mich nicht zählen. Wie gesagt, ich könnte jederzeit in Marokko leben, sogar von meinem eigenen montlichen Geld wäre ich schon bessergestellt. Hier bin ich eine arme Schluckerin und in Marokko könnt ich davon eine fünfköpfige Familie ernähren.MINDESTENS

Was hält mich hier?

1. Mein Sohn.

2. Hier halten mich meine wirklich guten Freunde, die immer für mich da sind und ich für Sie, die einfach zu meinem Leben dazu gehören, die ich nie verlassen könnte.

Meine zahlreichen Gruppen und Vereine, wo ich mich arbeits- sowie auch freudemäßig engagiere.

Okay, mein Freund lebt in Marokko, aber wir arbeiten halt daraufhin, dass wir doch irgendwie ganz zusammenkommen werden und das hier in Deutschland. Aber Inshallah, werden wir zusammenkommen und die Zeit ist einfach noch nicht ganz so reif. Seine Rede.

Und Cesera, ich empfehle dir, bei Gelegenheit nochmal alles durchzulesen, zumal die eine Antwort von Jane: "willst du mich etwa aushorchen..." (fand ich mehr als unpassend)

Die Familie scheint einfach keine Geborgenheit im Freundeskreis zu kennen und sucht sie nun in der Fremde. Ich gönne es ihnen, dass sie das finden, was sie suchen.

Marokkaner können duchaus verzaubern, aber sie warnen selber sogar immer vor ihren Landsleuten. Wenn kein Geld mehr da ist und das wird zwangsläufig so sein, außer sie drehen auf Serie, möchte ich nicht wissen, wie gern oder ungern sie in Marokko gesehen sind.

Habe ich jetzt (FAST) alles von meinem Freund geklaut.

In diesem Sinne

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51243
13/05/06 03:04 PM
13/05/06 03:04 PM

A
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Habe gerade das Bedürfnis, mich zum Thema zu äussern. Wer mich nicht kennt: ich lebe mit meinen 2 erwachsenen Söhnen seit einiger Zeit in Tanger. Unsere Auswanderung haben wir lange geplant, 2 Jahre vorher intensiv vorbereitet. Mit (marokkanischem) Ehemann, unserem Alterskapital, meinen Söhnen und einem Projekt sind wir hier gestartet. Tja, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt... dazu später mehr.
Ich hatte das Vergnügen, die Auswandererfamilie kennen zu lernen. Eine fröhliche, offene, glückliche Familie. Dass es den Kindern gut geht, ist keine Frage, es ist ein Paradies, so frei aufzuwachsen. Nur - das mit der Schule, da habe ich auch meine Bedenken. W i r wissen um die Qualität der öffentlichen marokk. Schulen - weiss es Jane auch? Weiterführende Schulen gibt es in der Nähe keine. Wenn man an die Zukunft der Kids denkt, siehst düster aus. Ausser sie leben wie die Einheimischen: Landwirtschaft, ev. etwas Tourismus, Familie gründen...
Um von den Marokkanern auf dem Land einigermassen angenommen zu werden, gibts nur eins: anpassen. Sowohl in der Kleidung, Umgang zw. den Eheleuten, Kindererziehung, etc.
Wenn die 4 resp. mittlerweile 5 zusammenhalten, werden sie es auch schaffen.
Man kann noch so viel planen, es kann anders kommen: mein Mann hat mich am 4. Tag hier in Tanger verlassen unter dem Vorwand, seine Mutter brauche ihn. 1 Jahr später, nach vielen Fragen und Tränen meinerseits, war endlich klar, was ich schon ahnte. Er hat - notabene mit unserem Geld - eine zweite Frau illegal geheiratet! Da ich nach einer OP keine Kinder mehr kriegen kann. In der irrigen Ueberzeugung, ich werde ihn dann schon verstehen, will er keine Scheidung und denkt, später leben wir dann alle glücklich zusammen...
So kann man sich täuschen:)
Habe mein Scheidungsbegehren natürlich schon in der Botschaft deponiert.
Ich war über ein Jahr lang auf mich alleine gestellt (spreche französisch und etwas marokkanisch, meine Jungs mittlerweile recht gut), ohne Geld, Projekt hat sich in Luft aufgelöst. Wieviel Hilfe und Unterstützung ich von Marokkanern erhalten habe, könnt ihr euch kaum vorstellen. Freundschaften, tatkräftige Hilfe, auch finanziell. Logischerweise "passe ich mich an" (keine Trägertops etc.), meine Jungs haben ein typisches marokkanisches Männerleben und waren noch nie so happy. Klar steht Lernen, v.a. Sprachen, im Vordergrund. Wir fangen halt nochmals von vorne an und werden ein neues Projekt finden. Und profitieren kann eh keiner von uns, es spricht sich schnell rum, dass diese Schweizer kein Geld mehr haben...
Wie gesagt, wenn sich Jane und ihre Familie den Traditionen ihrer Umgebung anpassen (so gut sie können), werden sie es schaffen. Auch wenn es mit dem Tourismusprojekt nicht klappt, es gibt anderes. Wer sich entscheidet, auszuwandern und alle Brücken hinter sich abzureissen, m u s s einfach,gerade um der Kinder Willen.
Also, weiter so, seid flexibel und bleibt happy, Jane.
Eure Hadia

