Der Begriff „Touristenpolizei“ ist mir fremd. In Marokko allerdings gab es immer je nach Phasen mehr oder weniger verschärfte Kontrollen der touristenbegleitenden Personen. Diese Maßnahmen haben zum Ziel, Personen aus dem Verkehr zu ziehen und/oder von Touristen fern zu halten, die durch zweifelhaftes oder eventuell kriminelles Verhalten den Touristen Schaden zufügen und damit auch dem Ruf Marokkos als Reise- und Urlaubsland. Es wird in Marokko auch darauf geachtet, dass durch Tourismus keine befremdeten Umgebungen entstehen wie etwa Drogenmilieus oder Schwulenszenen. Die Maßnahmen sind also in erster Linie als Schutz sowohl für die Gäste, als auch für die Tourismusbranche sowie für gewisse Sittsamkeiten anzusehen. Es ist sicherlich gegeben, dass es bedauerlicherweise hier und da zu Fehlverhalten seitens der Polizei kommt. Die Erfahrungen mancher Teilnehmer im Forum sind daher nachvollziehbar, denn wenn beispielsweise eine Durchschnittsdeutsche im Souk mit runtergefallener Klappe durch die Gassen umherzieht, während ein Einheimischer an ihr klebt, woher bitte schön soll der Flic wissen, dass es sich um den Geliebten handelt? Abgesehen davon, dass es in Marokko ohnehin verboten ist, sich ohne eheliches Verhältnis einander zu nahe zu kommen.