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Re: Westsahara aktuell [Re: wanderer] #113692
25/11/10 01:20 PM
25/11/10 01:20 PM
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Hallo
Wanderer thx für den Link, relevant ist aber nur dieser Textauszug:
,, Das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs bestätigte das Recht auf
Selbstbestimmung und lehnte aus alten Verträgen stammende
Regionalansprüche Mauretaniens und Marokkos ab,,
der Rest sind Lesermeinungen.

Ich hatte geschrieben .Unabhängig davon muss die Priorität eine friedliche Konfliktlösung sein.
Wer nach 35j Erfolglosigkeit nicht seine Lösungswerkzeuge Überprüft hat ein Allgemeines Problem, oder wie lange versuchst du eine Tür , die sich nach außen öffnet nach innen zu öffnen?
Es ist letztlich Vollkommen egal in welcher Konstellation die Menschen leben solange es Willentlich friedlich ist.

Hier mal etwas Positives
M6 hatte eine lobenswerte Initiative ergriffen um das Leid der Opfer und deren Angehörigen zu Lindern .Das ist Wirklich eine respektvolle Handlung, fast einzigartig in der Geschichte.

Auszug:
Die Marokkanische Wahrheitskommission (frz. L'Instance équité et réconciliation, IER) wurde vom marokkanischen König Mohammed VI. am 2. Januar 2004 mit dem Ziel eingesetzt, Menschenrechtsverletzungen zwischen 1956 und 1999 aufzuklären, die vor allem unter der Regentschaft seines Vaters Hassan II. begangen wurden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wahrheitskommission_Marokko

Schreihälse, wie du Sie richtig nennst, finden leider Beachtung, zwar nur von Idioten aber davon gibt es genug.
Gruß Borgward

Re: Westsahara aktuell [Re: Borgward] #113699
25/11/10 04:16 PM
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In dem Link von wanderer sind Tatsachen falsch dargestellt, wie z.B das Zitat von Borgward, und es fehlen auch Hintergründe, kein wunder, denn der Link gehört einem "angehenen Politikwissenschaftler", also einem Studenten!

Du hättest besser die Kommentare lesen können, und vor allem den sachlichen und neutralen Text, den ich päter hier verlinken werde!

Und mit eurem Verhalten geht die Propaganda der Polisario hier weiter!

Es gibt eine ganze einfache Frage:

Habt ihr, ihr wanderer und Borgward, das Gutachten des Internationalen Gerichtes in den Haag überhaupt GELESEN? Oder könnt ihr es nicht lesen?
Warum zitiert ihr nicht aus diesem Dokument?
Stattdessen zitiert ihr aus Internetseiten eines Interessierten!

Was sagt das GUTACHTEN aus, was STEHT DRIN verdammt noch mal?

Noch einmal :

Spanien hatte einen Anspruch auf die Westsahara erhoben, und als Marokko und Mauretanien ihre Ansprüche auch formulierten und das Ende der spanischen unrechtmässigen kolonisation forderten, versuchte Spanien über die UNO Druck auf beide Länder zu machen, dann hatte die UNO den Internationalen Gerichtshof in den Haag damit beauftragt, ZWEI FRAGEN zu beantworten:

1. Frage:
War die Westsahara ein Niemandsland zur Zeit der spanischen Kolonisation ?

2.Frage:
welche juristische Beziehungen gab es zwischen Marokko und Mauretanien zu Westsahara?

Die Antwort des Gerichtes auf die erste Frage lautete:
die Westsahara war zur Zeit der spanischen Kolonisation kein "terra Nullius/ Niemandsland"

Die Antwort des Gerichtes auf die zweite Frage lautete:
Marokko und Mauretanien hatten RECHTLICHE und JURISTISCHE BEZIEHUNGEN zu Weststahara. Und somit erkannte das GERICHT, den Anspruch Marokkos und Mauretanien auf die Westsahara an! Und erst danach hatte Marokko mit Spanien einen Staatsvertrag abgeschlossen ( das steht gar nicht in dem Link von Wanderer), in dem Spanien den Anspruch Marokkos auf die Westsahara anerkennt!
Einige spanische Konservativen waren dagegen und unterstützten die Gründung der Polisario, die zufälligerweise auch noch einen spanischen Namen bekam!
Und nachdem Spanien ( bis auf einige Kreise )sich aus diesem Konflikt zurückzog und Marokkos Anspruch anerkannte, begann die Einmischung Algeriens in diesem Konflikt.

wanderer verlinkt hier eine Seite eines Freizeit-Journalisten und Borgward zitiert wiedermal daraus, und beide glauben dann, sie hätten ARGUMENTE!

Wie wäre es mit Informationen eines deutschen Juristen und Völkerrechtlers aus Düsseldorf?

http://www.marokko.net/info/publikationen/html/westsahara.html

Und wenn das nicht reicht, dann müsst ihr den Artikel lesen des ehemaligen Präsidenten des Internationalen Gerichtshofes in den Haag Herr Basdevant: "Die Marokko- Frage. im Jahrbuch des Völkerrechts. 1913", dort steht schon sehr viel über die Beziehungen zwischen Marokko und der Westsahara, und die Zukunft dieser Frage!

Ich habe das Originaldokument (das Gutachten) des Internationalen Gerichtshofes verlinkt, damit ihr euch eine neutrale Meinung bilden könnt, aber was macht ihr, ihr zitiert weiter Internetseiten von Amateuren!

könnt ihr aus dem offiziellen Dokument des internationalen Gerichtshofes in den Haag zitieren?

hier der Link zum Dossier " Sahara occidental"
http://www.icj-cij.org/docket/index.php?p1=3&code=sa&case=61&k=69




Re: Westsahara aktuell [Re: Borgward] #113702
25/11/10 05:34 PM
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Hallo Borgward,

Antwort auf:
,, Das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs bestätigte das Recht auf
Selbstbestimmung und lehnte aus alten Verträgen stammende
Regionalansprüche Mauretaniens und Marokkos ab,,

Ich glaube kein Marokkaner und auch die Überzahl der Saharaoui, die Marokko als Staat anerkennen, wird ein Gutachten, das die Geschichte auf den Kopf stellt, akzeptieren.

Antwort auf:
Wer nach 35j Erfolglosigkeit nicht seine Lösungswerkzeuge Überprüft hat ein Allgemeines Problem, oder wie lange versuchst du eine Tür , die sich nach außen öffnet nach innen zu öffnen?

Lösungswerkzeug: Das falsche Scharnier austauschen. (Gutachten des Internationalen Gerichtshofs).
Als Beispiel: Die deutsche Wiedervereinigung kam auch erst nach 40 Jahren wieder zu Stande. Allerdings auch mit viel Leid und dem Verlust von vielen Leben.

Mit dem Link wollte ich nur meine persönliche Meinung nochmals plausibel machen, wegen der vielen sinnlosen Unterstellungen. Dass alles gewaltlos über die Bühne geht wäre wünschenswert. In der Realität sieht es leider anders aus.

Antwort auf:
Schreihälse, wie du Sie richtig nennst, finden leider Beachtung, zwar nur von Idioten aber davon gibt es genug.

Volles Einverständnis. Hohlköpfige Randalierer, die sinnlos aus der zweiten Reihe „Fußtritte austeilen“ und mit „Steinen werfen“ gibt es leider auf fast jeder Demo.

gpr

Re: Westsahara aktuell [Re: wanderer] #113703
25/11/10 05:46 PM
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@ wanderer schreibt:
[Mit dem Link wollte ich nur meine persönliche Meinung nochmals plausibel machen]

das ist ein geistiges Armutszeugnis, dass Du auf ein Link eines Studenten angewiesen bist, um eine Meinung zu haben oder sie "plausibl zu machen"! Es ist halt nicht deine Meinung, es ist die Meinung eines schlecht informierten Studenten!

Du kannst keine Meinung HABEN, denn eine Meinung HAT man nicht, eine Meinung BILDET man sich, und dafür fehlt dir vieles...

Re: Westsahara aktuell [Re: Uschen] #113704
25/11/10 06:11 PM
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Schrittweise erfährt man die Hintergründe des ganzen Protestes in der Sahara!

Der Auslöser der Demonstrationen war die Verteilung vieler staatlichen Gründstücke an bestimmte Parteimitglieder ( Partei der Istiqlal/Unabhängigkeit), die die Stadt Laayoune regieren.Der Chef des Rathauses in Laayoune ist selbst ein Sahraoui.
Das Rathaus wird von der Istiqlal-Partei regiert, diese veschenkte viele Gründstücke und Bauerlaubnisse an ihre Mitglieder in der Region um Laayoune, die sie dann verkaufen wollten.
Als diese Nachricht bekannt wurde, kam es zu ersten Protesten vor dem Rathaus, und später wurden viele mobilisiert, um gegen diese Politik zu demonstrieren. Wäre Marokko eine Diktatur hätten die Polizisten von Anfang an den Aufbau des Camp verhindert, aber man wollte wissen, warum die Leute demonstrieren wollen.
Die Menschrechtsorganisation Human Rights Watch, deren Chef zur Zeit der Unruhen in Laayoune anwesend war, berichtete sehr sachlich über die Erreignisse, und sein Bericht bestätigte die Angaben der marokkanischen Regierung, die im europäischen Parlament vorgestern besprochen wurden. Die spanische, französische und englische Regierungen zeigten ihre Zufriedenheit und bestätigten auch die marokkansichen Angaben. Danach erkärte der spanische Ministerpräsident, die unabhängigen Informationen deckten sich mit den Angaben Marokkos und seien eine Lektion für alle Presseorgane, die sich auf die Propaganda der Polisario verlassen hätten, das sei alles Lügen gewesen! ( elmundo.es )






Re: Westsahara aktuell [Re: Uschen] #113706
25/11/10 06:23 PM
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Man sieht, Du hast Dir eine spezielle Meinung gebildet - jetzt bist Du eingebildet. laugh

Re: Westsahara aktuell [Re: Uschen] #113725
26/11/10 12:25 PM
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Hallo Afulki,

beim Nachlesen im anderen Westsaharathread habe ich nocheinmal den alten Schlagabtauch zwischen Dir und JM im Jahr 2007 bzw. 2008 nachgelesen: ich hätte schwören können, daß ich damals die Position von JM sehr nachvollziehbar und fundiert fand: jetzt haben sich eure beiden Positionen allerdings fast angeglichen.

Siehst Du das genauso und wie ist es dazu gekommen?

Josi

Re: Westsahara aktuell [Re: Summach] #113727
26/11/10 02:47 PM
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Hallo Josi,

damals wurde das Thema aus einer innenpolitischen Perspektive heraus diskutiert, da spielen Innenpolitische Hintergründe und Empfindlichkeiten eine grosse Rolle, vor allem wenn zwei Marokkaner über dieses Thema reden.
Aber sobald ausländische Kräfte, in diesem Fall die spanischen Medien, Marokko´s Souveränität stark angreifen und sehr einseitig berichten, dann verteidige ich die marokkanische Integrität wie alle anderen Marokkaner.

