Hallo Leute,

ist Euch auch was aufgefallen, bei allen Wahlen in islamischen Ländern nach dem 11. September waren die Islamischen/islamistischen Parteien die Wahlsieger. Dieses Phänomen habe ich nicht nur auf politischem Pakett wahrgenommen, sondern auch in meinem Bekanntenkreis und ich selber auch habe seid dieser Zeit mich wieder intensiv mit unserer Religion befasst. Und eine islamische (nicht terroristische) Rückbesinngung findet auffälligerweise derzeit so scheint mir überall statt(das nicht nur wegen des Ramadans). Bei mir war das eher so, dass ich mich kollektiv angegriffen gefühlt habe und mich mit meinem Wissen versucht habe zu verteidigen. Der Islam und wir Muslime müssen in unserer Zeit viel aushalten und mit der Rückbesinnung versuchen wir (so glaube ich) dem ganzen ein wenig last wegzunehmen.

Vielleicht ist diese Phänomen ein wenig mit dem kollektiven Gefühl in Deutschland während der 30siger Jahre (nach den Versailler Verträgen) zu vergleichen. Man versucht seine Identität zu bewahren und da es im Islam keine nationale Identität gibt, wirkt sich das auf die relegiöse Identität aus. Diese ist mein Erklärungsversuch für dieses Phänomen. Bin gespannt was Ihr zu diesem Thema beitragen werdet!

Ramdan Karim

in bremen finden zzt. islamische wochen statt. übrigens: bei einer podiumsdiskussion lehnte ein cdu-politiker (wegen "grundsätzlicher bedenken") seine teilnahm ab.

eine junge türkin sprach dabei genau das aus, was du formulierst. der islam schaffe eine art "identität" und "wir" gefühl in einer zunehmend feindlich wahrgenommenen umwelt. je mehr muslims für die geschehnisse des 11. septembers in die haftung genommen werden - ohne dass differenziert wird - desto mehr rücken die muslims zusammen.

ich denke, der vergleich mit deutschland am vorabend des nationalsozialismus trifft die sache. deutschland fühlte sich zunehmend bedrängt durch hohe reparationsforderungen der entente-mächte. erst vor diesem hintergrund wuchs ein nationalgefühl, das dann hitler für seine zwecke missbrauchen konnte.

seine politik war ja- vordergründig, - eine revision der versailler verträge, was ihm viele wählerstimmen einbrachte!

J.