Hallo zusammen,

interessanter Artikel, vor allem dass Marokko an diesem Aufwind nicht beteiligt zu sein scheint.
Woran das wohl liegt ?

Viele Grüsse


Handel mit Nordafrika weiter im Aufwind

Der Handel mit den Ländern Nordafrikas entwickelte sich nach den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts in den ersten neun Monaten des Jahres, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum und den ersten sechs Monaten 2001 (siehe AW 09-01) weiter sehr erfreulich. Insgesamt nahm der Warenverkehr mit den sechs Ländern Algerien, Libyen, Marokko, Mauretanien, Sudan und Tunesien zwar um 5,3% ab, doch gingen dabei nur die deutschen Importe wertmäßig um 17,5%, von € 4,5 auf 3,7 Mrd., zurück. Die Exporte der deutschen Unternehmen in die Staaten des nördlichen Afrika legten aber von € 2,07 Mrd. auf beachtliche € 2,51 Mrd. oder um 21% zu (siehe Tabelle auf der folgenden Seite).

Dabei wuchsen besonders die Exporte in die drei Erdölförderländer Algerien (+ 45%), Sudan (+38%) und Libyen (+34%) mit überdurchschnittlichen Werten. Die durch die stark gestiegenen Erdöleinnahmen in den letzten drei Jahren beträchtlich verbesserte Finanzlage dieser Länder drückt sich inzwischen auch in einer erhöhten Bestelltätigkeit aus. Algerien sticht dabei mit einer Verdreifachung der deutschen Ausfuhren in den letzten drei Jahren besonders hervor.

Sehr dynamisch entwickelten sich auch die Ausfuhren nach Tunesien. Sie legten um 19,2% auf € 880,7 Mio. zu. Damit bleibt das Land für deutsche Produkte weiter der größte Markt in der Region, wobei natürlich nicht vergessen werden darf, dass ein großer Teil dieser Exporte als verarbeitete Ware wieder seinen Rückweg nach Deutschland findet.

Warenverkehr Deutschlands mit den Ländern Nordafrikas Januar – September 2001 (Werte in Mio. €)

Land Ausfuhr

Jan.-Sep. 2000 Ausfuhr

Jan.-Sep. 2001 %-Änderung Einfuhr

Jan.-Sep. 2000 Einfuhr

Jan.-Sep. 2001 %-Änderung

Algerien 404,5 587,2 + 45,2 1252,5 725,5 -42,1

Libyen 294,4 395,5 + 34,4 2.049,6 1.771,3 -13,6

Marokko 528,3 502,2 -4,9 400,8 402,1 + 0,3

Mauretanien 23,2 27,9 + 20,3 16,4 23,8 + 45,6

Sudan 81,8 112,9 + 38,0 45,3 28,1 - 38,0

Tunesien 738,9 880,7 +19,2 704,4 732,9 + 4,0

Gesamt 2.071,1 2.506,4 + 21,0 4.469,0 3.683,3 - 17,5

Quelle: Statistisches Bundesamt (vorläufige Ergebnisse), eigene Berechnungen

Mauretanien entwickelte sich gegenüber den Juni-Zahlen (siehe AW 09-01) ebenfalls sehr positiv, gegenüber dem Vorjahr gab es sogar eine Steigerung um über 20%. Etwas hinter dieser allgemein positiven Entwicklung zurück blieben mit einem Minus von 4,9% die Exporte nach Marokko.

Die deutschen Einfuhren fielen gegenüber den ersten neun Monaten des Jahres 2000 um 17,5%. Diese Entwicklung ging fast ausnahmslos zulasten Algeriens und Libyens, deren Rohölexporte nach Deutschland wertmäßig um 42% bzw. 14% sanken. Weitere Abnahmen gab es im Falle des Sudan (-38%), trotz erster Lieferungen von Rohöl nach Deutschland. Größter Lieferant aus der Region bleibt weiterhin Libyen, mit fast € 1,8 Mrd. im Beobachtungszeitraum. Die Lücke zwischen deutschen Ein- und Ausfuhren zu Gunsten des westlichsten Landes des Maghreb betrug für die neun Monate fast € 1,4 Mrd., aber auch mit Algerien besteht weiterhin ein Außenhandelsdefizit für Deutschland.


Stand: 22.2.2002

Quelle: http://www.afrikaverein.de/awz/aktuelles.php?module=show&id=6294


give peace a chance.