JM war aus meiner Sicht kritiklos gegenüber allen innenpolitischen Massnahmen, die dieses Thema betrafen. Er wiederholte immmer wieder die Argumente der offiziellen Verantwortlichen. Ich war und bin immer noch der Meinung, dass es für Marokko besser ist sich auf DIE MITGLIEDER DER POLISARIO zu konzentrieren und mit ihnen ganz anders zu reden, anstatt Algerien alles vorzuwerfen. Denn die Mitglieder der Polisario war Oppositionelle, die gegen die Monarchie waren, und sich für die Option der Revolution entschieden hatten.
Die Verantwortlichen begannen erst Ende 2009 bzw. Anfang 2010 gzielt und inoffiziell mit vielen Mitglieder der Polisario zu reden, um sie zu gewinnen. Marokkos ist es dann gelungen, weitere Mitglieder der Polisario zu gewinnen; ein wirklich interssantes Mitglied auf seine Seite zu bringen, ist der heutige Chef der marokkanischen Botschaft in Spanien geworden, bald zieht er in das neue Gebäude in Madrid ein. Dieses Mitglied kennt die Polisario, die Rolle Spaniens und Algeriens am besten, und er ist auch noch Gründungsmitglied der Polisario. Ein anderer Mustapha Salma, ein Polizeiinspekteur in Tindouf, unterstützt das Autonomie-Angebot, leider wurde er von der Polisario festgenommen und darf nichts mehr sagen, aber die spanischen Medien schweigen darüber!
Es gibt etwas anderes, was sich verändert hatte:
Auch die Gründung des regionalen Investitionsrates der Sahara ist ein positiver Schritt und Signal, diese Institution wird im Rahmen der Dezentralisierungspolitik eine wichtige Rolle spielen, weil die Sahara-Region damit ein wichtiges Instrument für ihre Investitionspolitik in der eigenen Hand hat, und nicht mehr von Rabat abhängig ist.
Ferner wurde die Zusammensetzung des Corcas ( Politische Vertrettung der Sahraouis beim König) reformiert, dort sitzen auch Menschrechtler und Mitglieder der Zivillgesellschaft; aber die alte sahraouische Elite, die sich auf Kosten der Sahara-Frage mit Hilfe des Königs bereichert hatte, mus da weg, sie ist nun das Problem geworden, denn sie haben in der Sahara nichts mehr zu sagen, es sind eher junge Leute, die nach 1975 geboren sind, die man fördern muss.
Das alte Denken der Monarchie wie Stammesführer und einige sahraouische Persönlichkeiten einzubinden, ist ein Problem in der Frage geworden.
Wie Du siehen kannst liebe Josi,
man kann über die Sahara-Frage auf unterschiedlichen Ebenen diskutieren, damals war es die innenpolitische Ebene, und da sind sich Marokkaner immer nicht einig, und ich bin immer noch anderer Meinung, was die Innenpolitik angeht.
Heute geht es darum, gegen die spanischen Manipulationen und Propaganda der Separatisten zu schreiben, und das tue ich gerne.
Früher habe ich eher den UMGANG der Offiziellen in dieser Frage scharf kritisiert!!
Viele kennen mich hier auch als Verteidiger der kulturellen Rechte der Masiren/Berber, aber ich verteidige auch meine KULTUR innerhalb der Souveränität Marokkos.


Gruss,
Afulki

Re: Westsahara aktuell [Re: Uschen] #113729
26/11/10 04:23 PM
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Ja, das alles kommt mir sehr vertraut vor: im übrigen waren es schon damals sehr lehrreiche und sehr informative Diskussionen, die ihr drei Marokkaner hier miteinander geführt habt (Abid, JM und Du).

Was ich von Abid gelernt habe:

daß man in Marokko selbst kaum unterscheidet zwischen Arabern, Berbern, Masiren etc., sondern alle mit allen auskommen (wollen). Ich habe in den letzten 4 Jahren für ein marokkanisches Ministerium gearbeitet und war viel in den Bergen in und um Marrakesch unterwegs: mal mit Hochoffiziellen, mal nur mit meinem Mann bewaffnet, der mich jedesmal legitimiert hat als einen Vertreter der Interessen des "einfachen" Mannes. Gleichwohl gab es auch Delegationen (deutsche vor allem, aber auch algerische und/oder amerikanisch/kanadische), die sofort nach dem Händewaschen und noch vor dem Essen das Thema auf die unterdrückte Volksgruppe der Berber in Marokko bringen wollten.

Egal ob sehr einfacher Potteriescheibendreher oder hoher Beamter: jedesmal sind die Gesichter auf allen Seiten kalt und leer geworden und es wurde die Formel gesprochen "das ist kein Thema bei uns, das spielt in Marokko keine Rolle". Das kann natürlich auch damit zusammenhängen, daß es sowieso sehr unhöflich ist ohne Umschweife auf die noralgischen Punkte einer Nationalität zu sprechen zu kommen. Wahrscheinlich fände es noch nichtmal Guido Westerwelle lustig, wenn er von einem arabischen Potentaten gefragt würde, was der kürzeste deutsche Witz wäre und als Antwort käme wiehernd "Auschwitz" - da würde vielleicht sogar das Gesicht von Herrn Westerwelle erstarren ("Deutschland ist ein Volk, wo man gerne lebt").

JMs wohlüberlegte Analysen vermisse ich sehr

Wie der alte Thread zeigt, hat sich JM immer sehr intensiv mit einem Thema auseinandergesetzt und konnte - viel fundierter als ich, viel weniger emotional und viel gerechter - den "belesenen" Forumsmitgliedern (vor denen ein Marokkaner gerne auch mal in die Knie geht, weil er glaubt, er wäre weniger "belesen" - angefangen von Telquel über die NZZ zu ARTE) ohne wenn und aber Paroli bieten: nie ist er dabei entgleist, nie hat er jemanden beleidigt und nie ist ihm irgendeine "Fälschung" unterlaufen, auch nicht in der Hitze des Gefechtes. Keine Ahnung was ihn vertrieben hat: ich hoffe nicht, daß ich es war.

Was mir seinerzeit an diesem Thread auch sehr gefallen hat: der Hinweis von Abid, daß der König wegen seiner Schüchternheit so beliebt ist in Marokko. Übrigens hat der König kürzlich irgendwelche Journalisten abstrafen lassen, weil sie in Marokko eine Umfrage über seine Beliebtheit (bzw. die seiner Familie) initiiert hatten: sie wurden abgestraft, OBWOHL die Ergebnisse ausgesprochen positiv für ihn ausgefallen waren.

Damit steht er weltweit wohl allein (entweder mit der Entschlossenheit niemals Gegenstand der yellow press zu werden oder aber mit seiner Schüchternheit - man würde sich wünschen, man würde auch von anderen Celebrities weniger wissen).

Und nun Du:

wenigstens ist ein Marokkaner übriggeblieben, der sich nicht hat verschrecken lassen. Du hast gepostet, Du wärest zur Hälfte Marokkaner: ich könnte ja selbst mal nachlesen, was die andere Hälfte ist - ich glaube, ich kann mich aber erinnern. Nicht nötig, es nochmal zu posten, nur soviel: das mit dem Innen- und dem Außenverhältnis kenne ich von meiner ersten bi-nationalen Ehe sehr gut - auch die Predigten, wenn wir im Land (Kroatien) selbst waren und die diametral andere Haltung, wenn wir zurück in Deutschland waren...

Daniel Bahremboim hat mal sehr schön in einem Interview gesagt, daß er ein energischer Vertreter von vielen Identitäten ist: wenn er in Israel ist, ist er Jude, wenn er in Palästina ist, ist er Palästinenser (er besitzt beide Pässe und etliche andere dazu), wenn er auf der Bühne steht, ist er Dirigent und oft passt keine Identität zur anderen bzw. sie ist nur zum jeweiligen Zeitpunkt wahr und richtig.

Angst muß man vor denen haben, die nur eine einzige Identität haben und immer wissen, wer sie sind.

Josi

Re: Westsahara aktuell [Re: Uschen] #113730
26/11/10 04:43 PM
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Rahden
[quote=Afulki
Es gibt keine staalichen Steuergeschenke zwischen Marokko und Deutschland, merke dir das! Spenden gibt es nur im privaten Bereich!

[/quote]

hallo
ich kann es ja nicht zu meiner lebensaufgabe machen allen Blödsinn hier zu berichtigen,daher mein appell an die leser ,nichts ungeprüft zu übernehmen,textauszug:


Mit einem Euro Steuergeld mobilisieren wir neun Euro privater Investitionen für den Klimaschutz in Entwicklungsländern.

http://www.bmz.de/de/presse/aktuelleMeldungen/2010/juni/20100630_klima/index.html

Die Zugesagten 3.000.000,- euronen stammen aus der bmz ,die bmz finanziert sich denknotwendigerweise aus steuergeldern

so ,noch viel spaß mit pinocchio & co

gruß Borgward

Re: Westsahara aktuell [Re: Summach] #113733
26/11/10 05:08 PM
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@ Josi

in der Tat spiegelten alle Drei die politischen und kulturellen Strömungen der marokkanischen Gesellschaft hier im Forum wieder, und jeder verteidigte seine legitimme Position!

Abid spielte die Rolle eines "Islamisten"!
JM verteidigte alles aus der Sicht der Arabophonen bzw. Panarabisten.
Und ich war und bin immer noch der Lautsprecher der Rechte der Masiren/Berber.

Das waren gute Zeiten für dieses Forum, auch u.a Elissa habe ich in guter Erinnerung.
Die Marokkaner waren sich uneinig NUR in der INNENPOLITIK des Landes, die Souveränität und Integrität Marokkos hat KEINER in Frage gestellt!
Ich kann mich noch daran erinnern, dass JM mich als Separatist bezeichnete, und ABID war sogar mutig, mich als Ungläubiger (Kafir )zu bezeichnen, bloss weil ihm meine Islamistenkritik nicht passte!

Meine Aussage ich bin "zur Hälfte Marokkaner" hast Du, glaube ich, missverstanden.

Ich meinte damit, ich schreibe deutsche Sätze, also bin ich ein Deutscher! Denn mein Deutschsein leitet sich NUR aus der Sprache und Kultur ab. Ich bin weiterhin marokkanischer Staatsbürger! Beide Eltern stammen aus Südmarokko und bis 1999 lebte ich noch in Marokko.


Gruss,
Afulki



Re: Westsahara aktuell [Re: Borgward] #113734
26/11/10 05:19 PM
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@Borgward

Du kannst gerne vom Thema ablehnken, aber das Thema hier ist Westsahara, über die Entwicklkungspolitik soll man besser anderswo diskutieren.
Der Bereich Touristik und Reisen, der durch u.a Gabi sehr gut funktioniert, haben wir genug missbraucht. Wir lassen diesen Bereich in Ruhe und diskutieren über die Entwicklungspolitik anderswo.

Du kannst deine Zitate anderswo kopieren und ich werde Dir eine Antwort geben, ich glaube, du hast es immer noch nicht verstanden:
Es gibt einen UNTERSCHIED zwischen SCHENKEN und INVESTIEREN!
Und der Begriff " Enwicklungshife" ist irreführend, es gibt KEINE HILFE, es ist ein GESCHÄFT, aber mehr dazu in einer anderen Rubrik ( verschiedene Themen)

Re: Westsahara aktuell [Re: Borgward] #113737
26/11/10 06:16 PM
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@ Borgward,

mein letztes posting war an Dich gerichtet. Afulki hat es beantwortet. Wieder mit Unterstellungen:

Antwort auf:
@ wanderer schreibt:
[Mit dem Link wollte ich nur meine persönliche Meinung nochmals plausibel machen]
das ist ein geistiges Armutszeugnis, dass Du auf ein Link eines Studenten angewiesen bist, um eine Meinung zu haben oder sie "plausibl zu machen"! Es ist halt nicht deine Meinung, es ist die Meinung eines schlecht informierten Studenten!

Deutlicher geht es nicht mehr. Unterstellungen Unterstellungen Unterstellungen. Auch eine Art von Meinungbildung….(Meinungsmache!)

Ich habe noch auf den Autoren des Textes hingewiesen
„Marokkos Anspruch auf die Westsahara“, von Prof. Dr. Clemens Amelunxen,
(1927 – 1995).

Was unterstellt Afulki:
Antwort auf:
Es ist halt nicht deine Meinung, es ist die Meinung eines schlecht informierten Studenten!

