Hallo,

@ Najib
 Antwort auf:
ich spreche aus der perspektive des landbewohners, in den städten mag es anders sein. aber hier bestände die einzige chance frauen in lohnarbeit zu bringen, wenn sie beim nachbarn das machen würde, was sie sonst zuhause und auf eigenem acker machen würde


lieber Najib, vielleicht sollte das Thema doch aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden, nicht nur urban/rural spielen eine Rolle sondern auch der soziale Background; die ethnischen Characteristics will ich nicht auch noch ins Spiel bringen.

Grade im Rif, das zu den noch benachteiligten Regionen gehört, wird viel getan. In "Femme de Maroc" wurde ein langer Bericht gebracht, wie Frauen wissbegierig und lernfreudig sind. Projekte wie Hasenaufzucht im landwirtschaftlichen Bereich oder Lohnnäharbeiten - bis zum Erwerb einer eigenen Maschine - führten zum grossen Erfolg.

Die GTZ berichtet ebenfalls von Erfolg durch unterstützende Massnahmen:

Auch die im Jahr 2002 gegründete ANPME bekam für ihre Arbeit von den befragten Unternehmen gute Noten. Von Beginn an berät die GTZ die Agentur dabei, Qualifizierungsprogramme und spezielle Beratungsangebote für kleinere und mittlere Unternehmen zu entwickeln. GTZ und ANPME konzentrieren sich dabei auf die Bereiche Innovationsförderung, profitables Umweltmanagement und Förderung von Unternehmerinnen.

Für Frauen ist es in Marokko immer noch schwerer als für Männer, unternehmerisch tätig zu sein. Um hier Abhilfe zu schaffen, haben ANPME und GTZ spezielle Angebote entwickelt. Das Beratungsangebot „Women Business Financing (WBF)“ zielt beispielsweise darauf ab, Frauen den Zugang zu Krediten und Finanzdienstleistungen zu erleichtern. Dazu gehören etwa Informations- und Sensibilisierungskampagnen bei Kreditinstitutionen sowie ein auf Unternehmerinnen zugeschnittener Leitfaden zur Akquisition von Krediten. Qualifizierungen zu Unternehmensführung und Hilfen bei allen administrativen Fragen einer Unternehmensgründung runden das Angebot ab. Darüber hinaus unterstützt die ANPME die Bildung von Netzwerken und Interessengruppen für Unternehmerinnen.

Auch die Friedrich-Ebert-Stiftung unterstützt tatkräftig Frauen, auch in "one-woman-business". Von Amerikanern, wie von dir angeführt, die Geld ausschütten um solche Projekte zu finanzieren, hörte ich noch nichts. Vielleicht gibst du konkrete Beispiele.

 Antwort auf:
mich wundert es aber tatsächlich, dass marokkaner zu dem thema anscheinend keine meinung haben


Youssef, du hast das Thema gestartet - bringst du dich mit einem Beitrag noch ein?

schönen Tag @,
Elvire




15. Oktober 2007