Noch was zur Ergänzung meines obigen Beitrages:

Bereits 1966 bin ich alleine in die Türkei getrampt. Damals gab es kaum Reiseführer und auch fast niemanden der Urlaub in der Türkei gemacht hatte. Pauschal war damals noch nicht. Auch kein Internet. Die spärlichen Informationen die es gab bekam man nicht in die Hand bzw. sie waren nicht aussagekräftig. Das einzige was vorlag war eine Karte der Türkei. Über der hat man gebrütet und geträumt wo man überall hin will. Kam aber ganz anders, weil nicht geplant und nicht vorhersehbar wohin die Reise ging bzw. welche Bekanntschaften mit den Einheimischen man machte.

So bin ich eigentlich immer gereist, habe mir zwar im Laufe der Jahre die immer besser werdenden Führer gekauft, habe aber nie bewußt nach irgendwelchen Zielen gefragt oder wo was zu erleben ist. Bin immer bestens gereist, habe viel erlebt, Positives und auch Negatives.

Auch heute in Zeiten des Internets werde ich weiterhin so reisen, unvoreingenommen und ohne irgendwelche Tips. Dann und nur dann kann ich sagen: das habe ich selbst erlebt. Sicher dient mir der Reiseführer des betreffenden Landes als Informationsquelle, nicht nur was die Sehenswürdigkeiten angeht, sondern auch was die Sitten und Gebräuche des Landes so sind. Wenn ich aber so wie heutzutage die sogenannten "emotional gefärbten Auskünfte" zu eigen mache, bewege ich mich für mich selbst bereits auf ausgetretenen Pfaden und das will ich nicht. Oft kommt dann auch noch eine gewisse Wut dazu, wenn die Auskunft schlicht und einfach falsch oder reine Zeitverschwendung war.

Das schöne am Reisen ist doch die Ungewißheit und das Unbekannte was auf mich zukommt sowie das, was ich selbst entdeckt habe. Sei es auch mit Hilfe eines Führers.

Na gut, heute braucht man/frau wahrscheinlich die Vollkaskomentalität um sich überhaupt vor die Tür zu wagen und wehe, es gibt negative Auskünfte, dann überlegt man sich 2 Mal ob man überhaupt weg will bzw. dorthin will.

Habe halt eine andere Sichtweise als die Meisten.

Gruß

U.E.H.