Was hat dieser Mann im Kopf???
Meine Meinung dazu:
Er ist unglaubhaft. Mit seinen „Äußerungen“ über andere versucht er seine Schwächen zu kaschieren. (Bekanntes Syndrom). Er liest schlampig, oder es fehlt ihm an der Voraussetzung richtig zu lesen (deutsche Sprache …..?).
So bildet er seine Meinung für sich und über andere.
Mein Ratschlag an Afulki:
Er soll zuerst richtig „Lesen“ lernen! Erst dann kann er sich eine Meinung bilden, ohne Quatsch, Polemik und Unterstellungen zu verbreiten.

gpr

Re: Westsahara aktuell [Re: wanderer] #113745
26/11/10 10:33 PM
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Im Konflikt um die benachbarte Westsahara hat das EU- Parlament gestern eine
Resolution verabschiedet, in der sie die Gewalt im Zusammenhang mit der Räumung der
Flüchtlingslager bei El Aiún durch marokkanischen Sicherheitskräfte verurteilt. Das Plenum
verlangt von Marokko einen freien Zugang der Presse und eine internationale unabhängige
Untersuchungskommission.

die haben von mir abgeschrieben=))
gruß borgward

Re: Westsahara aktuell [Re: Uschen] #113747
27/11/10 12:50 AM
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Danke Afulki für die gute "Rollenanalyse": so habe ich sie auch empfunden und gut ist auch, daß Du es "Rollen spielen" genannt hast. Wenn Du nicht der Nick mit dem halben jüdischen Hintergrund bist, bin ich auch zufrieden: der hatte nämlich immer anfangs gute Gründe und ist dann mit zunehmender Geschwindigkeit immer mehr aus der Kurve geraten - was ich nachvollziehen konnte, aber nicht immer für sehr klug gehalten habe (klug im Sinn von ökonomisch im Kampf mit Stalkern und Trollen).

Die EU als Geberland

Zur Entwicklungshilfe, der Rolle der GTZ, den sogenannten "Geberländern" und dem Sinn und Unsinn von global agierenden (Umwelt)-Organisationen: den derbsten Unsinn habe ich in Äthiopien erlebt, wo sämtliche Lobbies sämtlicher Hotels besetzt sind von der internationalen Entwicklungshilfe-Kamarilla, die ihrem Gegenüber immer noch lauter ins Ohr brüllen, wenn der noch immer nicht kapiert, was und wie ihm geholfen werden soll. Nie habe ich mich mehr gegraust als vor weltgewandten Schwyzer Dütschen, die in den Bergen mitten in Afrika (ohne einen Tropfen Meer in tausend Quadratkilometern) sich sonnenkollektete Tiefkühltruhen in ihre Betonsteinbunker gestellt haben, in denen die Tupperware militärisch präzise nach Verfallsdatum gestapelt war und die königlich aussehenden Äthiopier (noch viel schöner als Marokkaner: wenn das überhaupt möglich ist) Listen führen mussten, wann was wie nachgefüllt, verbraucht und gegessen werden musste.

Gerne auch Fondue (sie sind dann immer vor die Tür gegangen und haben gekotzt) für das sie sich noch bedanken mussten (säuerliche und lauwarme Milchprodukte bringen auch meinen Mann regelmässig um vor Ekel): an Weihnachten wieder zu Hause öffne ich dann e-mails von Kollegen aus Indonesien, die mit vielen bunten Bildern garniert sind - 250 qm Terrasse, noch mehr Pool und sehr viele sehr liebe Hausangestellte ("gehören zur Familie") und ein Haus im Kolonialstil mit edlen Antiquitäten vollgestopft, der Jeep musste natürlich aus Hamburg dorthin verschifft werden: weil vor Ort, die taugen ja nichts und die GTZ zahlt es ja sowieso....

Moscheen bei denen einem die Tränen kommen

In Rabat am Flughafen dann eine Besprechung mit deutschen Ingenieuren, die in einem "Stiftungs-Projekt" für den Flughafen in Casablanca tätig werden wollen: die marokkanische Seite diese Sorte "Generaldirektor", die mit fetter goldener Uhr, feistem Grinsen und gegelten, deshalb nicht minder extrem lockigem Haar gesegnet ist und nichts weniger im Sinn hat, als einem deutschen Ingenieurbüro (finanziert aus Geldern der EU) das Geld in den Hintern zu blasen, sondern das ganze Meeting über auf die Schwachstelle lauert, die es ihm ermöglicht die Höhe, die Länge und die Breite eines möglichen "Cafés" zu ergründen.

Während der Marokkaner noch mit vollem Mund rülpst (hamdullilah!) schüttelt es die Deutschen vor Entsetzen und fangen sie an, hinter sich am Flughafenmosaik herumzukratzen mit den Worten: man könnte heulen, wie schlecht sie hier arbeiten - nichtmal in der Moschee in Casablanca haben sie es fertiggebracht, ein Mosaiksteinchen wie das andere herzustellen: sie sind alle verschieden (weil von Hand geklopft). Während sie vom Leder ziehen, sind sie sich vollkommen sicher, daß die Marokkaner sie nicht verstehen...: nur weil sie kein Arabisch und kein Französisch können, gehen sie davon aus, daß keiner ihre Gesten, ihre abfälligen Mienen und ihre defätistischen Äusserungen versteht.

Marokko ist schön - aber nur ohne Marokkaner

Eines der ganz grossen Geheimnisse im Positiven wie im Negativen ist in Marokko, daß sich ein Marokkaner niemals beschwert, nie ein Problem konfrontativ lösen würde und kaum jemand langfristig planen und denken will: es reicht, wenn es morgen auch noch reicht (Geld, Frauen, Essen, Land, Kinder) und alles darüberhinaus ist erstmal nicht so wichtig. Elissa fehlt mir deshalb nicht unbedingt - sie hatte auch diesen Agitationston, dem man in Deutschland vorwiegend dann begegnet, wenn es um den Orient geht - nur keinen normalen Marokkaner mögen müssen, einen der 5 mal am Tag betet (oder auch nicht), einen der in den Tag hinein lebt, sich für nichts als sich und seine Familie interessiert und auch für nichts demonstrieren will, es sei denn, es spränge irgendetwas Sinnvolles für ihn, seine Freunde und seine Familie dabei heraus.

Dieser Unterdrückten-Nächstenliebe mißtraue ich ebenso wie dem Aktionismus in der Westsahara, der GTZ und all den anderen Helfersyndromen (sich festbinden lassen vor der Wüste: das ist was für echt bewegte Frauen).

Josi







Re: Westsahara aktuell [Re: wanderer] #113748
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@ wanderer

der LINK, den du präsentiert hast, enthält ZWEI TEXTE, ein HAUPTTEXT eines Studenten, dem auch die Internetseite gehört, und ein TEXT ganz unten, unter den Kommentaren.
Auf den zweiten Text des Völkerrechtlers habe ich ja selbst hingewiesen, weil ich dachte, du meinst den ersten TEXT des Studenten!
Und Borgward zitiert aus dem ersten TEXT, und darauf gehe ich auch ein!

Ich glaube,Du hast ein Problem mit dem Zitieren und Verlinken, und daraus entstehen selbstverständlich Missverständnisse, wie in der Islamdebatte auch, auch dort hast du erstmal etwas geschrieben, und erst später hinzugefügt, dass der Satz gar nicht von Dir sei, sondern von Herrn Seehofer stamme!
Und ähnlich ist es mit Deinem Link passiert!

Warum hast Du den zweiten TEXT des Juristen nicht "alleine" oder direkt verlinkt, wenn Du diesen Text auch gemeint hast?
Ich habe gemein reagiert, weil ich in dem Glaube war, Du beziehst Dich auf den ersten TEXT des Studenten, der viele falsche Iformationen enthält.


@ Borgward
die ganze Abstimmung im EP wurde von den spanischen konservativen Abgeordeneten ins Rollen gebracht! aber z.B die spanische Regierung lehnt die Verurteilung Marokkos, plädiert aber für eine friedliche und politische Lösung, genauso die französische und englische Regierung.
Marokko hat wiederum diese Verurteilung krtisiert, zumal sie von spanischen EU-Abgeordnete organsiiert wurde.

Weist Du wie sich die deutschen Abgeordenete im EP verhalten haben?
Im EP hat nur die Europäische Kommission ein politisches Gewicht, das EP ist nur ein Debattierclub für unerwünschte und uninteressante nationale Politiker!
Ein Spruch vieler Politiker in Deutschland sagt:
Hast Du ein Opa schickt ihn nach Europa ( EP )( Bedeutungslosigkeit)






Re: Westsahara aktuell [Re: Summach] #113749
27/11/10 02:37 AM
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@ Josi

danke für die schönen subjektiven Eindrücke, so etwas gefällt mir sehr sehr ! Ich lese gerne Texte oder Beiträge von Menschen, die sich so ausdrücken, dass auch ihre Seele und Charakter zum Tragen kommt! Solche Menschen finde ich sehr interessant!

Aber jetzt möchte ich schlafen, morgen schreibe ich Dir etwas.

Viele Grüße,
Afulki

Re: Westsahara aktuell [Re: wanderer] #113754
27/11/10 11:00 AM
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auch die EU verstößt gegen internationales recht
zitat:
Für die Juristen ist klar: Das Vorgehen der EU im Nordwesten Afrikas ist illegal. Wer die natürlichen Ressourcen eines Autonomiegebiets ausbeuten wolle, dürfe das nur zum Wohl der Bevölkerung und mit deren Einverständnis tun.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,712541,00.html

total und keer-mcgee haben sich zurückgezogen,dafür nehmen sicher andere profitgeier ihren platz ein

gruß borgward

Re: Westsahara aktuell [Re: Borgward] #113755
27/11/10 11:54 AM
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Nachdem die Kernfrage über die Zugehörigkeit gelöst und legalisiert sein wird, gibt es sicherlich genügend Material zum Schreiben, über die Verteilung der Ressourcen.
Diejenigen die am nächsten am Kuchen sitzen, ergattern sich die größten Stücke.
Den Rest (wenn etwas übrig bleibt) bekommt das Volk.

gpr

Re: Westsahara aktuell [Re: wanderer] #113797
28/11/10 04:53 PM
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Hallo Wanderer
Sorry,deine Frage wurde gartnicht beantwortet.
Ist wohl niemanden wichtig

,,Was hat dieser Mann im Kopf??? .,,

Antwort: Nichts Positives
Wer sich gewaltbereit Positioniert , allerschlimmste Menschenrechtsverletzungen mit ,,da sei etwas schiefgelaufen,,
bezeichnet, sich über die Geschichte anderer Länder das Maul zerreißt aber über die eigene Schweigt, mit Beleidigungen ,Unterstellungen,, argumentiert,, usw. usw,
was hat so jemand wohl im Kopf.?

Ich gebe dir mal von Pinocchio ein lustiges Beispiel.
Ein paar Beiträge vorher hat er geschrieben , ich (Borgward) sei sehr wahrscheinlich Frührentner,
Mit dieser Annahme/Unterstellung hat Er , wie so oft voll ins Klo gegriffen.
Ich bin alles andere als ein Frührentner , eher Sterbe ich an der Seite meiner Werkzeugkiste in einer Industrieanlage.
Auf welchen Fundament sich seine Annahme nun begründet ,das weiß nur er.
Fakt ist , sie ist falsch ,das Fundament ist ebenso falsch. Daraus resultiert also seine Falsche Annahme (Was nicht Zwingend ist )
(Es war sogar Überflüssigerweise eine Falsche Annahme, mit wenig Mühe wäre das zu vermeiden gewesen )

Eine Falsche Annahme ohne jegliche Notwendigkeit zu äußern ist wenig Klug.

