Natuerlich moechte jeder ein so schoenes und angenehmes Bild von sich geben, wie moeglich.
So eben auch Marokko als Land.
Da ist es nicht unbedingt im Interesse der Menschen eines Landes, wenn jemand ihre Slums fotografiert.
Stell Dir vor Deine Besucher wurden die ungeputze Toilette DEines Hauses fotografieren. Der Garten waere Dir da doch schon lieber, oder?
Vor allem weisst Du auch nicht warum er gerade die Toilette fotografiert. Was moechte er damit erreichen? Moechte er damit evt. "negative Stimmung" gegen Dich verbreiten?
So ist es auch bei Slums.
In zahlreichen Laendern habe ich Verwunderung beim Slumfotografieren der Einheimischen vernommen obwohl ich bei meinen Fotos stehts versuche ein objekitves Bild mit nach Hause zu nehmen, eben nicht die "heile Touriswelt". Dies erklaere ich den Verwunderten auch so, manchmal koennen sie es nachvollziehen, manchmal vermuten sie aber auch "boesartiges".

Vor allem in der Westsahara, da ist man besonders sensibel. Es hat ja in der Vergangenheit einige Berichte von Journalisten gegeben, die nicht unbedingt objekitv waren.

Ich koennte mir vostellen, dass sich die Polizisten aehnliche Gedanken darueber gemacht haben, ob da nicht wieder jemand gezielt "negatives" in der Sahara fotografiert was wohlmoeglich spaeter in einer europ. Zeitung dokumentieren soll, wie schlecht es den Menschen in diesem Gebiet unter marok. Herrschaft geht.
Auch wenn das Verhalten der Beamten nicht rechtens war und Du in einem Prozess sicherlich Deine Negative wiederbekommen wuerdest, so sollte man die Faehigkeit besitzen, ein bisschen solch ein Verhalen nachvollziehen zu koennen.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.