"Aus der muslimischen Gesellschaft heraus, die ich seit 25 Jahren kenne, hat mich noch nie jemand darum gebeten, ihr Anwalt für die Durchsetzung ihrer Religionsfreiheit, laut Uno charta, zu sein."

Das könnte mehrere mögliche Gründe haben:
- Du bist kein Anwalt,
- wenn doch, bist Du dort nicht zugelassen,
- Du hinterlässt bei denen den Eindruck, angepasster als die meisten Marokkaner zu sein,
- Dir eilt der Ruf voraus, "collaborateur des moustaches" zu sein,
- die Menschen dort halten Dich für unfähig, so etwas überhaupt zu tun, da Du ja nach eigenen Angaben kein Marokkaner bist (und auch kein Moslem, Hüstel),
- uvam.
Schon seltsam, wie banale Feiertagsregelungen für die Trennung von Staat und Religion herhalten müssen. Stell Dir vor, auch Sonntags ist Arbeit verboten (bis auf Ausnahmen), und die Ladenschlusszeiten gelten auch, typisch religiöse Diktatur. Nur, die eifrigsten Verteidiger dieser Regelungen sind nicht die Gläubigen, sondern die Vertreter der Werktätigen, vulgo Gewerkschaften. Wenn die Deinen Text hier lesen, kriegen die einen Lachanfall. Sieh es doch mal so: die Ausbeutung der Werktätigen wird staatlicherseits durch Feiertags/Urlaubsgesetze eingeschränkt. Das alles braucht die "muslimische" Gesellschaft Marokkos nicht: jeder Arbeitnehmer hat dort gesetzlich garantierten, bezahlten Urlaubsanspruch, und während des Ramadan wird seine Mehrleistung bezahlt gutgeschrieben. Lachanfall!!
Langsam ahne ich, weswegen Du dahin gezogen bist, hast wohl das goldene Los gezogen?