Jeder Positiv denkende Mensch nimmt immer das Wahrscheinliche an.
(Warum sollte er das Unwahrscheinliche annehmen ? )

Da nun der Frührentner noch in der Minderheit ist und die Berufstätige Altersgruppe in der Mehrheit verbietet sich solch ein Annahme von selbst.
Mit Annahmen sollte man im Leben öfters richtig als falsch liegen, sonst hat man ein Problem und wirft besser eine Münze
Ich hoffe ich habe deine Frage ,,was hat der im Kopf,, ausreichend erklärt.

Gerade so jemand schreibt nun er interessiere sich für Charaktere.
Hobbypsychologe also auch noch ohne Beurteilungsvermögen.na dann…
Soviel zu den vielen Unterstellungen ohne Wert

Für mich tendiert das in Richtung ,, Irre,,


News der Westsahara werde ich jedenfalls weiter verfolgen,
Mit der Weltweiten Verurteilung der gewaltsamen Vorgehensweise Marokkos
bin ich conform.

Hier noch allg.Infos
http://www.peterhunziker.ch/Lizentiat.pdf

allen einen schöne Vorweihnachtszeit
Gruß Borgward

Re: Westsahara aktuell [Re: Borgward] #113800
28/11/10 06:29 PM
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hallo

borgwart,

sag' mal, hast du neben deiner werkzeugkiste auch noch einen an der waffel?

afulki hat doch recht. wenn du auch kein frührentner bist, so kommst du doch manchen hier, die nur das von dir wissen, was du schreibst, so vor.
wenn du bei der arbeit auch so argumentierst und keine widerrede zulässt, müsste man dich, schon um das nervenkostüm deiner kollegen zu schonen, in frührente schicken.

wo hast du das "nicht-zu-ende-denken" gelernt?

Antwort auf:
Jeder Positiv denkende Mensch nimmt immer das Wahrscheinliche an.
(Warum sollte er das Unwahrscheinliche annehmen ? )


wenn das eine allgemeine lebensweisheit ist, gilt die wohl auch für deine sichtweise des saharakonfliktes.
aber woher weisst du, was da das wahrscheinliche ist.
was gibt dir die gewissheit, dass die propaganda der polisario wahrscheinlicher zutrifft, als die des marokkanischen staates?
was gibt dir die gewissheit, das ein bestehen der polisario auf einen von marokko unabhängigen staates weniger opfer fordert, als deren einlenken?
marokko wird nie eine vollkommene unabhängigkeit der westsahara akzeptieren.
es scheint nicht verstanden zu werden, aber es geht nicht um bodenschätze, sondern um geostrategische überlegungen.
algerien will einen zugang zum atlantik, deswegen unterstützen sie die polisario massiv und nicht etwa aus menschenrechtlichen erwägungen heraus. marokko will nicht von algerien umklammert sein, deswegen werden sie die militärische hoheit über die westsahara nicht aufgeben.
wer für die unabhängigkeit der westsahara kämpft und sei es auch nur mit links aus dem internet oder mit stochastischen mitteln, kämpft letzten endes für einen heissen krieg.
ob es ein kluger gedanke ist, diese negative wahrscheinlichkeit ausser acht zu lassen, weil man ja ein positiv denkender mensch und somit denknotwendig vernünftig ist, will ich mal ganz vorsichtig in frage stellen.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

Google+


Re: Westsahara aktuell [Re: Borgward] #113803
28/11/10 08:56 PM
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@ Borgward

du willst ja den Rhetoriker spielen, aber bleibt lieber bei deiner Werkzeugkiste, denn da weisst Du, was Du tust.

Afulki hat behauptet : " Borgward ist SEHR WAHRSCHEINLICH ein Frührentner"

Warum Afulki so etwas behauptet, hat Najib beantwortet: Es ist Deine veraltete AUSDRUCKSWEISE!

Und dann will Borgward rhetorisch glänzen und schiesst ein Eigentor, oder um Borgwards Worte zu gebrauchen: er hat voll ins "EIGENE" Klo gegriffen!

Borgwawrd schreibt:
" Jeder positiv denkende Mensch nimmt immer das Wahrscheinliche an"

Eben das hat Afulki auch getan und dann das Wahrschenliche angenommen!
Er hat also das Wahrscheinliche angenommen, nicht das Unwahrscheinliche!

Najib, bitte frag Borgward, ob er die eigenen Worte verstanden hat?




Re: Westsahara aktuell [Re: Summach] #113804
28/11/10 09:30 PM
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@ Josi

Du hast Barenboim´s Ansichten über seine Identitäten erwähnt!

Die Vielfalt der Menschen ist der NORMAL Fall, und die Geschichte lehrt uns doch, dass Menschen und Gesellschfaten immer VIELFÄLTIG waren, und dass die letzten politischen Ideen für den Nationalstaat etwas fremdes und neues sind, Ideen wie : ein VOLK, einen eigenen Staat, eine Sprache, eine Identität usw...
Die Vielfalt ist mir auch lieber als die Einfalt, sowohl bei Menschen als auch in den Staaten!
Barenboims Freund "Edward Said" äussert sich in seinen Bücher ähnlich, auch er fühlte sich nicht nur als ein Palästinensischer Christ, sondern war Amerikaner, Jude und Muslim.
Und meiner Meinung nach, sind es nicht viele Identitäten eines Menschen, sondern EINE vielfältige und reiche Identität eines einzigen Menschen!

Gruss,
Afulki

Re: Westsahara aktuell [Re: Borgward] #113807
28/11/10 11:41 PM
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Hallo Borgward,

Antwort auf:
Mit der Weltweiten Verurteilung der gewaltsamen Vorgehensweise Marokkos
bin ich conform.

Die Begründung ist mir zu pauschal, ungerecht und undurchsichtig – der Ursprung der gewaltsamen Geschichte liegt ja bei den Spaniern und den Franzosen.

Es gibt auch weltweite Meinungsmache und Falschinformationen (wie z.B. mit den Fotos) zu diesem Thema. Auch Journalisten, die vertraglich gebunden sind nach der Couleur ihres Journals zu schreiben, um dementsprechende Leser zu erreichen.
Nur weil eine paar frühere Kolonialherren wegen der Ressourcen und politischen Interessen die Geschichte Marokkos ändern und auf den Kopf stellen wollen, mit Hilfe von Nachbarländern mit zusätzlichen Interessen, und einer kleinen Minderheit, die daran partizipieren will, da fängt die Gewalt an und erzeugt auch berechtigter Weise Gegengewalt.
Wenn mir jemand mit Gewalt etwas nehmen will? – Dann werde ich mich wehren. – Weltweit. Trotzdem hoffe ich, dass es so gewaltfrei wie möglich gelöst wird.
Dass der Afulki in allen Dingen mit Gewalt Recht haben will, ist wohl nicht zu ändern.

gpr

Re: Westsahara aktuell [Re: Najib] #113811
29/11/10 12:46 PM
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Hallo Najib,

ich glaube, ich bin schuld:

ich hatte behauptet, daß "denknotwendig" ein verstaubter Funktionärsbegriff ist, höchstwahrscheinlich von einem Ruheständler. Ich habe jedoch hinzugefügt: verstaubter Funktionärsterminus ODER Querulantensprech.

Jemand, der wie Borgwart behauptet, daß Du (Najib) Thomas Friedrich intellektuell nicht das Wasser reichen könntest, geht davon aus, daß "denknotwendig" so etwas ähnliches bedeutet wie "und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt": Deshalb ist dieser Begriff bei Querulanten so beliebt. Sie ätzen damit Richter, Anwälte, Prozeßgegner, Nachbarn und selbstverständlich auch Kollegen.

Es ist jedenfalls nicht anzunehmen, daß Borgwart die Kant'sche Definition von "Denknotwendigkeit" meint (habe ich selbst erst ergoogeln müssen):

Antwort auf:
Sowohl gegen die Übertragung der Notwendigkeit auf die Dinge an sich seitens des ontologistischen Rationalismus (s. d.), als auch gegen die bloß empirisch-inductive Auffassung der logischen Notwendigkeit und endlich gegen die skeptische (s. d.) Leugnung aller Denknotwendigkeit wendet sich KANTs Lehre vom a priori (s. d.) des Erkennens


Afulki kann uns die o.a. Definition sicher erhellen und was sie in Bezug auf die Westsahara, Borgwart, die Deutschen in Marokko und die denknotwendigerweise gescheiterten Ehen derselben bedeutet (er hat studiert, ich und Du nicht)

Josi

Re: Westsahara aktuell [Re: Summach] #113936
03/12/10 08:19 PM
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Der nachfolgende Artikel bezieht sich auf die Vereinbarkeit der Ziele der POLISARIO mit dem geltenden Völkerrecht. Insoweit geht es weniger um das gegenseitige "Zuschieben" von Schuldvorwürfen, sondern mehr um eine juristische Betrachtungsweise. Elemente des juristischen Gutachten-Stils waren daher unvermeidbar.

Westsaharakonflikt im Wiederspruch zum Völkerrecht

Autor:
Azzadine Karioh

Re: Westsahara aktuell [Re: Youssef Alami] #113965
04/12/10 03:23 PM
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es wäre für leute wie z. b. leonard eine aufgabe, mehr auf die wahren begebenheiten einzugehen, ohne vermischung mit mitleid, wo ja bei unaufgeklärten lesern zu diesem thema eine einseitige meinung entsteht…

Re: Westsahara aktuell [Re: wanderer] #113974
04/12/10 08:19 PM
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Hallo zusammen
Youssef

Ein juristischer Streit ist einem Gewalttätigen Streit immer vorzuziehen.

Unsere Tages Aufgabe lautet:

ob es eine völkerrechtliche Legitimation für die Sezessions-bestrebungen der Polisario gibt. (aus dem link von Yousseff)

1.Legitimation
Der IGH (Internationale Gerichtshof) bereits eine Rechtsverbindliche Entscheidung getroffen , deren Realisierung wird von Marokko
verhindert .

Das Selbstbestimmungsrecht steht über Territorialen Ansprüchen.

Eine Entscheidung auf Basis Demokratischer Grundwerte, wird bei Diktatorischen Staaten immer auf Wiederstand stoßen.
Von den betroffenen Parteien ist Objektivität nicht zu erwarten, daher ist ein Schlichter , unabhängiges Gremium, UN die beste Möglichkeit einer gerechten und vor allem friedlichen Lösung am nächsten zu kommen.
Die Weltgemeinschaft hat in der Umsetzung von Rezessionsbestrebungen in vielen Fällen schändlich versagt. In aktuelleren Fällen aber bessere Ergebnisse.
Siehe Bosnien, Kroatien ,Kosovo usw

2.Legitimation
Ein Rezessionrecht resultiert schon allein aus den Menschenrechtsverletzungen.
Dazu wäre es nie gekommen ,hätte sich Marokko an 1. gehalten.
Völkerrechtsverletzungen = Rezessionsrecht
(Der Schreiber aus dem link von Youssef , hatte das bestimmt vergessen)
Wer allerdings Gewaltbereitschaft auf seine Fahne geschrieben hat will von Menschen oder Völkerrecht sowieso nichts wissen. Begreiflicherweise.
Denknotwendigerweise mag ich nicht mehr Schreiben.
Begreiflicherweise ist nicht ganz richtig und mehr für Kinder , wegen Begreifen=Anfassen =Verstehen=Aha =Achso Effekt usw.

