ich wusste es ja nicht: agadir zieht sich über hänge und flächen. überall wird gebaut. wenn ich schläfrig mein linkes auge öffnete und fragte: "wo sind wir denn jetzt?" sagte mein taxifahrer: "in agadir". als aber sein auto von der hauptstrasse abbog, wachte ich doch auf. denn der schotterweg schüttelte die taxe und rammte mir, mehr als mir lieb war, die sprungfedern ins gesäss. mein taxifahrer erreichte einen grossen platz, gesäumt von beton-farbenen, ungestrichenen häusern, bremste und sagte: hier ich wohnen. steig mal aus!
ich hatte keine wahl. zumal sich in der tür des einen hauses schon ein kleines mädchen zeigte und winkte. "das ist hamira, mein tochter" winkte mein taxifahrer dem kleinen mädchen zu. dann gingen wir ins haus.
hamira nahm neben mir platz, während ihr vater allerlei weitere sitzkissen auf den betonfussboden legte. er nahm sie von einem grossen stapel. eigentlich erinnerten sie mich an liegestuhlauflagen. bequem waren sie allemal.
so sassen wir auf dieser matratze und mein taxifahrer sagte: "wart mal". er lief hinaus und ich sass mit hamira auf der matratze. aber da schauten schon zwei dunkle augen zu uns. lugten um die ecke. wer war denn das? das war der bruder von hamira. sehr schüchtern schaute er aus sicherer entfernung, wer da mit seiner schwester auf der matratze sass.
im hintergrund hörte ich ein klappern, geschimpft wurde auch. man war sich im hintergrund nicht ganz einig!
haschid hatte jetzt allerdings seine angst vergessen. er trat ins zimmer, setzte sich zu seiner schwester und mir auf die matratze und wartete. nun warteten wir zu dritt! wir starrten (jeder für sich) an die weissgetünchte wand und warteten.
dann erschien ihr vater. vor sich balancierte er ein tablett, auf dem kunsvoll eine pyramide von keksen aufgerichtet war. er stellte sie, sehr vorsichtig zu unseren füssen, verneigte sich kurz, lächelte, und verschwand dann wieder. haschid und seine schwester vermieden es tapfer, diesen berg kekse anzusehen...
(fortsetzung folgt!)