Moin moin LG LeVonW und Najib

Ich will nicht behaupten, dass meine Schweine-Meinung richtig ist. Aber ich habe versucht, auf Pablos Frage nach dem Warum eine Antwort zu finden und habe sie auch ausdrücklich als m.E. betitelt. Und mit dem Alkohol verhält es sich – ebenfalls m.E.- genauso. Wein ist namentlich erwähnt und sonstiger Alkohol nur im Allgemeinen. Und wenn man z.B. das Kaufverhalten von Marokkanern in Marjane betrachtet, so ist es hauptsächlich Bier und Hochprozentiges, selten Wein. Der wandert dagegen in die Einkaufswagen der Franzosen und anderer Touristen.

Und mit dem Vergleich der Ge- und Verbote hast du – Najib – natürlich spitzfindig das krasseste Beispiel herausgezogen. Aber wie sieht es z.B. mit dem Lügen und Betrügen aus? Ich habe jedenfalls bisher noch kaum einen „gläubigen“ Moslem getroffen, der etwa beim Handeln nicht alles versucht, einen aufs Kreuz zu legen.

Dass Glauben blind ist, möchte ich weiterhin behaupten. Ein gläubiger Moslem, Jude, Hindu, Zeuge Jehovas usw. glaubt vorbehaltlos, was ihm seine Religion sagt. Ich spreche da aus meiner eigenen Erfahrung, nachdem ich mich ein Leben lang mit fast allen Religionen dieser Welt befasst habe. Und wenn meine Gesprächspartner keine passenden Antworten oder Argumente selbst auf die absurdesten Glaubenssätze mehr wussten, dann sagten sie unisono: Das muss man eben einfach glauben, denn es steht ja so geschrieben und Allah, Jehova oder selbst der Papst wird’s schon richten ...“ Deshalb ist Glauben eben blind und oft vom Aberglauben gar nicht so weit entfernt.

Wird der Glauben dagegen hinterfragt, so ist es ein zweifelhafter Glaube und wird möglicherweise irgendwann einmal vom Wissen abgelöst, wobei ohne Widerspruch die Glaubensgrundlagen auch gefestigt und „bewiesen“ werden können. Dass Wissen andererseits letztlich auch nur subjektiv ist und keinen absoluten Wahrheitsanspruch erheben kann, dürfte Grundlage einer enderen Diskussion sein.

Gruß von drake