Zitat:
jedermann und jede Menschengruppe auf Erden besitzt das Recht auf
Selbstregierung - ein Recht, das alle Menschen in ihrem Dasein aus den Händen
der Natur empfangen. Thomas Jefferson 1802 (Ende)

Soweit sollte man in der Denke erst einmal sein und wir haben 2010

Zitat:
Staatsgewalt ohne die Basis einer sie legitimierenden Selbstbestimmungsentscheidung
ist auf Dauer auf die blanke Gewalt zurückgeworfen,
mit allen Folgeproblemen.(ende)

3. Legitimation
Volk im Sinne des Selbstbestimmungsrechts kann dabei auch eine
Volksgruppe sein, die unter rein politischen Kriterien als Minderheit
einzustufen wäre - unter der Voraussetzung, daß dessen Angehörige
halbwegs geschlossen ein abgegrenztes Gebiet bewohnen, das auf territorialer
Basis zu organisieren wäre.

Getrennte Entwicklung über mehrere Jahrhunderte hinweg mit
dementsprechender Veränderung in Zusammensetzung und kultureller
Prägung der Bevölkerung führt jedoch irgendwann zu einer Verselbständigung,
die den Begriff der kolonialen Enklave fragwürdig werden läßt
und schwierige Abgrenzungsprobleme aufwirft.

,,Was im Ergebnis die Fälle Gibraltar oder Ceuta und Melilla, in denen die Wiedereingliederung unter Verweis auf den,, Willen der Bevölkerung,, verweigert wurde,,!!!

http://www.zaoerv.de/52_1992/52_1992_3_4_a_741_780.pdf

Es lassen sich allerlei Legitimationen für Rezessionbetrebungen auf Völkerrechtlicher Grundlage finden, wenn man es denn will.
Irrtümlicherweise hat der Schreiber aus dem link von Youssef die Rezessionsbestrebungen auf die Polisario reduziert und ,,Vergessen,, das das Volk der Souverän ist.
Es mangelt dem Verfasser an der nötigen Objektivität ,seine Schlussfolgerungen ziehen sich bereits von Anfang an wie ein roter Faden durch sein ganzes Statement und beweisen seine vorgefasste Meinung.

Als Zwischenergebnis ist festzuhalten, dass Staatlich nicht organisierte Völker auch außerhalb des kolonialen Kontextes Träger des Selbstbestimmungsrechts sein können.

Niemand braucht aber all diese Detail Informationen um entscheiden zu können ob ein Handeln richtig oder falsch ist.

Richtig ist wie auch Najib schrieb,(abgesehen von der Waffel und dem zu Ende denken .lol) ,das Strategische ,Wirtschaftliche Interessen
die Triebfedern sind. Die Liste der Motivation Marokkos ließe sich noch um einiges erweitern, niemals aber findet sich eine Begründung die über dem Selbstbestimmungsrecht/ Menschenrecht zu finden ist.

Es sind also niedere Beweggründe die Menschenleben Kosten, was man in Deutschland Mord nennt .

Ethik
Zitat:
Eine Sezession ist nach der Unrechtstheorie dann rechtsethisch gerechtfertigt, wenn die Mitglieder der sezedierenden Gruppe Unrecht entweder gegenwärtig erleiden oder in der Vergangenheit erlitten haben.(Ende)

Da es aufgrund der Interessenlage zu keiner Einigung kommen kann ist dem IGH folge zu leisten.

Zitat:
Historische Titel haben demnach grundsätzlich hinter
dem Selbstbestimmungsrecht des entsprechenden Volkes zurückzutreten.(Ende)

Über die Rechtslage besteht also bei Demokratischen Werteverstand kein Disput.

http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?id...e=966434986.pdf

Eine Verbindung mit Kant lässt sich hier auch nicht vermeiden:
Zitat:
Das Prinzip der Selbstbestimmung wurde in der Philosophie der Aufklärung so ausdrücklich formuliert und war zunächst ein individuelles Recht, eng verbunden mit dem Kantschen Begriff der „Mündigkeit“. Die Wandlung zum Gruppenrecht begann bereits mit dem Ringen um die Religionsfreiheit.(ende)
http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstbestimmungsrecht_der_V%C3%B6lker

Es ist also auch eine Frage der Aufklärung und des Islamischen als auch des Diktatorischen Rechtsverständnisses das aktuell kein Konsens möglich ist.

Interessanter wären einige Zukunft Szenarien zu talken.
Zb. Ist die Polisario die geeignete Alternative?
Ist ein Neuanfang mit Marokko möglich und evtl .die bessere Lösung?
Welche Aufgaben hat die Völkergemeinschaft bis zur Stabilisierung zu Übernehmen?

Viel Spaß mit den Links, zugegeben etwas Umfangreicher aber der Sache dienlich.

Last one:
In demokratischen Ländern wie Spanien haben ethnische Minoritäten im Lauf der Jahrzehnte einen Grad der Autonomie erreicht, der gewaltsames Aufbegehren gegen die Zentralgewalt als unverhältnismäßig erscheinen lässt. In diktatorischen Regimen ist das anders.!!!

http://www.tagesspiegel.de/meinung/das-kosovo-steht-nicht-allein/1889078.html


see you
Borgward

Re: Westsahara aktuell [Re: Borgward] #114121
09/12/10 01:38 AM
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@ Borgward

ich versuche es mit Dir zum letzten Mal, aber ich habe den Eindruck, dass ich Dich mit Argumenten nicht überzeugen kann, und ich kann Dich deshalb nicht überzeugen, weil ich es nicht mit einem gesunden VERSTAND eines Menschen zu tun habe, sondern mit einem hartnäckigen WILLEN. Und es ist bekannt, dass der Wille, der blinde Wille, stärker ist als der gesunde Verstand.


Borgward schreibt:

" 1.Legitimation
Der IGH (Internationale Gerichtshof) bereits eine Rechtsverbindliche Entscheidung getroffen , deren Realisierung wird von Marokko
verhindert. Das Selbstbestimmungsrecht steht über Territorialen Ansprüchen."

Ich habe Dir das Originaldokument des IHG ( Internationaler Gerichtshof in den Haag ) verlinkt, damit Du es lesen kannst. Anscheind kannst Du weder englisch noch Französisch, um es lesen zu können. Und dennoch wiederholst Du weiterhin FALSCHE BEHAUPTUNGEN und verbreitest die LÜGEN der Speparatisten und ihre Unterstützer. Die Widerholungen der Lügen können eines Tages als Wahrheiten empfunden werden.

Zu Deiner Information:

Der IGH in den Haag HAT NICHTS Rechtverbindliches entschieden, weil er NICHT ENTSCHEIDEN kann und darf! DER IGH ist ein reines beratendes Organ der UNO. Also hör endlich auf von Sachen zu reden, von denen Du keine Ahnung hast!

Ausserdem steht im Gutachten des IHG, das Du nicht gelesen hast, NICHTS über das SELBSTBESTIMMUNGSRECHT, der Begriff "Selbstbestimmungsrecht" taucht im ganzen Gutachten rigendwo auf.

Entweder Du liest das Gutachten oder Du schweigst über dieses Thema!

Ich wiederhole meine Frage:
Warum kannst Du nicht aus dem Gutachten des IGH´s zitieren und argumentieren?


Borgward schreibst weiter:
2. Zitat:
" Von den betroffenen Parteien ist Objektivität nicht zu erwarten, daher ist ein Schlichter , unabhängiges Gremium, UN die beste Möglichkeit einer gerechten und vor allem friedlichen Lösung am nächsten zu kommen"


Dieses Zitat macht deutlich, dass Du keine Ahnung vom Thema hast, denn der IGH in den Haag ( Internationaler Gerichtshof ) IST EIN BERATENDES ORGAN der UNO, und es waren Marokko und Mauretanien, die bei der UNO um Klärung gebeten hatten. Daraufhin wurde der IHG von der Generalversammlung der UNO um die Beantwortung von 2 Fragen beauftragt.
Und die betroffenen Parteien waren: Marokko, Mauretanien und Spanien. Das koloniale Spanien hatte vor dem IGH verloren und unterzeichnete mit Marokko und Mauretanien einen Staatsvertrag, in dem die Souveränität und Verantwortung über die Westsahara an Marokko und Mauretanien abgegeben wurde. Einige spanischen Kreise waren mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und unterstützten die Gründung der Polisario, eine Organisation, die von Anfang an einen spanischen Namen trug. Später zog sich Spanien mehr oder weniger zurück und die Polisario wurde von Algerien adoptiert.
Das ist die Situation gewesen!

Also geh und informiere Dich ( in wissenschaftlichen Publikationen )zunächst darüber was der IHG ist, und danach kannst du darüber reden!


Borgward schreibt:
3. Zitat : " Die Weltgemeinschaft hat in der Umsetzung von Rezessionsbestrebungen in vielen Fällen schädlich versagt. In aktuelleren Fällen aber bessere Ergebnisse.
Siehe Bosnien, Kroatien ,Kosovo usw "
" 2.Legitimation
Ein Rezessionrecht resultiert schon allein aus den Menschenrechtsverletzungen.
Dazu wäre es nie gekommen ,hätte sich Marokko an 1. gehalten.
Völkerrechtsverletzungen = Rezessionsrecht"


Es heisst Sezession ( Abspaltung) und nicht Rezession (Buchbesprechung)!

Bleib lieber bei Deiner Werkzeugskiste!

Deine Annahmen sind FALSCH und Deine Schlussfolgerung auch!

Ein Sezessionsrecht tritt nur dann in Kraft, wenn VÖLKERMORD, MASAKER oder VERTREIBUNG einem Volk passiert. Und dann müssen alle UNO-Staaten den Fall genauso bewerten und erst danach eine UNO-Resolution verabschieden. Menschenrechtsverletzungen gibt weltweit, und sie waren NIE ein einziger Grund für eine Abspaltung!
Marokko hat ein illegales Camp ( es gab keine Erlaubnis dafür) mit Sicherheitspolizisten aufgelösen, die unbewaffnet waren, die meisten Opfer waren ja Polizisten ( 11 ) und nicht Zivilisten (2), aber die Separatisten und ihre Freunde haben von Anfang an von "Massaker" gesprochen, weil sie wissen, nur so kann dieser Konflikt verschärft werden! sie haben sogar die Öffenlichkeit mit falschen Bildern manipuliert.
Glaubst Du, Marokko kennt die UNO-Rechtlinien und Völkerrecht nicht?
Ausserdem was ist ein VOLK? Sind die Sahraouis ein VOLK, ein Stamm?
Die Abspaltungen von Kroatien, Bosnien und Kosovo, vorallem der Kosovo sind ein dunkeles Kapitel der UNO, denn die Zerschlagung und Zerstörung von Ex-Jugoslawien ist ein politisches Ziel der NATO und Amerika gewesen.
Durch die schnelle Anerkennung von Kroatien durch Deutschland wurden die Abspaltungen beschleunigt. Die Serben marschierten in den Kosovo nachdem die Nato Serbien angegeriffen hatte, und nicht vorher. Man kann auch FAKTEN schafen. Abgesehen davon, der Kosovo wird nur von einigen Staaten anerkannt, zufälligerweise sind es Staaten, die ein geopolitisches Interesse in der Region haben. Und so kann mann sagen, dass Spanien und Algerien ein geopolitisches Interesse in der Region haben, und Marokko dadurch schwächen wollen.

Borgward schreibt:
4. Zitat:
" Wer allerdings Gewaltbereitschaft auf seine Fahne geschrieben hat will von Menschen oder Völkerrecht sowieso nichts wissen."

Meinst Du damit auch die bis zu den Zähnen mit den modernsten Waffen ausgestatteten westlichen Staaten, die ihre Interessen weltweit ( Deutschen im Hindukusch ) mit Waffen sichern ? Dass die Amerikaner die Ölfelder im weiten Orient militärisch sichern und dafür sogar einen Krieg mit falschen Dokumenten erfunden hatten?

Zitat von Borgward:

"Begreiflicherweise...Denknotwendigerweise mag ich nicht mehr Schreiben."

Eben weil Du nicht DENKEN und lesen kannst!


