hallo

interessant ist ja der teil, der über marokko berichtet.
 Antwort auf:
Dabei ist es nicht verboten, Christ zu sein, nur Missionieren ist untersagt: Wer „einen Muslim in seinem Glauben zu erschüttern oder ihn zum Übertritt zu einer anderen Religion zu bewegen versucht“, kann zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt werden. Das Gesetz wird selten angewandt, zuletzt gegen Sadek Noshi Yassa, einen Deutsch-Ägypter, der 2006 in Agadir verhaftet wurde, weil er Bibeln und CDs an Jugendliche verteilte. Aber, versichert Abdelhalim, natürlich sei der Polizei bekannt, wer Christ sei. „Doch solange wir uns nicht sichtbar machen, haben wir keine Probleme.“ Dahinter steht die Angst vor den islamischen fundamentalistischen Bewegungen: Würden die Übergetretenen offiziell als Christen anerkannt, würde die islamistische Presse Sturm laufen gegen die „ketzerische“ Regierung.

Angst der Regierung vor Islamisten

Die Scharia, die in Marokko nicht angewandt wird, sieht für den Abfall vom Glauben eigentlich die Todesstrafe vor. Daher versucht der Staat, die Debatte einfach zu umgehen. Allerdings seien die Sympathien klar, meint Abdelhalim: „Im Gegensatz zu den Islamisten stellen wir keine Gefahr für den Staat dar: Wir sind königstreu und fühlen uns voll als Marokkaner.“ Hinter den Kulissen gebe es viele Kontakte. „Kürzlich hielten wir für unsere Gemeinde ein Seminar über Aids-Vorbeugung ab, die Polizei rief mich später an, um mir zu sagen, wir sollten doch ein ähnliches Seminar für Muslime organisieren“, sagt Abdelhalim. „Wir lassen dazu Experten aus Ägypten kommen, protestantische Kopten. Außerdem machen wir Sozialarbeit mit Armen, Workshops für Behinderte, gesundheitliche Versorgung, immer in Zusammenarbeit mit der Regierung.“


es ist gar nicht die regierung, die verantwortlich ist dafür, dass sich die christen verstecken, sondern es ist das volk.
die regierung versucht also des volkes wille etwas zu entschärfen, ohne ihn zu unterdrücken. vorbildhaft, eigentlich.

die marokkaner machen nichts anderes als die zb deutschen auch.
sie verteidigen ihre geistige heimat, nämlich das islamische leben.
andersrum wird halt nachgemessen, ob das minarett unter der erlaubten höhe, nämlich niedriger als der kirchturm, gebaut wird, es wird verboten seinen glauben in form eines kopftuches zu zeigen.
es wird zwar dort, wo es unumgänglich ist, zugestanden seine religion auszuüben, aber die grundlagen der abendländischen kultur sind auch in d sakrosankt. was gäbe es für einen aufstand, würde man in d vorschlagen die vielehe rechtlich anzuerkennen?
obwohl nichts dagegen spricht, wenn es mit dem einverständniss aller beteiligten vonstatten geht. wenn der staat jedem das recht auf selbstbestimmung einräumt, dann ist das verbot der vielehe ein verstoss gegen eben dieses. aber wer versucht, das abzuschaffen, hat verloren. keine regierung würde das durchbekommen.
genauso ist es hier. man will hier nicht multikulti sein.
deswegen ist es ok, wenn jemand im stillen kämmerlein seinen christlichen gottesdienst abhält, aber das gesetzliche gerüst des staates sollte doch islamisch bleiben.
das ist ja mit vielem so. schwule haben kein problem, solange sie diskret sind, prostituierte nicht, säufer auch nicht. sie dürfen ihren vorlieben nur nicht auf offener strasse nachgehen und damit den anderen ins gesicht sagen, dass ihnen ihre werte vollkommen egal sind und sie keine rücksicht darauf nehmen.
wenn man das beachtet, dann kann man mit jeder schrägen leidenschaft in ma ganz gut leben.
wenn der säufer in dafür bestimmten örtlichkeiten säuft, nämlich zuhause oder sonstwo, wo er nicht auffällt, das schwule pärchen nicht gerade in der öffentlichkeit knutscht, sondern im trauten schlafzimmer und der christ nicht anfängt andere zu missionieren oder gottesdienste in der öffentlichkeit abzuhalten, dann können die machen was sie wollen, obwohl jeder weiss, was die in ihren vier wänden machen.

in einem abgelegenen dorf wird das wohl etwas strenger gehandhabt werden, aber das ist ja wohl auch überall in der welt so.

was mich auch gewundert hat, ist, dass tibet auch auf der liste derjenigen steht, die den christlichen glauben unterdrücken.
das sind doch praktisch nur buddhisten, und die sind doch die guten. da kämpft man in deutschen sofas also für die befreiung eines landes, welches christen unterdrückt, während man an saudi-arabien die christenunterdrückung falsch findet und nicht den despotismus der dortigen machthaber. wie verwirrend die welt sein kann.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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