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tourismus geht um ein fünftel zurück! #3565
09/07/02 06:58 PM
09/07/02 06:58 PM
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Jocim Offline OP
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tunesien und marokko leiden unter dem 11. september, aber auch der wirtschaftlich schlechten situation in europa. das passagieraufkommen in der luftfahrt in diese länder ist gegenüber 2001 um ein fünftel zurückgegangen. mehr dazu hier:
http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=5&item=195433

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3566
09/07/02 11:23 PM
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Essarghini Offline
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Hallo allerseits,

Mich wundert es immer, wenn ich sehe wie ein Land wie Marokko seine Wirtschaft auf Zweige wie Landwirtschaft und Tourismus aufbaut. Die Hauptinvestitionen in Marokko gehen in diese beiden Richtungen. Seitdem ich mich erinnern kann, waren in Marokko eine Dürreperiode nach der anderen und die Politik versucht jedesmal alle wirtschaftlichen Probleme des Landes auf die Dürre zurückzuführen. Die Tourismusbranche ist noch viel empfindlicher als die Landwirtschaft. schon ein unbedeutendes terroristisches Attentat irgendwo im Lande kann zum Verhängnis werden. Schlimmer wird es noch, wenn es wieder zu einem Krieg wie der Golfkrieg kommen würde. Wenn das dann auch in einer Dürreperiode geschieht, dann wird nur noch Hilfe von Aussen helfen, also betteln !!
Marokko darf sich nicht mit Italien, Griechenland oder Spanien vergleichen, wenn es sich um Tourismus handelt. Das sind europaische Länder und die Touristen sind zum größten Teil auch Europaier. Die Wahrscheinlichkeit, dass ernsthafte Konflikte zwischen den europaischen Ländern heutzutage noch entstehen ist sehr klein und deshalb ist die Tourismusbranche in diesen Ländern viel sicherer als in Marokko oder Tunesien.

Also warum legt man das Hauptgewicht seiner Wirtschaft in einem Land wie Marokko auf solche wacklige und sehr unsichere Zweige ? Gibt es keine Alternativen ? Ich glaube, solange ein Land nicht ernsthaft in dem Menschen investiert, wird es ihm nicht gut gehen. Die Europaier haben das seit langer Zeit kappiert und nur deswegen haben sie große Fortschritte gemacht. Der Mensch muss das Zentrum aller Entwicklungsbemühungen sein und damit meine ich ernsthafte Investitionen in Familie, Erziehung, Bildung usw.

Jedes Jahr das Istiska-Gebet zu verrichten und darauf zu warten, dass ein paar Regentropfen vom Himmel fallen, um ein ganzes Volk zu ernähren ist keine Lösung. Und jedes Jahr auf ein paar mehr Touristen zu hoffen ist auch keine !!

schönen Abend noch.

Essarghini

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3567
09/07/02 11:58 PM
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deine überlegungen sind ganz gewiss sehr nachdenkenswert. aber dennoch kann marokko mit einigen pfunden wuchern: ein relativ gleichmässiges klima an 365 tagen des jahres, schöne strände, ein für europäer akzeptables preis-leistungs-verhältnis.

in diesem sinne ist marokko geradezu prädestiniert, sich als urlaubsland geltung zu verschaffen.

andererseits habe auch ich das gefühl, dass es überall mangelt. warum zb. gibt es nur zwischen marrakesch und casablanca eine eisenbahnlinie? die wurde vor wer weiss nicht vielen jahren gebaut! aller verkehr wälzt sich über unzureichende strassen. es gibt nur eine autobahn: zwischen rabat und casablanca.

die ganze infrastruktur dieses landes wurde verschlafen! strassen, eisenbahnlinien, wasserbewirtschaftung, elektrizität...

ich sage sogar: der tourismus verspricht schnelles geld. es wird ein flughafen gebaut, einige hotels an den strand gesetzt, und schon kann es losgehen. auf das, was im hinterland los ist, wird keine rücksicht genommen.

jetzt ein kleines persönliches beispiel zu allem, weil ich in so begriffen wie infrastrukturen so schlecht denken kann, bzw. weil diese begriffe auch so verschleiern...

ich habe heute eine batterie aus meiner elektrischen uhr genommen. ich habe sie mir angesehen und mich gefragt: was machst du damit? dann habe ich sie in den mülleimer geworfen und gedacht: du tust nur das, was die allermeisten länder tun. korrekt ist das nicht, gewiss nicht! aber warum muss ich in teufels namen dauernd korrekt sein, wenn andere sich nicht drum scheren?

Jocim

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3568
10/07/02 11:42 AM
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hallo zusammen,
es ist so, dass der tourismus generell in diesem jahr rückläufig ist, nicht nur in MA.
Dazu eine aktuelle grafik, zu finden in der touristikfachzeitschrift fvw.


Abflugtrends 2002

Der gesamtrückgang liegt bei rund -5%, klar ersichtlich jedoch der überproportionale rückgang in arabische reiseländer bzw. die erstaunliche steigerung von +8,3 % türkei. Länder wie ägypten verzeichnen -15,6 %, tunesien - 22,2%.
In diesem jahr fahren viele innerhalb deutschlands in urlaub bzw. bleiben einfach zu hause. Insbesondere letztzeres ist ein echtes novum. Bis dato war es so, dass am urlaub eigentlich nicht wirklich gespart wurde. Ein weiterer zu bepobachtender trend sind kurzreisen von rund einer woche dauer.
Wodurch der Anstieg in der Türkei verursacht wurde kann ich nicht ganz nachvollziehen.
andré


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Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3569
10/07/02 11:56 AM
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Jocim Offline OP
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hallo andré, ich denke die türkei war schon immer "auffangbecken" für touristen, wenn die anderen regionen ausfielen (s. das damalige jugoslawien). und:

marokko und tunesien s.o.
mallorca verzeichnet einen dramatischen einbruch von touristen.
ebenfalls griechenland. dort stimmen die preise wohl ganz und gar nicht mehr.

die türkei hingegen bietet günstige preise, auch wenn mir persönlich die "hotelindustrie" dort an ägeis und mittelmeer überhaupt nicht zusagt.

Jocim

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3570
10/07/02 10:52 PM
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Ahlan,

der Tourismus geht also um ein fünftel in Marokko zurück, das könnte eine neue Change für nachhaltigen und traditionsschonenden Tourismus in Marokko werden. Weniger ist oft mehr, genauer gesagt mehr Ertrag für die Marokkaner und mehr Gegenwert für die Touris.

