USA beschleunigen Bombenlieferung an Israel Die USA haben nach Informationen der "New York Times" (NYT) eine ohnehin geplante Waffenlieferung nach Israel angesichts der derzeitigen Krise im Nahen Osten beschleunigt. Ein entsprechendes Ersuchen habe die israelische Regierung in der vergangenen Woche nach Beginn ihrer Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon an Washington gerichtet, meldete die Zeitung unter Berufung auf US-Regierungsbeamte.
Zu den Waffen, die dem Blatt zufolge bereits im vergangenen Jahr bestellt wurden, zählen lasergesteuerte Bomben mit einem Gewicht von rund 2300 Kilogramm. Sie sind zur Zerstörung von Betonbunkern geeignet. In der US-Regierung habe es über die Lieferung keine großen Debatten gegeben, hieß es. Allerdings sollte laut "NYT" darüber nicht ausführlich in der Öffentlichkeit geredet werden, weil die Waffenlieferung in den arabischen Staaten für Verärgerung sorgen könnte. US-Militärs sehen in dem Ersuchen ein Anzeichen dafür, dass Israel noch eine "lange Liste" von Zielen im Libanon habe, schreibt die Zeitung.
Auch Saudi-Arabien erhält vereinbarte MilitärlieferungBereits am Donnerstag hatte die US-Regierung mit Saudi-Arabien die Lieferung von militärischer Ausrüstung - unter anderem Ersatzteile für Panzer - in einem Umfang von mehr als sechs Milliarden Dollar vereinbart. Nach Einschätzung der "NYT" könnte dies teilweise mit dem Ziel erfolgt sein, "unausweichlicher" arabischer Empörung über die beschleunigte Versorgung Israels mit Bomben entgegenzutreten.
Bush: Druck auf Hisbollah In seiner wöchentlichen Rundfunkansprache bekräftigte US-Präsident George W. Bush, dass sich die USA für eine langfristige Friedenssicherung im Nahen Osten stark machten. Der Konflikt könne jedoch nur durch Druck auf die Hisbollah gelöst werden, so Bush. Das werde Außenministerin Condoleezza Rice auch bei ihren Gesprächen im Nahen Osten deutlich machen, sagte er. Dort werde sie klar machen, dass eine Voraussetzung der Lösung der Krise ist, sich "gegen die terroristische Gruppe zu stellen, die angegriffen hat, und gegen die Nationen, die sie dabei unterstützen". Das sagte Bush mit Blick auf Iran und Syrien, die die schiitische Hisbollah im Libanon unterstützen. "Deren Aktionen bedrohen den ganzen Nahen Osten und verhindern, dass die gegenwärtige Krise beigelegt und der Region ein dauerhafter Frieden gebracht wird", so der US-Präsident.
Stand: 22.07.2006 17:33 Uhr
Gruß vom Klaus - der mit 4x4 und Dachzelt unterwegs ist ...