Lieber Haskamp,
da muss ich dir widerum widersprechen. Ich bin ja kein Tourist, der ein, zweimal nach Marokko fährt, sondern ich fahre seit 20 Jahren sehr intensiv und habe Kontakte über viele Jahre hinweg. Und meine Erfahrungen sind einfach anders, nämlich genau so wie beschrieben. Ich habe viele Freunde, die in kleinen Bergdörfern leben, deren Heim und Lebensweise ich genau kenne und die ich sehr wohl einschätzen kann.
Und selbst wenn einer mal etwas, das ihm nicht passt, an einen Nachbarn für ein paar Dirham verkaufen würde, wäre das schlimm? Diese paar Dirham helfen ihm vielleicht besser.
Was Balmer hier anspricht ist das gewerbsmäßige Handeln. Das gibt es vielleicht in Tanger, wer weiss, du weisst es vielleicht, aber auf meinen Fahrten über Land nicht, wo ich direkt in die Häuser komme und die Leute seit Jahren kenne.
Warum nur fühlt sich jeder, der im Land lebt, so sehr überlegen? Ich war zusammengenommen bestimmt 3 Jahre in Marokko, aber eben dazwischen zu Hause, und ich traue mir da schon einiges an Kenntnis zu, ebenso wie das sicher auch Erika oder ihre Tochter tun.
Und wenn Balmer auf seiner Reise zu Leuten kommt, die ihn einladen, die nett zu ihm sind, warum soll er denen nicht etwas schenken, egal was die nachher mit den Sachen machen. Sie werden bestimmt nicht weggeworfen, wie man es in Deutschland vielleicht mit unerwünschten Gastgeschenken macht, sondern gerne weiterverwendet und Freundschaften fürs Leben können entstehen.