Bevor hier bei Interessierten wegen Jocim´s unkorrekten Aussagen ein falsches Bild von Marokko entsteht, möchte ich folgendes klarstellen:
Zitat:" Warum gibt es nur zwischen Marrakesch und Casa eine Eisenbahnlinie"?
Antwort: Eisenbahnlinen mit fahrenden Zügen gibt es ab Tanger über Kenitra, Rabat, Casa nach Marakesch. Ich weiß nicht ob es noch so ist, aber vor ein paar Jahren konnte man von Deutschland aus mit dem Interail-Ticket bis in den Süden Marokkos fahren. Die Eisenbahn stammt zwar noch aus Franzosens Zeiten, aber sehr solide und gut gewartet ist sie immer betriebsbereit. Auch der König hat seinen Wagon. Körperbehinderte Menschen mit Ausweis dürfen kostenlos mit der Eisenbahn fahren.

Jocim:" Aller Verkehr wälzt sich über unzureichende Straßen".
Antwort: Das trifft höchstens für manche Zentren von Großstädten zu. Ansonsten bietet Marokko staufreie und ordentliche Straßen.

Jocim: "Es gibt nur eine Autobahn zwischen Rabat und Casa".
Richtige Antwort: Diese Autobahn gab es schon Ende der 80ger Jahre. Seit einigen Jahren gibt es auch Kenitra-Rabat und Larache-Rabat. Das letzte Stück bis Tanger müsste auch bald fertig sein. Diese Autobahnen sind fast perfekt bis auf die Gebühren, die aber im Vergleich zu Spanien und Frankreich günstig sind.

Jocim:" Die ganze Infrastruktur dieses Landes wurde verschlafen! Strassen,Eisenbahnlinen, Wasserbewirtschaftung Elektrizität."
Meine Antwort: Marokko hat sich seit langem ein Ziel gesetzt, das immer erreicht wurde, jedes Jahr ein Staudammprojekt zu realisieren. Dieses Ziel hat Marokko einmalig auf der ganzen Welt mit modernen und sauberen Wasserkraftwerken realisiert. Deutsche, französische und österreichische Spezialfirmen haben mitgeholfen, das Marokko ein Land ist, das seinen Strombedarf zu 99% auf die sauberste Art erzeugen kann und auch noch Stromüberschuß erzeugt , der nach Algerien verkauft wird. Die Stromwirtschaft wurde gesetzlich verpflichtet auch in unwirtschaftlichen Gebieten Strom anzubieten.
Wasserbewirtschaftung ist in erster Lineie vom Grundwasserspiegel abhängig, den kein Staat beeinflussen kann, sondern nur Gott mit Regen.

Jocim, ich finde es nicht gut Marokkos Infrastruktur mit Unwahrheiten zu kritisieren.
Bestimmt gibt es Dinge zu verbessern, z.B Müllbeseitigung und Abwasserreinigung(nicht ins Meer leiten) was ganz nebenbei auch förderlich für den Tourismus wäre.

leihinik
Josef

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3571
10/07/02 11:33 PM
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ahlan josef - habe ich die "unwahrheit" gesagt, oder habe ich sachverhalte verkürzt dargestellt?

wenn es inzwischen bessere verkehrsverbindungen zwischen den zentren marokkos gibt - dann um so besser. eine fahrt von guelmin nach agadir im letzten jahr (nachts), war allerdings ein horror, den ich in meinem leben nicht mehr vergessen werde. unzureichende strassen! ja!

ich verstehe auch nicht, warum marokkaner - oder menschen, die mit marokko besonders eng verbunden sind, immer schnell positive argumente zur hand haben, wenn der tourismus zurückgeht. einverstanden! marokko muss seine wirtschaft auf viel mehr füsse stellen, als auf phosphat, fisch und tourismus. nur: zur zeit ist es es eben eine kleine katastrophe, wenn ein fünftel der touristen ausbleibt.marokko hat sich von der tourismus-industrie allerhand versprochen, sie bringt devisen ins land! dadurch entstehen auch neue bewässerungsprojekte und elektritätswerke.

ohne dass ich das jetzt belegen kann, sage ich: es gibt in marokko wasser in hülle und fülle (hoher atlas). wie eine verteilung aussehen könnte, weiss ich auch nicht.wenn ich aber in agadir und marrakesch sehe, wie stündlich golfplätze bewässert werden, dann fasse ich mir an den kopf!!!

strassen und schienen sind die adern eines jeden landes! und sie transportieren nicht nur waren, sondern auch kinder aus abgelegenen regionen in ihre schulen! auch ich habe mir heute, nachdem ich diesen beitrag geschrieben hatte, gefragt, wie denn ein eisenbahn-netz in marokko aussehen könnte? marokko ist ein land der gebirge. eisenbahnlinien mit brücken und tunneln würden sehr viel geld - zu viel geld? kosten. aber, da wo es möglich ist, hätte man bauen müssen! viel früher schon.

ich kommentiere jetzt bewusst nicht, was in deinen überlegungen sonst noch mitschwingt. das übersehe ich einfach mal aus freundlichkeit und anhänglichkeit!

Jocim

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3572
11/07/02 01:06 AM
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Hallo zusammen,
Ein paar gedanken zu den verschiedenen beiträgen in diesem thread:

@ Essarghini:
Ja, man muss in die menschen investieren! Ganz bestimmt, es ist wichtig in boildung zu investieren. Bildung ist aber eine zweischneidige sache denn durch sie entstehen mündige, kritsche bürger. Wenn ich die letzten jahrzehnte zurückblicke, so bin ich mir nicht unbedingt sicher ob daran mit ausreichender Priorität gearbeitet wurde. Auf der anderen seite gibt es nicht wenige, die trotz exzellenter ausbildung und universitätsstudium keinen adääquaten job finden können. Das ist regelmääßig meine erfahrung wenn ich die kleinanzeigen in der marokkanischen presse lese. Bac + ist dort standard.

