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Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29337
13/06/01 06:17 PM
13/06/01 06:17 PM
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Khadija Offline OP
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Khadija  Offline OP
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Assalamu alaikum!!!
Wir sind zwei Deutsche Frauen die in diesem Jahr zum Islam übergetreten sind und möchten uns gerne mit anderen,die das auch getan haben austauschen.
Gab es Probleme mit der Familie,Arbeitgeber,u.s.w.,deshalb???
Wir freuen uns auf eure Meinungen.
Salam Khadija und Samira \:\)

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29338
17/06/01 09:47 PM
17/06/01 09:47 PM
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Salima Offline
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Asalam Aleikum,

Um es gleich vorweg zu sagen, ich bin vor 1 ½ Jahren zum Islam konvertiert und bemühe mich in allen Dingen, den rechten Weg zu finden. Leider habe ich es noch nicht geschafft, die für mich schwerste Hürde "das Tragen des Kopftuches" zu überwinden. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht darüber nachdenke, ich sehe sowohl Sinn, als auch Zweck der islamischen Kleidung ein und wenn wir in Marokko sind, trage ich mein Hijab mit Stolz und Hingabe. Doch wenn ich mir die Reaktion in meiner Firma ausmale, wenn ich auf einmal mit Kopftuch auftauche, wird mir ganz schwarz vor Augen.

Manchmal frag ich mich, was für die Leute in der Umgebung eines zum Islam Konvertierten am schlimmsten ist: das man keinen Alkohol mehr trinkt?

" komm sei doch nicht so ungemütlich, bist wieder der einzige, die nüchtern ist...",

oder das man kein Schweinefleisch mehr isst:

"muss ich jetzt extra wegen Dir was separates kochen? Wie? Du isst auch kein Gummibärchen?Hä?"

oder dass man sich freiwillig so vielen Regeln aussetzt, wo doch das Leben sowieso schon hart genug ist:

" fünfmal am Tag beten? Im Ramadan fasten? Freiwillig richtig Geld abdrücken an Arme und Bedürftige?"

Nein, am allerschlimmsten von allen Dingen, die eine Frau tun kann ist nicht, sich die Haare blau oder grün zu färben, nicht sich mit Piercing oder Tatoos zu verstümmeln, nein, dass schlimmste für die Gesellschaft ist, wenn eine erwachsene Frau freiwillig entscheidet, dass sie ein Kopftuch tragen will. "Waaaas ? Du hast doch soooooo schöne Haare", oder :"Du Arme, Du wirst bestimmt von Deinem Mann dazu gezwungen" oder "Die Männer sollen sich doch beherrschen, dann brauchen die Frauen auch kein Kopftuch zu tragen" und tausend und ein Argument mehr. Kopftuch = Unterwerfung = Aufgabe der Selbstbestimmung = Rückfall ins tiefste Mittelalter = n i c h t a k z e p t a b e l.

Das Ende vom Lied? Ich bin zum Islam konvertiert und habe mich dadurch automatisch innerlich von den meisten meiner früheren Freunde distanziert, ungewollt, doch unvermeidlich. Wenn man lieber zuhause bleibt und Koran liest oder das Internet nach Islam Seiten durchforstet, anstatt in Bistros abzuhängen oder in Discotheken zu tanzen, bleiben die sozialen Kontakt zur nicht islamischen Welt nur noch oberflächlich bestehen. Man verändert sich unweigerlich und für die meisten Leute ist dieser Wandel nicht nachzuvollziehen.

Doch dadurch, dass ich mich ohne Kopftuch noch nicht als vollwertiges Mitglied der islamischen Gesellschaft fühle, scheue ich auch den Kontakt zu islamischen Frauentreffen oder ähnlichem. So schwimme ich denn weiter in dieser Grauzone, nicht Fisch nicht Fleisch, glücklich in meinem Glauben, unglücklich in der Praktizierung desselben.

Ich will auch keine Araberin werden, bunte Gewänder tragen und nur noch Arabisch sprechen. Ich bin so durch und durch deutsch, dass es mir wiederstrebt, einfach mit der neuen Religion auch eine andere Kultur anzunehmen, was nicht heißt, dass ich diese nicht schätze. Aber ich bin dagegen, alles einfach so zu übernehmen und für gut zu befinden, nur weil es arabisch ist und Arabien nun mal das Heimatland unseres Propheten (s.w.t) war.

Es ist ein endloses Thema, endlos zum diskutieren und nachdenken und doch bleibt am Ende nur der eine Punkt übrig, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss. Zur Not auch alleine.

wa salam

Salima
;\)

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29339
18/06/01 11:40 AM
18/06/01 11:40 AM
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Ilyass Offline
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Hallo Salima,

Du hast mein vollstes Mitgefühl. ;-)

Mir fiel auch erst auf, in welch alkoholsüchtigem Land ich lebe, als ich vor mehreren Jahren den Sprung zum Islam vollbracht hatte. Man schaut mich auch heute noch an, als ob ich von einem anderen Stern käme. Und wenn man dann auch noch wenig oder gar kein Fleisch und schon gar kein Schweinefleisch ißt, ist man ganz klar nicht normal und unheimlich. Die von Dir zitierten Sprüche kenne ich ebenfalls zur Genüge. Und Du hast Recht: Man entfernt sich von der gewohnten Umwelt, ob man es will oder nicht. Aber auch da gilt die alte Weisheit: Man erkennt dann recht schnell, wer zu einem gehört und wer eben nicht. Insofern zu Khadija und Samira: Auch mir als muslimischen deutschen Mann sind Probleme nicht unbekannt, wobei ich aber denke, daß es hier für eine Frau noch viel übler kommt.
Ich kann für mich festhalten: Ich fühle mich wohl in meiner Haut und in meinem in den letzten Jahren rapide gewandelten Leben, aber dieser Prozess ist auch für mich nicht unproblematisch gewesen. Die von Dir, Salima, angesprochene Grauzone kenne ich auch.

Lieben Gruß und weiterhin alles Gute, Ilyass


- You cannot kill what doesn't die -
Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29340
18/06/01 03:14 PM
18/06/01 03:14 PM
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Hachim Haddouti Offline
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Hachim Haddouti  Offline
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Salamualeikum liebe Schwester,
es freut mich sehr fuer Euch und gratuliere Euch sehr herzlich.
Bitte besuche die folgende Seite, die auch zum grossen Teil von einer Deutsche Muslime (schwester Karima) mitgestaltet wird. Sie habilitiert an der TU München.
www.musliminfo.de (Email info@musliminfo.de)
Ich kann Ihr Kontrakt sehr empfehlen.
Gruss
Hachim


visit haddouti.de
Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29341
02/07/01 12:30 PM
02/07/01 12:30 PM
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Bekkali Amine Offline
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Assalamualeikum Bruder und Schwester im Islam,
Lieber Bruder Ilyass und Schwestern: Khadija, Samira und Salima, mir fehlen die wörter, wie ich euch begrüssen soll und muss, aber ein schöner Gruss was ich euch momentan anbiete ist: Assalamualeikum und Allah hilft und schützt euch, wie die Engeln den Propheten Mohammen (A.S.W) geschützt haben und immer noch.

Natürlich ist es nicht einfach, als Muslim/e hier alles zu praktizieren, aber wenn mann die Religion für sich gewählt hat, dann soll mann seine Glaube/Vertrauen an Allah nicht verlieren. Allah Gibt und nimmt. Die Leute sind nur ein Mittel, um ans Ziel zu kommen.
Meinen Rat ist Geduld und Allah ist mit den Geduldigen Leuten.
Was Kopftuch angeht, ich finde Ihr habt der Sinn mehr vertanden und genossen als mehrere Frauen, die noch die Frage stellen: Ist Kopftun ein muss oder nicht?

Ich bewundere euch wirklich und ich bin sehr Stolz drauf. Ich selber habe 2 Mädchen und mache mir gedanken Tag und Nacht, aber als ich eure Stellungsnahme hier gelesen habe, habe ich mehr vertrauen gewonnen und bin dadurch sehr stark geworden und bin mir 100% sicher, es wird nur passieren, was Allah will. Übrigens meine Mädchen sind erst nur: 4 Jahre alt, aber ich will gern die hier nach islamischen Regeln erziehe ohne Zwang ohne nichts, sondern mit Vernunft und Überzeugung, nur so kann ich meine sicher sein, dass meine Botschaft als Vater ermittelt habe.
Allah (Sobhanaho) sagt in einem Hadith:
Du Willst(ser Mensch) und ich will(Allah) und es wird nur das was ich will(Allah) (Teil eines Hadiths) ich habe die Quelle nicht im Kopf, sorry.

Wie der Bruder Hachim gesagt hat: Schwester Karima ist wirklich ein Beispiel, was ich ganz toll finde.

