Gendermainstreaming ist auch in meinem beruflichen Umfeld ein *ach so wichtiges* Thema. Das artet dann so aus, dass wir nun angewiesen sind, akademische Titel in der weiblichen Form zu tippen - Drin, Magra, und bitteschön brav *in* und *ra* hochgestellt und verkleinert. Es ist zum Mäusemelken, mit welchen Peanuts man sich hermuschlagen muss.
Gleichberechtigung sieht für mich so aus: gleiche Bezahlung bei gleicher Leistung, freie Berufswahl bei entsprechender Qualifikation (wenn der Arbeitsmarkt überhaupt noch was bietet)sofern es von der körperlichen Konstitution her möglich ist. Und....auch Männer sollten das Recht auf Gleichbehandlung haben, soweit sie gleichermaßen geeignet und qualifiziert sind.
Von *Kampfemanzentum* nur um der Sache willen, halte ich garnichts. Ist doch schön, dass es Mann und Frau gibt. Und wenn *Frau* glücklich und zufrieden damit ist, ihre Familie zu versorgen, ist das für mich völlig in Ordnung. Auch das ist eine Aufgabe, die von der Gesellschaft gewürdigt werden muss.

Ich sehe jedenfalls auch in Marokko eine große Anzahl an Frauen, die ihre beruflichen Vorstellungen umsetzen können und darüber sehr glücklich sind. Ob es geschlechtsbedingte Unterschiede in der Bezahlung gibt, kann ich leider nicht beurteilen.

Meine kleine *Fastschwägerin* hat gerade ihr Jusstudium begonnen. Ihre 4 Brüder, die um etliche Jahre älter sind, hatten seinerzeit die Chance nicht. Aber sie helfen gerne mit, ihr diesen Weg zu ermöglichen.

Ich bin überzeugt, auch Frauen haben in Marokko eine Zukunft, die nicht unbedingt hinter dem Herd enden muss, wenn sie es nicht selber wollen. Aber: "Gut Ding braucht Weile"

Gruß
a´isha

PS: Nein, ich bin keine Hausfrau, sondern stehe seit bald 38 Jahren im Berufsleben. Dort stehe ich meinen *Mann*. Trotzdem habe ich Respekt vor Frauen,die ihr Leben der Familie widmen.

Last edited by a1isha; 06/11/09 11:29 PM.

Ein kleines Lächeln, ein freundliches Wort zwischen den unterschiedlichsten Menschen, sind die beste Anerkennung der Menschenrechte
Aletha Jane Lindstrom