Die frage ist von dir bereits richtig gestellt als du geschrieben hast: >>Also warum legt man das Hauptgewicht seiner Wirtschaft in einem Land wie Marokko auf solche wacklige und sehr unsichere Zweige ? Gibt es keine Alternativen ? <<
Genau da sehe ich das problem. Würden dir alternativen einfallen? Phosphat? Hmm ebenso schwierig-da ist man von weltmarktpreisen abhängig, etc. Um ehrlich zu sein-ich vermute es denken eine reihe leute über mögliche alternativen nach, denn allen ist spätestens seit dem golfkrieg klar wie zerbrechlich z.b. die tourismuswirtschaft ist.

@ jocim:
Ich bin über die entwicklung in der türkei deshalb so verblüfft weil –so mutmaße ich jetzt- der massive einbruch in tunesien u.a. Auf das attentat zurückzuführen seinen dürfte und die türkei schliesslich ebenso ein islamisches land ist noch dazu mit bekannten fundamentalistioschen strömungen. Nur darauf bezieht sich die verblüffung. Der preis ist tatsächlich ein wesentlicher faktor und die türkei war und ist günstig . Es ist sicherlich so, dass die attentate vom 11. September und jüngst das auf djerba nicht die selben massiven auswirkungen gezeigt haben wie seinerzeit der golfkrieg. Da hatte es ebenso die türkei erwischt und nicht nur arabische staaten. Marokko ist îm bereich pauschalreisen eigentlich auch kein wirklich billiges reiseland verglichen z.b. mit tunesien.
Deine kritik an der infrastruktur:hier hat josef bereits einiges erläutert, trotzdem glaube ich zu wissen was du meinst. Es werden solange es der entwicklung des tourismus dient neue flughäfen inkl. 4-spurigem zubringer gebaut (in AGA immerhin bereits der zweite airport weil anscheinend beim alten die kapazitäten nicht mehr ausreichten(??) ) und auf der anderen seite fehlt doch vieles. Wenn das die intention deiner aussage war stimme ich dem zu.

@ zitoun:
Danke für die interessanten details zur stromproduktion, weshalb aber sind noch immer nicht alle menschen mit strom versorgt? Liegt es daran, dass sie ihn sich schlicht nicht leisten können z.b. wegen hoher erschließungskosten? Wie auch immer-bei meinem letzten besuch in MA habe ich durchaus noch kleinere orte gesehen die offensichtlich keinen strom hatten. Auch wenn die beispiele jocims vielleicht unglücklich gewählt waren denke ich auch du siehst MA noch ein stück weit davon entfernt eine gute infrastruktur zu haben. Keine frage, in den letzten jahrzehnten ist viel passiert, es ist allerdings auch noch ein sehr langer und steiniger weg. Nicht grundlos erwähnst du abwasser und müll. Mir fällt spontan aber auch der bereich medizinische versorgung, bildung etc etc. ein.
Zum thema nachhaltiger tourismus:
deinen optimismus teile ich nicht!
Wenn ich mir anschaue, was seit der 7. konferenz der UN-kommission für nachhaltige entwicklung vom april 1999 geschehen ist, setze ich meine erwartungen eher tief an.
Es erging ein Auftrag an die 1993 gegründete "kommission für nachhaltige entwicklung" (Commission on Sustainable Development = CSD), sich im rahmen ihrer jährlichen tagung mit dem thema "nachhaltiger tourismus" umfassend zu beschäftigen. Diese kommission hat seinerzeit erstaunlich deutlich gesagt, was alles notwendig wäre, so wurde die tourismusbranche zur ergreifung freiwilliger maßnahmen aufgerufen. An die welttourismusorganisation (WTO-OMT) wurde konkret appelliert, ihre laufende Arbeit am geplanten "Global Code of Ethics" zu öffnen und weitere gesellschaftliche gruppen einzubeziehen.


Die staaten wurden aufgerufen rahmenbedingungen durch entwicklung und umsetzung von nationalen plänen für nachhaltigen tourismus zu schaffen. Kleine und mittlere unternehmen sollten wichtigste stütze von einkommen und beschäftigung werden und besondere förderungen erhalten, es sollte strenger gegen negative auswüchse des tourismus wie kinderarbeit, prostitution ausbeutung vorgegangen werden.

Jedoch: bedauerlich ist aber, dass ein hinweis auf die gefahren aus der zunehmenden liberalisierung im welthandel für lokale und regionale wirtschaftskreisläufe in den entwicklungsländern völlig ausgespart blieb. Denn über die bei der welthandelsorganisation (WTO-OMC) laufenden verhandlungen über erleichterungen des welthandels und speziell zu dienstleistungen über das GATS-abkommen (General Agreement on Trade Services) werden sich die vertragsstaaten zukünftig verpflichten, ausländische wirtschaftspartner nicht schlechter zu stellen als die einheimische wirtschaft. Damit werden auch schranken aufgehoben, welche bislang den lokalen dienstleistungssektor geschützt haben.
Auch wenn das GATS nicht als einbahnstraße gedacht ist, dürften doch gerade in entwicklungsländern geschaffene oder zu schaffende einheimische angebotsstrukturen im dienstleistungsbereich - vor allem auf lokaler und regionaler ebene ? zukünftig gefahr laufen, durch kapital- und knowhow-kräftige konkurrenz aus dem ausland verdrängt zu werden. Wiederholt wurde dieses Problem von nichtregierungsorganisationen (NROs) in die CSD-diskussionsrunden eingebracht, leider ohne erfolg. Vielmehr unterstützt das CSD-Papier ausländische Investitionen ohne umwelt- und entwicklungspolitische Auflagen.

Von der ökologischen problematik des tourismus die ja eigentlich ebenso zum thema nachhaltiger tourismus zwingend gehören will ich erst garnicht sprechen. Zynisch geradezu ist dabei dass in diesem punkt es insbesondere entwicklungslängder nicht sonderlich genau nehmen. (abgasärmere flugzeuge, kerosinsteuer, technische verbesserungen an den fliegern etc. sind hier gemeint). Denn hier sind die entwicklungsländer diejenigen die befürchten ihnen kämen dadurch die touristenströme abhanden.
Der stand heute?
Die CSD beschlüsse besitzen keinerlei verbindlichkeit. Immerhin hat man sich zum beweis ihrer ernsthaftigkeit
für die diesjährige konferenz vorgenommen, die bis dahin eingleiteten aktivitäten ihrer empfehlungen zu kontrollieren.
Na denn!
andré


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Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3573
11/07/02 01:48 AM
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Essarghini Offline
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Hallo allerseits,

Wenn es um Si Zitoun geht, dann ist Marokko längst an der Spitze der entwickelten Länder !!.

