Richtig verschenken ist gar nicht so einfach wie viele glauben.
Viele Touristen bringen ausgediente Kleidungsstücke, Medikamente, Fahrräder und andere Dinge mit nach Marokko um sie dort bedürftigen Menschen zu schenken.
Immer wieder stelle ich fest, dass viele dieser Dinge für die Einheimischen gar nicht verwendbar sind oder aber auf dem nächsten Souk verkauft werden.
Oftmals werden von Touristen groszügige Geschenke einfach am Straßenrand an wildfremde Menschen verteilt. Gerade an den vielbefahrenen Touristenrouten kommt das häufig vor. Kinder verdienen so durch das „Auflauern“ von Touris mehr als der Vater bei der Arbeit und bleiben der Schule fern, da wo wirklich bedürftige leben kommt diese Hilfe nicht an.
Zudem ist u.a. durch so etwas eine völlig falsche Vorstellung über die Wohlstandsgesellschaft entstanden, in der wir in Europa leben.
Für Marokkoreisende die gerne arme Menschen unterstützen möchten aber selber über keine Beziehung zu notleidenden in Marokko verfügen, habe ich eine Art „Kleiderkammer“ bei mir im Hause eingerichtet.
Dort können Sachen abgegeben werden oder aber auch mit mir gemeinsam gezielt an Bedürftige verteilt werden.
Ich lebe in der Provinz Figuig, der wohl ärmsten und am wenigsten von Touristen frequentierten Provinz Marokkos. Während sich die Helfer in Städten wie Agadir, Marrakech, usw.. „die Klinke in die Hand geben“, kommt hier kaum etwas an.
Wem die Anfahrt zu mir ins „Nomadenland“ zu weit ist, der kann die Güter auch in anderen Städten wo ich über Freunde und Bekannte verfüge, abgeben.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.