Zitat von Borgward:
" 3. Legitimation
Volk im Sinne des Selbstbestimmungsrechts kann dabei auch eine
Volksgruppe sein, die unter rein politischen Kriterien als Minderheit
einzustufen wäre - unter der Voraussetzung, daß dessen Angehörige
halbwegs geschlossen ein abgegrenztes Gebiet bewohnen, das auf territorialer
Basis zu organisieren wäre"

Die Sahraouis sind ethnisch und kulturell wie die Bevölkerung in Marokko : Berberisch und Arabisch! Ausserdem lebt die Mehrheit der Sahraouis in Marokko und ist für die Autonomie und nicht für die Abspaltung!
Auch Bayern ist ein Volk, und der Wunsch der Bayern nach dem Krieg an die Ausrufung der Bayerischen Republik anzuknüpfen war gross, wenn der Druck aus den anderen Regionen nicht gross geworden wäre!


Zitat von Borgward:
" Getrennte Entwicklung über mehrere Jahrhunderte hinweg mit
dementsprechender Veränderung in Zusammensetzung und kultureller
Prägung der Bevölkerung führt jedoch irgendwann zu einer Verselbständigung,
die den Begriff der kolonialen Enklave fragwürdig werden läßt
und schwierige Abgrenzungsprobleme aufwirft"

Seit wann waren die Sahraouis getrennt von Marokko? und wie war die Situation vor der spanischen Kolonisation? Der IGH hat Spanien aufgeklärt!

Zitat von Borgward

" Irrtümlicherweise hat der Schreiber aus dem link von Youssef die Rezessionsbestrebungen auf die Polisario reduziert und ,,Vergessen,, das das Volk der Souverän ist"

Das deutsche Volk lebt bis zum heutigen Tag ohne Volksabstimmung über das Grundgesetz! Es gab bis zum heutigen Tag keine VOLKSABSTIMMUNG über das Grundgesetz, auch nicht nach der deutschen Einheit, wo viele Beobachter es erwartet hatten, und deshalb hat das deutsche Volk bis zum heutigen Tag ein demokratie-Defizit, weisst Du warum? Die Grundgesetzväter hatten ANGST davor, dass das VOLK das Grundgesetz ablehnt! Ist Dir so etwas bewusst oder bist Du nur gut im Zitieren der Internetseiten?


Borgward schreibt:

"Es mangelt dem Verfasser an der nötigen Objektivität ,seine Schlussfolgerungen ziehen sich bereits von Anfang an wie ein roter Faden durch sein ganzes Statement und beweisen seine vorgefasste Meinung"

Und Woran mangelt es Dir ? Hast Du überhaupt eine EIGENE Meinung?


Borgward schreibt:
" Als Zwischenergebnis ist festzuhalten, dass Staatlich nicht organisierte Völker auch außerhalb des kolonialen Kontextes Träger des Selbstbestimmungsrechts sein können."

Sind die Sahraouis , Stämme, ein VOLK? wenn ja wasfür eins?


Borgward schreibt weiter:

" Niemand braucht aber all diese Detail Informationen um entscheiden zu können ob ein Handeln richtig oder falsch ist"

Deine falschen aus dem Internet abgeschriebenen Details braucht in der Tat Niemand, was Du aber brauchst ist ein gesunder Verstand!


Borgward schreibt:

"Richtig ist wie auch Najib schrieb,(abgesehen von der Waffel und dem zu Ende denken .lol) ,das Strategische ,Wirtschaftliche Interessen
die Triebfedern sind. Die Liste der Motivation Marokkos ließe sich noch um einiges erweitern, niemals aber findet sich eine Begründung die über dem Selbstbestimmungsrecht/ Menschenrecht zu finden ist."

Und so war es mit Kroatien und dem Kosovo, und der Ostblock wird demnächst weiterhin der Absatzmarkt der starken Industrienationen, die nicht nur weitere Abspaltungen untersützten werden, sondern sogar neue ETHNIEN erfinden können, wenn es ihren Interessen DIENT!

Borgward schreibt:

"Es sind also niedere Beweggründe die Menschenleben Kosten, was man in Deutschland Mord nennt."

Kein Kommentar!


Zitat:
" Ethik
Zitat:
Eine Sezession ist nach der Unrechtstheorie dann rechtsethisch gerechtfertigt, wenn die Mitglieder der sezedierenden Gruppe Unrecht entweder gegenwärtig erleiden oder in der Vergangenheit erlitten haben.(Ende)"

Marokko hat und hatte keine Sahraouis vertrieben, denn die Mehrheit der Sahraouis lebt in Marokko, und eine Minderheit lebt in Algerien, und jedes Jahr fliehen sie über Mauretanien nach Marokko.


Zitat
"Da es aufgrund der Interessenlage zu keiner Einigung kommen kann ist dem IGH folge zu leisten."

Eben , der IHG hat den Anspruch Marokko´s und Mauretaniens auf die Westsahara anerkannt, und seitdem kontroliert Marokko ganz legal die Westsahara, und die UNO weiss es auch. Und dort steht kein WORT über "Besatzung", es sind die Separatisten, die so etwas verbreiten, und Du hast es auch hier wiederholst.


Borgward schreibt:
" Zitat:
Historische Titel haben demnach grundsätzlich hinter
dem Selbstbestimmungsrecht des entsprechenden Volkes zurückzutreten.(Ende)"

Du kannst mitllerweile sehr gut zitieren, aber das Originaldokument kannst du immer noch nicht lesen, sonst würdest Du dieses Zitat nicht verwenden!!

Borgward wird jetzt Kantisch:

" Eine Verbindung mit Kant lässt sich hier auch nicht vermeiden:
Zitat:
Das Prinzip der Selbstbestimmung wurde in der Philosophie der Aufklärung so ausdrücklich formuliert und war zunächst ein individuelles Recht, eng verbunden mit dem Kantschen Begriff der „Mündigkeit“. Die Wandlung zum Gruppenrecht begann bereits mit dem Ringen um die Religionsfreiheit.(ende)
Es ist also auch eine Frage der Aufklärung und des Islamischen als auch des Diktatorischen Rechtsverständnisses das aktuell kein Konsens möglich ist. "

Wenn Du Kant richtig lesen und verstehen würdest, müsstest Du zunächst MÜNDIG werden, denn bist jetzt bist DU UNMÜNDIG und im kantischen Sinne UNAUFGEKLÄRT, weil Du nicht in der LAGE bist " DEINES EIGENEN VERSTANDES ZU BEDIENEN", in dem Du zunächst ein Originaldokuement lesen und daraus zitierst kannst, stattdessen zitierst Du Internetseiten von denen Du Dir eine MÜNDIGKEIT erhoffst und borgst, damit Du als ein MÜNDIGER BÜRGER erscheinen kannst!!

Dass der Hinweis auf den Islam nicht fehlen dürfte, überrascht mich gar nicht, darüber habe ich anderswo geäussert.


Zitat:
"Interessanter wären einige Zukunft Szenarien zu talken.
Zb. Ist die Polisario die geeignete Alternative?
Ist ein Neuanfang mit Marokko möglich und evtl .die bessere Lösung?"

Die Mehrheit der Gründungsmitlieder der Polisario lebt mitllerweile in Marokko und betrachtet die Polisario als eine in algerischer Gefangenschaft gehaltene Organisation.
Viele Gründungsmitglieder der Polisario arbeiten bereits in Marokko mit den anderen marokkanischen Parteien.
Der neue marokkanische Botschafter in Spanien war Berater und hoher Funktionär des sog. Präsidenten der "Arabischen Sahraouischen Republik".

Ist Dir bekannt, dass der sog. Präsident der Sahrouis in Marakkech geboren und gross geworden ist? Weisst Du z.B, dass seine Eltern in Marrakkech wohnen?
Er heisst auch Abdelaziz al-Marakkechi!


Zitat:

" Welche Aufgaben hat die Völkergemeinschaft bis zur Stabilisierung zu Übernehmen?"

Du hast ein Wirrwarr im Kopf! wahrscheinlich zu viele Internetseiten gelesen!!


Borgward schreibt:

"Last one:
In demokratischen Ländern wie Spanien haben ethnische Minoritäten im Lauf der Jahrzehnte einen Grad der Autonomie erreicht, der gewaltsames Aufbegehren gegen die Zentralgewalt als unverhältnismäßig erscheinen lässt. In diktatorischen Regimen ist das anders."

Spanien ist ein demokratisches Land, weil es den Basken und Katalnen eine Autonomie gewährt!
Alle Spanier sind gegen die Abspaltung der Katalanen und Baskern, aber sie setzten sich für die Abspaltung einer Mindcerheit ein! Das nennt man Aufklärung!

Dass Marokko den Sahraouis auch eine Autonomie gewähren will soll es nun keine Demokratie sein oder wie oder was?

Ist Dir bekannt, dass Spanien und andere europäische Staaten gegen die Unabhängigkeit und Absplatung des Kosovo waren?

Es war mein letzter Versuch, Dich zu überzeugen, ich bin allerdings davon überzeugt, dass Dein WILLE im Wege zu Deinem Verstande steht, und deshalb sage ich mit Kant:

Sapere aude!

Gruss,
Afulki

Re: Westsahara aktuell [Re: Uschen] #114128
09/12/10 01:04 PM
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Guten Morgen Afulki,

derzeit sollte man sich zuallererst um sein Geld kümmern, wenn man in EURO-Land lebt: trotzdem hier ein Text über die Westsahara aus der Quelle von Wikileaks (1.350 Depeschen aus Rabat und Casblanca: die Lektüre lohnt sich) veröffentlicht in der gedruckten FAZ vom 04.12.2010, Nr. 283 / Seite 6:

Amerikanische Diplomaten in Rabat und Casablanca haben in ihren Berichten für das Washingtoner State Department auf eine "institutionelle Korruption" in Marokko aufmerksam gemacht, die von König Mohammed VI. bis zur Armee reichen soll. Die Streitkräfte wiederum werden, wie von Wikileaks verbreitete und am Freitag von der Zeitung "El País" nachgedruckte Dokumente zeigen, wegen Infiltration radikaler Islamisten als die potentiell größte Bedrohung für die Monarchie in dem nordafrikanischen Land dargestellt. Derweil reagierte die marokkanische Regierung auf Kritik des Europäischen Parlaments und der spanischen Cortes an den jüngsten Zusammenstößen der Westsahara mit der Ankündigung, dass jetzt "die gesamten Beziehungen mit Spanien in allen Bereichen überprüft" würden.

Das marokkanische Parlament begann am Donnerstag mit der "Überprüfung" des Verhältnisses zu Spanien, ohne dass zunächst klar wurde, ob wie vor neun Jahren bei dem letzten Konflikt um die Petersilien-Insel konkrete Repressalien folgen sollen. Damals hatte Rabat aus Verärgerung über den konservativen Ministerpräsidenten José María Aznar, den Vorgänger des Sozialisten José Luis Rodríguez Zapatero, Handelsboykottmaßnahmen mit einer Kündigung des Fischereiabkommens verbunden. Das spanische Parlament hatte am Mittwoch einmütig eine vergleichsweise milde Resolution verabschiedet, in der die gewaltsame Räumung eines Protestlagers in der Westsahara Anfang November - ohne Marokko beim Namen zu nennen - kritisiert wurde. Ähnlich hatte sich kurz davor das Europäische Parlament in einer Entschließung geäußert.