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51244
13/05/06 03:36 PM
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aquawatch Offline
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Equator, Afrique
@jane+family:
aquawatch schreibt auch mal was dazu:
(zur errinnerung: der letztes jahr 400 km umweg gefahren ist um euch zu besuchen und versucht hat hilfestellung bei der carte de sejour-beschaffung zu geben)
hoffe das hatte geklappt? habe nie wieder was gehoert??? nicht mal ein dankeschoen, lediglich die telefonische info, dass die sheriffs in Azilal immer noch kein english sprechen wuerden

anyway, fuehle mich etwas berufen, was zu dem thema zu sagen, weil:
- selber 3 kinder in afrika grossgezogen, (augenzeugen berichten, teilweise sehr erfolgreich: \:\) )
- selber vor knapp 30 jahren angefangen hat in afrika eine existenz aufzubauen (allerdings unter anderen rahmenbedingungen als ihr)
- selber, ob der interessanten kommentare der daheim- (keiner sagt hier zurueck-) gebliebenen, teilweise heftig lachen musste.
die kamen dann aber persoenlich rueber, weils noch kein internet gab (die kommentare, die leute eher seltener).

Jane, was ist denn in dich gefahren, dass dich 2 bemerkungen hier derart aus der fassung bringen. du machtest mir eher einen coolen eindruck.

an der, hoffentlich komplikationsfreien, geburt (wieso bist du nach DE? meine frau hat ihr drittes in dar es salaam, tanzania bekommen, macht sich immer lustig im pass meines juengsten, wenn er formulare ausfuellen muss), deines 3. kindes wollen wir, ehrlich gesagt, nicht unbedingt teilhaben.
dazu gibt es schon genug filmstars auf dieser welt, die uns das nicht ersparen wollen.
ausserdem sagte meine mutter immer, kinder kriegen ist keine krankheit, so what.

reicht uns, wenn du uns mitteilst, mutter und kind sind wohlauf.
wir kommen dann vorbei und bringen geschenke und den guten segen.

@alle anderen: lasst euch nicht kirre machen von dem docu-streifen. hab ihn zwar nicht selbst gesehen, aber was ich so hoere scheint der film eine reichlich verzerrte darstellung "unseres" marokkos rueberzubringen.
nicht die besetzung, sondern der regiseur scheint da wohl was durcheinaander gebracht zu haben.
sind wir aber gewohnt von anderen publikationen der art.

fuer jeden ein winken und den baldigen erdenbuerger ein gnaz spezielles



du hast noch nicht einmal nicht den ocean gesehen? die reden von nichts anderes im himmel! knocking on heavens door


Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51245
13/05/06 04:48 PM
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Warum wird das Baby wohjl in Deutschland zur Welt gebracht. Die Geburt muss gefilmt werden, damit wieder Geld ins Haus kommt. \:D

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51246
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mimhaat Offline
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Hallo,
richtig Hadia... ich kann nur zustimmen... es geht mir in meiner "Kritik" auch nicht darum, DASS sie es gemacht haben, sondern WIE.
Es kann immer was passieren, vor allem Dinge, die man überhaupt nicht beeinflussen kann - z.B Naturkatastrophen...
Aber mit ein bisschen Planung, Vorbereitung und Anpassung braucht man sich zumindest hinterher nicht ganz so große Vorwürfe machen...
Es gibt mir auch nicht nur um die Kinder, sondern auch Respekt vor Sitten und Bräuchen!! Dazu gehört nunmal in einem islamischen Land auch unbedingt die Kleidung.

Und vor allem muss man seine Kritiker nicht so plump beleidigen.

Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, was in der heutigen Zeit daran so mutig ist auszuwandern. In Zeiten von Internet, Digicam und wo man fast jedes Land in 24Stundne errichen kann ist man nie 100% außer Reichweite der Heimat. Das ist eine Flexibilität, die man heute schon fast haben muss in dieser Welt, wenn man was erreichen will(auch seine Träume, nicht nur materialistisch betrachtet).
Wer was drauf hat, schafft es überall... richtig, wer nichts drauf hat, schafft es zu Hause auch nicht, aber auch nicht woanders!! Das hat beides aber nichts damit zu tun, dass man Bedenken äußern kann...

viele Grüße

p.s. an Rainer... in der Doku redet die Familie vor allem selber... auch das mit dem Rohrstock kommt nicht aus dem off, sondern von Nils - der wird es wissen müssen, wie es in der Schule dort ist, er hat ja auch mit der Lehrerin gesprochen.

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51247
13/05/06 07:49 PM
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Was mir - auch wieder völlig wertfrei - bei all diesen Reaktionen nicht aus dem Kopf geht, ist ( ganz grundsätzlich und nicht zwingend auf's marokkanische Klima bezogen):
"wo viel Licht, da auch viel Schatten".
Will sagen: Jane hat hier und noch viel mehr via TV die Öffentlichkeit gesucht und nunmehr eben auch gefunden.
Dass dabei dann nicht alle Reaktionen positiv ( nicht zu verwechseln mit wohlwollend) ausfallen, war zu erwarten und gehört schlichtweg dazu.
Punkt.

Warum dieses allerdings auf einem derartig hohem Anspannungsniveau stattfinden musste, vermag ich nicht zu beurteilen ... das möge jeder für sich selbst beantworten, orakeln oder wahlweise auch gern bedarfsgerecht zusammen konstruieren.
Fragezeichen.

Schönes Wochenende allemal.
\:\)


Probleme sind Lösungen in Arbeitskleidung
Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51248
14/05/06 01:29 AM
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Hallo Tammie,

deine Informationen zu dir fand ich sehr interessant und auch einige deiner Beiträge in den anderen Themen (z.B. deinen "Einstiegs-Beitrag", denn deine Kennenlern-Geschichte ähnelt der meinen ;-).

Ich weiß allerdings nicht, woher ich wissen müsste, dass du älter bist. Zu dir persönlich hast du erst in deinem letzten Beitrag mehr gesagt. Oder habe ich irgendwo was übersehen?

Bei Kritik an Jane's letzten Beiträgen sollte berücksichtigt werden, dass wir nicht wissen, was sie eventuell noch an "netten" Privat-Nachrichten oder Mails erhalten hat. Was sie sich sonst noch alles von anhören musste.

Wenn du überlegst du wärest in ihrer Situation, wie hättest du auf die Angriffe hier reagiert?
(Mal nur aus der Sicht du kommst mit ein paar Fragen ganz euphorisch und begeistert von diesem Forum hier an...)

Und an alle,

deshalb finde ich die Frage immer noch interessant, ob Jane wohl außer all den ungefragten Ratschlägen und Kritiken auch Antworten auf ihre Fragen bekommen hat?

Und hat jemand der glücklich und zufrieden mit seinem Leben ist überhaupt Interesse daran, das Leben anderer zu beurteilen?

Wünsche eine gute Nacht.
Liebe Grüße
Claudia

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51249
14/05/06 02:27 AM
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Hallöchen,

das mag sein, dass sie noch privat Nachrichten bekommen hat, aber dann sage ich das doch den betreffenden Personen persönlich und nicht so hingeworfen an alle...

Ich finde die Diskussion auch nicht wirklich zugespitzt, kommt aber drauf an, wie man es ließt - da macht sich ja jeder seine eigenen Gedanken welcher Unterton da mitschwingt.

Und an cesara... naja, vielleicht sollte man gerade nur über andere urteilen, wenn man selber zufrieden ist... sonst wäre es eher ein Fall von ... wer im Glashaus sitzt, ... ;\)
ich sehe aber auch keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Dingen.
Wenn jemand in einem Forum schreibt, muss er wie gesagt damit rechnen, dass auch negative Reaktionen kommen, das ist doch völlig unabhängig davon was mein Leben macht

viele Grüße

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51250
14/05/06 11:02 AM
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Guten Morgen, ich finde, man kann überhaupt niemand und seine Taten "beurteilen, bewerten", wenn man ihn nicht persönlich kennt und ich werde das hier auch nicht tun.

