Liebe Muriel,
ich bin gestern Nacht von meiner ersten Reise durch Marokko zurückgekommen. Der Abschied ist mir sehr schwer gefallen, und das Nachhausekommen auch: selbst die Sonne wirkt hier blass gegenüber der Sonne Marokkos. Ich bin noch ganz gefangen von der Atmosphäre des Landes, den vielen Bildern und Eindrücken. Wir haben 13 tage lang eine Busrundfahrt gemacht von Rabat, Meknes und Fes über den Hohen Atlas in den Süden. Von Erfod, Tinerhir und Ouarzazate haben wir Tagesausflüge unternommen. Den Abschluss bildeten 3 Tage Marrakesch, Ourikatal und dann noch Essaouria und El-Jadida. Es stimmt, Touristen haben wir nicht viele gesehen.Ich wusste nicht, dass das personal in den Hotels teilweise nicht mehr bezahlt wird. So etwas bekommt man auf einer solchen Reise natürlich nicht mit.
Wir hatten einen tollen Guide. Bei manchen Fragen aber wich er aus - kann es sein, dass die menschen vorsichtig sein müssen, was sie sagen, vor allem als offizielle reiseführer? In jedem Ort stellte sich uns ein örtlicher Guide an die seite. Und wenn diese Deutsch konnten, dann hatte unser Guide zu schweigen. natürlich sollen möglichst viele marokkaner vom Tourismus profitieren, aber ist das der einzige Grund für die örtlichen Guides? Ist das gefühl eines gewissen repressiven Klimas eine Einbildung von mir? Erstmal liebe grüße, ciao, Ulrike