Hallo,

@AVP - Deine Frage zu den islamischen Zitaten ist gerechtfertigt. Ich verstehe, wenn Du WISSEN, VERSTEHEN willst.

Aber ob jemand eine Schande für sein Land ist, weil er seine eigene Religion nicht kennt, wage ich zu bezweifeln. Ich vermute, daß kaum ein Deutscher/Österreicher etc. zu allen Worten christlicher Bibeltexte oder christlicher Religionsgelehrter Stellung nehmen kann. Dann müßten viele im Westen eine Schande für ihr Land sein.

Das Problem ist: Wir hier im Westen hören irgendwelche islamischen Texte. Und fühlen uns bestätigt, in welchem Vorurteil auch immer. Die Muslime kennen sich selbst nicht in der Tiefe mit ihrer Religion aus (fast alles, was sie kennen, ist Tradition und wie auch wir sagen: Das haben wir immer schon so gemacht!!) und geraten - argumentatorisch - ins Straucheln. Aus der Defensive heraus wird dann ggf. noch unsachlich verteidigt, dann beleidigt, wie es hier geschieht, im schlimmsten Falle mit Gewalt agiert.

In der Tat ist das Frauenbild im Koran nicht nur "so", wie es die hier zitierten islamischen Worte beschreiben. Ja - und In der Tat gibt es auch in der Bibel frauenfeindliche Texte.

@ ALL

Ich bringe Elvires Zitate noch einmal
 Antwort auf:
Schon im Koran heisst es: Eure List ist gewaltig (Sure 12,28)

Omar ibn Rabia fügte dem bereits in den ersten Jahren der Hidjra folgende Warnung hinzu, obwohl er ansonsten voll des Lobes für die Frauen ist:

Vertraue nie einer Frau,
Ich warne jeden, der ihrer Falschheit vertraut.
Der erste Satz mag im Koran stehen. Aber: Omar Ibn Rabia war eine arabische Poetin (Elvire, woher hast Du die Info, daß es ein Mann war?), siehe hier Islamische Hochschulgemeinde

Der erste Satz aus dem Koran ist nur interessant, wenn man den Kontext dazu kennt. Dann wäre es interessant, wie er interpretiert wird.

Aber da es momentan Niemanden im Forum gibt, der sich wissenschaftlich mit dem Islam beschäftigt hat und wir meist muslimische Teilnehmer im Forum haben, die behaupten, es gäbe gar keine Interpretation, sondern nur die reine Wahrheit, wie sie im Koran steht, werden wir wohl nicht die Antwort erfahren bzw. eine interessante Diskussion darüber führen können.

Ich persönlich finde das schade. Aber so ist es.

P.S. Zitat aus einer Homepage der islamischen Hochschulgemeinde http://www.ihg-net.de/cms/front_content.php?idcat=292 über Umar Ibn Abu Rabia: "Wenn der Islam dieser Mentalität auch ein Ende setzte, so blieb von ihren Spuren doch erhalten, was wir in Dichtungen wie der von Umar Ibn Abu Rabia lesen können. Sie beeinflußte die arabische Liebesdichtung viele Zeitalter hindurch und beeinflußt die Dichtung unserer gegenwärtigen Zeit immer noch ein wenig."


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais