Guten Morgen,
@ Josi: es ist schon ein gravierender Unterschied, ob Korruption im privatrechtlich/zivilen Bereich stattfindet, oder im öffentlichrechtlich/staatlichen Rahmen. Ersteres, das Zuschanzen von Aufträgen, Posten, sonstigen Facilitäten an Familienmitglieder, Freunde, Verbindungsbrüder etc. ist allzu menschlich, findet weltweit statt, ist Korruption, aber lohnt nicht der Beschäftigung. Selbst Lobbyismus würde ich unter dieser Rubrik abbuchen.
Etwas anderes ist die Korruption im staatlichen Bereich, vulgo Verwaltung. Da erwartet der Bürger zu Recht eine neutrale, sachgerechte und rechtlich fundierte Antwort/Reaktion. Diese Art von Korruption hat sich in D bislang noch nicht durchgesetzt, Tendenz leider steigend. Fährst Du in MA bei "Rot" über die Ampel, regelt in den meisten Fällen ein Geldschein von Hand zu Hand die Affaire, "sur place". In D würde ich es erst garnicht versuchen. Dieses Verhalten zieht sich in MA in den Behörden von ganz unten bis oben durch, inclusive der Gerichte.
Gegen die private Korruption ist der Bürger wesentlich weniger allergisch, schon weil er sich selbst dabei ertappen wird, die Behördenkorruption fährt ihn zu Recht sauer.
@ aquawatch: Staat und öffentliche Hand sind von den Bürgern freiwillig geschaffene Institutionen mit dem Recht auf ungestraften Diebstahl.