Regierungssprecher Khalid Naciri sprach daraufhin von "inakzeptabel feindseligen antimarokkanischen Aussagen". Das spanische Abgeordnetenhaus habe sich implizit "mit den Gegnern des Königreichs solidarisiert", anstatt den Behörden zu "ihrer Weisheit und ihrem Verantwortungsbewusstsein" bei dem Umgang mit den Saharauis zu gratulieren. Deshalb würde nun in einer "außerordentlichen Sitzung" des Parlaments über das Verhältnis mit Spanien beraten. Nach Darstellung Rabats sind bei den Zusammenstößen im November elf Angehörige der Sicherheitskräfte getötet worden. Unklar ist bislang, wie viele Opfer es auf der anderen Seite gab. In einem neuerlichen Beschwichtigungsversuch veröffentlichte das Madrider Außenministerium eine Erklärung, in der es heißt, dass die spanische Regierung "alle Kommunikationskanäle offenhalten und die bestmöglichen Beziehungen" mit dem Nachbarland beibehalten wolle.


Ohne weiter in die Tiefe gehen zu wollen, fällt schon nach der ersten Lektüre auf, daß es für den König Mohammed VI. eine Gefahr darstellt, eine bis an die Zähne bewaffnete Streitmacht außerhalb der täglichen Beobachtung in der Westsahara und weitab vom Schuß unter Kontrolle zu halten: er sie deshalb gut überwachen lässt, weiträumig korrumpiert und im übrigen gerade nicht besonders extensiv mit Waffen ausstattet, darüberhinaus die Moscheen im Auge behält.

Die marokkanischen Streitkräfte werden ebenfalls als korrupt, schlecht ausgebildet und radikalismusanfällig porträtiert. Nach den Erfahrungen mit zwei gescheiterten Staatsstreichversuchen gegen Mohammeds Vater Hassan in den siebziger Jahren würden sie im Palast unverändert als "die größte potentielle Bedrohung für die Krone" angesehen. Mehr als die Hälfte der auf 218 000 Mann geschätzten Armee sei in der Westsahara stationiert. Dort würden vor allem ihre Kommandeure ruhiggestellt, indem man sie durch Militärverträge oder auch Beteiligungen bei Fischerei und Bodenschätzen nebenbei hohe Summen Geldes verdienen lasse. Nach den Terroranschlägen von Casablanca im Jahr 2003 habe man Verbindungen zwischen Islamistenzellen und Soldaten aufgedeckt. Die Soldaten und Offiziere würden seitdem scharf überwacht. In den Kasernen gebe es keine Moscheen, die Moscheen in der Nähe würden kontrolliert.

Das könnte erklären, warum es 11 Opfer unter den Polizisten und nicht unter den "Aufständischen" gegeben hat, es könnte aber auch erklären, warum Algerien sich auf diese weitab gelegene Region kapriziert, die Unterstützung von Spanien sucht und es sich um einen gezielten, von langer Hand vorbereiteten Militär-Putsch handeln könnte, den Algerien gemeinsam mit dem marokkanischen Militär im Auge hat.

Wer Jugoslawien, den Kosovo, Kroatien und Serbien zitiert, sollte nie die Rolle des Militärs in diesem Konflikt vergessen und die alten Bündnis-Partner Deutschland, England und Frankreich, die die eigentlichen Akteure in diesem angeblichen Bürgerkrieg waren (die Sorgen von König Mohammed VI teile ich deshalb voll und ganz).

Jetzt aber zurück zum hiesigen EURO-Desaster.

Josi

Re: Westsahara aktuell [Re: Uschen] #114198
12/12/10 01:48 PM
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Wer hatte das geschrieben?

Völkerrechtlich gesehen, wurde die " Arabisch-Sahrauische Republik" von mehr als 40 Staaten anerkannt. Es gibt keinen Staat, der anerkannt hatte, dass die Sahara zu Marokko gehört. Und um diese prekäre Situation korrigieren zu können, musste Marokko sehr viel Geld ( der Bürger )zahlen.

Die Sahara gehört zunächst den Menschen, die dort leben, also die Sahraouis. Ihre legitime politische Vertretung, d.h die Organisation, die FÜR SIE spricht ist die Polisario.
Du solltest folgendes zur Kenntnis nehmen und damit deine Wissenslücken stopfen, vielleicht hilft es.

Man kann keine Autonomie über eine Region anbieten, die einem völkerrechtlich nicht gehört. Für das Sahra-Gebiet spricht die Polisario.

Das Unrecht gegenüber den Sahraouis wird mitllerweile von allen geteilt, und deshalb sprechen alle ganz anderes über die Polisario.

Marokko KANN und DARF keine Autonomie fü ein GEBIET anbieten, das ihm völkrerechtlich nicht gehört! (Ende)


gruß aus Pirmasens,see you
gruß Borgward

Re: Westsahara aktuell [Re: Borgward] #114199
12/12/10 02:56 PM
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Antwort auf:
Die Sahara gehört zunächst den Menschen, die dort leben, also die Sahraouis. Ihre legitime politische Vertretung, d.h die Organisation, die FÜR SIE spricht ist die Polisario.


wodurch bezieht die polisario ihre legitimation?
haben da mal wahlen stattgefunden?

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
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Re: Westsahara aktuell [Re: Najib] #114215
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@ Borgward

es gibt zwei Perspektiven, um über diesen Konflikt zu reden.

Man kann über die Sahara-Frage aus der Innenpolitik heraus diskutieren oder als ein aussenpolitisches Problem!

Aus der Innenpolitik heraus sehe ich viele Sachen anders als die offiziellen Stelen.
Meine Argumentation damals war aus der Innenpolitik heraus, denn, und dazu stehe ich IMMER noch: die Sahraouis wurden unter HASSAN 2 ZUM TEIL misshandelt und hatten Jahre in marokkanischen Gefängnissen verbracht, bloss weil sie für mehr DEMOKRATIE kämpften.
Aber seit 2009 haben sich viele Sachen geändert, das habe ich auch JOSI erklärt!
Ich schreibe dir das, nicht um meine damaligen Aussagen zu relativieren, ich stehe weiterhin zu jeder Silbe, aber in dieser Diskussion ging es von ANFANG an um die MANIPULATIONEN der spanischen Presse, und dann verteidige ich Marokko gegen die spanischen Medien. Du wirst von mir keinen Satz über meine Symatie für den Separtismus lesen oder Marokko als Besatzer zu bezeichen, weil ich eine sehr krtische Haltung meinem Land gegenüber habe, aber sehr loyal bin.

Ich kannte sehr viele sahraouische Aktivisten in Rabat an der UNI persönlich, und mein WISSEN darüber stammt nicht aus dem Internet, wie deins!
Für dich ist das Thema sehr komplitziert, denn dir fehlt leider ein WISSEN über die Innenpolitik und die Verwicklungen der marokkanischen LINKE mit den "einheimischen" Separatisten und alten Republikaner, die die sog. revolutionäre Option vertraten und in der Gruppe " Ila Al-amam" (Vorwärts) organisiert waren.
Es gibt zwei Strömungen innerhalb der Polisario, die "einheimischen" und die in Algerien ansässigen "Separatisten". Ich kannte viele einheimische Separatisten, die gestandene junge Männer waren.
Stell dir mal vor, die Linke in Marokko argumentierte und unterstützte die "einheimischen" Mitglieder der Polisario, damit ES ZU EINER WIRKLICHEN DEMOKRATISIERUNG des politischen Systems KOMMT, das Thema war eine Möglichkeit über die absolute Macht der Monarchie zu diskutieren, und irgdendwann hat der neue König erkannt, es sind ja alle oppositionelle Marokkaner, die sich mit den Separatisten sympathisieren, es muss sich etwas ändern.
Also man dachte, dass das politische System insgesamt NUR durch eine demokratische LÖSUNG der Sahara-Frage reformiert werden kann. Und ich habe immer geschrieben, dass die wirkliche Umsetzung einer Autonomie in der Sahara-Region das politische System zwingen wird, sich zu DEMOKRATISIEREN!
Und als das AUTONOMIE-ANGEBOT konkretisiert wurde, haben selbst die Sahraouis angefangen darüber nachzudenken.
Denn am Anfang sprachen die Verantwortlichen mal von Dezentralisierung in der Region mal von einer administrativen Reegionalisierung, also der Diskurs war bis 2009 nicht ganz klar, bis Marokko die Eckpunkte einer echten Autonomie bei der UNO vorgelegt hatte.
Und einer der Gegener der Monrachie ist der heutige Botschafter in Spanien, er hat der Polisario 2009 den Rücken gekehrt und ist seit Novemver 2010 offizieller Botschafter Marokkos in Madrid.
Für mich steht ausser Frage, dass die Sahara historisch und kulturell marokkanisches Gebiet ist, in dem die Sahraouuis leben, also Marokkaner mit einer besonderen regionalen Identität, wie die Bayern oder die Schwaben in Deutschland.
Und ich war immer dagegen sich NUR mit ALGERIEN oder SPANIEN zu beschäftigen, denn ich vertrette die Meinung, dass ein Grossteil der Separatisten Marokkaner sind und ex-Revolutionäre waren, die EINFACH gegen die FORM der MONARCHIE waren!
Vor kurzem ist Abraham Serfati gestorben, ein marokkanischer Menschenrechtler und kommunist mit jüdischem Glauben. Auch er war Mitglied in der Gruppe "Ila-Al amam / Vorwärts", er rief mitten in einem Gerichtssaal in Kénitra: " Es lebe die sahraouische Republik, es lebe die marokkanische Republik, es lebe die marokkanische Einheit", der König Hassan 2 wollte ihn wegen seinen Äusserungen zum Sahara-Konflikt nach Brasilien ausweisen, weil er angeblich ein brasilianischer Staatsbürger sei. Kurz vor seiem Tod erklärte Abhraham Serfati, den viele als Vorbild sehen, die wirkliche Autonomie in der Sahara und ihre Verbreitung in Marokko in ganz Marokko muss das Ziel der nächsten Generationen sein, damit Marokko sich treu bleibt und seine politische und kulturelle Vielfalt erhalten und entwickeln kann. Und so etwas unterstütze ich voll und ganz! Ein Marokko der Autonomen-Regionen! Vielfal und Einheit!
Wie gesagt, die marokkanische Innenpolitik spielt eine große Rolle bei der Haltung der politischen und linkis orientierten aktiven Marokkaner. Und meine Kritik dem politischen System gegenüber heisst nur, dass ich für eine andere FORM der Monarchie war. Ich lehne einen sahraouischen Staat kategorisch ab, denn die Sahraouis sind nicht mal 300.000 Einwohner.



@ Najib

Die Polisario ist deshalb die LEGITIMME Organisation der Sahraouis, weil sie von der UNO als EINZIGE Organisation der Sahraouis anerkannt ist. Marokko hat die CORCAS zwar gegründet, also eine königliche politische Organisation, die der Polisario Konkurenz machen sollte, aber auch sie ist nicht demokratisch gewählt, und wird von der UNO nicht anerkannt.
Ich bin dafür, dass die Polisario sich zu einer Partei in Marokko umbenennt und sich legal in Marokko für die Interessen der Sahraouis engagiert.

Gruss,
Afulki


Re: Westsahara aktuell [Re: Uschen] #114219
13/12/10 12:50 PM
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Lieber Afulki, Du lieferst Hintergründe und Einsichten in die marokkanische Politik, die ich für sehr wichtig und richtig halte in einem Forum wie diesem zu erörtern und zu diskutieren.

Ich hatte ja gemutmaßt (aus der Wikileaks Korruptions-Depesche), daß die Armee aus guten Gründen weit weg stationiert worden war und daß die hier diskutierte Intervention in der Westsahara für Mohammed VI tatsächlich nicht nur ein Scharmützel zwischen Aufständischen und der Regierung ist, sondern das Ausklatschen eines gefährlichen Brandherdes, der aus geopolitischen Gründen von langer Hand angelegt worden war (Algerien) und mithilfe von naiven NGO‘s brandbeschleunigt werden sollte. Dazu weiter unten weitere Stichworte aus Wikileaks, die im Wesentlichen bestätigen, was Du hier postest: einen der schönsten Sätze finde ich den vom König MOhammed VI, der (im Gegensatz zu Hassan II) mehr mit Liebe als mit Angst regiert: "...maintained in power more by love than fear...".