Eisenbahn:
- Eine einfache Eisenbahnlinie von Tanger nach Marrakech. Wenn zwei Züge gleichzeitig von Marrakech und Casa losfahren, dann muss der eine in Ben Gherir ausweichen und warten bis der andere vorbeifährt. So ist man schnell am Arbeitsplatz !!
- Die meisten Strecken sind, glaube ich, noch gar nicht elektrifiziert.
- Die ganze Strecke stammt aus der Kolonialzeit. D.H. seit über 50 Jahren haben die Marokkaner ein Loch da, eine kleine Brücke da, ein bißchen da was verbessert usw. Da kann man nur stolz sein, wenn man sieht, was andere in 50 Jahren geschafft haben.

Autobahn:
- Die Strecke Casa-Rabat gibt es seit langer Zeit und ist schon in einem miserablen Zustand.
- Die Strecke Casa-Settat ist auch schon in Betrieb.
- Ich habe gehört, dass die Strecke Rabat-Fes auch schon fertig ist (??),
- also immerhin besser als bei der Eisenbahn.
- Die Arbeiten an der Strecke Rabat-Tanger laufen seit Ewigkeit und sind immer noch nicht fertig (Larache-Tanger).
- Mit dem Tempo wird Marokko noch mindestens 100 Jahren brauchen, um die wichtigsten Städte des Landes mit Autobahnen zu verbinden.

Elektrizität:
- Marokko exportiert Strom nach Algerinen (!!), aber die Hälfte der Marokkaner sind noch auf Kerzen, Öllampen usw. angewiesen. Die Kerzen in Marokko werden nicht gekauft, um einen Abend etwas romantischer zu gestalten, sondern, weil man sonst im Dunkeln sitzen muss.

Staudämme:
- Schön, dass Marokko es geschafft hat einige Staudämme zu bauen. Jetzt muss man nur noch wieder das Istriska-Gebet verrichten, und auf die Gnade Gottes warten, um sie mit Wasser zu füllen.
- Wenn die Dürre wieder kommt und das Wasser in den Dämmen verdunstet, dann hat man weder Strom noch Wasser. In den Städten laufen die Hähne wieder ein paar Stunden in 24 Stunden und die Wasserbehälter müssen schnell wie möglich gefüllt werden, sonst ist man auf die Nachbarn angewiesen. Oder hat sich das inzwischen geändert ?

Tourismus:
Mehr als die Hälfte der Deutschen, die ich gekannt habe und die als Touristen in Marokko waren, haben mir negativ über Marokko erzählt und sind nicht mehr bereit ein zweites mal dorthin zu fliegen. Und wenn man weiss, dass die beste Werbung für Tourismus von den Touristen selber kommt, dann weiss man warum die Zahlen der Touristen in Marokko immer noch sehr gering sind, wenn sie sogar nicht zurückgehen.

Infrastruktur:
- Viele Investoren haben sich nur aus Mangel an Infrastruktur nicht für Marokko entschieden, sondern für andere Länder.
- In der Tat spielen der Esel und das Maultier immer noch eine sehr wichtige Rolle als Transportmittel in Marokko. Luxus heisst mit einem Taxi von Casa nach Marrakech 3 Stunden lang mit 5 anderen Menschen (ohne Fahrer !!) von allen Seiten gedrückt und wenn ein paar Gewichtige dabei sind, dann brauche ich nicht weiter zu erzählen.
- Wenn man auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, um sein Arbeitsplatz zu erreichen, dann wird man garantiert pünktlich sein !!
- Also mit dieser Infrastruktur, meiner Meinung nach, kann man nur zufrieden sein oder ?.

Es gibt noch vieles zu erzählen, gerade, wenn es um Bildung (übrigens immer noch über 60% Analphabeten !!), Gesundheit usw. geht, aber ich höre jetzt auf.

schönen Abend noch.

Essarghini

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3574
11/07/02 02:05 AM
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hi andré, ja! die türkei ist ein islamisches land. aber für die deutschen touris nicht so islamisch wie tunesien und marokko! will sagen: wenn ich um die ecke einen türkischen laden habe, in dem ich sogar mal tomaten einkaufe - und wenn ich dann bemerke, dass diese tomaten sogar oft besser schmecken als die in deutschen supermärkten - dann buche ich auch mal eine reise in die türkei.man kann ja auch dort mal die tomaten ausprobieren!

im ernst: ich denke schon, dass es in europa einen unterschied in der wahrnehmung gibt: die türkei ist eben nicht zuerst ein "islamischer staat", sondern *auch* ein islamischer staat.

krisen im verhältnis europa -islam treffen besonders länder, die sich europafeindlich, besonders aber auch amerikafeindlich zeigen. die deutschen mögen es, unter dem sicheren dach eines "globalen schutzes" zu reisen! sie reisen also gern in all die länder, in denen sie den virtuellen schutz ihrer eigenen, politischen zivilisation vorfinden.die türkei hat sich auf viele weise europa angeglichen! es besteht also keine veranlassung, dieses land zu meiden...

wenn nicht...

aber dazu macht sich der deutsche tourist keinen kopf. und die türkische küste ist gepflastert mit hotels. die müssen voll werden! und sie werden zu schleuderpreisen angeboten.

einen vorteil hat die türkei gegenüber marokko sowieso: es ist in viel kürzerer zeit zu erreichen (und damit per se auch billiger).

aber: ich habe die türkei bereist - von istanbul, über die ägeis, bis hinunter an die syrische grenze und weiter. im süden wurde es annähernd so interessant wie in marokko. in antalya oder alanya oder bodrum war es die reine schrecklichkeit!!

aber, die deutschen mögen wohl diese schrecknisse!