Bekkali Amine

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29342
02/07/01 12:40 PM
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Bekkali Amine Offline
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Assalamualeikum,
als ich den text nochmal gelesen habe, habe ich fest gestallt, dass Fehler drin sind:
Korrektur:
ser Mensch: der Mensch.

nur so kann ich meine sicher sein: nur so kann ich mir sein...

dass meine Botschaft: dass ich meine Botschaft...

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29343
10/07/01 02:17 PM
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Bahia Offline
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Hallo, Salima! Ich finde es toll, wie du so ehrlich von deinen (nicht immer positiven) Erfahrungen nach dem Konvertieren berichtest. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Islam und ich hab schon öfter darüber nachgedacht, zu konvertieren. Was du schreibst, trifft genau die Punkte, die mir so durch den Kopf gehen und ich kann mir gut vorstellen, in meinem Bekanntenkreis auf ganz ähnliche Probeme zu stoßen. Ganz zu schweigen von meiner Familie... was hat deine Familie denn zu deiner Entscheidung gesagt, würde mich interessieren, und wie bist du damit umgegangen? Ich hab Angst meine Familie total vor den Kopf zu stoßen und manche meinen, ich sollte es ihnen einfach verheimlichen...Aber das ist wohl nicht der Sinn der Sache, oder? Außerdem bin ich sicher, dass so ein Schritt weitreichende Veränderungen bewirkt, die der eigenen Familie bestimmt auffallen... Welche Argumente hast du vorgebracht oder haben sie's einfach respektiert?

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29344
10/07/01 11:37 PM
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Salima Offline
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Asalam aleikum Bahia,

erstmal Danke für das Kompliment (das gilt natürlich auch für die anderen, die auf meinen Beitrag eingegangen sind!)

Was meine Familie angeht...nun, außer dass meine 88jährige Oma nicht mehr mit mir redet, weil ich einen Marokkaner geheiratet habe (die ja ihre Kinder klauen!) muß ich sagen, war es allhamdu lillah wirklich easy. Meine Mom hat mir sogar mein erstes Kopftuch von einer Palästina Reise mitgebracht - der Araber, bei dem sie es in Jerusalem kaufte, war total irritiert...hahaha...

nein wirklich, auch mein Bruder, Schwägerin und die Kiddis waren super locker und lassen sich eben alles genau erklären, aber ich muß natürlich immer wieder dazu sagen, solange ich in Deutschland kein Kopftuch trage, ändert sich für meine Umwelt nicht soviel. Religion ist ja doch mehr Privatsache und wenn jemand dann ein Zeichen setzt und als dies wird das Kopftuch nun leider gesehen, dann ist Schluß mit lustig. Aber, wie gesagt, ich arbeite daran. Wirklich schwierig wird es wahrscheinlich in der Firma werden, wo ich arbeite (großer, ultrakonservativer Konzern...)

Das wichtigste ist meiner Meinung nach, dass man vorher seine Leute langsam darauf vorbereitet und vor allem gut informiert ist, denn die 1000 Fragen kommen garantiert! Und die 100.000 Vorurteile. Dafür ist man besser gewappnet, um diese gleich zu entkräften. Eine große Hilfe waren mir hier in allen Lebenslagen und zu allen Fragen die Bücher von Wilfried Murad Hofmann, den ich sehr bewundere.

Ich würde mich freuen, wenn Du mir auch persönlich schreiben würdest und man so ein paar Erfahrungen ausstauschen könnte!

wa salam
Salima

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29345
11/07/01 07:01 PM
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hallo, Salima!
Danke für deine schnelle Antwort! Ich hab dir gleich ein e-mail geschrieben...
Bis bald!!!

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29346
11/07/01 07:03 PM
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Hallo, Khadija und Samira!
Ihr habt das Thema doch hier reingestellt - was sagt ihr jetzt dazu?
Wäre schön, wenn's noch andere gäbe, die von ihren Erfahrungen berichten!

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29347
14/07/01 04:17 PM
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Samira Offline
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Assalamu alaikum,liebe Geschwister!
Erst einmal herzlichen Dank,das ihr so viel auf unser Thema geantwortet habt.
mitlerweile hat sich bei mir(Samira) etwas getan.Ich trage nun regelmäßig Hijab.Ich bin froh darüber,das mein Umfeld eigentlich ganz gut damit umgehen kann.Wir haben beide gemerkt,das die scheinbaren "Probleme" nach der Zeit fast von alleine geklärt werden.
Salam Khadija und Samira \:\)

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29348
16/07/01 05:08 PM
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sara_may Offline
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salam
@ khadija, samira und Bahia:-)
ich stelle eine frage..möchte weder unhöflich noch mich in euren "privaten" einmischen..und hoffe doch sehr auf eine antwort..
mich würde brennend interessieren..
was euch zum konvertieren zum Islam bewegt hat ?
ist es ein erlebnis? erlebnisse?
persönlich..ich meine damit allein.. oder in zusammenhang mit einer person...eine gruppe??
wie lange hat es gedauert?
womit habt ihr angefangen?
wart ihr schon mal in einem "muslimischen" land?
würdet ihr in einem muslimischen land leben wollen?
es sind noch tausende fragen:-)
doch ich hoffe ich bekomme erstmal hierfür eine antwort:-)

mit lieben grüßen
sara

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29349
16/07/01 09:08 PM
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Asalam aleikum liebe Sara,

nun, dann will ich mal anfangen:

>>was euch zum konvertieren zum Islam bewegt hat ?<<
habe mich lange und ausführlich mit dem Islam beschäftigt und festgestellt, dass alle meine Fragen plausisbel beantwortet werden konnten. Das Vorbild meines Mannes hat dann den Ausschlag gegeben.

>>ist es ein erlebnis? erlebnisse?<<
in einer Moschee in Kairo den Gebetsruf zu hören und zu wissen, dass man in einer Stadt ist mit fast 18 Millionen Muslims, von denen sich ein großer Teil (klar - nicht alle!) zu dieser Zeit zum Gebet begibt und zu wissen, dass über eine Milliarde Menschen (und es werden ja noch immer mehr!) dieselben Gebete, in derselben Sprache, im selben Ritual direkt an Gott richten und nicht an irgendjemand, der glaubt dazwischen stehen zu müssen.

>>persönlich..ich meine damit allein.. oder in zusammenhang mit einer person...eine gruppe??<<
leider alleine, aber ich freue mich über jeden, der Interesse zeigt und mich über den Islam ausfragt - antworten, ohne zu predigen, einladen zum Islam - ohne zu zwingen

>>wie lange hat es gedauert?<<
Jahre

>>womit habt ihr angefangen?<<
Koran lesen, Suren und das Gebetsritual lernen und dann einfach beginnen, auch wenn´s am Anfang holprig war und ich oft durcheinander gekommen bin

>>wart ihr schon mal in einem "muslimischen" land?<<
ist Marokko wirklich ein muslimisches Land? Oder Ägypten? Oder die Türkei? Oder Tunesien? Ich habe Leute in muslimischen Ländern getroffen, die islamische Bücher nur heimlich unter der Ladentheke verkauften. Menschen, die Könige verehren, als ständen diese direkt unter Gott. Ich war in muslimische Länder, in denen Frauen an der Uni kein Kopftuch tragen dürfen und deshalb Perücken benutzen. In denen halbnackte Touristinnen hofiert und betende Muslims vom Strand verjagt werden. Ja, ich war in einigen sogenannten muslimischen Ländern, doch der Hauch der Kolonisation wehte dort überall noch - und die Angst ging um, eine Angst frei zu reden und zu denken, eine Angst, die ich als Deutsche nicht gewohnt bin. Ich weiß nicht, was ein richtiges muslimisches Land ist und ich weiß nicht, ob es jemals eins geben wird.

>>würdet ihr in einem muslimischen land leben wollen?<<
ja, trotz allem und vielleicht gerade deswegen, irgendjemand muss ja mal anfangen, den Strom von Süd nach Nord umzukehren

>>es sind noch tausende fragen:-)<<
kein Problem - es gibt nie genug Fragen - immer nur zuwenig Antworten

wa salam
Salima

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29350
17/07/01 01:03 PM
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sara_may Offline
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Asalam salima:-)
herzlichen dank für deine antworten..

>>was euch zum konvertieren zum Islam bewegt hat ?<<
---->habe mich lange und ausführlich mit dem Islam beschäftigt und festgestellt,
>>>>> warum?? wie entstand deine intersse???
---->dass alle meine Fragen plausisbel beantwortet werden konnten.
>>>> welche fragen???
----> Das Vorbild meines Mannes hat dann den Ausschlag gegeben.
>>>> wieso???
>>>> was ist mit der Bild der frau???

>>ist es ein erlebnis? erlebnisse?
>>>>> was ich immer so spannend und auch schön an den freitaggebet finde ist daß alle menschen ganz still handhaltend den weg zur moschee gehen: das bild finde ich sehr wunderbar!!!!!

