hallo,
wie von Edith gewünscht eine kurze Rückinfo zu unserer Reise:

Vorab: Unser Tiger ist klasse!
hat oft erstaunte Gesichter gegeben. Und Depressionen bei manch einem Geländewagenfahrer \:D \:D : unser Syncro (T3) sieht mit der weißen, teilint. Kabine halt aus wie ein normales WoMo; erst bei näherem Hinschaun erkennt man die Bodenfreiheit, die etwas größeren Räder u. evtl. auch den Allrad.

Reise ist super gelaufen; kaum Probleme.
Gefahren sind wir immer alleine, haben aber auch einige nette Leute kennengelernt u. gute Bekannte vom letzten Jahr in Maroc wieder getroffen - nachdem wir hier in D nur bis auf ca. 60 km zusammen kamen

Hin über Almeria - Nador (80€ Sondertarif inkl. Kabine :p ); Fähren v. Genua + Sète waren leider voll - da fuhr von Genua noch die Tadla.
Heiligabend hatte es den ganzen Tag geregnet (im Ksar Sania war´s gut auszuhalten), daher gestaltete sich am nächsten Tag die Pistentour von Merzouga nach Zagora anfangs etwas schwierig: viel Schlamm. Haben abweichend der Route R31 bzw. C14 einen nördlicheren einsameren Weg über Djaba genommen und kamen dann aus dem Norden auf El Remlia zu. Dort sind wir einem Mofafahrer nach Tafraoute durch´s Qued gefolgt; hat sich gelohnt: andere Geländewagen kamen nicht durch´s relativ volle Qued.
Am Ende war die Pistentour - wie die 2. von Mhamid nach Foum Zguid - sehr steinig. Nervig u. stark materialverschleißend. Letztere Tour ist natürlich sandiger; hier würde ich mich das nächste Mal vielleicht noch weiter südlich halten*: Sand ist schöner als Steinpiste mit Wellblech.
*(kann man den großen Tafelberg ca. 30 km vor Foum Zguid auch südlich umfahren?)

Richtig schwierig war nur die Piste von Sidi Ifni zum Camp Bou Jerif! Viel zu harmlos in den Führern beschrieben, was aber wohl an den Regenfällen im Nov. u. der damit verbundenen Erosion lag: teilweise Auswaschungen bis 1m Tiefe (o. mehr?) und Piste war oft schwer zu erkennen. Oder auch mal gar nicht.

Bei Agadir war´s Wetter so schön, daß man gut baden gehen konnte. OK: Wasser war etwas kalt, aber dafür gibt´s ja heißen Tee \:\)
Zurück über Tanger; Fähre nach Genua bei superruhiger See und dann die letzten knapp 900 km gaaanz relaxed über San Bernadino u. Bodensse heim.

2 x im Sand festgefahren: 1 x wg. Foto, beim 2. Mal nicht auf Frau gehört u. dann vor stark abfallendem Dünenabhang gebremst (war auch gut so). Kommentar unserer 3-j. Tochter beim 2. Mal: "Noch mal machen!" ... war so toll mit Mama u. Papa zu buddeln! \:D

Insges. wenig Touristen; insbes. wenn man abseits der typischen Pisten fährt; zT. auch "richtig" einsam.


Meine Meinung zu den beiden o.g. Pisten: kann man bei ausreichender Zeit u. normaler Witterung bestimmt auch mit normalen, nicht zu schwerem, VW-Bus fahren.
Dabei sein sollten ein paar wichtige Ersatzteile, das richtige Werkzeug und gute Ausrüstung: vernünftige Schaufeln, Sandbleche, Kompressor (wg. Luftablassen) u. ggf. Bergegurt ... sicher ist sicher.
Von Vorteil sind gute + möglichst große Räder, bedächtiges Fahren.
Und man sollte sich natürlich auch etwas mit Navigation / Orientierung beschäftigt haben.
Notfälle (Unfall, Motorschaden usw.) würde ich immer einplanen => Trinken u. Essen für mind. 3, besser > 5 Tage sollten dabei sein.


schade daß die Zeit so schnell abläuft ...

eiskalte + schneeweiße Grüße
JoS