hallo
keela,
du fragst, ab wieviel geld man in ma willkommen ist.
willkommen von wem?
den marokkanern sind erstmal alle touristen willkommen, ob mit viel oder wenig geld.
einen gehaltsnachweis vor der visavergabe zu verlangen, ist eher eine europäische spezialität, denn eine marokkanische.
auch wollten wir nicht über geiz diskutieren.
ich wollte vielmehr meine persönliche wohlfühlgrenze darlegen und nicht über absolute beträge reden.
und meine wohlfühlgrenze liegt halt da, wo der aufenthalt in ma genausoviel kostet, als wenn ich zuhause geblieben wäre.
unwohl würde ich mich fühlen, wenn ich durch den aufenthalt in ma geld gegenüber dem daheimbleiben sparen würde. das hiesse für mich, dass ich die billigen preise, die nur durch billige arbeit zustandekommen, ausnutzen würde.
gleichzeitig sollte man auch seinen lebensstandart in etwa halten. d.h. wenn man in deutschland gewöhnlich nicht in luxushotels logiert und in edelrestaurants speist, dann sollte man das in ma auch nicht zur regel machen.
sowas mal ausprobieren ist ja ok, aber wenn eine fleischereifachverkäuferin nach marokko reist, um 3 wochen wie die frau vom grossfleischer zu verbringen, dann hört's für mich auf.
man sollte sein geld so breit wie möglich streuen und auch mal in kauf nehmen, dass man auf dem markt vielleicht mehr bezahlt als ein einheimischer und das bei einer taxifahrt auch passieren kann.
als rentner, der überwintert, sollte man halt nicht alles nur im marjane kaufen um so einen teil der ausgaben wieder nach europa zurück zu transferieren.
und so denke ich, wenn ich nicht krösus spiele und trotzdem soviel geld brauche, wie ich, wenn ich daheimbliebe, auch brauchen würde, dann ist das ok und das land wird dadurch auch nicht ausgenutzt, sondern man nutzt dem land.
und dann ist es auch egal, ob der hartz4 empfänger 250€ in 3 wochen liegen lässt, oder ein investmentbanker profifussballer 50 000€.
die sind dann moralisch auf der selben ebene und zumindest mir willkommen.
gruss
Najib