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Re: "Es war einmal..." - Märchen aus Marokko -teil2- [Re: whatshername61] #155105
16/09/14 07:35 AM
16/09/14 07:35 AM
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Noch ein paar wunderschöne Fabeln in denen Hasen der Mittelpunkt sind. Viel Spaß beim Lesen.



Die Schnecke und der Hase

Eine Schnecke war auf einer Wiese und sah ein Glückskleeblatt. Da kam ein Hase vorbei, der das Kleeblatt auch sah. Er hoppelte hin und riss es sofort ab. Als die Schnecke das sah, beschwerte sie sich: „Ich habe es zuerst gesehen. Es gehört mir!“ Der Hase lachte nur: „Ich war aber schneller. Also ist es meins!“ Die Schnecke schrie: „Ich bin nur langsamer, weil ich mein eigenes Haus trage! Du hast keines auf dem Rücken.“ Aber der Hase blieb stur: „Da ich es jetzt habe, darf ich es auch behalten.“
Während sie sich stritten, war unbemerkt eine Blattlaus auf das Kleeblatt gekrabbelt und eifrig damit beschäftigt, es vollständig aufzufressen. Da schimpfte die Schnecke los: „WAS SOLL DAS? WIR HABEN ES GEFUNDEN!“ Doch das kümmerte die Blattlaus gar nicht, denn sie war nun satt und krabbelte einfach wieder weg.
Der Hase sah die Schnecke verwundert an und sagte: „Das Blatt stand uns zu. Nun war unser Streit völlig unnötig, alles nur Zeitverschwendung. Denn jetzt hat keiner von uns beiden etwas von dem Blatt.“ Die Schnecke stimmte zu: „Ja, da hast du leider Recht.“ Der Hase nickte, sie verabschiedeten sich und dachten beim nach Hause gehen über ihr Erlebnis nach.
Isabell Arnhardt und Lena Paulick



Der Hase und die Frösche

Ein Hase saß in seinem Lager und grübelte.
»Wer furchtsam ist«, dachte er, »ist eigentlich unglücklich dran! Nichts kann er in Frieden genießen, niemals hat er ein ungestörtes Vergnügen, immer gibt es neue Aufregung für ihn. Ich schlafe vor Angst schon mit offenen Augen. Das muss anders werden, sagt mir der Verstand. Aber wie?«
So überlegte er. Dabei war er aber immerwährend auf der Hut, denn er war nun einmal misstrauisch und ängstlich. Ein Geräusch, ein Schatten, ein Nichts - alles erschreckte ihn schon.
Plötzlich hörte er ein leichtes Säuseln. Sofort sprang er auf und rannte davon. Er hetzte bis an das Ufer eines Teiches. Da sprangen die aufgescheuchten Frösche alle ins Wasser.
»Oh«, sagte der Hase, »sie fürchten sich vor mir! Da gibt es also Tiere, die vor mir, dem Hasen, zittern! Was bin ich für ein Held!«
Da kann einer noch so feige sein, er findet immer einen, der ein noch größerer Feigling ist.
La Fontaine



Löwe und Hase

Auf dem Berge Mandara wohnte ein Löwe, der hieß Grimmig, und dieser Löwe mordete fortwährend die Tiere. Da ließen denn diese nach einer gemeinsamen Beratung dem Löwen sagen: »Warum tötet Ihr alles Wild? Lieber wollen wir Euch zu Eurer Wohnung täglich ein Tier schicken.« Der Löwe sagte: »Ich bin‘s zufrieden!« Also schickten sie ihm alle Tage ein Tier. Da kam nun einst die Reihe an einen alten Hasen. Dieser dachte:
Bescheiden ist man nur aus Scheu
und wenn man fürder hofft zu leben.
Was frommt‘s, ist günstig mir der Leu?
Ich muss ihm doch mein Leben geben.
Drum will ich mir ja Zeit nehmen auf meinem Gange.
Der Löwe aber, den der Hunger peinigte, fuhr ihn zornig an: »Warum kommst du so spät?« Jener erwiderte: »Meine Schuld ist‘s nicht. Ein anderer Löwe hat mich unterwegs aufgehalten. Ich habe ihm einen Eid leisten müssen, zurückzukehren und bin jetzt nur gekommen, dies dem Herrn zu melden.« Da wurde der Löwe zornig und rief: »Gleich kommst du mit und zeigst mir, wo der Schurke ist!« Der Hase führte ihn an einen tiefen Brunnen. »Geruhe der Herr zu kommen und zu sehen« - so sagte er und zeigte ihm sein Spiegelbild im Brunnen. Geschwollen vor Wut und von seinem Stolze getrieben, stürzte er sich auf dieses hinab und mußte sterben.
Projekt Gutenberg