Erst wenn man in persönlichen Kontakt tritt, dann spürt man Desinteresse oder Sympathie und macht Erfahrungen. Erst dann kann ich beginnen, Jemanden einzuschätzen. Interessant finde ich deshalb, wenn Aquawatch beschreibt, daß er von den Leuten noch nicht einmal ein Dankeschön erhalten hat für seine Bemühungen um die Carte Séjour.

Entsprechend ist meine Haltung zu dem Thema. Weder pro noch contra Auswandern.

Cesara, Du sagst:

Antwort auf:
Ungefragt Ratschläge zu erteilen finde ich einfach nur schrecklich!
Jane hat hier nach Empfehlungen gefragt. Was also ?

Und weiter:
Antwort auf:

Und zu deinem Beitrag Ulla. Er ist fürchtelich lange und ich gebe zu ich habe ihn mehr überflogen als intensiv gelesen. Ehrlich gesagt finde ich den Zusammenhang hier nicht so hundertprozentig gegeben.
Der Spiegel-Artikel gibt dies excellent wieder und wenn Du - Cesara - Dir die Mühe machen würdest, zu lesen, dann würdest Du das auch erkennen und sehen, daß der Artikel mit "Auswandern" zu tun hat.

Er beschreibt einerseits den deutschen Auswanderer in Portugal, der Hautkrebs hat, aber kein Geld um diesen entsprechend zu behandeln. (Krankenversicherung aus Deutschland hat er nicht mehr.)

Antwort auf:
Die Geschwüre verätze ich mit einer Salbe gegen Hühneraugen“, sagt der dürre Mann mit dem Häkelstirnband. Seine raue, rote Gesichtshaut sieht ungesund aus.
Der Artikel beschreibt die Kinder, die dort scheitern:
Antwort auf:
Die anschließende Oberschule entpuppte sich als tumbe Paukanstalt. Sie wurde Luis zum Verhängnis. Seine größeren Schwestern bissen sich durch; eine ist heu-te Hotelfachfrau in Portimão. Luis brach vor zwei Jahren mit 16 ab. „Die riefen uns da nicht mit Namen auf, sondern mit Nummern“,
erzählt er, „ich war die 13.“ Luis graust es vor Deutschland, „zu viele Regeln“. Aber ohne Schulabschluss, das hat er eingesehen, geht es auch in Portugal nicht.
Er beschreibt aber auch die Erfolge:
Antwort auf:
Seine Mutter ist erfolgreich; sie wurde 2003 mit dem Uta-Zabel-Preis für das beste Bioprodukt Portugals aus-gezeichnet, selbstgezüchtete Aloe Vera. Sie ist Diplom-Agraringenieurin, „der Titel hilft schon“. Ihre großen Augen leuchten.
Antwort auf:
Xxxx Xxxxxx, jener damals dreijährige Junge, den seine Mutter Xxxx 1986 vor dem Fallout retten wollte, ging vor fünf Jahren zurück nach Deutschland. Das Abitur hatte er noch auf La Palma gemacht, aber dann wurde ihm die Insel zu eng. Den Sprung an die Fachhochschule Darmstadt, wo er Elektrotechnik studiert, schaffte Xxxxxxx problemlos. „Ich bin meiner Mutter dankbar für die schöne Kindheit. Aber in manchen Dingen“, sagt er und schmunzelt ein bisschen, „sind wir einfach unterschiedlicher Meinung.“
Ergo, es hängt von den Menschen, ihrer Einstellung, den Situationen, auch vom Glück ab, ob das scheitert oder nicht.

Last edited by Youssef Alami; 12/11/11 02:12 AM.

Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51251
14/05/06 06:56 PM
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Hallo Freunde,
ich kann mich Claudia nur anschliessen, in dem was sie schreibt .
Auch mir stellen sich die Nackenhaare auf wenn ich lese was hier alles geschrieben wird.
Die Familie lebt ihre Träume und das nicht auf die Kosten der Kinder. Auf die Kosten der Kinder würde es gehen, würden sie wie viele, ihren Frust weiter im ungeliebten Deutschland leben und das auf die Kinder übertragen.
Ich habe mir Sorgen um die Familie gemacht als der Thread von Thomas kam und gefragt ob nicht mal jemand nach ihnen schauen kann....es kam nichts...nur der Tenor "ich habs ja gewusst das das schief geht".
Jane: Bitte glaube mir das es viele Menschen hier im Forum gibt, die Euren Mut bewundern und zu Euch stehen. Ihr habt Euch aber an die Öffentlichkeit gewandt und von daher einen Querschnitt aller Meinungen erhalten, auch die der Konservativen. Werde jetzt nicht patzig sondern bleibe auf Deinen Kurs.