>>persönlich..ich meine damit allein.. oder in zusammenhang mit einer person...eine gruppe??<<
--->leider alleine, aber ich freue mich über jeden, der Interesse zeigt und mich über den Islam ausfragt antworten, ohne zu predigen, einladen zum Islam - ohne zu zwingen
>>>> religion ist frei:-) ich kann nicht verstehen wie man jemand dazu zwingen kann!!es muß im herzen sein... wenn nicht dann ist es heuschlerei..aber nur vor den anderen...weiß gott nicht alles???

>>wie lange hat es gedauert?<<
Jahre
>>>>>>> das lesen..überzeugen??? ist deine überzeugung vom kopf her..rational?? oder auch emotional??

>>womit habt ihr angefangen?<<
-------> Koran lesen, Suren und das Gebetsritual lernen und dann einfach beginnen, auch wenn´s am Anfang holprig war und ich oft durcheinander gekommen bin
>>>>>>>>> hat der koran alle plausible antworten gegeben??? ALLE????
>>>>>>> warum glaubst du daß das gebet (5X) so wichtig ist????

>>wart ihr schon mal in einem "muslimischen" land?<<
ist Marokko wirklich ein muslimisches Land?
>>>>> es ist eine definitionsfrage!!
Oder ägypten? Oder die Türkei? Oder Tunesien?
>>>> ich war in allen ländern... und alle sind unterschiedlich...
----------> Ich habe Leute in muslimischen Ländern getroffen, die islamische Bücher nur heimlich unter der Ladentheke verkauften.
<<<<<<< es war eine zeit lang normal in marokko.. nicht nur was !"islamisten" angeht sondern auch andere politische parteien!!!
ich persönlich habe angst daß in länder wie marokko ägypten algerien..die "bartigen".. an die macht kommen!!! es wird den menschen dort nicht mehr so gut gehen!!!und den frauen noch weniger!!!
aber das wäre politik und nicht religion!!!Menschen, die Könige verehren, als ständen diese direkt unter Gott.
>>>> kannst du dieser arabischer sprichwort:
"die hand die du nicht brechen kannst küsse sie und bete gott daß er sie zum "brechen" bringt!!!
Ich war in muslimische Länder, in denen Frauen an der Uni kein Kopftuch tragen dürfen und deshalb Perücken benutzen.
>>>>> wo ist es????
In denen halbnackte Touristinnen hofiert und betende Muslims vom Strand verjagt werden.
>>>>>>> Ja das kann ich mir auch gut vorstellen!!!
warum muß nur ein muslim genau dort hin wo nackte frauen baden um sein gebet nachzugehen??
------> ich war in einigen sogenannten muslimischen Ländern, doch der Hauch der Kolonisation wehte dort überall noch - und die Angst ging um, eine Angst frei zu reden und zu denken, eine Angst, die ich als Deutsche nicht gewohnt bin.
>>>>>>> hat das alles mit der religion zu tun???
in marokko war bis vor kurzem alles was mit freiheit jeglicher art...verboten.. die menschen dort kennen es nicht anders!!
Ich weiß nicht, was ein richtiges muslimisches Land ist und ich weiß nicht, ob es jemals eins geben wird.
>>>>> das würde mich unglaublich interessieren wie man es sich vorstellt...und ob es machbar ist!!!

>>würdet ihr in einem muslimischen land leben wollen?<<
ja, trotz allem und vielleicht gerade deswegen, irgendjemand muss ja mal anfangen, den Strom von Süd nach Nord umzukehren
>>>>>> das verstehe ich nicht!!!!
>>es sind noch tausende fragen:-)<<
kein Problem - es gibt nie genug Fragen - immer nur zuwenig Antworten
>>>>>>:-))) ich hoffe auf weitere antworten von dir salima.. und wünsche dir einen herrlichen tag
sara

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29351
17/07/01 11:07 PM
17/07/01 11:07 PM
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Salima Offline
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Asalam aleikum liebe Sara,

nun denn, auf ein Neues:

>>>>> warum?? wie entstand deine intersse???
Warum interessiert man sich für eine Religion? Weil man einen Sinn in seinem Leben sucht? Ich weiß es nicht - aber ich habe nie, auch als ich bereits an der katholischen Kirche zweifelte, an Gott gezweifelt. Nur im Islam kam mir alles logischer vor, nicht so verklärt, viel praxisbezogener - und ich bin ein sehr praktischer Mensch...

>>>> welche fragen plausibel beantwortet werden konnten???
was war denn mit Jesus? was geschieht mit uns, wenn wir sterben? warum müssen wir manche schwere Prüfungen erdulden? warum brauchen wir Regeln? Es waren soviele Fragen und die meisten (noch nicht alle!) konnte ich im Islam beantworten - und die Antworten akzeptieren.

>>>> Das Vorbild meines Mannes hat dann den Ausschlag gegeben. wieso??? >>>> was ist mit der Bild der frau???
ein Mann der nicht trinkt, nicht schlecht über andere spricht, immer ein Ohr für das Leid anderer hat, für den andere Frauen nicht existieren, der meine Mom ein der beste Schwiegersohn ist, der nichts anderes will, als das es mir gut geht...nun mehr Vorbild brauchte ich nicht, als er sagte, dass er seine Kraft aus seiner Religion zieht und er nur versucht, sich an das zu halten, was im Koran steht.

>>>> ich kann nicht verstehen wie man jemand dazu zwingen kann!!es muß im herzen sein... wenn nicht dann ist es heuschlerei..aber nur vor den anderen...weiß gott nicht alles???
Genauso ist es - Man kann die Leute nicht dazu zwingen, das Richtige zu tun - entweder sie tun es freiwillig, oder sie lassen es sein - das ist nicht mein Problem und sollte auch nicht das der freiwilligen Sittenwächter sein. Am Ende steht jeder alleine vor Gott und dann kommt die Abrechnung - und ich denke, da werden sich manche, die jetzt glauben, besonders fromm zu sein, noch sehr wundern...

>>>>ist deine überzeugung vom kopf her..rational?? oder auch emotional??
ich denke, Religion ist sowohl emotional als auch rational - ich muss in meinem Herzen spüren, dass das was ich tue richtig ist und muss es mir auch logisch erklären können

>>>>>> hat der koran alle plausible antworten gegeben??? ALLE????
die Wichtigsten schon, aber ich bin ja noch ganz am Anfang

>>>>> warum glaubst du daß das gebet (5X) so wichtig ist????
darf ich hier Murad Hoffmann zitieren:
"Gewiß ist jedenfalls, daß nichts anderes an Fehlverhalten den Islam eines Menschen so sehr in Frage stellt wie die Unterbrechung des Kontakts zu Gott. Lobpreisung Gottes wird zwangsläufig zum zentralen Faktor im Leben eines jeden, der weiß, was er sagt, wenn er behauptet, an Gott zu glauben. Ergo: Wer nicht betet, ist aus meiner Sicht kein Muslim.
Wer eine abwesende Frau seiner Liebe versichert, aber kein Bedürfnis hat, sie anzurufen oder ihr zu schreiben, und den ganzen Tag über auch keinen Blick auf ihr Foto wirft, liebt in Wirklichkeit nicht.
Die Parallele zum Gebet liegt auf der Hand. Wenn jemand die volle Bedeutung der Existenz Gottes aufgegangen ist, wird er das Bedürfnis haben, darüber häufig zu meditieren und sich an Gott zu wenden"

>>>>>ich persönlich habe angst daß in länder wie marokko ägypten algerien..die "bartigen".. an die macht kommen!!!
Nun, wenn die "Bärtigen" auch zu den Sittenwächtern und Moralaposteln (kann man das hier sagen?) gehören - dann ist es sicher wahr. Aber wie gesagt, nicht jeder "Bärtige" schlägt oder unterdrückt seine Frau. Vielleicht sollte man mit besserer Ausbildung beginnen, nur wer lesen kann ist im Vorteil - - aber es ist natürlich schwer, das gelesene auch richtig und nicht nur in seinem eigenen Interesse zu interpretieren und zu deuten...aber wie gesagt, die Abrechnung kommt eh zum Schluß.

>>>>>Ich war in muslimische Länder, in denen Frauen an der Uni kein Kopftuch tragen dürfen und deshalb Perücken benutzen. wo ist es????
in der Türkei, das ging sogar durch die westliche Presse - gutes Argument für die Deutschen "wenn nicht mal die Türken ihren Frauen erlauben, Kopftücher an der Uni zu tragen, warum sollten die Deutschen einer Lehrerin dasgleiche erlauben?" Gabs letzten Freitag noch so eine Diskussion zu im Fehrnsehen. Echt peinlich für die Türken.

>>>>> warum muß nur ein muslim genau dort hin wo nackte frauen baden um sein gebet nachzugehen??
vielleicht um zu zeigen, dass man doch in einem islamischen Land ist? Tourismus hin - Geld her?