Der Hase und der Fuchs

Ein Hase und ein Fuchs reisten beide miteinander. Es war Winterszeit, es grünte kein Kraut, und auf dem Felde kroch weder Maus noch Laus. „Das ist ein hungriges Wetter“, sprach der Fuchs zum Hasen, „mir schnurren alle Gedärme zusammen.“ - „Jawohl“, antwortete der Hase. „Es ist überall dürr, und ich möchte meine eigenen Löffel fressen, wenn ich damit ins Maul langen könnte.“

So hungrig trabten sie miteinander fort. Da sahen sie von weitem ein Bauernmädchen kommen, das trug einen Handkorb, und aus dem Korb kam dem Fuchs und dem Hasen ein angenehmer Geruch entgegen, der Geruch von frischen Semmeln. „Weißt du was!“ sprach der Fuchs: „Lege dich hin der Länge lang, und stelle dich tot. Das Mädchen wird seinen Korb hinstellen und dich aufheben wollen, um deinen armen Balg zu gewinnen, denn Hasenbälge geben Handschuhe; derweilen erwische ich den Semmelkorb, uns zum Troste.“

Der Hase tat nach des Fuchsen Rat, fiel hin und stellte sich tot, und der Fuchs duckte sich hinter eine Windwehe von Schnee. Das Mädchen kam, sah den frischen Hasen, der alle Viere von sich streckte, stellte richtig den Korb hin und bückte sich nach dem Hasen. jetzt wischte der Fuchs hervor, schnappte den Korb und strich damit querfeldein, gleich war der Hase lebendig und folgte eilend seinem Begleiter. Dieser aber stand gar nicht still und machte keine Miene, die Semmeln zu teilen, sondern ließ merken, dass er sie allein fressen wollte. Das vermerkte der Hase sehr übel. Als sie nun in die Nähe eines kleinen Weihers kamen, sprach der Hase zum Fuchs: „Wie wäre es, wenn wir uns eine Mahlzeit Fische verschafften? Wir haben dann Fische und Weißbrot, wie die großen Herren! Hänge deinen Schwanz ein wenig ins Wasser, so werden die Fische, die jetzt auch nicht viel zu beißen haben, sich daran hängen. Eile aber, ehe der Weiher zufriert.“

Das leuchtete dem Fuchs ein, er ging an den Weiher, der eben zufrieren wollte, und hing seinen Schwanz hinein, und eine kleine Weile, so war der Schwanz des Fuchses fest angefroren. Da nahm der Hase den Semmelkorb, fraß die Semmeln vor des Fuchses Augen ganz gemächlich, eine nach der andern, und sagte zum Fuchs: „Warte nur, bis es auftaut, warte nur bis ins Frühjahr, warte nur, bis es auftaut!“ Und lief davon, und der Fuchs bellte ihm nach, wie ein böser Hund an der Kette.
Ludwig Bechstein