"Die armen Kinder"...Leute, diese Kinder haben jetzt schon einen viel weiteren Horizont als Ihr jemals haben werdet. Sie wachsen mehrsprachig auf, erleben sehr viel Menschlichkeit in jeder Facon, ernähren sich gesund...und wenn sie alt genug sind können sie selbst entscheiden welchen Weg sie einschlagen... Schulbildung ist nicht alles und lässt sich nachholen...ich wünschte ich hätte diese Basis im Leben gehabt.
Wenn die Kinder leiden würden, würde sich auch Jane dort nicht wohlfühlen.
Und wenn das Projekt scheitert, na und? Sie haben ihren Traum gelebt...und ihr?
Ouzoud liegt in einer traumhaften Gegend des mittleren Atlas, für mich eine der schönsten Gegenden Marokkos, wo es mich auch immer wieder mal hinzieht...
Ich appeliere an Eure Toleranz
Schönen Gruss
Günter

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51252
14/05/06 07:37 PM
14/05/06 07:37 PM
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Liebe Alle
es war ein Mann, der hatte nur einen Sohn.Beide lebten von ihren landwirtschaftlichen Hof. Drei Jahre Lang hatte es nicht geregnet, es war eine Katastrophe für die Zwei. Sie mussten alles aufgeben, und begaben sich mit was sie noch übrig hatten auf der Reise um einen neuen Lebensmittelpunkt zu finden.
Sie hatten nur einen Esel, den sie abwechselnd ritten. sie gingen an einem Dorf vorbei, der Vater ritt, die Leute staunten und fingen an zu lästern: oh sowas wenn kann der Vater reiten und der heranwachsenden Sohn zu Fuß laufen lassen, herzloser Vater, daraufhin, stieg der Vater ab und bat seinen Sohn zu reiten. am nächsten Dorf angekommen, da saß wieder eine Gruppe Einheimischen, sie staunten und schimpften drauflos auf den Sohn der reitet während seinen alten Vater zu Fuß geht : so eine Frechheit, Eltern sollten man ehren und auf Hände tragen.Pfui!
so stieg der Vater zum Sohn und ritten weiter, bis Sie wieder an einer Gruppe nahkamen, die wieder gleich ein Streit anfing : also das arme Tier was seid Ihr für herzlose menschen! schämt Euch!
Nun die Zwei hatten genug sie entschieden sich beide auszudteigen und den Esel neben sich laufen zu lassen.
da kamen sie an eine ruppe von Bauern die ihre Mittagszeit unter einen Baum verbrachte, plötzlich Gelächter von überall: schau Euch diese Böden, also sowas, sie haben einen Esel, und sie laufen zu Fuß, sie sind nicht zu retten. Ab dann, entschieden sie das zu tun was sie für richtig halten denn man kann niemanden gerecht sein.
@Günther
Du hast es richtig formuliert
Jane
Dir und den neuen Erdenbürger alles Gute
Wenn du was brachst, gerne helfen wir ;\)
Ich und meine Familie, haben viele Ausländer(Deutsche, Engländer, Amis) geholfen weil Sie keinen Geld hatten. Bei meinem Eltern hat ein Engländer zwei Jahre umsonst gewohnt, gelebt, er wollte gar nicht mehr weg. Er kam nach Ma weil ihn sein einzigen Sohn die Firma unter den Nägel gerissen hat und ihn für (Blemblem)erklären ließ.
also Menschen mit Herz gibt es in Ma(alhamdoulillah und nicht alle sind Geldgeil

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51253
14/05/06 07:43 PM
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Hallo, auch ich bin einmal (erfolgreich) ausgewandert und bin nur zurückgekommen, weil meine Mutter in Deutschland schwer krank wurde und Hilfe benötigte. Mein Mann und ich hatten damals mehrere Jahre in Paris gelebt und gearbeitet. Und es war kein Zweit-Wohnsitz, sondern wir hatten hier in Deutschland die Zelte komplett abgebrochen und waren mit Sack und Pack in Paris gelandet.