>>>>>>> hat das alles mit der religion zu tun???
waren nicht die Engländer und Franzosen besonders daran interessiert, dass man die Macht des Islam bricht? Einen tief religiösen Menschen kann man nicht so gut unterdrücken, er fürchtet nur Gott.

>>>>> ein islamisches Land - das würde mich unglaublich interessieren wie man es sich vorstellt...und ob es machbar ist!!!
ich glaube nicht - weil irgendeiner immer meint, er müsste sich zum Führer aufschwingen und den anderen vorschreiben, was zu tun ist - vielleicht kann man wirklich immer nur in seinem kleinen Bereich anstreben, ein islamisches Leben zu führen, im Großen ist es scheinbar ohne Unterdrückung nicht machbar..

ja, trotz allem und vielleicht gerade deswegen, irgendjemand muss ja mal anfangen, den Strom von Süd nach Nord umzukehren>>>>>> das verstehe ich nicht!!!!
ich auch nicht...hahaha...vielleicht weil man immer ausgelacht wird, wenn man sagt, man würde gerne von Deutschland nach Marokko ziehen...

Danke Sara, das hat Spaß gemacht! Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend und noch schöneren Tag!

wa Salam

Salima

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29352
18/07/01 12:49 AM
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sara_may Offline
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hallo salima
danke für deine ausführliche antwort..
ich bin jetzt viel zu müde (gerade heim gekommen von der arbeit) um hierzu etwas zu schreiben..
werde ich morgen tun..
schönen abend..
sara

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29353
18/07/01 02:51 PM
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hallo Salima..
habe heute auch wenig zeit..aber zeit für deinen beitrag nehme ich mir kurz!!
>>>>> warum?? wie entstand deine intersse???
----> Warum interessiert man sich für eine Religion?
>>>> Sag du es mir:-)
Weil man einen Sinn in seinem Leben sucht?
>>>> aber du hattest eine religion!!
----> Ich weiß es nicht - aber ich habe nie, auch als ich bereits an der katholischen Kirche zweifelte, an Gott gezweifelt.
>>>>> gott hat aber mit Kirche nichts zu tun...ich meine damit: man kann mit der kirche abrechnen aber nicht mit der religion!!
---> Nur im Islam kam mir alles logischer vor, nicht so verklärt, viel praxisbezogener - und ich bin ein sehr praktischer Mensch...
>>>> Was ist praktischer??

>>>> welche fragen plausibel beantwortet werden konnten???
was war denn mit Jesus? was geschieht mit uns, wenn wir sterben?
>>>> Ist es nicht in der katholische religion auch dasselbe!!
warum müssen wir manche schwere Prüfungen erdulden?
>>>> das ist auch bei Katholiken dasselbe!!!
warum brauchen wir Regeln?
und warum??:-)))


>>>> Das Vorbild meines Mannes hat dann den Ausschlag gegeben. wieso??? >>>> was ist mit der Bild der frau???
>>>>>>> Ist das bild im koran wirklich anders??
es ist in allen religionen die ich kenne "vorgeschrieben" wie sich die menschen leben sollen: mit respekt füreinander, nicht über andere lästern.. andere helfen usw.......
----------> ein Mann der nicht trinkt, nicht schlecht über andere spricht, immer ein Ohr für das Leid anderer hat,
>>>>>ja das mit dem alkohol nicht unbedingt!! aber wenn man mit alkohol als genußmittel verwendet und damit umzugehen weiß dann ist es auch nicht problemtisch..oder?
--------->für den andere Frauen nicht existieren
>>>>>> was ist mit der Polygamie?ja ich weiß wenn man alle frauen gleich behandeln kann usw.. aber viele tun es ja trotzdem..und
für den mann existieren auch andere frauen !!!!
der meine Mom ein der beste Schwiegersohn ist,
>>>> :-))) nun gut darüber habe ich mir nie gedanken gemacht..ich müsste gerade etwas schmunzeln:-)
hat es wirklich sowas mit religion zu tun???
----> der nichts anderes will, als das es mir gut geht...
>>>>>> ja eine schöne vorstellung!!geht es ihm dann auch gut:-)??
-----> nun mehr Vorbild brauchte ich nicht, als er sagte, dass er seine Kraft aus seiner Religion zieht und er nur versucht, sich an das zu halten, was im Koran steht.

>>>> ich kann nicht verstehen wie man jemand dazu zwingen kann!!es mss im herzen sein... wenn nicht dann ist es heuschlerei..aber nur vor den anderen...weiss gott nicht alles???
Genauso ist es - Man kann die Leute nicht dazu zwingen, das Richtige zu tun
>>>> das ist sehr subjektiv!! das richtige ist für jeden anders!! das soll man respektieren!!
----> entweder sie tun es freiwillig, oder sie lassen es sein - das ist nicht mein Problem und sollte auch nicht das der freiwilligen Sittenwächter sein. Am Ende steht jeder alleine vor Gott und dann kommt die Abrechnung
>>>> macht dir die vorstellung der abrechnung angst???
- und ich denke, da werden sich manche, die jetzt glauben, besonders fromm zu sein, noch sehr wundern...
>>>> Das verstehe ich auch nicht!!!!

>>>>>> hat der koran alle plausible antworten gegeben??? ALLE????
die Wichtigsten schon, aber ich bin ja noch ganz am Anfang
>>>>> sind die wichtigsten auch die mit dem mannes bild zu tun???

>>>>> warum glaubst du daß das gebet (5X) so wichtig ist????
darf ich hier Murad Hoffmann zitieren:
"Gewiß ist jedenfalls, daß nichts anderes an Fehlverhalten den Islam eines Menschen so sehr in Frage stellt wie die Unterbrechung des Kontakts zu Gott. Lobpreisung Gottes wird zwangsläufig zum zentralen Faktor im Leben eines jeden, der weiß, was er sagt, wenn er behauptet, an Gott zu glauben. Ergo: Wer nicht betet, ist aus meiner Sicht kein Muslim.
Wer eine abwesende Frau seiner Liebe versichert, aber kein Bedürfnis hat, sie anzurufen oder ihr zu schreiben, und den ganzen Tag über auch keinen Blick auf ihr Foto wirft, liebt in Wirklichkeit nicht.
Die Parallele zum Gebet liegt auf der Hand. Wenn jemand die volle Bedeutung der Existenz Gottes aufgegangen ist, wird er das Bedürfnis haben, darüber häufig zu meditieren und sich an Gott zu wenden"
>>>>> ja das buch von hoffmann habe ich auch gelesen...
ich für meinen teil denke daß das gebet die menschen dazu zwingt den alltag zu unterbrechen.. sich zeit zu nehmen für sich und eben zu meditieren...und sich gedanken über sich und das eigene verhalten zu machen!!!
>>>>>ich persönlich habe angst daß in länder wie marokko ägypten algerien..die "bartigen".. an die macht kommen!!!
Nun, wenn die "Bärtigen" auch zu den Sittenwächtern und Moralaposteln (kann man das hier sagen?) gehören - dann ist es sicher wahr. Aber wie gesagt, nicht jeder "Bärtige" schlägt oder unterdrückt seine Frau. Vielleicht sollte man mit besserer Ausbildung beginnen, nur wer lesen kann ist im Vorteil - - aber es ist natürlich schwer, das gelesene auch richtig und nicht nur in seinem eigenen Interesse zu interpretieren und zu deuten...aber wie gesagt, die Abrechnung kommt eh zum Schluss
>>>> Es geht da nicht nur um frauen sondern allgemeiner..
und..ich kann mir nicht vorstellen daß wenn Die "bartigen" an die macht kommen sollten..es nicht eine katastrophe wird..denn nach macht sehnen sie sich ja schon lange!!!

>>>>>Ich war in muslimische Länder, in denen Frauen an der Uni kein Kopftuch tragen dürfen und deshalb Perücken benutzen. wo ist es????
in der Türkei, das ging sogar durch die westliche Presse - gutes Argument für die Deutschen "wenn nicht mal die Türken ihren Frauen erlauben, Kopftücher an der Uni zu tragen, warum sollten die Deutschen einer Lehrerin dasgleiche erlauben?" Gabs letzten Freitag noch so eine Diskussion zu im Fehrnsehen. Echt peinlich für die Türken.
>>>> obwohl so eine Perruke sieht niedlisch aus..
>>>>> warum muß nur ein muslim genau dort hin wo nackte frauen baden um sein gebet nachzugehen??
vielleicht um zu zeigen, dass man doch in einem islamischen Land ist? Tourismus hin - Geld her?
>>>> NAJA!!! vom tourismus leben Viele länder!! marokko ja auch!! was sollen die leute dort machen: kopftücher verspeisen!!!
das ist nicht durchdacht finde ich!!
>>>>> ein islamisches Land - das würde mich unglaublich interessieren wie man es sich vorstellt...und ob es machbar ist!!!
ich glaube nicht - weil irgendeiner immer meint, er müsste sich zum Führer aufschwingen und den anderen vorschreiben, was zu tun ist - vielleicht kann man wirklich immer nur in seinem kleinen Bereich anstreben, ein islamisches Leben zu führen, im Großen ist es scheinbar ohne Unterdrückung nicht machbar..
>>>>leider ja ... da gebe ich dir recht!!!
-----> ja, trotz allem und vielleicht gerade deswegen, irgendjemand muss ja mal anfangen, den Strom von Süd nach Nord umzukehren>>>>>> das verstehe ich nicht!!!!
ich auch nicht...hahaha...vielleicht weil man immer ausgelacht wird, wenn man sagt, man würde gerne von Deutschland nach Marokko ziehen...