Elefant, Rhinozeros und Hase

Auf einer kleinen Insel lebten ein Elefant, ein Rhinozeros und ein Hase. Der Elefant und das Rhinozeros ließen dem Hasen keine Ruhe. Er musste tun, was die beiden wollten. Das wurde ihm zu viel und der Hase überlegte, wie er die beiden loswerden könnte.
Und eines Tages hatte er eine Idee. Er flocht aus Lianen ein starkes Seil. Damit lief er an das eine Ende der Insel, wo der Elefant wohnte, und sagte u ihm: „Guten Tag, Elefant! Lass und doch mal ausprobieren, wer von uns der Stärkere ist! Wie wär‘s mit Seilziehen?“
„Du machst mir Spaß“, sagte der Elefant. „Aber wir können es ja probieren!“
Der Hase machte das Seil an einem Elefantenbein fest und sagte: „Ich laufe zur Mitte der Insel. Wenn ich dreimal am Seil reiße, fangen wir an zu ziehen!“
„Abgemacht“, sagte der Elefant. Der Hase lief ans andere Inselende, wo das Rhinozeros wohnte, und sagte: „Guten Tag, Rhinozeros! Lass uns doch mal ausprobieren, wer von uns beiden der Stärkere ist! Wie wär‘s mit Seilziehen?“
Erst lachte das Rhinozeros, aber dann band es sich das Seil um das Bein. Der Hase lief am Seil entlang zur Inselmitte. Dort riss er dreimal am Seil.
Und nun begann ein Zeihen auf Biegen und Brechen. Der Elefant zog und stöhnte, das Rhinozeros zog und keuchte. Beide wunderten sich über die Stärke des Hasen.
Der Hase aber nagte und nagte und nagte, bis das Seil mit einem Schlag zerriss und beide, der Elefant und das Rhinozeros, mit einem Platsch ins Meer fielen.
Seither hatte der Hase seine Ruhe.
Hans Baumann




When the rich wage war
is the poor who die.
LP
Re: "Es war einmal..." - Märchen aus Marokko -teil2- [Re: whatshername61] #155981
12/12/14 07:45 AM
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Der Regulator
von whn61

In eben jenem Königreich trug es sich zu, dass der König sich um seine Untertanen sorgte. Sie arbeiteten hart, wohnten weit voneinander entfernt, ständig kamen neue Untertanen aus anderen Königreichen in sein Land und die Sozialkontakte wurden immer schwieriger. Der König holte seine besten Berater und sie überlegten sieben Tage und sieben Nächte wie sie es erreichen konnten, die Untertanen einander näher zu bringen. Sie begannen mit einem Brainstorming und sammelten viele Ideen. Von einer sehr bizarren Idee handelt dieses Märchen. Ja, es ist ein Märchen. In der Realität gibt es so etwas natürlich nicht. Reale Menschen würden sich nie so verhalten. Trotzdem möchte ich heute von dem sich um seine Untertanen sorgenden König berichten, als wäre ich ihm persönlich begegnet.

Einer seiner Berater war ein Technikingenieur. Er war sehr klug, wusste von den neuesten Erfindungen und hatte dem König schon überaus oft bei der Verbesserung der Bedingungen in seinem Land geholfen. Dieses Mal berichtete der Ingenieur von einer Erfindung jenseits der Grenzen, die ähnlich wie ein Telefaxgerät funktionierte nur ohne Papier. Der König war sehr interessiert. Ein Telefaxgerät hatte er seit einiger Zeit in seinem Büro zustehen. Es war ein lustiges Ding. Er tippte seine Nachrichten und Befehle ein und fast zeitgleich konnten seine Stadthalter in allen Teilen des Landes lesen, was zu tun sei.
"Dieses Gerät ist weitaus komplexer", erklärte der Ingenieur. "Jeder Eurer Untertanen bekommt ein kleines Gerät nicht größer als ein Band der Lexikothek Eurer Gnaden und kann mit allen anderen Untertanen kommunizieren. Man kann sich unterhalten, Bilder und Filme schicken, Geschichten und Nachrichten in eine künstliche Welt voller Wunder übertragen. Jeder, der so ein Buch besitzt, bekommt eine Adresse, wie die eures Schlosses und einen Nicknamen und kann sich in der Kunstwelt bewegen. Es ist ein Spiel mit realen Menschen." "Was soll mir das bringen?", interessierte sich der König. "Nun, wir können ein Haus einrichten, in dem sich Eure Untertanen treffen und unterhalten, ihre Sorgen, Interessen oder Anliegen vortragen können. Sie können diskutieren, Spaß haben und mit der Zeit werden sie ihre Scheu verlieren und einander näher kommen."