Jocim

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3575
11/07/02 11:11 AM
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marokko arbeitet massiv daran, bis 2010 10 Mill. touris zu bekommen. eine in den augen von tourismusexperten masslose ambition.dabei wissen die planer im tourismusgeschäft, dass diese branche von vielen konjunkturen abhängt: wenn arbeitslosigkeit in europa zunimmt, wenn der euro schwach wird, wenn naturkatastrophen eintreten und wenn menschen im eigenen land mit dem diktat des westens nicht mehr einverstanden sind und alles in die luft sprengen.
marokko hat immer noch die vom kolonialismus gerbte infrastruktur und das ist diejenige, die in der kolonialzeit das wirtschaftliche bedeutsame nützliche marokko( le maroc utile) erschloss. klar ist jetzt die autobahn von tanger bis kurz vor settat gebaut.aber marrakeschn z.b. muss bis 2005 warten bis die autobahn kommt, obwohl eine autobahn die casa und marrakesch bis sogar nach agadir viel sinnvoller wäre. aber wie immer fehlt zur ziet das geld.

umni

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3576
11/07/02 10:28 PM
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Ahlan Andre,

Strom in Marokko ist auf jeden Fall auch für arme Menschen erschwinglich. Ein Wechselstromanschluß inklusieve Zählermontage kostet ca.1000DH(100Euro) für 230Volt 15 Ampere. Ein Drehstromanschluß 400Volt 30Ampere Leistung kostet einmalig ca.3000DH(300Euro). Die monatliche Grundgebühr für den Wechselstromzähler beträgt nur 10DH und für den Drehstromzähler nur 30DH(3Euro)monatlich. Ein Kilowatt Stromverbrauch kostet 1DH(10Cent). Der Strompreis beinhaltet auch die Radio und Fernsehgebüheren.
Kleine abgelegene Ortschaften mit Strom zu versorgen ist wegen des geringen Verbrauches unwirtschaftlich und deckt nicht einmal die laufenden Kosten für Instandhaltung des Leitungsnetzes, der Verwaltung und den durch die Entfernung entstehenden physikalischen Spannungsabfall, der durch mehr Strom wieder ausgeglichen werden muß. Das überhaupt in den letzten Jahren die Landbevölkerung trotz Unwirtschaftlichkeit teilweise mit Strom und Wasser versorgt wurde ist in erster Line eine Maßnahme gegen die Stadtflucht.
Selbst sehr arme marokkanische Familien schaffen es irgenwie den Stromanschluß zu bezahlen, weil sie genau wissen, daß eine Beleuchtung mit Kerzen und Gas teurer ist.
Viel mehr Geld als für den öffentlichen Stromanschluß wird für die Hausinstallation gebraucht. Vorschrift vom E-Werk als Minimum ist ein Verteilerkasten mit einem Fehlerstromauslöser, Überlastabschaltung und Erdspieß. Außerdem muß mindestens ein Raum betriebsbereit installiert sein um eine Freischaltung zu bekommen. Kosten hierfür ca. ab 5000DH(500Euro)ohne Arbeitsaufwandt für den Elektriker. Wer sich das alles nicht leisten will, kann auch eine private Freileitung zu Nachbars Steckdose verlegen...
Strom für den privaten Haushalt läst sich in Marokko sehr leicht selbst produzieren mit Sonne und Wind. Wer mehr Srom benötigt kann sich aus Teilen vom Schrottplatz sein eigenes Kleinstkraftwerk bauen, z.B für größere Pumpen, Schweißtrafos, Maschinen usw. Als ich noch keinen Stomanschluß in Ma hatte, bin ich auch nicht schlecht mit diesen Alternativen gefahren. Meine Erfahrung ist: " Oft jammern die Menschen am meisten, die sich am wenigsten anstrengen oder die Finger schmutzig machen wollen.
Es soll aber auch noch Marokaner geben die ohne Strom und Wasseranschluß glücklich und zufrieden leben.

leihinik
Josef

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3577
12/07/02 12:02 PM
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ahaln josef,
nochmal lieben dank für die zusätzlichen details. Ohne das jetzt zu sehr vertiefen zu wollen in diesem thread (der ja eigentlich vom thema her rückgang des tourismus lautet) denke ich dass in anbetracht eines offiziellen stundenlohnes von industriearbeitern in höhe von 7,26 DH (minimum) die genannten kosten nicht wirklich niedrig liegen. Ich kenne diese problematik aus schwarzafrika. Natürlich wissen die menschen dass kerzen oder petroleum für lampen auf dauer weit teurer sind. Nur hilft ihnen das nichts, weil sie kaum in der lage sind "so viel geld" auf einmal aufzubringen um die erschliessung zu bezahlen. Die wirtschaftlichkeitsausführen sind nachvollziehbar.
Danke nochmal
viele grüße aus berlin
andré


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Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3578
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hallo,
ich muß dazu sagen das ein teil der familie meines mannes,vorallem tanten und die großeltern im gebirge von marokko leben und aufgrund der steilheit des berges bislang nicht an strom und fließend wsser angeschlossen sind.auch kann man mit dem auto nur bis ins nächsze dorf und nicht weiter.aber sie sind sehr verbunden mit der natur.wie ich es hier noch nicht gesehen habe.ihr leben prägt das land und die religion.sie stehen auf wenn es hell wird und wenn es dunkel wird gehen sie schlafen.auch das tägliche essen wird weitestgehend selbst produziert.
sie sind damit sehr glücklich auch wenn wir es immer nur wenige tage aushalten dort zu besuch zu sein.und uns immer wieder auf die rückkehr nach casablanca zum rest der familie.