>>>> oh das finde ich nicht zum auslachen:-) ich würde es auch tun!!
----> Danke Sara, das hat Spaß gemacht!
>>>> ich danke auch die salima..und hoffe auf weitere gespräche..
schönen tag
sara

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29354
18/07/01 02:56 PM
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@salima
ich hatte überlesen daß du über deinen eigenen mann sprichst...
ich will selbstverständlich nicht irgendwelche theorien über polygamie. usw.. was EUCH betrifft um gottes willen..doch im allgemeinen schon!
gruß
sara

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29355
18/07/01 05:17 PM
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Erst mal - eure Diskussion gefällt mir - sehr informativ!Vielleicht darf ich mich auch bei ein paar Sachen einmischen... Was mir in Marokko gut gefallen hat (ich war letztes Jahr insgesamt 2 Monate dort), ich finde, dass Moslems im allgemeinen ihre Religion viel mehr nach außen hin präsentieren,sie sind stolz darauf. Während hier die Frage nach der Religion meistens sehr verschämt beantwortet wird. Religiös zu sein gilt in Deutschland(und Österreich) als irgendwie rückständig. Die Leute sagen dann zum Beispiel "ich bin katholisch, aber eh nur auf dem Papier"... als ob sie sich dafür schämen würden. Kaum einer geht in die Kirche oder so, aber bei einer Hochzeit oder Taufe muss auf einmal doch der Pfarrer her... Das hat mehr mit Tradition zu tun als mit Religion. In islamischen Ländern hat die Religion viel mehr Einfluss auf das tägliche Leben und Verhalten der Menschen (oder würde es hier einem Ladenbesitzer einfallen, die Rollbalken runterzulassen, weil er beten will?). Was für mich das schönste ist am Islam ist, dass der Mensch ein ganz direktes Verhältnis zu Gott hat. Er soll zu Gott beten, für Gott fasten ect. Kein Priester oder Papst ist dazwischen, dem man seine Sünden "beichten" muss und der dann die Buße festlegt. Das ist doch alles komisch! Wie kann sich ein Mensch anmaßen, Vertreter Gottes auf Erden zu sein? Das hat mich schon immer sehr gestört. Der Islam hat ja leider nicht das beste Image in der westlichen Welt und man kommt selten im Positiven damit in Berührung, wenn man nicht jemanden kennt. Bei mir war's auch so, dass ich erst durch meinen Freund den Anstoß gefunden habe, mich mal mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dazu muss ich sagen, dass ich noch nicht konvertiert bin, dafür weiß ich noch viel zu wenig, kann auch noch kein Gebet sprechen oder so. Aber Koran zu lesen, finde ich sehr interessant und wie schon gesagt wurde, man findet Antworten. Nicht einfach und nicht alle, aber so muss man halt seinen Weg suchen. Koran verstehen zu wollen ist bestimmt die erste "Hürde". Es sind nicht so kleine einprägsame "Geschichten" wie in der Bibel. Ich finde, man muss sich richtig konzentrieren beim Lesen und braucht auch jemanden, den man fragen kann, um manches zu verstehen...

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29356
18/07/01 07:32 PM
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bahia..
schön daß du dich an unsere "zweisamkeit" mit salima beteiligt..
----> Was mir in Marokko gut gefallen hat (ich war letztes Jahr insgesamt 2 Monate dort), ich finde, dass Moslems im allgemeinen ihre Religion viel mehr nach außen hin präsentieren,sie sind stolz darauf.
>>>> was findest da so gut?
ist religion nicht eine art Kommunikation ..verbindung zu gott..mit gott..warum muß man es nach aussen demonstrativ zeigen??!!!kann man nicht einfach im herzen an gott glauben??
-----> Während hier die Frage nach der Religion meistens sehr verschämt beantwortet wird. Religiös zu sein gilt in Deutschland(und Österreich) als irgendwie rückständig. Die Leute sagen dann zum Beispiel "ich bin katholisch, aber eh nur auf dem Papier"... als ob sie sich dafür schämen würden. Kaum einer geht in die Kirche oder so, aber bei einer Hochzeit oder Taufe muss auf einmal doch der Pfarrer her... Das hat mehr mit Tradition zu tun als mit Religion. In islamischen Ländern hat die Religion viel mehr Einfluss auf das tägliche Leben und Verhalten der Menschen (oder würde es hier einem Ladenbesitzer einfallen, die Rollbalken runterzulassen, weil er beten will?).
>>>> ja da hast du recht.. dies liegt allerdings an der trennung zwischen religion und staat..was ja in Marokko oder in andere islamische ländern nicht der fall ist!!!
----> Was für mich das schönste ist am Islam ist, dass der Mensch ein ganz direktes Verhältnis zu Gott hat. Er soll zu Gott beten, für Gott fasten ect. Kein Priester oder Papst ist dazwischen, dem man seine Sünden "beichten" muss
>>>>>>der sinn der beichte habe ich nie richtig verstanden!! lüge ..töte..dann erzähle es dem priester..und er trägt deine "sünden" und du kannst lastfreier weiter leben..
da stimmt nach meiner einfachen logik etwas nicht!!
ausser man befreit sich von einer last..und der priester weiß über alles bescheid!! eine art kontrolle der "bewohner" eines dorfes z.b....
-----> und der dann die Buße festlegt. Das ist doch alles komisch!
>>> ja sowas gibt es doch auch im islam..allerdings nicht zur moschee sondern an armen weiter geben usw..finde ich in ordnung!!
-----> Wie kann sich ein Mensch anmaßen, Vertreter Gottes auf Erden zu sein?
>>>> ich würde es nicht tun:-))!!!
-----> Das hat mich schon immer sehr gestört. Der Islam hat ja leider nicht das beste Image in der westlichen Welt
>>> ja das stimmt..aber dafür sorgt der islam ja auch!!!
----->und man kommt selten im Positiven damit in Berührung,
>>> In der tat..schau dir afghanistan an!!!
wenn man nicht jemanden kennt.
>>> ja das stimmt auch..allerdings muß diese person schon offen genug und genug respekt für das andersswein haben!! sonst klappt es mit der kommunikation niemals!!
-----> Bei mir war's auch so, dass ich erst durch meinen Freund den Anstoß gefunden habe, mich mal mit dem Thema auseinanderzusetzen.
>>>> er war schon dein freund bevor du dich damit auseinadergesetzt hast??
----> Dazu muss ich sagen, dass ich noch nicht konvertiert bin, dafür weiß ich noch viel zu wenig, kann auch noch kein Gebet sprechen oder so.
Aber Koran zu lesen, finde ich sehr interessant
>>>> ja in der tat..ich habe den koran schon mehrmals gelesen..und habe das gefühl..so ganz schlau werde ich leider daraus noch nicht!!!
und wie schon gesagt wurde, man findet Antworten. Nicht einfach und nicht alle, aber so muss man halt seinen Weg suchen. Koran verstehen zu wollen ist bestimmt die erste "Hürde". Es sind nicht so kleine einprägsame "Geschichten" wie in der Bibel. Ich finde, man muss sich richtig konzentrieren beim Lesen und braucht auch jemanden, den man fragen kann, um manches zu verstehen..
<<<< ich finde es schon "schwierig" zu verstehen..denn wie ich schon öfters hier geäussert habe..muß man es im historischen zusammenhang lesen und verstehen können!!!ausserdem gibt es verschiedene interpretationen..und natürlich die eigene dazu!!! also müsste ich mich den ganzen tag damit beschäftigen um es annäherungsweise zu assimilieren!!! das geht leider nicht!!!
ich muß noch dazu zugeben daß ich einen sehr analytischen mensch bin..und muß die "dinge" zählen können..das macht das " verstehen" des korans schwieriger..aber immer noch spnannend!!
SARA

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29357
21/07/01 05:25 PM
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Dear All!