An dieser Stelle muss man sagen, dass der König ein sehr freundlicher Mann war. Er sah die Einsamkeit und die Entfernung, die einige seiner Untertanen zu ihren Familien hatten. Er hatte längst erkannt, dass durch die vielen neuen Untertanen aus anderen Königreichen Probleme entstanden und dachte sich: "Das ist ein hervorragenden Gedanke. Wenn sie sich erst einmal kennen, werden sie sich leichter akzeptieren und das Leben wird attraktiver und vielseitiger. Sie werden den Wunsch hegen, einander in der Realität zu begegnen und das Sozialleben wird abwechslungsreicher.
Die Sache wurde schnell beschlossen. Für die Finanzierung fand man einen reichen, technisch interessierten, stillen Sponsor. (Unter vorgehaltener Hand kann ich euch verraten, dass es ein guter Freund des Königs war.) Eine Gruppe von Ingenieuren, Technikern und Werbestrategen begann mit der Entwicklung des Hauses. Die Arbeit ging schnell voran, weil sie selbst alle neugierig waren und wissen wollten, wie die Idee funktionierte. Eines Tages war es soweit. Das Haus wurde eröffnet. Die Untertanen des Königs begannen es zu nutzen und auch die Fremden kamen in das Haus. Die Gemeinschaft wuchs fast täglich, bis der König, der anfangs oft unter einem anderen Namen anwesend war, bemerkte, dass sich das Leben in seinem künstlichen Haus nicht anders verhielt, als in der realen Welt. Es war sogar viel schlimmer, als er dachte. Einige der Fremden, die sich als Gäste in seinem Haus aufhielten, würden gemein, bösartig und beschmutzten die Ehre seines Landes. Das wollte er so nicht hinnehmen und wieder mussten seine Berater zusammenkommen. Dieses Mal war es nur eine kurze Zusammenkunft. Sein Innenminister riet ihm, Regulatoren einzusetzen, die über die Gesetze des Hauses wachen sollten. Der König dachte sich, dass sein Minister die meisten Erfahrungen in der Entscharfung von Spannungen hat und vertraute auf ihn.

Man begann im Haus nach Untertanen und Fremden zu suchen, die diese Aufgabe übernehmen konnten. Der König und seine Minister überlegten lange und intensiv, wer dazu in der Lage war. Man entschied sich für ein gemischtes Team aus eigenen Untertanen und solchen, die aus anderen Königreichen kamen. Es sollten Mitglieder der Gemeinschaft sein, auf die man sich verlassen konnte. Schließlich war es eine hohe Verantwortung. Sie durften nicht intolerant sein, mussten andere Meinungen akzeptieren können. Der König wollte, dass die Kultur des Landes geachtet wurde. Aber er wollte auch nicht, dass die Gemeinschaft sich überwacht oder in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt fühlte.
Die Arbeit der Regulatoren begann. Scheinbar wurde es ruhiger. Was der König nicht beachtet hatte, war, dass einige Regularoren mit der neuen Macht nicht umgehen konnten. Was der König ferner nicht beachtet hatte, war, dass er eigentlich keine Zeit für dieses Haus hatte. Er musst regieren, Entscheidungen treffen, mit anderen Königreichen verhandeln, die Wirtschaft ankurbeln, richterliche Entscheidungen treffen. Letzteres war das Schwierigste für ihn. Es gab Kriminelle die seine Untertanen schädigten: Bankräuber, Mörder, Pädophile, Diebe, Banditen, Erpresser, Fälscher... die ganze Bandbreite von Gesetzesbrechen, wie in jedem anderen Land auch. Dabei gab es nur ihn und seinen Justizminister, die in der Rechtssprechung unterrichtet waren. Diese Arbeit nahm die meiste Zeit in Anspruch.