Auch wenn Paris nicht so exotisch und "bewundernswert" scheint: Sprache, Kultur, Mentalität - in allem liegen wesentliche Unterschiede zu Deutschland. Und man muß solch einen Schritt gut abwägen, es steht Vieles auf dem Spiel. Uns half zudem, daß wir in Deutschland bereits glücklich waren, unsere Motive waren andere, als nach dem "besseren Leben" zu suchen. Deshalb finde ich es richtig, wenn hier im Forum gesagt wurde: Wer in der Heimat nicht glücklich ist, kann auch in der Fremde sein Glück nicht finden.

Mein Tip: Anpassen, anpassen, anpassen. Wer im Ausland nur die deutsche Community sucht, hat nie wirklich im Ausland gelebt: Wir hatten bewußt französische Freunde gesucht und keinen Fuß in die deutsche Community getan.

Ich möchte diese jahrelange Erfahrung nie missen.

Gruß und allen, die das vorhaben, viel Erfolg !

Und Aquawatch wünsche ich, daß er irgendwann ein Dankeschön von Jane für seine Bemühungen erhält. Denn das ist in der Tat nicht die feine Art, es wäre schade, wenn der Eindruck so zurückbliebe.


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51254
15/05/06 03:33 AM
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 Antwort auf:
@ cesara ... und das zu deinem Lesen. Mein erstes posting zu diesem Thema

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51255
15/05/06 03:36 AM
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@cesara

huch Zitat eben nicht geklappt also dann eben so:

 Antwort auf:
Mich würd jetzt auch mal interessieren, wie es Euch geht, Familie Icke? Die Reportage war ja echt supa. Wäre ich noch ein wenig jünger, ich würde es auch probieren, aber in meinem Alter gehe ich doch lieber in absolute Stadtnähe bzw. Stadt. Ist das Baby da???

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51256
15/05/06 05:50 AM
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hallöchen

an Ulla... also man kann schon Leute beurteilen, (macht man auch ständig, jeden Tag irgendwie - auch wenn man es sich nicht unbedingt eingesteht)
... man sollte sie nur nicht VERurteilen.

und an Kunta... an Toleranz appelieren und gleich mal vorher allen, die mal nen vernünftigen Einwand gebracht haben als (Horizontmäßig) beschränkt titulieren??
Nicht schlecht... ich notiere es mir im Geiste.


viele Grüße

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51257
15/05/06 01:34 PM
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@Mimhaat:
das mit dem Appell an die Toleranz hat ja gesessen.
"...man sollte andere nicht verurteilen".
Wenn Du Deine Threads liest, kannst Du Dir zuerst an die eigene Nase fassen oder bedeutet es, jemanden als verantwortungslos darzustellen, jemanden zu beurteilen? Für mich ist das Verurteilung pur.
Wenn Du anderer Meinung bist dann komm mal mit vor die Tür.
Schönen Gruss
Günter

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51258
15/05/06 04:13 PM
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 Antwort auf:
Wenn Du anderer Meinung bist dann komm mal mit vor die Tür.
Das sagt ja wohl alles.

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51259
15/05/06 07:17 PM
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hallöchen,

man da wird ja jemand gleich ganz schön aggressiv.
Verantwortungslos ist für mich keine Beleidigung... und wenn ich sage "ich finde, dass" dann ist das wohl eine eigene Meinung, über eine Geschichte, die hier jeder kennt - also kann ich das BEurteilen, was ich kenne. Und das hat letztendlich gar nichts damit zu tun, dass ich ihnen kein Glück wünsche oder nicht toleriere was sie gemacht haben.
Außerdem - habe ich irgendwie den Passus überlesen, dass ich hier allen zustimmen muss?
Hingegen, kennst du in keinster Weise was über meinen Horizont. Und dann von Toleranz schwafeln, wenn du es nicht mal schaffst dabei Leute nicht verbal zu beleidigen...
Geh doch vor die Tür, um ein bisschen frische Luft zu schnappen... soll manchmal helfen.

Gruß

Re: Lebensmittelpunkt nach Marokko verlagern #51260
15/05/06 07:25 PM
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und vielleicht wird es dich wundern... aber ich kenne meine Beiträge hier... ich war dabei, als sie verfaßt wurden.

Ich wunder mich nur über dein Toleranzappell, wenn es schon bei dir selber nicht funktioniert.
Bisweilen habe ich noch nie jemanden VERurteilt, dass er seine Meinung dazu schreibt.. und wenn du meine Beiträge richtig lesen würdest, würdest du das sehen.

Also kein Grund so aggressiv sein zu...

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