1. Es freut mich sehr, daß es auch Frauen gibt, die gerne und freiwillig zum Islam konvertiert sind. Ich hatte leider nicht das Glück, da ich mit einem Iraner verheiratet bin und das derzeitige iranische Recht nur monoreligiöse Ehen anerkennt. Da mein Mann geborener (aber nicht praktizierender) Moslem ist und ich gerne Christin war, er den Islam aber ja nicht ohne gravierende persönliche Folgen verlassen kann, mußte ich konvertieren, damit diese Ehe überhaupt im Iran anerkannt wurde. Dies ist mir unglaublich schwer gefallen, da ich lange Kirchenarbeit gemacht habe und aus Überzeugung Christin war. Ich habe an dieser Entscheidung fast 4 Jahre gearbeitet, bis ich es gemacht habe. Ich denke schon, daß es richtig war, aber ich finde es unwürdig, daß man auf diese Art Gläubige gewinnen muß, da unsere Kinder nach islamischen Recht ja sowieso Moslems sein würden. Eigentlich entspricht es ganz und garnicht dem Islam (weder dem schiitischen noch dem sunnitischen), aber das ist in diesem Fall ziemlich egal, da die Regelung nun einmal so ist. Ich weiß, daß es auch in anderen Golfstaaten diese Regelungen gibt, aber ich muß sagen, diese Entscheidung war die härteste, die ich in meinem Leben bis jetzt zu treffen hatte, aber es war die einzig logische, um meine Beziehung auf ein solides, rechtlich anerkanntes Fundament zu stellen. Ich denke schon, daß ich den schiitischen Islam mag und vielleicht auch irgendwann aus Überzeugung konvertiert wäre, aber eine Konversion muß eine Entscheidung des Herzens sein, und darf nicht mit Zwang erfolgen. Traurig finde ich es auch, daß es bei vielen islamischen Trauungen in Moscheen im Ausland üblich ist, die nichtmoslimischen Frauen in ihrer Unwissenheit Shohada sprechen zu lassen, was die Sache nicht gerade erleichtert.

2. Ferner wollte ich Euch von meine Erfahrungen mit dem Hedjab-Tragen berichten. Ich habe bei einer 5-wöchigen Reise in den Iran festgestellt, daß es in einem Land, in dem alle ihn tragen müssen, relativ leicht ist, da man ansonsten laufend auffallen würde und sich komisch vorkommt. Hier in Deutschland ist es sicherlich schwerer, da man zumindest auf dem Land überall damit auffällt. Ich wohne allerdings in Hamburg in einem sehr "bunten" Viertel, und denke, daß ich hier nicht aufallen würde. Allerdings denke ich, es hängt auch davon ab, was man genau anzieht: auch im Iran trägt man normalerweise nur Kopftuch bzw. Maghnae und einen Manto. Den von den Westlern so überbewerteten Chador nur im Südiran, wenn man Krankenhäuser, Friedhöfe, bestimmte öffentliche Gebäude betritt sowie in Moscheen und Imamzades (Mausoleen). Mir ist es dort auch nicht sonderlich schwer gefallen, Chador zu tragen, wenn es mir angebracht erschien, aber ich denke, daß ich auch als gläubige Moslima nicht freiwillig damit in Deutschland auf die Straße gehen würde. Probleme sehe ich auch, mit korrekter Verschleierung in Deutschland einen Arbeitsplatz zu bekommen. Vielleicht habt Ihr ja Erfahrungen damit gemacht?

3. Ansonsten würde ich gerne wissen, was genau Moslimas in Marokko in der Moschee anziehen, da mein Mann und ich im August eine Rundreise machen wollen, und ich ja die Moscheen betreten darf und nicht gerade in iranisch - schwarz bzw. dunkelblau dort erscheinen möchte.

Ich freue mich auf Eure Antworten,
Eure Indre

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29358
21/07/01 06:39 PM
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Hallo erika..
Diese "möglichkeit" ist mir ganz neu..kann ich ihre richtigkeit auch nicht vorstellen..wo hast es gehört??
Zum Thema Prostitution in Marokko
Ja entsetzlich aber nicht neu..schade daß man darüber auch in der presse nicht hört!!
Eine marokkanische journalistin hat sich mal mit dem thema beschäftigt..ich meine die kinderprostitution..die pädophilie..und hat riesen ärger damals noch bekommen!!sie ist mittlerweile tot!!
Ich weiß nicht ob sich das ganze unter dem deckmantel islam abspielt..es spielt sich in marokko ab..aber islam hat sowas ja nicht bewilligt!!
Ich habe mich mal mit einem freund "arzt" in marrakesch unterhalten..er hatte einen patient..der nach einem bestimmten rezept gefragt hat..bekanntlich ist dieses medikament für aidskranke zugeschrieben..der jenige war schwul..und stand auf kleine jungs!!! Das heisst was es heissen soll!!!!
Was der "sklavenhandel" angeht: ja es grenzt stark danach!!!
schau dir doch die kleine dienstmädchen an..nur wenige werden wie menschen behandelt..man hat sie sich gekauft...und sie dienen allem..auch den alten"säcke" die gerne frisches fleisch haben!!
da ist soo viel verdorbenheit hier und dort...
----->Es würde mich interessieren ob bei den Straßenkinderprojekten solche mißbrauchten Kinder auch miteinbezogen werden oder unter islamische Strafaktionen fallen (Ächtung bis Schläge und Steinigung - wie in Saudi Arabien??)
>>>> es gibt bereits ein projekt in marokko mit prostituerten Frauen die aus der szene ausgestiegen sind..
kinder die aus "uneheliche" art entstanden sind..
das projekt war und ist immer noch schwer durchzuziehen..weil es "irgendwelche heilige" dies nicht in ihre verlogene vorstellung passt..aber es setzt sich durch!!!
---->Die jungen Prostituierten in Agadir, wissen miner Meinung selbst recht gut, dass sich ihr Job nicht mit dem Koran vereinbaren lässt, sofern sie nicht auch unter Mädchenhändlerbanden gefallen sind, was ich dort nicht ausschließen möchte und leben damit noch unter wesentlich stärkeren Schuldgefühlen und Ausgrenzung wie bei uns. D.h. eine rückkehr ins normale Dasein ist ihnen auch nach den Koranausführungen die Driss gebracht hat nicht möglich.
>>>> ich denke eher daß sie keine" andere" alternativen haben..sie werden durch ihren job als "huren" abgestempelt..
es sind meistens frauen die nicht unbedingt eine ausbildung haben oder einen vernünftigen job..oder was noch schlimmer ist..sie rutschen in die szene und finden sowieso zurück mehr..ausser durch ehe..und das ist auch nicht einfach!!wer heiratet schon eine "Hure"?
mit grüßen
Sara

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29359
29/07/01 12:04 AM
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Hallo, Broonsiede! Hoffe,ich hab das jetzt alles richtig gecheckt, was du geschrieben hast... einiges interessiert mich doch sehr! Dass das eine schreckliche Entscheidung ist, so gezwungendermassen zu konvertieren, kann ich mir vorstellen.Wie hast du das ueberhaupt geschafft,das alles so von Herzen anzunehmen? Waere es nicht moeglich gewesen, in Deutschland erst mal standesamtlich zu heiraten und dann mit der Zeit sich mit dem Thema auseinanderzusetzen? - Ich weiss, laut Islam muss man islamisch verheiratet sein, damit es Gueltigkeit hat,aber so ist das doch echt ein sehr schwerer Weg fuer dich gewesen. Wo lebt ihr denn staendig? Hier oder im Iran? Traegst du denn Kopftuch hier in Deutschland? Zu deiner Frage wegen Moschee in Marokko: Also ich als Nichtmuslime habe nur die Moschee Hassan II in Casablanca besucht und die Frauen , die ich gesehen habe, haben halt einfach ein Kopftuch getragen, manche eine Jellaba (weiss nicht, wie man das schreibt). Dieses traditionelle Kleid kannst du in jedem Souk kaufen, kostet nicht viel und ist sehr bequem,weil luftig im Sommer, finde ich. Die Moschee Hassan II lohnt sich uebrigens wirklich zu besuchen, man kann auch eine interessante Fuehrung machen und ich war wirklich ueberwaeltigt von der Architektur, der Lage direkt am Meer,das alles wirkt so gross, so erhaben, ich kann das gar nicht richtig beschreiben... Also ich wuensche euch eine schoene Rundreise!

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29360
29/07/01 12:07 AM
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Ach, du Schande! Hab wohl einige Fehler gemacht in meinem letzten Beitrag... Das liegt nicht daran, dass ich nicht rechtschreiben kann, aber ich bin zur Zeit in London und die Tastatur ist etwas ungewohnt bzw. einige Buchstaben fehlen ueberhaupt...
Die Moschee hier ist uebrigens auch recht schoen, man kann als Nichtmoslem rein und bekommt ein Kopftuch geliehen.

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29361
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Hallo Bahia!

Leider ist es nicht möglich, nur nach deutschem Recht zu heiraten, da diese Ehe dann im Iran ungültig ist. Diese "Hinkende Ehe" (deutscher juristischer Fachausdruck) hat schwerwiegende Konsequenzen, da unsere Kinder dann z. B. unehelich wären, was in einem islamischen Land wie dem Iran nicht geht. Ferner hat es auch eine Bedeutung bei so unangenehmen Sachen wie Erbschaft etc., da ich nur als im Iran anerkannte Ehefrau erbberechtigt bin. Das mit dem Konvertieren ist wie gesagt, eine Spitzfindigkeit des Irans und einiger Golfstaaten, keine Regelung der Schiiten bzw. Sunniten. Es hat mir einfach nicht ausgereicht, nur in Deutschland verheiratet zu sein. Meine Schwiegerfamilie ist zwar nicht so, aber trotzdem ist es überauß wichtig,"ordentlich" verheiratet zu sein.

Nein, ich trage kein Kopftuch in Deutschland, da ich ja nicht wirklich gläubig bin. Ich denke, ansonsten würde ich dies schon tun. Wenn ich im Iran leben würde, müßte ich standig Hedjab tragen, da diese Vorschrift für alle dortigen Frauen (auch Christinnen und Jüdinnen gilt), so trage ich nur Hejdab, wenn ich dort im Urlaub bin.

Das mit der Hassan II. - Moschee ist mir bekannt, und ich kenne es aus dem Iran, daß "Westler" immer etwas freundlicher behandelt werden, wenn sie sich nicht völlig einwickeln, aber Du mußt bedenken, daß ich mit einem "offensichtlichen" Moslem unterwegs bin (auch wenn dieser nicht gläubig ist)und gerne das Grab von Moulay Idris besichtigen möchte, was Nichtmoslems verwehrt ist. Ich möchte gerne alles tun, um die religiösen Gefühle der dortigen Menschen nicht zu verletzen, und bin gerne bereit, mich so weit es geht, anzupassen und zurückzuhalten.

Yours,

Indre

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29362
04/08/01 01:54 PM
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Dann wünsch ich euch auf jeden Fall einen tollen Urlaub! Also, wenn du Jellaba und Kopftuch trägst, liegst du in Marokko auf keinen Fall falsch und bist bestimmt auch für das Grab des Moulay Idriss passend gekleidet! Ich war auch dort, durfte zwar nicht rein, aber der ganze Ort hat mich sehr fasziniert. Wir waren da am Abend und von so einer Aussichtsterrasse, auf die uns ein Junge geführt hatte, sahen wir die Stadt am Hügel und dahinter den Sonnenuntergang - traumhaft! Wenn du schon in der Gegend bist und dich für die Antike interessierst, solltest du unbedingt in Volubilis vorbeischauen, da gibt's tolle Ausgrabungen und Mosaike...
Bye
Bahia \:\)

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29363
11/09/02 12:48 PM
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Yacin Offline
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salam miteinander,

da bruder shakir einen alten thread "auspackte", wollte ich einer meiner favoriten wieder ans tageslicht bringen.

sara may fragt und fragt. finde ich persönlich gut. solche themen wecken immer mein interesse.

ma'aasalama

yacin

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29364
11/09/02 05:10 PM
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Salam,

ich kann nicht nachvollziehen warum Menschen Ihre Religion durch KLeidung definieren, besonders Neuzugänge,und es macht der Bewegung seine Religion in der Lehre des Koran zu sehen und nicht allein in seiner Traditionen, nicht leichter!

Manchmal glaube ich das die Traditionelle sich flüchten, weil sie es nicht schaffen sich mit der Welt aussennander zusetzen so wie sie ist!

Baslama


Ehrliches Weinen kommt aus tiefster Seele, ehrliches Lachen aus tiefstem Herzen!
Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29365
11/09/02 07:16 PM
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hallo,
ich selbst bin vor einer woche aus marokko zurück gekommen.da ich im letzten januar zum islam konvertiert bin war ich zum ersten mal als muslima in marokko.ich selbst hatte keinerlei probleme da ich kopftuch trage und islamisch gekleidet bin.endlich wurde mir mal nicht hinterhergesehen.das machte meinen aufenthalt insgesamt noch angenehmer.


maryam
Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29366
11/09/02 07:46 PM
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Salam a lekum,
eigentlich handeln die meisten Beitraege Aeusserlichkeiten ab.
Kopftuch,Kleidung;Sicher wenn mir der Islam wichtig ist moechte ich das auch demonstrieren ,nach aussen zeigen.
Die Gefahr dabei ist das ich die falschen unterstuetzen koennte.Gerade Heute am 11/09 ist das ja offentsichtlich.
Meine erste Bekanntschaft mit "Glaubensbruedern" in der lokalen Moschee hat meine grundlegende Ansicht ,das Religion etwas privates,persoenliches ist nur bestaerkt,
Mich mit dem innerlichen auseinander setzen halte ich fuer wichtiger und bruecken bauen zwuischen den religionen.


Gruss aus London
Adam ,Larbi & Halima
Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29367
11/09/02 08:34 PM
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Ich habe auch den Eindruck, daß vieles oder manchmal zuviel über Äußerlichkeiten geht, als über das tatsächliche Verhalten oder die innere Einstellung.

Mir sind gerade deutsche Muslimas, in Djellabah und Kopftuch, fremd. (Malika sagte einmal, das sind oft die mit den "Haram-Keulen" ;\) ).

Nach meiner Meinung baut es keine Brücke, da diese Kleidung nicht der deutschen Tradition entspricht. Wenn es um eine Marokkanerin oder Araberin geht, kein Problem, dann paßt diese Kleidung auch zu ihr. Bei einer Deutschen habe ich das Gefühl, sie will demonstrieren, daß sie etwas Besonderes ist, was sie anders macht und hervor hebt neben anderen Deutschen.

Vielleicht wollen das tatsächlich einige auch - sich hervorheben, aber Brücken bauen tut das nicht.

Ich will den deutschen Muslimas mit arabischer Kleidung hier nicht zu nahe treten. Wir sind ein freies Land, jeder soll kleiden, wie es ihm paßt.

Aber mein persönlicher Eindruck ist einfach so -
Ulla


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29368
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hallo,
erst einmal muß ich sagen das der islam keine privat angelegenheit ist die nur nach innen gehen kann.der islam ist eine lebensweise die alle bereiche des lebens betreffen.
ich sage das auf die gefahr hin das mir vorgeworfen wird ich würde mich abseits der gesellschaft stellen wollen oder gar mit attentätern symphatisieren.was ich alles nicht mache.ich stehe mit beiden beinen in dieser gesellschaft.und finde sehr vieles an unserer deutschen geselschaft gut.wen auch nicht alles aber wer tut das schon.
aber ich trage auch kopftuch und weite kleider.den dies ist ein bestandteil meiner religion und von dem wie ich es verstehe gott es von mir möchte.ich sage auch nichtsdazu enn sich in meiner umgebung menschen ketten mit einem kreuz als zeichen ihrer religion anziehen.
ich verstehe also nicht warum man gleich wegen seiner kleidung in eine bestimmte kiste gepackt wird.aber das ist typisch für uns deutsche.man trät lange kjleidung und keinen minirock also symphatiesiere ich mit bin laden.
scxhade wenn ihr so denkt.gerde weil hier eigentlich menschen sein müssten die am beispiel marokko den islam näher als andere kennen müssten.


maryam
Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29369
12/09/02 02:04 AM
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adamernst Offline
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Dear Maryam,
die Bin Laden Ecke ist fuer mich hier in London eine reale Sache und betrifft die Finsbury Park Moschee.
Deswegen stecke ich nicht jede schwester und bruder in diese radikale schublade nur weil Sie konservativ sind,
Interessant sind ja in diesem Zusammenhang auch die Stellungnahmen des dt.Muslim Rates.
Eine Basis des Zusammenleben in deutschland ist die Grundgesetzaussage:
Niemand darf wegen seines Glaubens benachteiligt werden.
Und hier sollte ich eben die Gemeinsamkeiten der Glaubensrichtungen suchen und sehen und weniger die Gegensaetze.
Ob ich ein guter Muskim bin oder was auch immer kann nur einer beantworten
Salam


Gruss aus London
Adam ,Larbi & Halima
Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29370
12/09/02 02:06 AM
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Gruss aus London
Adam ,Larbi & Halima
Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29371
12/09/02 02:08 AM
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adamernst Offline
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noch ein Nachtrag:bei uns trage ich die Arabische Kleidung und meine Frau die westliche Kleidung.
Verkehrte WelT :-)


Gruss aus London
Adam ,Larbi & Halima
Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29372
12/09/02 11:16 AM
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Hallo Maryam,

um sich wirklich sachlich unterhalten zu können, müßte man vielleicht erst einmal definieren, was Du unter "islamische Kleidung" verstehst.

Die europäische Kleidung bietet meiner Meinung nach genügend Möglichkeiten (lange,weite Röcke, weite Pullover), sich Islam-konform zu kleiden (wobei Moulay Ismail eigentlich betont, daß Islam nicht durch Kleidung definiert ist). Du kannst ja dazu auch ein farblich passendes Kopftuch tragen, wenn es für Dich unbedingt dazugehört.

Ich sprach davon, daß es mir fremd wäre, wenn meine deutsche Arbeitskollegin in Djellabah zur Arbeit in die Firma käme , einfach weil eine marokkanische Djellabah nicht der Landes-Tradition in Deutschland entspricht. Aber in Marokko paßt die Djellabah natürlich. Auch in Indien, wo ich in Firmen war, tragen einige indische Mitarbeiterinnen statt Kostüm einen Sari !!

Mit dem Kreuz um den Hals kann man das nicht vergleichen, denn das ist nur ein kleines Symbol und weniger deutlich als ein ganzes Kleid.

Nimm' es bitte als meinen persönlichen Eindruck und nicht als Kritik: die Frage ist für mich: warum sollte sich eine deutsche Mit-Bürgerin landesuntypisch von anderen Mit-Bürgerinnen abheben wollen, die Zugehörigkeit zum Islam kann man auch anders kenntlich machen, zum Beispiel, in dem man miteinander redet oder sich entsprechend verhält. Landesuntypische Kleidung baut keine Brücken.

Von bin Laden oder Ähnlichem hat hier übrigens niemand etwas gesagt.

Gruß, Ulla


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29373
12/09/02 01:17 PM
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Salam,

was ich eigentlich erörtern wollte, warum der Kopftuch und Gewand für einige eine Religöse Bedeutung bekommen hat und sie sich sehr stark dadurch definieren wollen, das sie den Islam korrekter ausleben als Muslime mit moderner Kleidung, dadurch werden besonders junge Muslimische Mädchen verunsichert,denen dann manchmal auch noch vermittelt wird sie seien keine vollwertigen Muslime ,die den Islam annehmen, aber den Kopftuch ablehnen und andere arabische Traditionen.
Vor allem, wenn man die BEgriffe Kopftuch oder Gewand im Koran nicht findet.
Und Kopftuch und GEwand war damals überall üblich auch in Europa, also kann man nicht von islamischer Kleidung sprechen.
Sondern das man sich im Sinne vom Koran sittlich kleidet.


Ehrliches Weinen kommt aus tiefster Seele, ehrliches Lachen aus tiefstem Herzen!
Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29374
12/09/02 02:30 PM
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Salam,
mich würde interessieren, was ihr von der Polygamie haltet und ob ihr keine Probleme damit habt? Ist es nichts, was euch abschreckt oder beunruhigt, wenn ihr über eine Konvertierung zum Islam nachdenkt oder einen moslemischen Freund habt?

Ich will nicht wieder klingen wie all die, die Klischees wiederholen. Ich habe auch selbst eine große Liebe zum Islam und Marokko entwickelt. Aber ich habe viele Männer kennengelernt, die es überhaupt nicht schlimm finden, mehrere Frauen zu haben. Es ist halt erlaubt und sie interpretieren die Pflicht, alle Frauen gleich zu behandeln, auf rein finanzieller Basis. Das man alle Frauen gleich gut Unterhalt oder Geld zahlen und finanziell gleich für sie sorgen muß. Aber mit der Gleichbehandlung ist doch Gleichbehandlung in allen Aspekten gemeint, oder? Und ich denke, man kann mehrere Frauen nicht gleich gehandeln und dass jede Frau darunter leidet, den Mann mit anderen Frauen teilen zu müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frau so etwas gerne akzeptiert und kein Problem damit hat. Es steht doch im Koran so ungefährt, da dies (Gleicbbehandlung) kaum möglich ist, ist es besser, nur eine Frau zu haben. Oder interpretiere ich das falsch? Wie seht ihr diese Koranstelle? Bevorzugt Allah nicht die Männer, die treu sind und nur eine Frau haben, zu der sie gut sind?
Leider weiß ich, oder habe gehört, dass gerade arabische Männer wirklich frauenbesessen sind. Ich kenne eine ganze Reihe, die verheiratet sind und heimlich ihre Frau betrügen und immer mal wieder Liebschaften haben, kürzer oder länger, hinter dem Rücken der Frau. Und sie rechtfertigen sich damit, dass das doch gar nicht schlimm und in ihrer Religion erlaubt ist. Mit den andern Frauen schließen sie eine Art mündlichen Ehevertrag ab, damit sie Legitimation zum Geschlechtsverkehr haben, denke ich. Und sie behaupten, für ihre Frau sei dass doch gar nicht schlimm, sie wisse nichts von den andern Frauen und würde deshalb nicht darunter leiden und er würde kein Unrecht tun. Außerdem sei es ihm ja vom Koran her erlaubt.
Findet ihr so ein Verhalten nicht schlimm?
Und das ist kein Einzelfall, ich kenne eine ganze Hand voll arabischer/moslemischer Männer, die sich so verhalten und ständig neue Frauen haben und ihre Freundinnen oder Frauen betrügen. Ich will niemand verurteilen und auf keinen Fall jetzt die moslemischen Männer angreifen, bestimmt nicht!!!!
Außerdem, vielleicht sind die deutschen Männer auch nicht besser.
Ich denke selber oft darüber nach, zum Islam zu kontervertieren und fühle mich dem allen sehr nah und glaube an Allah und möchte auch gerne einmal einen Moslem heiraten. Aber ich habe ein bißchen Sorge, weil ich wie gesagt von so vielen schlechten Erfahrungen gehört habe (was natürlich nicht unbedingt nur an den Männern liegen muss) und wirklich viele Araberkenne, die ziemlich frauenbesessen sind und ein Problem mit dem Wort "Treue" haben. Aber vielleicht ist das gerade eine Ausnahme, dass ich nur die falschen Männer kenne.
Trotzdem würde mich interessieren, wie andere Frauen das sehen, die entweder zum Islam übergetreten sind oder Muslima oder einen arabischen Mann haben. Macht euch dass keine Sorge, dass euer Mann eines Tages sagt "ich nehme mir noch eine zweite Frau" oder es hinter eurem Rücken tut?
Ich meine, man weiß doch nie, was in einem Menschen vorgeht und wie er sich entwickelt und kann sich nie sicher sein, dass er sich nicht einmal so verhält.
So, ich hoffe, ich habe jetzt nicht irgendwie verurteilend oder klischeehaft geklungen, das war nicht meine Absicht. Ich will niemanden angreifen, nur hören, was andere dazu meinen, vielleicht habt ihr ja alle viel bessere Erfahrungen mit moslemischen Männern gemacht. Und wie seht ihr die Koranstelle mit der Polygamie bzw. Gleichbehandlung der Frauen?
Viele Grüße,
Meriem

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29375
12/09/02 03:36 PM
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Hallo Meriem,

ich finde Deine Frage sehr interessant und bin gespannt auf die Antworten

Ulla


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme #29376
12/09/02 04:28 PM
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Hallo Ulla,

ja, genau, was du beschreibst habe ich auch erlebt bzw. in ähnlicher Situation selber sozusagen am eigenen Leib erfahren und ich leide noch immer sehr darunter, dass mein ehemaliger Freund nun mit seiner neuen, marokkanische Frau alles richtig macht und sogar ein treuer, guter Ehemann zu sein scheint.
Manchmal habe ich das Gefühl, die Araber nutzen einen nur aus und behandeln uns deutsche Frauen als wären wir schlechtere Frauen als die Muslimas und sie sehen das mit einer Deutschen nur als befristet an bis sie eine "richtige" Frau, also moslemische Frau mit derselben Herkunft, finden.
Manche wollen sich einfach ein paar schöne Jahre in Deutschland machen und wollen hier nicht alleine sein, außerdem brauchen sie ja jemand für den Haushalt und den Spaß bzw. ... während sie z.B. hier studieren, deshalb nehmen sie sich einfach eine deutsche Frau, ist ja auch mal ne andere, nette Erfahrung, und später, wenn sie in ihre Heimat zurückgehen (oder auch hier in Deutschland) nehmen sie sich für die Ehe eine richtige, moslemisch bzw. arabische Frau und behandeln die dann besser mit Ernst und Respekt.

Das sollen wie gesagt keine Pauschalisierungen einer Kultur sein und ich will niemandem Unrecht tun, aber langsam habe ich doch ein bißchen den Verdacht, da ich so etwas schon öfter gehört habe.
Und ich fände es schlimm, wenn jemand meint, eine deutsche Frau nicht mit demselben Respekt und Anstand und Würde behandeln zu müssen wie eine Frau seiner Kultur und sich einfach nur ein paar nette, spaßige Jahre mit einer Deutschen macht, wenn er es in Wahrheit gar nicht ernst meint. Denn wir sind auch keine schlechteren Menschen bzw. Frauen.
Meriem

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