Hallo,

@ Rachida...soweit kann ich dir auch zustimmen, dass es genügend Kinder in andere Länder gibt, die genauso lieb und süß sind und gerne in eine glückliche Familie wollen und wo der "Aufwand" wesentlich einfacher und die Adoptionsverfahren rechtlich eindeutiger sind.

Ich würde auch gerne später ein Kind adoptieren, aber ich muss dazu sagen, dass ich mich auch zu einer gewissen Region hinorientiere - Lateinamerika, aber zu keinem bestimmten Land. Einfach, weil ich denke, dass ich durch mein Studium und Interesse dem Kind so auch seine Herkunft vermitteln kann und die Verbindung nicht völlig abbrechen muss (hinzu kommt, dass ich dort eventuell arbeiten möchte/werde).
Außerdem dürfte es für den ganzen Papierkram im Adoptionsverfahren einfacher sein, wenn man Sprache und Kultur kennt.

Natürlich gibt es in Deutschland auch Waisenkinder, aber auch mehr als genug Interessenten. Eine Adoption im Ausland zieht sich oft über Jahre hin, aber ist damit immernoch meist unkomplizierter als hier - vor allem aussichtsreicher. Die Gesuche nach Pflegefamilie dürfte in Deutschland vermutlich wesentlich dringlicher sein, als nach Adoptionseltern.

@lmarrakchi... Du vergißt leider, dass diese Länder selber gar nicht für alle Waisenkinder angemessen sorgen können (vor allem wenn ich jetzt an Osteuropa oder Südamerika denke). Und was haben die Kinder von ihrer "kulturellen Identität" als Straßen-/Waisenkind, wenn es ihnen schlecht geht. Nicht jeder, der als "Fremder" in ein Land kommt muss automatisch sein Identität verlieren, sonst würde es wohl sämtlichen Ausländern hier genauso ergehen. Ich denke, es hängt immer von der Familie und einem selber ab, ob man sich in einer neuen Kultur einleben kann ohne seine Wurzel dabei vergessen zu müssen...

viele Grüße