Hallo, liebe Forummitglieder,
also ich kann euch berichten, das ich mit meinem Begleiter ständig angehalten worden bin. Nun, ich fahre ein sehr großes Wohnmobil und neben mir sitzt mein Hassan mit seiner beneidenswerten dunklen Haut. Das sehen die Polizisten von 100m.
Und ich kann auch berichten, das wir in Quarzazate und in Tinerhir von zivilen Polizisten angehalten worden sind. Hassan habe ich einen Brustbeutel umgehangen indem der Zettel enthalten war. Ich kann euch sagen, das wir diesen "Ausweis" überall gebraucht haben. Auch in Marakesch und in FES.
Es war nie kritisch und die Polizei war immer korrekt.
Aber ich kann noch von einer ganz anderen Seite dieser Medaille berichten. Es war im Jahr 2003. Hassan fuhr damals nur wenige Tage mit uns in die Wüste über Risani nach Merzouga. Wir waren 2 Wohnmobile. Ich fuhr mit Hassan vorn. Da plötzlich eine Polizeikontrolle. Ich mußte anhalten. Hassans Gesicht wurde ernst, die Polizei zerrte ihn aus dem Wohnmobil. In ca. 100m wurde Hassan immer lautstarker verhört. Das nahm solche Formen an, das es mir und meinem Bekannten mulmig wurde. Ich hatte wohl Glück, das ich einen Brief von Hassan an mich in D adressiert in meinem Auto stecken hatte. Hassan war schon glutrot im Gesicht und die Situation spitzte sich sichtbar zu. Da kam der "deutsche Engel" mit dem Brief und schwupp di wupp war Ruhe im "Karton". Bis heute habe ich nie begriffen was dort los war. Hassan sagte mir nur, das es bis Gefängnis als Strafe für eine solche Begleitung geben könnte. Fortan versteckte ich ihn immer, wenn Polizei in Sicht kam. Das klappt im Womo wunderbar.
Nun muß man dazu sagen, das Erfoud und Risani stark von Polizei besetzt sind. Und die Sache mit den illegalen guides soll ja wohl auch bekämpft werden.
Naja, ich werde mir auch nächstes Jahr ein solches Scheinchen holen. Ich habe mir dadurch viele Schwierigkeiten erpart und einen wunderbaren Urlaub verlebt, über den es bald einige Berichte geben wird.
Bis dahin
beste Grüße von Wolfgang