maryam
Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3579
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Ganz neu aktiv im Forum, aber schon lange als interessierter Leser, möchte ich mich kurz vorstellen.
Seit 1996 vermitteln und veranstalten wir Reisen ausschließlich nach Marokko.
Die Zahl der verkauften Reisen nimmt immer noch zu.
Essarghini's Aussage: <>
macht mich traurig und nachdenklich: Wenn wir bis heute 99% zufriedene Kunden haben, ist das nicht das Verdienst von uns hier in Deutschland, sondern das Verdienst unserer Partner in Marokko.
Für uns in der Reisebranche ist es zwar zur Zeit nicht ganz einfach, unsere Kunden sind uns aber dafür dankbar dass:
1. Wir versuchen sie in kleinen, landestypischen Hotels mit marokkanischem Besitzer unterzubringen, auch wenn unsere Kunden uns anfangs oft genug von den großen Hotelketten vorschwärmen.
2. Wir versuchen ihnen, wen immer möglich einen marokkanischen Reisebegleiter zur Seite zu stellen, der sie mit der fremden Umgebung und der Bevölkerung behutsam in Kontakt bringt. Dies ist für uns einer der wichtigsten Punkte und trägt zu unserem Erfolg bei.
3. Wir führen keinen Marathontouren mit großen Gruppen in kurzer Zeit durch. Dies sind dann vielleicht die Leute, die das Land als <> abhaken.
4. Die marokkanische Eisenbahn ist zwar nicht so schnell wie die DB, bei der Pünktlichkeit kann sie aber sicher mithalten und eine Busfahrt innerhalb Marokkos mit einer der großen Gesellschaften ist nicht unangenehmer als die Bahnfahrt im überfüllten ICE hier in Deutschland von A nach B.
4 von 1001 Beispielen.
Wir sind mit der Zusammenarbeit mit marokkanischen Partnern zufrieden. Es wäre schön wenn die Zusammenarbeit mit deutschen Partnern auch so problemlos klappen würde. Natürlich ist Marokko auch für uns nicht DAS PARADIES. Die oben aufgeführte Bewässerung der Golfplätze verstehen auch wir nicht immer. Dass immer noch nicht im letzen Atlasbergdorf Strom und fließend warmes Wasser vorhanden ist macht die Sache für uns schon weniger problematisch. Wenn wir unsere Kunden darüber informieren, dass in einem abgelegenen Hotel nachts kein Strom dafür aber Kerzen vorhanden sind, sind uns diese oft genug für das Erlebte dankbar. Schließlich haben wir z.B. mehrmals jährlich Gruppenreisen von Architekturstudenten, die begeistert mit ganz neuen Ideen des Lehmbaus nach Deutschland zurückkehren - auch eine Art von Entwicklungshilfe - hier einmal in die andere Richtung.
Wenn dann unsere marokkanischen Führer mit dem verdienten Geld zu Hause für einen bessere Infrastruktur sorgen, ist dies Hilfe für das Land, bei der wir sicher sind, dass sie ankommt und sinnvoll eingesetzt wird.
Marokko hat noch Potential für erfolgreichen Tourismus! Tourismus der die Kunden begeistert und dem Land etwas bringt weil er die Marokkaner mit einbindet, von ihrem Können profitiert und sie auch am Nutzen des Tourismus teilhaben lässt und nicht nur als Putzhilfen und Kofferträger sieht.


Sachse
Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3580
14/07/02 05:05 PM
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ThomasKasan Offline
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Da kann ich nur Herrn Sachse voll zustimmen. Auch agadir-ferien.de sieht momentan kein Einbruch bei Anfragen und Reservierungen. Im Gegenteil, wir haben sogar Zuwächse. Wir sehen auch bei Anfragen den Trend, daß man nicht mehr per Pauschaltourist Marokko besuchen und kennenlernen möchte, sondern ein eigenes Programm mit Mietwagen,schöne Ferienwohnungen usw. sich zusammenstellen lassen will. Ganz im Trend sind Ferienwohnungen. Viele Gäste haben kein Interesse mehr mit dieser Massenabfertigungen z.B. am Flughafen in El-Massira jeden Dienstag. Unsere Gäste äußern sich sehr zufrieden und wir haben deshalb in den letzten Jahren eine gute Stammkundenliste zusammenbekommen. Das geht mit der Beratung in Deutschland los und mit dem Vor-Ort-Service unserers Teams in Agadir weiter.
Der Trend geht in eine andere Richtung und dem werden wir mit neuen Angeboten bei agadir-ferien.de Rechnung tragen in der Zukunft. Agadir-ferien

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3581
14/07/02 08:04 PM
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Essarghini Offline
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Hallo Allerseits,

An Peter Sachse und ThomasKasan:

Schön, dass eure Geschäfte in Marokko gut laufen. Darüber freue ich mich auch sehr, da ich genau weiss wie sehr die marokanische Wirtschaft auf solche Geschäfte angewiesen ist. Andereseits befürchte ich, dass eure Aussagen mehr mit dem Geschäft zu tun haben als mit der marokkanischen Realität. Geschäfte machen heisst ja, immer nur das positive zeigen und versuchen alles negatives zu verdrängen. Das nehme ich auch niemandem übel, nein ! das gehört einfach dazu. Ich arbeite selber nicht in der Tourismusbranche und muss mich keine Sorgen um das Geschäft machen, aber ich möchte die deutschen auch nicht erschrecken (das habt ihr wahrscheinlich befürchtet !!). Ich bin einfach ein Marokkaner, der es satt hat immer nur die goldenen Seiten dieses Landes zu zeigen. Die ganze Presse hat in Marokko Jahrelang nur positiv berichtet, da es bis heute immer noch keine richtige Pressefreiheit gibt. Immer nur Lob, Lob, Lob und nochmal Lob. Das Ergebnis sieht jeder, der durch Marokko reist. Jahrelange Starrheit hat dazu geführt, dass Marokko im internationalen Vergleich ganz hinten steht (oder immer noch schläft ?).

Dass sich die Touristen über eine Nacht im Kerzenlicht in einer Lehmhütte im hohen Atlas freuen, ist eine Selbstverständlichkeit. Man macht ja schliesslich Urlaub, um Sachen zu erleben, die man sonst zu hause nie erleben würde. Sollen wir aber deshalb diese einfachen Menschen, die dort leben zur ewigen Dunkelheit verdammen, damit wir auf die Dankbarkeit und die Zufriedenheit der Touristen nicht verzichten ? Wir könnten sogar alle Entwicklungsbemühungen einstellen und Marokko in seinem mittelalterlichen Zustand lassen. So könnten wir auch mehr Touristen ins Land bringen.
Ja, ich habe Mitleid mit diesen einfachen Menschen, da sie als Akteure der Show nichts davon bekommen, weder von den Reiseführern, Reiseveranstalter noch von den Behörden. Jeder bemüht sich nur darum, seine eigene Tasche zu füllen. Und wenn diese Einnahmen weiterhin so verteilt werden, dann wird es weiterhin mehr Putzhilfen, Kofferträger und Bettler geben.

Bitte versteht mich aber nicht falsch. Ich habe überhaupt nichts gegen Tourismus in Marokko. Ich möchte aber nicht, dass der Tourismus das Herz und die Seele der marokkanischen Wirtschaft, sondern nur als zusätzliche Einnahmequelle von der Politik eingestuft wird. Man muss den Tourismus als provisorische Lösung sehen, um überhaupt an etwas Geld heranzukommen. Aber die meisten Einnahmen müssen dann in Bildung und Erziehung investiert werden, damit andere Wirtschaftszweige geschaffen werden können und mit der Zeit nicht mehr so extrem auf den Tourismus angewiesen sein.

Gruss.