Das ist ja schon fast nobelpreiswürdig.

Zu Deinen unterschiedlichen Haltungen hier im Forum zu diesem Thema kann ich deshalb auch nur sagen, daß ich keinen Bruch in Deiner Haltung erkennen kann und daß es mir völlig genügt, daß ich selbst mir immer wieder dabei zuhören musste, wie ich in Westjerusalem die palästinensisch-arabische Seite verteidigt habe („was hast Du bei den Arabern verloren?!“) und auf der palästinensischen Seite („Hitler hat leider nicht alle umgebracht“) die phobischen Israelis, für deren Trauma ja auch ich als Deutsche irgendwie mitverantwortlich bin. Von Serbien, Kroatien und dem Kosovo ganz zu schweigen: am ernüchternsten war jedoch jedesmal meine Rückkehr nach Deutschland und die Erkenntnis einer totalen Nicht-Empathie bei meinen Mitmenschen: egal, von wie weit man hergekommen ist und egal, was man selbst als Augen- Ohren und Zeitzeuge erlebt hatte (christlich-jüdisches Abendland!).

Hier - trotz Deiner Bedenken - noch ein paar Stichworte aus Wikileaks

Antwort auf:
These 1: Armee weit weg stationieren

Hassan II, twice victim of coup attempts and for years
at war with the left, used Western Sahara to bolster nationalism
and park his army far away in the desert.

These 2: Der König Mohammed VI: More by love than fear

King Mohammed VI is more secure, maintained in power
more by love than fear and facing no apparent major domestic
threat. He recently has somewhat distanced himself
from the issue, however, and has not visited
the territory in three years, a stark contrast to hisperipatetic ribbon
cutting throughout the Kingdom.

These 3: Die Region ist erfolgreich konsolidiert worden

Despite some siphoning,the investment has produced higher levels
of urban development than in comparably
sized cities in Morocco proper and made
the capital, Laayoune, the first city without
any shantytowns. Social indicators such as
access to and level of education and availability
of health care and social facilities
exceed Moroccan norms
and far surpass those in comparably
sized Morocco,s cities. Growth in Morocco has
made
these expenditures much more bearable to Rabat,s
exchequer than they once were.

These 4: Kritische Artikel über die Westsahara wurden nicht unterdrückt

In April 2009, a local weekly newsmagazine TelQuel
published an article laying out and likely even exaggerating
what the Sahara was costing Morocco. TelQuel claimed that
the GOM has spent 1.2 trillion dirhams on the territory since
1975 and is spending 3 percent of GDP or USD 2.7 billion per
year, including the funds to maintain two-thirds of the Royal
Armed Forces in Western Sahara. (Note: TelQuel faced no
consequences for the article. Even with the relative
expansion of the freedom of the press in Morocco to cover
subjects formerly taboo, this was astonishing. End Note.)

These 4 a: „cuba-like Polisario“ verliert an Sympathien

Voter participation in the Sahara, stoked by clan
rivalries, was far above the norm, despite a
Polisario-declared boycott. Some pro-independence Sahrawis
reportedly voted for the Ould er Rachid because they alone
were deemed strong enough to stand up to the government in
Rabat. This real political competition, while perhaps not
democracy, seems far more open than the Cuba-like Polisario
system. It underscores the fact that there is a significant
part of the population of the Sahrawi territory, in addition
to most immigrants, who support Moroccan sovereignty.

These 5: Geopolitik und nicht Minderheitenpolitik

Curiously, we know of no advocate of independence
that has ever claimed the &Sahrawi8 territories in Morocco,
Algeria or Mauritania as part of a national homeland,
although some members of the CORCAS unsuccessfully tried to
include the Moroccan parts in the autonomous region, when it
was first proposed. The absence of such larger nationalism,
along with the Polisario,s 1970,s war against Mauritania
--the world,s only Sahrawi state -- suggest the conflict is
less nationalist than geopolitical, linked to the much older
dispute between Algeria and Morocco, and hardly boosts the
case for an independent state.

These 6: Veränderungen sind seit 2008 greifbar

Since mid-2008, once common beatings and arbitrary
imprisonment have also essentially ceased. One key to the
reduction in abuses last year was the transfer of
long-serving security officials with consistent records as
abusers. Activists and officials confirmed in July 2009 that
more transfers (many by promotion) had recently taken place,
and most well known abusers are reportedly now gone. All
sources report the territory is quiet, with residents hopeful
for some political progress.

These 7: Was die Leute selbst wollen in der Westsahara

Extensive interviews and independent sources in the
territory suggest that the principal goal of most Sahrawis is
more self-government than self-determination; a desire more
for protection and identity than independence, an army and
embassies. The small vocally pro-Polisario minority,
including many of the human rights activists, formerly
enjoyed the support of the &silent majority8 of these
Sahrawis, particularly during periods of repression.
Development and reduced oppression have reduced this support.
The Sahrawi &silent majority8 in the territory has been
intrigued by the prospect of autonomy and has generally
quietly awaited its development. Recently, a pro-Polisario
activist, when asked, confided to us that he believed that in
a free election held now a majority of voters in the
territory would choose autonomy.

These 8: Was macht Putin in der Region?

The international community is ready to support
Maghreb rapprochement and integration, which can only occur
in parallel with a settlement of the longstanding dispute
over the Western Sahara and resettlement of the
long-suffering refugees. Then-President Putin of Russia
urged Algerian-Moroccan compromise in vain, as have the
French, the Spanish, and the USG. We are not aware of any of
the P-5 opposing an autonomy-based solution, nor have we seen
real urgency or priority for the international community to
resolve a dispute over which there has been no real fighting
for 18 years.


Ich teile übrigens Dein Mißtrauen gegenüber diesen Depeschen nicht: als Verfasser derartiger interner "Berichte" weiß ich sie einzuordnen und habe selbst auch schon ein "Wikileaks" durch unachtsame Mitarbeiter erlebt: Der wahre Feind von Wikileaks ist nicht die Formatierung der Diplomaten als Amerikaner (ihre Voreingenommenheit, die ja mühelos herausgelesen werden kann), sondern daß niemand (NIEMAND: um mal Deine Großschreibung zu verwenden) wirklich lesen kann und niemand lesen will.

Josi

P.S.: Wer im übrigen nicht genügend Englisch kann, um die Depeschen zu entziffern, der benütze Babelfish - dann kommt auch nichts wesentlich Erschütternderes dabei heraus als hier in jedem zweiten Beitrag.



Re: Westsahara aktuell [Re: Summach] #114230
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Liebe Josi,

die amerikanischen Depeschen liefern Beweise über DIE WIDERSPRÜCHLICHKEIT der amerikanischen Politik. Und im Falle Marokko ist es nicht anders, da äussert sich intern ein ehemaliger Botschfater über die Korruption, Militär usw... und wenn er sich mit dem König oder seine Berater trifft, redet er anders! Dieser amerikanische Botschafter galt in den königlichen Kreisen als ein MAROKKO-FREUND und bekam monatlich ein weiteres GEHALT aus Marokko.
Ein berberischer König Namens Yugurtha sagte zu Roms Politiker, die zunächst von ihm GELD bekamen und dann später ihn verhaften wollten, er sagte: " Rom, du bist so korrupt und käuflich, es wird noch einer kommen und dich kaufen", und wenn ich diese alte Aussage mit dem amerikanischen Botschafter, Berlusconi oder mit den vielen Lobyisten in Verbindung bringe, dann kann ich nur sagen, dass in der POLITIK keiner SICHER sein sollte, es herrschen andere Masstäbe, die wir zwar ahnen, aber immer sehr spät davon erfahren.

Später schreibe ich Dir etwas über die Entlassung einiger Gouverneure und ihre Verwicklung in dubiosen Geschäften in der Sahara. Mittlerweile muss man mehr Angst haben vor einigen Funktionären als vor dem Militär!

Gruss,
Afulki

Re: Westsahara aktuell [Re: Uschen] #114231
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Ich lehne einen sahraouischen Staat kategorisch ab, denn die Sahraouis sind nicht mal 300.000 Einwohner.

Monaco ist der am dichtesten besiedelte unabhängige Staat der Welt ca. 17.000 Einwohner pro km²

;))
Gruß Borgward

Last edited by Borgward; 13/12/10 08:01 PM.
Re: Westsahara aktuell [Re: Borgward] #114233
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hab noch einen


VATIKAN

Fläche: 0,44 km2, Einwohner: 830

lolollllllllllll

gruß borgward

Re: Westsahara aktuell [Re: Borgward] #114234
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hallo

borgwaed,

andorra hast du vergessen und lichtenstein.

glaubst du monaco wäre von frankreich unabhängig oder der vatikan von italien?
stell dir mal vor, was wäre, wenn ein frankreich feindlich gesinnter staat einen flottenstützpunkt in monaco errichten würde, gegen eine nicht abzulehnende jährliche pacht zum beispiel.
lies mal genau nach, wie das geregelt ist.
wikipedia kannst du ja.

die von dir genannten staaten geniesen eine autonomie, solange es nicht wehtut.

das gleiche könnte die westsahara auch haben.

aber ich schreibe es zum dritten mal: nie und nimmer wird marokko einer vollkomenen unabhängigkeit der ws zustimmen.
das hiesse ja, algerien könnte dort stützpunkte eröffnen, was auch die eigentliche triebfeder algeriens in dem konflikt ist.
schau dir doch mal die landkarte an. das ist doch klar ersichtlich.

wer die polisario unterstützt, fördert in letzter konsequenz einen heissen krieg.


gruss
Najib






gruss
Najib


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Re: Westsahara aktuell [Re: Najib] #114235
13/12/10 09:11 PM
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da hast du wieder einmal ein falsches beispiel genommen
kriegsschiffe sind im hafen von monaco verboten ,seit ein kapitän mal das casino zusammenschießen wollte ,nachdem er die schiffskasse beim roulette verspielt hatte,wofür ihm die todesstrafe drohte.
;))
aber darum geht es auch garnicht ,ich finde eine Quantifizierung als argument voll daneben

einen noch
Kleinster „Staat“ der Welt zu verkaufen
http://www.welt.de/vermischtes/article707293/Kleinster_Staat_der_Welt_zu_verkaufen.html

das hiesse ja, algerien könnte dort stützpunkte eröffnen
das gilt es zu verhindern ,klar

gruß borgward

Last edited by Borgward; 13/12/10 09:13 PM.
Re: Westsahara aktuell [Re: Borgward] #114248
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hallo

borgward,
manchmal kommst du mir ein bisschen weltfremd vor.

es geht doch nicht darum, ob die oder jene partei recht hat, oder nicht.
es geht darum, dass mindestens eine partei nicht von ihrer minimalforderung abgehen wird, und das ist letztendlich marokko.

deas völkerrecht und die uno sind in dem falle genauso egal, wie sie sonst auch überall in der welt egal sind.

wenn man die gegend befrieden will, dann nur mit einer autonomie und nie mit einer separation. ob das dem völkerrecht entspricht, oder nicht, so ist es.

wie ich oder du darüber denken ist vollkommen wurscht.
aber wenn ich das weiss, dann muss ich für eine realistische lösung einstehen, nicht für das was letztendlich mehr leid hervorruft, aber irgendwelchem, von keinem beachtetem recht entspricht.

wieso soll die welt ausgerechnet heute anfangen gut zu werden?

ich bin übrigens auch dafür, das jeder selbstbestimmen sollte, wie, wo und wann er lebt.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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