Hallo liebe Forumleser!
Hier nehme ich mal einen gaaanz alten Beitrag von mir nach vorne. Mein 2003/2004-Jahreswechsel fand schlussendlich nicht in der Wüste statt, doch habe ich meinen Traum von einer Wüstentour in Marokko nie aufgegeben und im November 2006 war es dann soweit:
Am Montagmorgen in aller Frühe wurden wir (meine Kollegin und ich) im Riad in Marrakech von unserem Guide Brahim abgeholt. Wir waren eine kleine Gruppe, 4 Schweizerinnen. Nebst unserem Führer war Mohamed, der Koch dabei und unser lieber Chauffeur, der uns von Marrakech über den Tizi n'Tichka Pass nach Ouarzazate, durch's Draatal, Zagora zu unserem Ziel Mhamid fuhr. Dort wurden wir nach 9-stündiger Fahrt von den beiden Dromedarführern (Mohamed und Ahmed) und 4 Dromedaren erwartet. Das Gepäck, Wasserkanister, Zelte, Schlafsäcke, Matten, Küchenzubehör, Esswaren... alles wurde auf die 4 Dromedare gepackt und wir machten noch einen kurzen Spaziergang zu unserem 1. Biwak. Wir Schweizerinnen schliefen in 2 Iglu-Zelten, ausserdem wurde ein grosses Gemeinschaftszelt und ein WC-Zelt aufgestellt. Ach Leute, ich kann Euch sagen, es war einfach wunder-wunderschön!!! Wir hatten es untereinander von Beginn an sehr gut und es wurde viel gelacht. Erzählt, gefragt, erklärt... Die Marokkaner haben abends mit den Wasserkanistern oder was gerade zur Hand war musiziert, dazu wurde gesungen... Gegessen haben wir wie die Könige!!! Hmmm... Was Mohamed uns immer gezaubert hat...!!!
Das Wetter war so-so-la-la... Wir hätten gerne einmal unter dem Sternenhimmel übernachtet, aber 2 Nächte hat es geregnet und sonst war es ziemlich windig... So schliefen wir jede Nacht im Zelt. Die 2 letzten Nächte waren klar und man sah den wunderschönen Sternenhimmel, Milchstrasse, Mond... Tagsüber war es vom Wetter her ideal. Zum wandern nicht zu warm und nicht zu kalt.
Am 3. Tag konnte ich meinen Geburtstag in der Wüste "feiern". Eigentlich wollte ich gar nicht feiern, ich war einfach happy, in Marokko und in der Wüste zu sein. Die Zeit mit lieben Leuten verbringen und mir meinen Traum zu erfüllen... Aber Brahim hatte schon etwas ausgeheckt. Ich durfte an diesem Abend als letzte ins Gemeinschaftszelt (das war für mich eher Strafe, sonst konnte ich es immer kaum erwarten...). Als sie mich reinriefen, fingen die Marokkaner an zu musizieren und singen, Kerzen brannten, Tee und marokkanischer Wein und Gebäck stand bereit... UNVERGESSLICH!!!
Chrigi