Essarghini

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3582
14/07/02 10:48 PM
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Hallo ihr lieben,

ich muss einfach den Essarghini recht geben,der redet von der realität in marokko und nicht über die paar touristen in agadir.

hier noch einge beispiele:

Airport M5 casablanca: grösste flughafen in marokko besitzt gerade mal 2 toiletten, ich musste vor 2 jahren in sommer 40 minuten auf die schlange warten bis ich dran war! die meissten konnten es gar nicht so lange aushalten die einfach draußen ihre geschäft erledigt. dann hatten wir hunger es gab zu diese zeit punkt nicht mal ein restaurant wir müssten uns mit ein paar kekse und baguettes zu frieden geben. sitzen konnten wir uns aauch nicht es gab kein sitze plätze. und diese haufen polizisten jeder hat sich versucht dort wichtig zu machen. ach wisst ihr weiss ich hab kein lust mehr darüber zu schreiben: wenn ich alles erzählen will dann werde ich vielleicht erst in 2 jahre fertig.

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3583
15/07/02 12:28 AM
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hallo! die ausgangssituation dieses threads war, dass die tourismuszahlen - auch - nach marokko zurückgehen. josef hat dies zum anlass genommen, darauf hinzuweisen, dass dies eine chance für marokko wäre. hin zu mehr, die ressourcen schonenden tourismus. aber, wie ausgeführt, stützt sich der marokkanische staat in erheblichem ausmass auf die einnahmen des tourismus. und wenn der tourismus ein wirtschaftsfaktor sein soll, dann kann er eben leider nur ein "massentourismus" sein.

andré hat hier im forum auf die bemühungen und initiativen hingewiesen (sogar auf die selbstverpflichtung) der tourismusbranche, die partner in den zielländern besser einzubinden und besser an den entscheidungen zu beteiligen.

aber die beiden beiträge heute sind wohl nur zu verstehen als äusserungen einer interessierten tourismusbranche in marokko. zu den kerzen und einem folkloristischen bild ist alles gesagt!

die vorstellung, dass in zukunft die touristen als individualreisende, betreut von kleinen agenturen, das land bereisen, ist illusionär und nur in den köpfen derer vorhanden, die diesen "nischen-tourismus" populär machen und daran verdienen wollen.

marokko setzt, wie tunesien und die türkei auf den massentourismus und nimmt dabei die schattenseiten in kauf. das mag man bedauern. um so mehr bedauern, wenn tausende von marokkanern in diese touristen-zentren wie agadir kommen, in der hoffnung, hier ein auskommen zu finden.

nicht der massentourismus ist das problem! mir scheint, das problem ist, aus den fehlern anderer länder (türkei, tunesien) nicht zu lernen.

der "sanfte" tourismus setzt, so wie ich ihn verstehe, nicht auf individual-reisende, die es sich "leisten" können, ein land zu bereisen. der "sanfte" tourismus verlangt schonenden umgang mit den ressourcen und des ökologischen umfelds.

also: kein hotelneubau, wenn die probleme der abwässer nicht gelöst sind. kein hotelneubau, der auf den einbau von solarenergie verzichtet. das sind nur zwei beispiele, die beliebig vermehrt werden können. vor allem aber kann man von der tourismusindustrie erwarten - auch in marokko - dass sie zur infrastruktur des "ganzen" beiträgt, und sich nicht nur um die paar quadratkilometer entlang des atlantiks! -

d.h. nur als eines von vielen beispielen: qualifizierung von marrokanischen mitarbeitern in der tourismusbranche, mit fairen löhnen und geregelten arbeitszeiten.

Jocim

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3584
16/07/02 01:09 AM
16/07/02 01:09 AM
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Hallo zusammen,

eine echt interessante Diskussion. Bei jedem Beitrag habe ich das Gefühl, dass etwas richtiges dabei ist.

Fakt ist, dass der Tourismus, vor allem in islamischen Ländern, auf politische Ereignisse hochsensibel reagiert. Und wer will es denn einem europäischen Touristen verübeln, wenn er auf Grund seines subjektiven Sicherheitsgefühls (11. September) keine Reise in ein islamisches Land bucht. Die Türkei will ich da mal außen vor lassen, weil es in der europäischen (und im speziellen in der deutschen) Wahrnehmung nicht als arabisches, sondern als ein europäisch orientiertes Land angesehen wird. Nato-Mitgliedschaft und die Bestrebungen EU-Mitglied zu werden sind nur zwei Stichworte.

In der Bewertung des Tourismus in Marokko pflichte ich vor allem Jocim bei. Im Moment wird speziell in der Hauptdestination Agadir ein Massentourismus akzeptiert, der kurzfristig Wohlstand bringen soll. Der Nischentourismus, den Thomas Kasan und Peter Sachse erfolgreich praktizieren, bleibt volkswirtschaftlich ohne große Auswirkungen. Das ist ein Individualtourismus den es auch im Jemen, in Tibet oder in Honduras gibt. Zielgruppe sind eher gebildete und interessierte Menschen, die nicht auf Grund von Bild-Zeitungs-Überschriften ihren Urlaub planen, sondern die etwas von Land und Leute sehen wollen und sich mit den Zielgebieten rational auseinandersetzen. Der Unterschied zwischen dem Jemen, Tibet oder Honduras zu Marokko ist aber, dass der Massentourismus diese Destination auf Grund guter und vieler Flugverbindungen bezahlbar macht. Der Individualtourismus partizipiert meines Erachtens deutlich mehr vom Massentourismus als umgekehrt. Die aktuellen Auswirkungen merkt der Individualtourismus aber nicht so schnell.

Ich glaube das Marokko vor allem zwei Probleme in der Tourismusentwicklung lösen muss, damit das Land davon langfristig profitiert. Und die sind sicherlich auch wesentlich vielschichtiger, als ich sie hier kurz darstellen kann.

