hallo austria !
ich habs schon ausprobiert... hier ein paar persönliche resumees:
- am teuersten und schwierigsten ist es immer wenn man unter druck steht und etwas akut braucht (z.b. wohnung, papiere, informationen...) und es sich anmerken läßt.
- immer günstiger angeboten wird es, wenn man es offensichtlich gerade nicht braucht aber sich leisten könnte.
- in tanger (sehr teuer!) habe ich z.b eine schöne wohnung für 250€ gefunden, in weniger teuren gegenden kann ich mir gut vorstellen, daß man ab 100€ locker schon was nettes findet.
ich glaube meißtens wird eine miete als sicherheit verlangt und falls makler mitspielen wollen die z.b. ein bis zwei mieten.
- dann mußte ich erst mal die alte rechnung (3 monate) des vormieters bezahlen damit wieder strom floss, einen neuen schlüssel und schließzylinder kaufen (10€), die warmwasserheizung, dusche und bett reparieren etc...
oftmals muß man auch den stromzähler erst installieren sprich kaufen.
man mietet das object mit unterschrift "wie gesehen", daß heißt also augen auf und aufpassen...
- zusätzlich zur miete waren 10€ monatlich für das "syndikat" fällig (eine art hausmeister-concierge der sich zuverlässig von selbst meldet wenn es wieder so weit ist).
- der strompreis in tanger belief sich auf 35€ monatlich für ein 2zimmer appartement.
- nicht zu unterschätzen sind die fahrtkosten, falls man kein auto hat. bus, bahn und taxi sind zwar sehr günstig im vergleich zu uns, aber wenn man sie z.b. ständig benutz summiert sich das beträchtlich.
im därr-reiseführer stehen viele anschauliche preisbeispiele.
- wenn man sich auskennt mit den preisen zahlt man für nichtimportierte grundnahrungsmittel (z.b.obst, gemüse, fisch, brot, oliven, etc.) auf dem marktplatz oder in den kleinen geschäften im schnitt vieleicht ein viertel und weniger unserer preise. importiertes wie z.b. bier, tabak, schokolade, nestle, emmentaler, ariel, colgate, etc. ) sind deutlich teurer und u.u. manchmal sogar teurer als hier.
- nicht zu vergessen, daß man vieleicht täglich viele kleine hilfsdienste oder infodienste in anspruch nimmt von wirklich liebenswerten armen menschen, denen man doch ein minimum an trinkgeld geben möchte... (den frechen oder aufdringlichen oder freundlich-hinterhältigen, welche die geld- und touristenströme säumen und durchziehen, gebe ich inzwischen nichts mehr,egal wie laut sie schreien oder drohen,lieber bitte ich die polizei um klärung) ... und dann noch die echt hilfsbedürftigen denen man auf der strasse begegnet...
das mindeste nach dem motto "wenn sich alle so verhalten würden wäre schon etwas geholfen" ist meiner meinung nach ein dirham... macht dann auch zwischen ein und zehn euros täglich, je nachdem wo man sich bewegt.
- angeblich gibt es viele familien in marokko die mit 150€ und weniger monatlich überleben.
- ich kann mir vorstellen, daß es europäische hardcoreprofilebenskünstler gibt, die das auch schaffen.
ich würde mindestens 500€ monatlich zur verfügung haben wollen zum "nur gut überleben". ( da sind noch keine rücklagen für krankheitskosten, heimaturlaub, sonderausgaben, etc. drin )
sicher fällt mir noch einiges ein aber ich bin zu schreibfaul im moment.
ich bin sehr selten noch hier auf diesem forum. wenn du privat mailen oder telefonieren möchtest schicke einfach eine pn (private nachricht), die wird glaube ich auch an meine private email weitergeleitet.
viel glück!