Dann geschah das nicht Erwartete. Einer der Regulatoren übertrat seine Kompetenzen. In geheimen Botschaften verleumdete er Mitglieder des künstlichen Hauses und schrieb Briefe in fremden Namen. Die Botschaften waren verschlüsselt, die Adressen falsch und geklaut, so dass niemand ahnte, dass es ein intriganter Regulator war. Man beschuldigte sich gegenseitig. Das Haus drohte auseinanderzubrechen. Niemand ahnte, wer der Täter war, niemand verstand warum solche Dinge passierten. Aber die Wahrheit kam trotzdem ans Licht. Einige zerstrittene Untertanen wandten sich an den König und baten ihn, das Problem für sie zu lösen. Der König zog sich mit dem Justizminister zurück. Sie hatten eigentlich keine Zeit für ein langwieriges Verfahren und beschlossen deshalb, das Verfahren nicht durchzuführen. Sie fanden einen Paragraphen, der für leichte Vergehen eine Beendigung des Streites mit dem Hinweis an den Beklagten, sich zu bessern und die königliche Aufbewahrung der eingereichten Papiere für einen sehr langen Zeitraum erlaubte. Das war kein Freispruch, aber auch kein Schuldspruch. Der König wusste das. Er war aber ein optimistischer Mensch und glaubte an das Gute in seinen Untertanen. So schrieb er dem Regulator einen Brief:

Geehrter Regulator,

wir sind enttäuscht von deiner egoistischen Arbeitsweise. Ab sofort wirst du nie mehr als Regulator eingesetzt. Da wir aber wissen, dass du kein abgrundböser Krimineller bist und wir mit unserer Zeit wirklich schwerwiegende Fälle lösen müssen und weil du bisher noch nicht einschlägig negativ in Erscheinung getreten bist, stellen wir das Verfahren gegen dich ein. Dein Verschulden ist gering. Deshalb besteht kein königliches Interesse an der Strafverfolgung. Wir erwarten, dass du durch das bisherige Verfahren hinreichend gewarnt und beeindruckt bist.

König aller Untertanen dieses wunderbaren Landes


Von diesem Tag an trat der König nicht mehr im Haus in Erscheinung. Er beobachtete nur noch, wählte seine Regulatoren gewissenhaft aus. Leider zogen sich seine Untertanen nach und nach aus dem Haus zurück. Täglich hatten sie mit den Fremden zu tun, die sie beleidigten und überheblich über ihre Kultur sprachen. Manchmal verirrten sich einige Untertanen zufällig in das Haus. Aber auch diese blieben nie lange. Einige wenige Untertanen hielten dem Haus die Stange. Ihre Gründe blieben für immer ungewiss. Vielleicht waren sie wie ihr König unverbesserliche Optimisten. Und manchmal äußerst selten hatten sie Erfolg und fanden jemanden, der sie akzeptierte, wie sie waren. Dann entstanden tiefe, loyale, herzliche Freundschaften, wie es der König bei der Errichtung dieses Hauses erträumt hatte.
So bestand das Haus jahrein und jahraus fort. Und wenn es nicht durch seine Bewohner zerstört wurde, existiert es noch immer irgendwo dort draußen im Reiche eines Königs der großmütig, verständnisvoll, zuversichtlich, gerecht, optimistisch, großherzig und tolerant ist. Der, obwohl er weiß, dass viele der Fremden sein Volk verachten und sich in seinem Land nicht wohl fühlen, diese Fremden toleriert.

Prolog - ein kurzer
Wer bis hierher gelesen hat, dem danke ich herzlich. Ihr habt längst verstanden, dass diese Geschichte reine Fantasie und weit entfernt vom realen Leben ist. Möglicherweise findet ihr die eine oder andere Idee, wie man das Leben besser als die Untertanen, die Fremden und die Regulatoren im Reiche des hoffnungsvollen Königs gemeinsam mit Respekt und Achtung voreinander gestalten kann.

Ähnlichkeiten der handelnden Personen mit Usern aus dem Forum sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.


When the rich wage war
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LP
Re: "Es war einmal..." - Märchen aus Marokko -teil2- [Re: whatshername61] #163749
11/08/17 10:34 AM
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Märchen gehören zu jeder Kultur, die orientalischen Märchen gehören wahrscheinlich in jeder Familie zu Repertoire im Bücherregal:



When the rich wage war
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