Zum einen behaupte ich mal, dass der marokkanische Tourismus wahrscheinlich in Europa mehr Menschen satt macht als in Marokko selbst. Die Investoren sind nämlich überwiegend aus Europa und lassen sich auch aus Europa vermarkten. Als ich in Agadir war wohnte ich in einem Hotel der sahara-group. Eigentümer war ein Franzose. Und auch hinter den meisten anderen Hotels stecken zum überwiegenden Teil Investoren aus Europa. Diese bieten zwar Arbeitsplätze, aber das Kapital bleibt nicht in Marokko. Mittel werden meist aus Marokko herausgezogen. Das hängt zweifelsfrei auch mit dem Mangel an Investitionsmitteln im eigenen Land zusammen, aber volkswirtschaftlich wird dies Marokko nicht voran bringen. Man sollte also versuchen das vorhandene auf viele Personen gestreute Kapital nutzbar zu machen. Im Bereich der Windparks in Norddeutschland hat man zum Beispiel Bürgerwindparks gegründet, an denen sich vordringlich nur Bürger aus der Region beteiligen konnten. Besonders Landwirte investierten in diesen Bereich und leiteten damit Strukturveränderungen ein. Die Wertschöpfung und der daraus resultierende Konsum erfolgte so vor Ort.

Der zweite Punkt ist meines Erachtens ein fehlendes konzeptionelles herangehen an die Tourismusentwicklung. Es werden zwar reichlich Hotels gebaut, aber das Schaffen von Angebot bringt nicht zwangsläufig mehr Nachfrage. Die marokkanische Tourismuswirtschaft muss mit einem abgestimmten Konzept arbeiten. Hier sehe ich zwar erste Ansätze, in dem die einzelnen Destinationen individuell unter dem Gesamtdach der Tourismuszentrale unter dem Motto „ein Königreich für ihren Urlaub“ (oder so ähnlich) vermarktet werden, aber die Durchdringung ist bislang unzureichend. Wer kennt nicht die Werbung von Ägypten oder der Türkei? Aber wer kennt die von Marokko? Auch habe ich die Kampagne im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes in Marokko selbst nie gesehen. Mich würde es nicht wundern, wenn die Tourismusmanager vor Ort nicht wissen, wie das Außenmarketing des Landes aussieht. Hier müssen Strukturen (z.B. durch regionale Tourismusverbände) geschaffen werden, die explizit das Marketing ihrer Region nach außen übernehmen und in ein Gesamtmarketing mit großem Sreueffekt integrieren. Agadir wird zukünftig Destination für Pauschaltouristen bleiben, das wird man kaum noch ändern können. Aber man sollte darauf achten, dass man nicht im eigenen Land Konkurrenz dazu aufbaut. Neue Zentren, die meines Wissens im Süden entstehen sollen, sollten andere Zielgruppen anvisieren. Marokko ist vom Image her ein Billigreiseland. Dabei bietet das Land eine Landschaft und eine Kultur, die gerade für höhere Segmente interessant ist. Man sollte in Marokko nicht das Ziel haben Tunesien nachzueifern.

Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3585
16/07/02 04:32 PM
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Die Kritik zu diesem Thema von Marokkanern an den Verhältnissen in Marokko ist sicher nicht unbegründet.
Ich will die Zustände auch nicht schönreden! Es ist aber so, dass wir und unsere Kunden mit den Zuständen in Marokko zurecht kommen und davon profitieren! Ich / wir auch finanziell!! Ich möchte mich als nicht Marokkaner nicht dazu verführen lassen Vorschriften zu machen, was sie wo zu tun haben, (damit wir und unsere Kunden noch besser profitieren??)!!
Auch werde ich als <> mich nicht in den Reigen derer einreihen, die fordern wo und wann Stromleitungen, Wasseranschlüsse, Straßen, ... zu installieren sind.
Nun lasse ich mir aber auch nicht gerne halbwegs unterstellen, dass ich Marokko auf mittelalterliche Verhältnisse festnageln will! Wir profitieren von diesen Verhältnissen, dies heißt doch aber nicht, dass wir zu unserem Nutzen mittelalterliche Verhältnisse zementieren wollen.
Wenn jemand eingezäumtes Mittelalter besuchen will - Chez Ali / Marrakech z.B., warum auch nicht!

Individueller Tourismus: Klar ersetzt er nicht den Massentourismus, bringt auch in der Summe nicht soviel Geld ins Land. Ich wehre mich aber gegen die Behauptung diese Art von Tourismus sei nur etwas für sehr Wohlhabende! Um auch nicht so betuchten Kunden eine Reise nach Marokko zu ermöglichen, greifen wir auf die vorhandene Infrastruktur zurück. Warum sollen sie nicht mit dem Bus oder der Bahn fahren, auch wenn wir nichts daran verdienen? Diese zwei von vielen Möglichkeiten sind so, dass wir sie weiterempfehlen können, bisher mit guter Resonanz - also Werbung für das Land! Das was Marokko und die Marokkaner uns bieten, ist nicht schlecht und sehr oft besser als das Angebot westlicher Unternehmen im Land. Natürlich kann Marokko viel vom Westen lernen! Wir können aber auch von Marokko lernen.
Mir ist dieses gegenseitige Lernen wichtiger als manch <> mit uns selbst oder mit zweifelhaften Freunden.
Das Land muss und wird sich weiter entwickeln. Wir <> können mit Rat zur Seite stehen, warum auch nicht? Ich rate >>den<< Marokkanern aber vorsichtig abzuwägen was sie uns nachmachen und was nicht: Das eigene Land als unterentwickelt zu sehen hilft nicht weiter. Marokko verfügt über eigene Ressourcen, über eigene Möglichkeiten sich zu entwickeln. Darauf können die Marokkaner stolz sein, ohne zu vergessen, dass es sicher noch viel zu tun gibt!


Sachse
Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3586
16/07/02 05:34 PM
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Hallo Peter,

Du schreibst:

"Wir profitieren von diesen Verhältnissen, dies heißt doch aber nicht, dass wir zu unserem Nutzen mittelalterliche Verhältnisse zementieren wollen.
"

ich weiss nicht ob ich darüber lache oder lieber weinen muss. Diese Meinung höre ich sehr oft, gerade was Berber/Imazighen angeht. D.h. wenn Du Prospekte über Ma anschaust, dann findest Du immer den Begriff "Berber". Die Berber werden so instrumentalisert, dass man sie veraffen will und amit macht man Geld. Die Berber müssen wie Affen hin und her tanzen, und sich nicht bilden etc. damit wir mehr Touris bekommen. Nein danke schön, solche Touris brauchen wir nicht, geschweige noch Profit.

Gruss
Hachim


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Re: tourismus geht um ein fünftel zurück! #3587
17/07/02 01:42 AM
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Hallo Hachim,

dass was Du da Peter unterstellst hat er nun wirklich nicht geschrieben.


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