Hallo Luisa,
ich konnte leider während der letzten Tage im board nicht aktiv werden, da ich tierisch viel zu tuen hatte. (Jaja, ich frag mich auch wieso eine alte Frau heutzutage noch so viel arbeiten muss! Und dann kriegt man nur son paar Mark dafür und soll auch noch dankbar sein, das man überhaupt arbeiten darf.) Na ja, ich will nicht lamentieren, das führt zu nichts! Womit wir gleich beim Thema wären: die Partnersuche. Lass bloß die Finger von den Herren, die ständig am Klagen und Stöhnen sind. Die dauerfrustrierten Langweiler, die sich nur bei dir auskotzen wollen. Sie heulen dich zu, weil ihre böses Exweib sie mit irgendeinem netten Kerl betrogen und verlassen hat. Dabei vergessen sie zu erwähnen, dass selbige Frauensperson schon längst das Bundesverdienstkreuz hätte bekommen müssen, weil sie ihn, diesen Volltrottel, solange ertragen hat. Als ich damals die Singleagentur hatte, habe ich die Kunden ja eigentlich nur per Telefon kennengelernt, aber schon nach zwei Sätzen konnte ich sie in der Regel zuordnen:
hier der FRUSTI (frustriert, pessimistisch, negativ denkend, ohne power, immer etwas kränklichlich / psychosomatisch, innerlich zu etc.) - da der LUSTI (fröhlich, lustbetont, optimistisch, positiv denkend, voller power, innerlich offen etc.) Letztlich ließen sich alle Beziehungssuchenden auf diese zwei Archetypen reduzieren, wenn man sie unabhängig von ihrer persönlichen Tagesform und den etwaigen hormonellen oder sonstigen Stimmungsschwankungen betrachtete. Liebe Luisa, du kannst dir sicherlich denken, was ich dir jetzt sagen werde: besser keinen Mann als einen Frusti! Der zieht dich nur runter. Ich will das mal kurz etwas plastisch machen: 1)die Singlefrau Luisa: Der Wecker klingelt: drrrr...drrr . Luisa reckt und streckt sich. Sie springt aus dem Bett und rennt ins Bad. Jawohl, alles im Laufschritt. Luisa ist schließlich keine Oma und die Morgenpower muss irgendwie raus. Luisa schaut in den Spiegel. Was sieht sie dort? Whauuuu!!! Sie sieht eine ganz tolle Frau. Super! Wahnsinn!
Das ist ja die tollste Frau der Welt, die sie da im Spiegel anstrahlt. Ach klar, das bin ja ich, Luisa. Man, man ich bin wirklich eine verdammt starke Frau. Was müssen die Männer blöd sein, wenn sie das nicht erkennen! Sie trällert in die Küche, wirft die Kaffeemaschine an, ein paar gymnastische Übungen, ein wunderbar erfrischendes Duschbad, runter mit den Kaffee, rein mit dem Müsli, runter mit dem Neglige, rein in die Hose. Schnell noch Zähne und Haare bürsten (natürlich mit unterschiedlichen Bürsten, ich hoffe das ist klar!) ein letzter Blick in den Spiegel: ein Traum von einer Frau!
1) die in Beziehung mit einem Frusti lebende Luisa: Der Wecker klingelt. Grrr..Grrr...
******e, ich muss aufstehen. Warum hat er heute nacht bloß wieder so fürchterlich geschnarcht. Da kann doch kein Mensch beischlafen. Meine Güte, ich bin wie gerädert. Naja, nützt ja nichts. Jetzt mal schnell ins Bad, sonst steht er noch vor mir unter der Dusche. Schweren Schrittes schleppt sie sich in Richtung Bad. Ein Blick in den Spiegel: Oh Gott, das kann doch nicht ich sein! Das ist ja das heulende Elend. oh Mama, hilf mir. Wenn ich heute abend nach Hause komme, werde ich den Spiegel aus dem Bad entfernen. Ich will nie mehr in einen Spiegel schaun. Und überhaupt, die ganze Welt ist blöd. ....